Mimetex- Tutorium

Erste Schritte
Zeichenfarben und -größen
Formatieren von Klammern
Griechische Buchstaben
Diverse Zeichen und Symbole
Zeichenformatierung
Vektor und andere Akzente
Weitere Kommandos
Winkelfunktionen und mehr
Matrizen und Arrays
Um mathematische Formeln, Gleichungen und Symbole im Forum verwenden zu können, wurde ein entsprechendes Programm ("Mimetex") installiert, welches durch Vorgabe einer entsprechenden Syntax die gwünschten Ausdrücke rendert und als .gif- Datei ausgibt.

Erste Schritte

Aufgerufen wird die Formeleingabe mit dem BBCode [tex], der Formelausdruck muss dann zwischen [tex] und [/tex] definiert werden.
Die meisten Zeichen, die auf der Tastatur zu finden sind, werden von Mimetex auch so gerendert, also z.B. a,s,r,M,P,[3%]+24*3 werden ausgegeben als .

Weiterhin ist Folgendes zu beachten:

Um eine Potenz (Hochzahl) darzustellen, benutzt man das Karat ^. a^i oder 10^4 wird als gerendert. Aber, will man mehrstellige Potenzen wie z.B. 1044 darstellen, so muss die Hochzahl in geschweifte Klammern gesetzt werden, also 10^{44} oder 10^{-23} erzeugt

Einen Index erzeugt man mit dem Unterstrich _, also a_n erzeugt , oder H_3PO_4:

Wesentlich ist der backslash \. Er wird stets einem Mimtex- Befehl voran gesetzt. Um z.B. griechische Buchstaben darzustellen, schreibt man \alpha,\beta,\gamma...\omega , gerendert sieht es dann so aus:

Einen Bruch kann man leicht mit dem Ausdruck \frac erstellen, gefolgt von den gewünschten numerischen Zeichen. Zwischen diesen müssen keine Leerzeichen gesetzt werden. \frac12 wird somit als ausgegeben, \fracxy wird allerdings nicht verstanden, da es als Befehl interpretiert wird. Bei Buchstaben muss man ein Leerzeichen einfügen, also \frac xy . Weitere Mimetex- Ausdrücke stets durch den backslash trennen: \frac\pi2\alpha ergibt

Das Wurzelzeichen wird mit \sqrt erreicht: \sqrt{a^2+b^2} --> . Oder \frac1{\sqrt{a^2+b^2}} -->

Ein Integral wird mit \int erzeugt. Zum Beispiel: \Large f(x)=\int_{-\infty}^x e^{-t^2}dt:

Leerzeichen gibt man mit \hspace { } ein, wobei in der Klammer der Abstand in Pixeln notiert wird. Sähe z.B. a^2*y=\frac1{\sqrt{c^2+b^2}} so aus: , so kann man durch Einfügen der Leerzeichen: a^2\hspace{5}*\hspace{5}y\hspace{5}=\hspace{5}\frac1{\sqrt{c^2+b^2}} etwas mehr Übersicht erzielen:

Das Summenzeichen (Sigma) wird mit \sum erzeugt. Beispiel: \sum_{i=1}^n i = \frac{n(n+1)}2 wird gerendert als .

Zeichenfarben und -gößen

Die gerenderten Ausdrücke sind bisher bewusst in blau gehalten, um sie etwas abzusetzen. Auch die Zeichengröße wurde definiert, und zwar in obigen Beispielen durch \Large. Folgende Größenbeispiele geben eine Übersicht:

\tiny f(x)=x^2 ergibt:
\small f(x)=x^2 ergibt:
\normalsize f(x)=x^2 ergibt:
f(x)=x^2 ergibt:
\large f(x)=x^2 ergibt:
\Large f(x)=x^2 ergibt:
\huge f(x)=x^2 ergibt:
\Huge f(x)=x^2 ergibt:

Anstelle von \tiny kann man auch \fs0 vorgeben (fs = font size), für \small auch \fs1, für \normalsize auch \fs2, für Größe 3 bleibt es \large, für 4 \Large oder \fs4, für 5 \LARGE oder \fs5, für 6 \huge oder \fs6 und für 7 \Huge oder \fs7.

Als Farben können \red, \blue, \green, \cyan, \magenta und \yellow verwendet werden, ohne Farbangabe werden die Zeichen schwarz dargestellt:

\red\fs7 f(x)=x^2 ergibt:

\green\fs7 f(x)=x^2 ergibt:

\blue\fs7 f(x)=x^2 ergibt:

\cyan\fs7 f(x)=x^2 ergibt:

\magenta\fs7 f(x)=x^2 ergibt:

\yellow\fs7 f(x)=x^2 ergibt:

Mit der Angabe \reverse erzeugt man die Komplementärfarbe:

\yellow\reverse\fs7 f(x)=x^2 ergibt:

Mit dem Befehl \opaque erzeugt man einen dunklen Hintergrund:

\blue\reverse\opaque\fs7 f(x)=x^2 ergibt:
oder ein anderes Beispiel:

\LARGE\cyan\reverse\opaque v_{End} = v_g \ln\frac{m_0}{m_{End}}-g\cdot \Delta t:


