Ja, das ist zunächst eine Vereinfachung. Die führt aber zu Problemen. Auch bei deinem Beispiel mit den zur Bewegungsrichtung 'orthogonalen' Uhren bestehen die Bewegungsrichtungen der Photonen aus einem Teil senkrecht zur Bewegungsrichtung und einem Teil in Bewegungsrichtung. Da die Gesamtlänge der Photonenbewegung x²+y²=1² sein muss, verkürzt die Bewegungsrichtung (in x-Richtung) den senkrecht dazu. Daß sich die Photonen 'zusätzlich' in Bewegungsrichtung bewegen müssen ist halt, was die Zeit dillatiert.Siebenstein hat geschrieben: Meine Lichtuhren stehen jeweils (ähnlich wie eine Sanduhr) SENKRECHT zur Bewegungsrichtung, d.h. die 'Pings' und 'Pongs' gehen jeweils von oben nach unten und unten nach oben in y-Richtung,, während die Züge in x-Richtung fahren.
Ich wollte darauf hinaus, daß man (aus Sicht des anderen Astronauten/Videos) nicht einmal sein eigenes Heck gleichzeitig zur Front aufnehmen kann. Wenn die beiden ihre Videos zum Zeitpunkt des aneinander vorbei fliegens vergleichen, dann sind in der Bildmitte die Zeiten gleich, bei den Extremitäten (vorne/hinten der Raumschiffe) der Videobilder jedoch die senkrechten Linien zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen. Wenn der andere Astronaut am eigenen Heck ankommt, ist das genau der Zeitunterschied/Zeitverzögerung, die man vorher auf dem Bild gesehen hat.
Es passt zwar nicht wirklich hier rein und hat auch mit der zu Grunde liegenden Systematik nichts zu tun, aber in dem Video kannst du mal sehen was passiert, wenn man verschiedene Teile von etwas nicht gleichzeitig aufnimmt:
Ich hab leider kein Raumschiff, aber der Effekt ist https://youtu.be/Hrlsazzi5dk
vergleichbar. Die verschiedenen Bildpunkte werden zu unterschiedlichen Zeiten aufgenommen. Was bei den Raumschiffen die unterschiedliche Lichtlaufzeit erledigt, macht hier die Kameramechanik.
Hier noch eins, wo man die Kamera nach links und rechts bewegt:
https://youtu.be/H_ZaedhV2Bw
Das sind meine ersten auf YouTube hochgeladenen Videos übrigens