@Peter:
Ja, irgendwie schon, irgendwie aber auch nicht ganz, irgendwie zu unkonkret...
Ich lass das jetzt mal so stehen, weil mir ehrlich gesagt im Moment nichts Gescheites einfällt, was ich dir dazu antworten könnte.
@Timm:
Timm hat geschrieben:Sobald das Universum das "Photonenstadium" erreicht hat und es nun nicht mehr durch eine vierdimensionale, sondern durch eine konforme Mannigfaltigkeit beschrieben wird, muß man einige Vorstellungen aufgeben. Das Schicksal des Universums hängt nun nicht mehr von Krümmung, kosmologischer Konstante ... ab. Expansion, Kontraktion gibt's in der konformen Geometrie nicht. Auch die Historie ist in diesem zeitlosen Zustand vergessen. Wie daraus ein (erneuter) Urknall und damit ein cyclisches Universum zustande kommt, hat 'breaker' gerade erst in seinem Thread "Conformal Cyclic Cosmology" angedeutet.
Aha! Vielen Dank für die Aufklärung! Ich sehe das auch so, dass wir das Thema "Conformal Cyclic Cosmology" an diesem Punkt tangieren.
Aber egal, wenn die Diskussion hier grad so schön läuft können wir m.E. auch hier weitermachen. Aufräumen und Sortieren kann man später noch.
positive hat geschrieben:Unendlich ist kein Prozess sondern ein Zustand
!!! Genau! ...und Zustände gibt es genau genommen überhaupt nicht!
positronium hat geschrieben:Warum sollte es keine Zeit geben, wenn es nur Photonen gibt?
Lies dir noch einmal Timm's Beitrag durch.
Das Stichwort ist "konforme Mannigfaltigkeit" bzw. "konforme Raumzeitgeometrie"... und das bedeutet, dass es keine Abstände mehr gibt, sondern nur noch Winkel.
Auf physikerboard.de hat ein gewisser TomS (
) die Sache vor einiger Zeit erklärt:
http://www.physikerboard.de/topic,28100 ... etrie.html
Dort stoßen wir auf ein weiteres Stichwort: "Weyl-Krümmung". Die Weyl-Krümmung ist die einzige Krümmung, die noch übrig bleiben kann, wenn wir ein Vakuum haben.
Ein Teil der Raumzeitkrümmung, die so genannte Weyl-Krümmung, ist also nicht direkt vom Energie-Impuls-Tensor und damit von der Massen- und Energiedichte abhängig. Allerdings ist der Weyl-Krümmungstensor nicht frei wählbar, da er aufgrund der geometrischen Bianchi-Identitäten teilweise durch den Ricci-Krümmungstensor festgelegt wird.[4]
http://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine ... 4tstheorie
Entscheidend bei ihr ist, dass sie nach Penrose stetig zunimmt und uns so einen Zeitpfeil in die Hand gibt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Weylkr%C3% ... shypothese
http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw ... d=32463139
Und nun mein Versuch einen Bogen zur CCC von Penrose zu schlagen:
Wenn es keine Abstände mehr gibt, in einem Universum, das nur noch masselose Teilchen bzw. die entsprechenden Felder enthält, dann kann man die Abstände beliebig wählen, alle Abstände sind gleich gut.
Ich habe doch schon von der Paarerzeugung gesprochen...
WENN Abstände frei wählbar sind, dann ist die Energie z.B. von den Photonen auch frei wählbar und dann kann ein virtuelles Teilchenpaar einfach sagen: "Hey, für MICH seid ihr Photonen äußerst energiereich!"... und als reales Teilchenpaar in die Existenz treten! Ab dem Moment ist ein Bezugsrahmen geschaffen, in dem für sehr viele virtuelle Teilchen dasselbe gilt: Energie ist im Überfluss vorhanden - und wir haben einen neuen Urknall. (...der nur relativ zu sich selbst existiert!)
Das Ganze steht und fällt allerdings mit der These, dass ein nur mit Photonen gefülltes Vakuum keine Abstände mehr kennt... und "konforme Mannigfaltigkeit" ist genaugenommen keine Erklärung für uns, sondern nur ein weiteres Wort mit rechnerischer Ausarbeitung für dasselbe Postulat - zugegeben.
Was ich mich beim Photonen-gefüllten, ansonsten leeren Universum frage:
Müsste nicht die zugrundeliegende Struktur der Raumzeit (Strings, Spinnennetzwerke,...) in diesem Fall evtl. einen Bezugsrahmen bieten können, der dafür sorgt, dass "Abstände" immer noch existieren?
Beste Grüße
seeker