Formatieren von Klammern mit \left( und \right)

Größere, in normale Klammern gesetzte Ausdrücke sehen manchmal nicht gerade perfekt aus:
(\frac1{\sqrt2}x+y) (\frac1{\sqrt2}x-y) wird als gerendert. Ein besseres Ergebnis erzielt man dann mit den Kommandos \left( und \right). Sie muss man stets paarweise anwenden. So ergibt die Schreibweise
\left(\frac1{\sqrt2}x+y\right) \left(\frac1{\sqrt2}x-y\right) hier einen deutlichen Unterschied

Anschließend weitere Beispiele, wobei auch weitere, neue Kommandos auftauchen. So erzwingt ein \\ einen Zeilenumbruch, \langle und \rangle eine spitze Klammer, mit \begin{matrix} und \end{matrix} wird eine Matrix generiert und \atop verfrachtet einen vorstehenden Text nach oben:

Begrenzer Beispiel Gerendert
\left( ... \right) \left( \frac1{1-x^2} \right)^2
\left[ ... \right] \left[ \frac1{\sqrt2}x-y \right]^2
\left\{ ... \right\} \left\{ x \in \mathbb{R} \middle| x \geq \frac12 \right\}
\left\langle ... ... \right\rangle \left\langle \varphi \middle| \hat{H} \middle| \phi \right\rangle
\left| ... \right| \left| \begin{matrix} a_1 & a_2 \\ b_1 & b_2 \end{matrix} \right|
Das & erzeugt hier eine Leerstelle, siehe auch weiter unten.
\left\| ... \right\| \left\| x^2-y^2 \right\|
\left\{ ... \right. y = \left\{ {\text{dies}\atop \text{das}} \right.
\left. ... \right\} \left. {\text{dies}\atop \text{das}} \right\} = y

Zu beachten: Die Punkte hinter \left und \right in den beiden letzten Beispielen sind hier zwar gesetzt, bewirken aber nichts.


Griechische Buchstaben

\Gamma \Delta \Theta
\Lambda \Xi \Pi
\Sigma \Upsilon \Phi
\Psi \Omega
\alpha \beta \gamma
\delta \epsilon \zeta
\eta \theta \iota
\kappa \lambda \mu
\nu \xi \pi
\rho \sigma \tau
\upsilon \phi \chi
\psi \omega
\varepsilon \vartheta \varpi
\varrho \varsigma \varphi


Diverse Zeichen und Symbole

\cdot\times\ast
\div\diamond\pm
\mp\oplus\ominus
\otimes\oslash\opdot
\bigcirc\circ\bullet
\asymp\equiv\subseteq
\supseteq\leq\geq
\preceq\succeq\sim
\approx\subset\supset
\ll\gg\prec
\succ\leftarrow\rightarrow
\uparrow\downarrow\leftrightarrow
\nearrow\searrow\simeq
\Leftarrow\Rightarrow\Uparrow
\Downarrow\Leftrightarrow\nwarrow
\swarrow\propto\prime
\infty\in\ni
\triangle\bigtriangledown\`
\ /\forall\exists
\neg\emptyset\Re
\Im\top\bot
\aleph\mathcal{A}\mathcal{Z}
\cup\cap\uplus
\wedge\vee\vdash
\dashv\lfloor\rfloor
\lceil\rceil\lbrace
\rbrace\langle\rangle
\mid\parallel\updownarrow
\Updownarrow\setminus\wr
\surd\amalg\nabla
\int\sqcup\sqcap
\sqsubseteq\sqsupseteq\S
\dag\ddag\P
\clubsuit\Diamond\Heart
\spadesuit
\oint\sum\prod
\coprod\star\partial
\flat\natural\sharp
\smile\frown\ell
\imath\jmath\wp
\ss\ae\oe
\AE\OE
\AA\aa\hbar
\ldots\cdots\vdots
\ddots\angle\iint


Zeichenformatierung

Zeichen (Buchstaben) können auf verschiedene Weise eingegeben werden. Man kann sie einfach ohne jeden Zusatz einfügen,
sie werden dann im typischen LaTeX- Kursiv-Zeichensatz gerendert: Aa - zZ gerendert als:

Normalerweise verwendet man einzelne Buchstaben. Benötigt man größere Ausdrücke, so kann man sie mit \text{ } definieren. Sie werden in romanischer Schriftart ausgegeben, und es werden alle Zeichen und Leerstellen in der Klammer exakt wiedergegeben:
Beispiel: \text{Dies ist ein Test ;-)} :

Alternativ kann der Befehl \mbox{ } eingesetzt werden. Das folgende Beispiel zeigt die Möglichkeiten:

y=\left\{ {x/2\mbox{ wenn $x$ gerade} \atop (x+1)/2\text{ wenn ungerade}} \right. ergibt:

Man beachte, dass hier beim \right keine Klammer notiert wurde, sie somit auch nicht angezeigt wird. Jedoch ist der Befehl erforderlich.

