Die Saturnmonde
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Saturn weist einen im Sonnensystem einmaligen Mond auf, den Titan. Einmalig deshalb, weil nur dieser Trabant auf eine dichte Atmosphäre verweisen kann.
Außer den Minisatelliten des Ringsystems und einer ganzen Anzahl von Kleinsatelliten wird Saturn von 18 größeren Monden umkreist. Insgesamt zählt man inzwischen 60 Monde, der zuletzt entdeckte (Juli 2007) mit einem Durchmesser von nur 2 [km] erhielt den Namen Frank (offizieller Name: S/2007 S4).
Wenn man den Pan ausklammert, lassen sich Saturns Monde in 4 Gruppen unterteilen:
- Die innerste Gruppe wird gebildet durch die Monde Atlas, Prometheus, der Pandora und dem Janus sowie dem Epimetheus. Der Atlas fungiert als "Schäferhundmond" für den A- Ring des Saturn. Der Prometheus und die Pandora haben die gleiche Aufgabe für den F- Ring übernommen. Epimetheus und Janus haben fast denselben Abstand zum Planeten und beeinflussen sich gravitativ gegenseitig sehr stark. Das führt dazu, dass beim Überholen des äußeren Mondes durch den inneren (der durch die kleinere Umlaufbahn ja schneller läuft) der äußere abgebremst wird. Gleichzeitig wird der innere beschleunigt, wodurch dieser nun nach und nach auf die äußere Bahn gelangt. Durch die Abbremsung gelangt der äußere Mond immer mehr auf die innere Umlaufbahn, und so tauschen die Monde alle 4 Jahre die Bahnen.
- In der zweiten Gruppe laufen die Monde Mimas, Enceladus, die Tethys, Dione und Rhea, sowie die "Herren" Titan, Hyperion und Japetus. Bis auf den Japetus umlaufen sie in Äquatornähe auf kaum exzentrischen Bahnen, Japetus' Bahn ist stark gegen diese Ebene geneigt. Hyperion ist im Gegensatz zu den anderen wohlgeformten Monden ein kantiger Felsklotz.
- Die dritte Gruppe bilden die Zwergmonde Telesto und die Calypso sowie die Helene. Die Telesto und die Calypso halten sich in den Lagrange- Punkten L4 und L5 des Saturns und der Tethys auf, während die Helene im Punkt L4 von Saturn und Dione umläuft.
- Die Phoebe ist wohl alleiniger Vertreter einer Gruppe irregulärer Satelliten, denn sie umläuft Saturn gegenläufig zu den anderen Monden. Vermutlich ist sie ein eingefangener Asteroid.
Titan ist mit Abstand der größte Mond des Saturn und nach dem Mond Ganymed des Jupiter der zweitgrößte Satellit im Sonnensystem. Entdeckt wurde er, wie schon erwähnt, von Huygens. Mit seinen rund 5150 [km] Durchmesser ist er sogar noch größer wie die Planeten Merkur und Zwergplanet Pluto, den Saturn umrundet er im Abstand von 1,2 Millionen Kilometern in 16 Tagen. In 16 Tagen führt er auch eine Umdrehung um sich selbst aus, so dass wir wie bei den meisten Monden im Sonnensystem von gebundener Rotation sprechen. Er ist der einzige Mond des Saturn, der eine spürbare Atmosphäre aufweisen kann.
Die Titanen waren in der griechischen Mythologie 6 Söhne und 6 Töchter von Uranos und Gaia. Sie stellten damit das älteste Göttergeschlecht dar. Die Titanen versuchten den Himmel zu beherrschen, wurden aber durch Zeus mit Donner und Blitz besiegt.
Ein Hauptziel der Cassini-Huygens Mission war vor allen die Untersuchung der dichten Atmosphäre und der eisigen, -178 [°C] kalten Oberfläche des Titan.
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL/Space Science Institute
Neben Stickstoff als Hauptbestandteil der Satellitenatmosphäre finden wir noch etwa 3% Methan sowie Argon. Der Kohlenwasserstoff wird ständig durch fotochemische Prozesse in den oberen Atmosphärenschichten umgewandelt zu Verbindungen wie Ethan, Acetylen, Ethylen und zum Cyanwasserstoff.
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL/Space Science Institute
Man kann vor der immensen Leistung, die NASA und ESA mit der Cassini- Huygens- Mission vollbrachten, nur den Hut ziehen.
Dieses erste Bild von der Mondoberfläche ist schon sensationell. Es wurde am 14. Januar 2005 aufgenommen und wird wohl in die Geschichte eingehen. Die Sonde war sicher auf festem Untergrund gelandet! Wir sehen 85 [cm] vor Huygens einige Eisblöcke herumliegen, die aus Wassereis und gefrorenen Kohlenwasserstoffen bestehen. Sie sind zwischen 4 und 15 [cm] groß. Insgesamt ist es auf der Oberfläche dunkler, als man erwartet hatte. Auch fanden die Wissenschaftler anhand der gewonnenen Bilder Hinweise, dass eine Art von Erosion auf der Oberfläche stattfindet. Während ihres Abstiegs wollten die Wissenschaftler auch etwas über das "Wetter" auf Titan erfahren, z.B. ob es wirklich Methan regnet. Unter anderem hatte die Sonde Mikrofone an Bord, um die Geräusche in der Atmosphäre zu belauschen. Eine Kostprobe davon kann man sich hier anhören:
Mit freundlicher Genehmigung von ESA/NASA/JPL/University of Arizona
Diese Aufnahme der zerklüfteten Oberfläche Titans zeigt uns Formationen, die wir auch von der Erde kennen. Die "Landschaft" ist von Kanälen oder Flussbetten durchzogen, die ein regelrechtes Netzwerk bilden. Solche Strukturen können nur entstehen, wenn es regnet und Flüssigkeiten sich einen Weg durch das Gelände bahnen müssen. Zwar hat Huygens nicht direkt den schon erwähnten Regen aus flüssigem Methan nachgewiesen, aber hier haben wir den direkten Hinweis darauf, dass es ähnliche atmosphärische Erscheinungen auf Titan gibt wie hier bei uns. Nur handelt es sich nicht um Wasser (dieses sowie andere, bei uns stets flüssige Verbindungen bilden auf Titan "Felsen"), sondern um Kohlenwasserstoffe, und die Temperaturen liegen um einiges niedriger. In jedem Fall aber finden durch die atmosphärischen Einflüsse Erosionen auf der Oberfläche statt.
Mit freundlicher Genehmigung von ESA/NASA/JPL
Dieses Falschfarben- Mosaik von Titan wurde von den Cassini- Spektrometern gewonnen. Normalerweise nicht für das menschliche Auge sichtbar, erkennen wir auf diese Weise Einzelheiten der Atmosphäre (rot) sowie der Oberfläche (grün und blau). Das heraus vergrößerte Bild wurde während Cassini's größter Annäherung an Titan gewonnen. Es zeigt uns das, was die Wissenschaftler als Vulkan identifiziert haben. Es ist denkbar, dass dieser Kryovulkanismus die Atmosphäre mit Methan anreichert. Hier wird nicht wie bei irdischen Vulkanen Magma ausgeschleudert, sondern verdampfender Stickstoff oder Methan aus dem Innern emittiert.
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL/University of Arizona
Die geringe Dichte des Titan von nur 1,88 [g/cm3] weist darauf hin, dass er vor allem aus leichtem Material besteht - überwiegend also Eis. Über den inneren Aufbau der 1.35 x 1023 [kg] schweren Eiskugel weiß man nur wenig.
Hier konnten aus Platzgründen nur einige der vielen Aufnahmen Titans gezeigt werden. Eine Fülle von Bildern zu Saturn und seinen Monden mit weiteren Erläuterungen findet man unter http://saturn.jpl.nasa.gov/multimedia/images/images.cfm
Nachdem wir den wichtigsten Mond des Saturns nun kennen, wenden wir uns den anderen zu. Wir beginnen mit dem innersten Mond, dem Pan.
Pan ist Sohn des Hermes, halb Mensch und halb Ziegenbock. Er ist Gott der Hirten und Herden, der Wälder und Weiden. Mit Vorliebe stellt er den elfenähnlichen Nymphen nach. Als eine von ihnen, Syrinx, seine Liebe nicht erwidert und sich stattdessen auf der Flucht in ein Schilfrohr verwandelt, schnitzt Pan daraus eine Flöte. Sie ist heute noch als Panflöte wohlbekannt. Pan erschreckt auch sehr gerne Menschen, die dann panisch vor ihm davonlaufen.
Pan ist mit einem Durchmesser von nur 25 [km] ein Winzling. Er umkreist seinen Planeten in einer Distanz von 133 583 [km] innerhalb von 13 [h] 48 [min]. Entdeckt wurde er erst 1990 von Mark R. Showalter auf Fotografien der Raumsonde Voyager 2 aus dem Jahr 1981.