Weitere Möglichkeiten der Zeichengestaltung sind:

\mathbf{ } für "fette" Groß- und Kleinbuchstaben:

\mathbb{ } für breiteres Schriftbild:

\mathscr{ } für einen Script- Zeichensatz:

Noch ein Wort zu Leerzeichen. Wie bereits eingangs erwähnt, erzeugt man mit \hspace { } pixelgenaue Zeichenabstände. Normale Leerzeichen werden ignoriert. Mimetex kennt aber noch die Anweisungen \quad und \qquad und erzeugt noch mit , : ; vor den Buchstaben ein Leerzeichen, ebenso wie eines hinter dem Backslash \. Das folgende Beispiel erklärt die Zusammenhänge:

(a\,b\:c\;d\ e\quad f\qquad g) wird dargestellt als:


Vektor und andere Akzente

AkzentBeispielGerendert
\vec{ }\vec{x}
\hat{ }\widehat{ABC}
\tilde{ }\widetilde{ABC}
\dot{ }\dot{\omega}
\ddot{ }\ddot{\omega}

Neue Akzente lassen sich auch konstruieren, z.B. \dot{\vec{x}}:    


Weitere Kommandos

KommandoBeispielGerendert
\not{ }a \not= b
\not{ }a \not\in \mathbb{Q}
\cancel{ }\cancel{ABC}
\sout{ }\sout{$ABC$}
\overline{ }\overline{ABC}
\underline{ }\underline{ABC}
\overbrace{ }^{ }\overbrace{a,...,a}^{\text{k a's}}
\underbrace{ }_{ }\underbrace{b,...,b}_{\text{l b's}}
\overset{ }{ }a \overset{\text{def}}{=} b
\underset{ }{ }c \underset{\text{def}}{=} d

\overbrace{ }^{ } und \underbrace{ }_{ } können auch kombiniert eingesetzt werden. Beispiel: \underbrace{\overbrace{a...a}^{\text{k a's}}, \overbrace{b...b}^{\text{l b's}}}_{\text{k+l elements}}

Manchmal kann auch der Befehl \limits ganz nützlich sein. Schreibt man z.B. A^i_j, so wird das als dargestellt. Mit A\limits^i_j sieht das schon anders aus:

Sinnvoll einsetzbar ist das Kommando auch hier: \widehat{xyz}\limits^a : oder gar hier: x\rightarrow\limits^gy :


Winkelfunktionen und mehr

Ein Beispiel der Sinusfunktion :
sin^2\theta+cos^2\theta erzeugt

Die Limes- Funktion benötigt (wie andere, siehe weiter unten, alle Funktionen mit Unterstrich _) einen Index, Beispiel:

\lim_{x\to\infty}\frac1x=0 erzeugt

Folgende Funktionen sind verfügbar:

\arccos    \arcsin     \arctan    \arg \cos
\cosh    \cot     \coth     \csc     \deg
\det_     \dim     \exp     \gcd_     \hom
\inf_     \ker     \lg     \lim_     \liminf_
\limsup_     \ln     \log     \max_     \min_
\Pr_     \sec     \sin     \sinh     \sup_
\tan     \tanh


Matrizen und Arrays

Matrizen werden zeilenweise notiert, der Zeilenumbruch wird wieder durch einen \\ bewirkt:

Die einfachste Matrix wird mit \begin{matrix} a&b\\c&d \end{matrix} generiert:   

Um die Matrix in Klammern zu setzen, können wir wieder \left( und \right) anwenden. Noch einfacher geht es mit dieser Schreibweise: \begin{pmatrix} ... \end{pmatrix}

Wie gesagt, nach jeder Zeile einen Zeilenumbruch \\ setzen, Beispiel:

\begin{matrix} a1,1     &    a1,2     &    . . .    & a1,n \\ a2,1     &     a2,2 &    . . .     &     a2,n \\ . . .     . . .     . . .     . . .     . . .     . . .     . . .     \\ am,1     &     am,2     &     . . .     &     am,n \end{matrix}

Jeder der Einträge ai,j kann beliebige, gemäß LaTex gültige Inhalte aufweisen. Zu erwähnen ist hier noch, dass man durch Setzen von & & das korrespondierende Element unterdrücken kann, es wird also eine Leerstelle erzeugt. Beispiel:

\begin{pmatrix} a&\\&b \end{pmatrix} rendert

Eine noch differenziertere Darstellungsweise kann man mit Arrays erreichen. Man verwendet dazu den Aufruf \begin{array}{lcr}......\end{array}. {lcr} positioniert dabei die Zeilen des Arrays left, center oder right. Beispiel:

\begin{array}{rcl}a+b+c+d&=&4\\2a-d&=&b+c\\2b&=&c+d-a\\c-d&=&b-2a\end{array}

Anstelle von {rcl} oder {lcr} kann man natürlich auch {ccc} oder {ccl} vorgeben (bei 3 Zeilen).Die Anzahl Zeilen ist beliebig, jedoch sollte für jede Zeile eine Position vorgegeben werden. Falls nicht (wie im obigen Beispiel bei der letzten Zeile), wird die Zeile mittig angezeigt. Das untere Beispiel wurde wieder mit \left( und \right) gerendert.

Weitere Beispiele sind der Original- Anleitung Mimetex zu entnehmen.

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