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL
Der Mond Pan soll hier nur stellvertretend für die vielen weiteren kleinen Monde des Saturns stehen. Der nächstfolgenden wäre Atlas, auf den wir noch einen kurzen Blick werfen wollen:
Im Abstand von 185 520 [km] umkreist der etwa 392 [km] durchmessende Mimas den Saturn. Für eine Umkreisung benötigt er 22 Stunden und 37 Minuten.
Mimas war ein Titan, der von Herakles erschlagen wurde.
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL
Die Oberfläche des Mimas, -200 [° C] kalt, zeigt deutlich auf die nicht vorhandene Atmosphäre hin: Einschlagkrater, einer neben dem anderen prägen das Erscheinungsbild. Wie auf unserem Mond findet keine Erosion statt. Während aber im Durchschnitt die Krater über 40 [km] im Durchmesser aufweisen, ist das in der Südhälfte anders. Hier erreichen sie im Mittel nur 20 [km], ein unbekannter Prozess muss die größeren Krater beseitigt haben. Viele der Krater sind mit Auswurfmaterial, das bei Einschlägen ausgestoßen wurde, regelrecht aufgefüllt. Die geringe Dichte von nur 1,17 [g/cm3] weist darauf hin, dass Mimas zu einem großen Anteil aus Eis besteht.
Mit einem Durchmesser von rund 500 [km] ist Enceladus nur wenig größer als der weiter innen laufende Mimas, aber dennoch recht interessant. Enceladus hat z.B. etwas Besonderes: Mit einer Albedo von 0,80 reflektiert er einen enormen Anteil des einfallenden Sonnenlichts.
Enceladus war ebenfalls ein Titan, der nach seinem Tod in einer Schlacht von Athene unter dem Ätna begraben wurde.
Auch Enceladus wurde wie Mimas 1789 von William Herschel entdeckt. Neben dem hohen Reflexionsvermögen weist auch die geringe Dichte von nur 1,24 [g/cm3] darauf hin, dass wir es mit einem eisartigen Trabanten zu tun haben. Er umkreist den Saturn in einer Distanz von 238 040 [km] innerhalb von 32,9 Stunden, seine Rotation ist ebenfalls gebunden. Auf der Oberfläche, hier in einer Aufnahme von 1981 durch Voyager 2 zu sehen, erkennt man deutlich unterschiedliche Formationen. In manchen Regionen sehen wir viele Einschlagkrater bis hin zu 35 [km] Durchmesser, während andere Zonen kraterlos erscheinen. Des weiteren durchziehen Rillen von mehreren 10 [km] Länge die Oberfläche, welche durch Deformationen der Kruste hervorgerufen wurden.
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL
Die Oberflächenstrukturen lassen darauf schließen, dass es einmal Schmelzvorgänge in Enceladus gegeben haben muss. Die kraterlosen Gebiete sind überflutete Regionen und daher geologisch relativ jung, die Ausflüsse aus dem Innern haben die älteren Krater eingeebnet.
Die hohe Albedo des Enceladus hat eine recht niedrige Temperatur der Oberfläche zur Folge, weil ja nur 20% des Sonnenlichts zur "Erwärmung" genutzt werden können. So maß man mittlere Temperaturen von nur -201 [°C]. Die Cassini- Raumsonde sorgte allerdings mit ihrem Infrarotspektrometer für eine Überraschung (rechtes Bild):
Eigentlich ging man davon aus, dass wie auf der Erde und anderen Himmelskörpern die Polregionen deutlich kälter als die äquatorialen Zonen sein sollten. Das linke Bild zeigt die erwarteten Werte. Nun sah Cassini jedoch, dass zwar die Temperatur am Äquator mit 80 [K] etwa den erwarteten Werten entsprach, der Südpol mit 85 [K] jedoch um über 15 [K] zu warm ist. Ja an einigen Stellen ist das Eis sogar 100 [K] "warm" und andere Instrumente der Sonde konnten hier überraschenderweise Wasserdampfspuren in Form von Wolken detektieren. Enceladus muss ein völlig erstarrter Körper wie unser Mond zu sein. Für die warmen Zonen am Südpol ist derzeit kein Mechanismus denkbar, der das Sonnenlicht bündelt und zu den beobachteten Effekten führt. Möglicherweise gibt es doch unbekannte innere Vorgänge.
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL/GSFC
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL
Dass es diese Geysire tatsächlich auf Enceladus gibt, hat nun abermals Cassini im Januar 2006 entdeckt:
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL/Space Science Institute
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL/Space Science Institute
Dass wir auf Himmelskörpern Wasser finden ist nicht erstaunlich, nicht einmal, dass es auch in flüssiger Form zu finden ist. Unter der Marsoberfläche finden sich mit großer Sicherheit Reservoirs mit flüssigem Wasser, und selbst auf Jupiters Mond Europa vermutet man tief unter dem Eispanzer Ozeane flüssigen Wassers. Das aufregende an Enceladus ist, dass man einerseits gar nicht mit dem Vorhandensein von Wasser in diesem Aggregatzustand rechnete, zum anderen, dass es dazu auch nur wenige Meter unter der Oberfläche zu finden ist. Schon allein letztere Bedingung ist für die Entwicklung irgendwelcher Lebensformen deutlich günstiger als dies auf Europa der Fall ist. Und im Gegensatz zum Jupitermond wird Enceladus auch nicht in energiereicher Strahlung gebadet.
NASA / JPL / Space Science Institute
Weitere Informationen:
http://www.solarviews.com/eng/enceladu.htm
http://saturn.jpl.nasa.gov/home/index.cfm
In einem Abstand von 294 660 [km] umkreist die 1060 [km] durchmessende Thetys den Saturn.
Die Thetys ist Tochter der Gaia und des Uranos und gehört damit ebenfalls dem Geschlecht der Titanen an. Als Gattin (und Schwester) des Okeanos wird sie durch ihn Mutter zahlreicher Meeresnymphen und Flussgötter (50 so genannte Okeaniden).
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL/Space Science Institute
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL/Space Science Institute
Mit 1118 [km] Durchmesser ist die Dione nur wenig größer wie Thetys. Sie umkreist Saturn in 377 400 [km] Distanz und benötigt dazu 2,7 Tage.
Dione war mit Zeus Mutter der Aphrodite. Teilweise wird Aphrodite auch als Dione bezeichnet.
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL/Space Science Institute
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL/Space Science Institute
Entdeckt wurde Rhea im Jahr 1672 von Giovanni Cassini. Mit einem Durchmesser von 1528 [km] haben wir es mit einem schon durchaus vorzeigbaren Mond zu tun.
Rhea war als Tochter von Gaia und Uranos eine der 12 Titanen. Mit ihrem Bruder und Gatten Chronos wurde sie zur Stamm- Mutter eines neuen Göttergeschlechts.

Wir sehen eine Aufnahme des Cassini- Spacecrafts vom 17.1.2006. Helle Strähnen durchziehen über Hunderte von Kilometern dunklere Gebiete des Mondes, wie man gut in dieser Falschfarbenaufnahme erkennen kann. Um das Bild zu erzeugen, wurden Aufnahmen im Ultraviolett, Grün und Infrarot mit einem Schwarzweißfoto kombiniert. Die Ursache der Streifen ist völlig unklar, es könnte sich um andersartiges Material der kraterübersäten Oberfläche handeln, oder hier ist einfach nur die Korngröße der Partikel verschieden vom Rest des eisigen Bodens.
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL/Space Science Institute
Rhea hat eine Dichte von 1,33 [g/cm3], was darauf hinweist, dass auch sie ein eisartiger Körper ist. Im Innern des Mondes wird ein Gesteinskern stecken, der fast ein Drittel der Gesamtmasse ausmacht. Der Rest besteht überwiegend aus Wassereis. Bescheint die Sonne die Mondoberfläche, so wird es -174 [°C] "warm", im Schatten geht die Temperatur schnell auf - 200 [°C] bis -220 [°C] zurück.
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL/Space Science Institute
Diesen Mond Saturns müssen wir zu den kleineren Satelliten zählen. Mit einer Größe von 360 x 280 x 225 [km] ist er allerdings der größte jemals beobachtete Körper unregelmäßiger, also irregulärer Gestalt (ab etwa einem Durchmesser von 400 [km] wird ein Körper unweigerlich kugelförmig).
Hyperion folgt Chronos als zweiter Lichtgott. Er zeugt mit seiner Schwester und Gemahlin Thaia die Kinder Helios, Selene und Eos, also Sonnen- und Mondgöttin sowie die Morgenröte.
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL/Space Science Institute
Möglicherweise ist auch die geringe Dichte des Mondes für sein eigenartiges Erscheinungsbild verantwortlich. Das relativ poröse Material könnte bei kleineren Einschlägen auch einfach nur zusammengestaucht werden, ohne dass es zu Materialauswürfen kommt. Wie Analysen durch Cassini ergaben, ist die Oberfläche mit Wassereis, Kohlendioxideis und organischen Kohlenwasserstoffen bedeckt. Meist ist das Kohlendioxid mit Wasser vermischt, wodurch es stabiler zu sein scheint, ansonsten hätte es sich vermutlich schon verflüchtigt. In einigen helleren Gebieten ist die Oberfläche jedoch auch mit reinem Wassereis bedeckt. Das Vorhandensein von Kohlenwasserstoffen (KW) zeigt wieder einmal deutlich, dass die "Zutaten" für die Entstehung von Leben überall vorkommen. In Verbindung mit Wassereis unter UV- Bestrahlung können wichtige Grundbausteine des Lebens aus den KW gebildet werden.
Als entferntester der großen Saturnmonde zieht Japetus seine Bahn in einer Entfernung von 3 561 300 [km] um seinen Mutterplaneten. Er hat einen Durchmesser von 730 [km] und wurde ebenfalls 1671 von Giovanni Cassini entdeckt. Mit einer Dichte von nur 1,21 [g/cm3] ist auch dieser Saturntrabant ein überwiegend eisartiger Körper.
Iapetos war als einer der Titatnen eher unscheinbar. Mit seiner Schwester und gleichzeitigen Gattin zeugte er einige bekanntere Kinder: Altlas, der die Weltkugel zu tragen hat, Prometheus, der den Göttern das Feuer entwendete sowie Epimetheus und Menoitios.
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL/Space Science Institute
Mit freundlicher Genehmigung von NASA/JPL/Space Science Institute
Eine weitergehende Beschreibung der restlichen Saturnmonde erübrigt sich aufgrund ihrer nur geringen Größe - sie sind recht unscheinbar und bieten keine Besonderheiten. Abschließend deshalb eine Zusammenstellung der wichtigsten Monde:
Mond | Ansicht | Radius/Größe [km] | Masse [kg] | Abstand [km] | Entdecker | Datum |
---|---|---|---|---|---|---|
Pan | 9,655 | ? | 133.583 | M. Showalter | 1990 | |
Atlas | 20 x 15 | ? | 137.640 | R. Terrile | 1980 | |
Prometheus | 72,5 x 42,5 x 32,5 | 2,7 x 1017 | 139.350 | S. Collins | 1980 | |
Pandora | 57 x 42 x 31 | 2,2 x 1017 | 141.700 | S. Collins | 1980 | |
Epimetheus | 72 x 54 x 49 | 5,6 x 1017 | 151.422 | R. Walker | 1966 | |
Janus | 98 x 96 x 75 | 2,01 x 1018 | 151.472 | A. Dollfus | 1966 | |
Mimas | 196 | 3,80 x 1019 | 185.520 | W. Herschel | 1789 | |
Enceladus | 250 | 8,40 x 1019 | 238.020 | W. Herschel | 1789 | |
Tethys | 530 | 7,55 x 1020 | 294.660 | G. Cassini | 1684 | |
Telesto | 17 x 14 x 13 | ? | 294.660 | B. Smith | 1980 | |
Calypso | 17 x 11 x 11 | ? | 294.660 | B. Smith | 1980 | |
Dione | 560 | 1,05 x 1021 | 377.400 | G. Cassini | 1684 | |
Helene | 18 x 16 x 15 | ? | 377.400 | Laques-Lecacheux | 1980 | |
Rhea | 765 | 2,49 x 1021 | 527.040 | G. Cassini | 1672 | |
Titan | 2.575 | 1,35 x 1023 | 1.221.850 | C. Huygens | 1655 | |
Hyperion | 205 x 30 x 110 | 1,77 x 1019 | 1.481.000 | W. Bond | 1848 | |
Japetus | 730 | 1,88 x 1021 | 3.561.300 | G. Cassini | 1671 | |
Phoebe | 110 | 4,0 x 1018 | 12.952.000 | W. Pickering | 1898 |
Weitere Informationen:
http://saturn.jpl.nasa.gov/operations/huygens-mission.cfm
http://www.ifa.hawaii.edu/~sheppard/satellites/satsatdata.html (aktuelles Verzeichnis aller Saturnmonde)