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Bemannter Flug zum Mars

Bemannte und unbemannte Raumfahrt, Raumfahrzeuge, Antriebstechnik, Missionen zu anderen Himmelskörpern

Ist ein bemannter Flug zum Mars sinnvoll?

ja
14
67%
nein
1
5%
zu einem späteren Zeitpunkt
6
29%
 
Abstimmungen insgesamt: 21

breaker
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Beitrag von breaker » 14. Apr 2006, 19:33

Ich hab schon ne Zeit lang mitgelesen, aber jetzt muss ich auch mal was schreiben.
Ist es eigentlich wichtig, wem der Mars gehört? Ich meine, was will man denn da oben? Die Sache mit dem Terraforming ist in der jetzigen Zeit noch ziemlich unrealistisch. Für mich ist der Einzige Grund, warum wir da hoch müssen auch, dass wir eben Ziele brauchen, um voranzukommen, wobei ich auch finde, dass es da wichtigere Sachen gibt, als zum Mars zu reisen. Das ist doch wieser das Gleiche wie die Reise zum Mond, nur weiter und ich frage mich auch, was sein wird, wenn wir oben waren. "Das Ziel ist erreicht. Und jetzt?"

Mit so einer schönen Weltföderation würde sich das Besitzproblem natürlich in Luft auflösen, und mir ist hierbei mal wieder schmerzhaft bewusst geworden, wie ungerecht unsere Welt eigentlich ist. Jeder, den man fragt, wird sagen, dass so eine Weltföderation das Beste für alle wäre und nur weil ein paar hundert Leute, die an der Macht sind, das nicht wollen, kommt es nicht dazu. Naja, hin und wieder werde ich auch etwas ethisch :D

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Beitrag von Maclane » 14. Apr 2006, 21:00

breaker hat geschrieben:Für mich ist der Einzige Grund, warum wir da hoch müssen auch, dass wir eben Ziele brauchen, um voranzukommen, wobei ich auch finde, dass es da wichtigere Sachen gibt, als zum Mars zu reisen. Das ist doch wieser das Gleiche wie die Reise zum Mond, nur weiter und ich frage mich auch, was sein wird, wenn wir oben waren. "Das Ziel ist erreicht. Und jetzt?"
Hätten alle Menschen diese Einstellung, wär z.B. auch niemand zum Südpol gewandert und niemand wäre mit einem kleinen U-Boot 10.000 Meter tief getaucht. ;)
Du fragst: Und jetzt?...
Nun, in der Antarktis finden jetzt viele wichtige Experimente statt und zudem fand man heraus, wie wichtig sie ist für unser Weltklima.
Und die Tiefsee zeigte uns, dass selbst in völliger Dunkelheit und unter einem enormen Druck noch komplexes Leben existieren kann.

Das sind nur zwei Beispiele. Die Liste könnte man endlos weiterführen.
Auch Mond- und Marsmissionen werden sich sicherlich über kurz oder lang bezahlt machen. Da hab ich keine Zweifel. ;)

Gruss Mac
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Beitrag von Stephen » 16. Apr 2006, 00:29

Hallo,

die Frage, was Mond und Mars für uns Menschen Wert sind, ist schon gerechtfertigt. Es gibt dort nämlich nichts zu erben, was wir nicht auch auf unserer guten alten Mutter Erde finden könnten...

Eigentlich gibt es für mich nur zwei Schwerpunkte:
1. allgemeine Forschungsarbeiten
2. Errichtung von Stützpunkten für die interstellare Raumfahrt

Vom "Terraforming" von Mond oder gar Mars zu sprechen ist (noch) völlig unzeitgemäß. Besondere Neuigkeiten erwarte ich nicht, wenn ein Mensch Mond oder Mars betreten würde - außer riesigen Sandwüsten und Kratern gibt es dort nämlich nichts...

Frohe Ostern
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Beitrag von Maclane » 16. Apr 2006, 01:14

StephenSour hat geschrieben:Besondere Neuigkeiten erwarte ich nicht, wenn ein Mensch Mond oder Mars betreten würde - außer riesigen Sandwüsten und Kratern gibt es dort nämlich nichts...
Nochmal... so ähnlich hat man von der Tiefsee anfangs auch gedacht.

Sicherlich werden wir dort nicht die kleinen grünen Männchen treffen, aber der Lohn für diese Leistung wird kommen - auch wenn wir jetzt noch nicht wissen, wie er genau ausieht. Da bin ich mir jedenfalls ziemlich sicher.

Oder fällt dir auf Anhieb ein großes Vorhaben oder Forschungsprojekt ein, welches nichts, aber auch gar nichts, eingebracht hätte? Selbst SETI hatte noch positive Auswirkungen (anderes Thema im alten Forum). ;)

Gruss Mac
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Beitrag von Stephen » 19. Apr 2006, 09:55

Hallo,

von Weltraumrechtlern habe ich auch noch nichts gehört. Bin wirklich erstaunt, dass es solche Leute schon geben soll. Mich würde mal interessieren, ob das ein full-time-job ist und was man da so zu klären hat.

Das von Dir angesprochene Vorhaben/Forschungsprojekt gibt es natürlich nicht, weil man selbst aus Fehlschlägen noch was lernen kann!


Gruß
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Interesse an Raumfahrt?

Beitrag von Reiner_K » 2. Mai 2006, 21:16

Mal ehrlich: Seit 1969 haben sich die Zeiten geändert.

Wer von der Menschheit interessiert sich heute noch eigentlich für den Mars und einem Raumflug dorthin?

Nicht diejenigen, die hier auf der Erde um ihr täglich Brot kämpfen oder sich fragen, wie sie ihre Rente finanzieren können oder Angst um den Job haben. Nicht die, die ständig nur Aktienkurse im Kopf haben oder die die Umwelt hier auf der Erde zerstören, nur um ein wenig mehr Profit zu machen. Nicht Moslems oder christliche Fundamentalisten, die nur Heilige Kriege im Kopf haben oder sowieso den Weltuntergang herbeiführen wollen. Auch nicht solche, die hinter der NASA nichts als Verschwörungen sehen. Wohl auch nicht diejenigen Menschen, die einen Planeten nicht von einem Stern unterscheiden können. Davon soll es ja bei uns auch etliche geben. Und viele gibt es, die das Geld für die Raumfahrt lieber wo anders einsetzen wollen.
Nicht mal den Astronomen hilft die bemannte Raumfahrt viel weiter, um neue Erkenntnisse zu sammeln.
Bleiben nicht viel außer ein paar Raumfahrtenthusiasten.
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Beitrag von Stephen » 2. Mai 2006, 21:33

... ich stimme Rainer_K zu - meine Meinung habe ich ja in ähnlicher Form oft verbreitet. Wie im parallelen thread schon bekräftigt: Die Chemie unter den Menschen stimmt (noch) nicht. Man sollte erst einmal eine Aufgabe lösen, bevor man die nächste in Angriff nimmt. Und davon stehen auf der Erde eine Menge an!

Auf der anderen Seite bin ich mir fast sicher, dass die Menschen so unterschiedlich sind, dass man nie alle "unter ein Hut" bekommen wird. Eine verdammte Zwickmühle :-(
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Beitrag von breaker » 2. Mai 2006, 21:38

Eben. Wenn wir zuerst versuchen, alle anderen Probleme zu lösen, kommen wir nie auf den Mars. Davon abgesehen ist die Mondmission doch gerade durch eine solche "Meinungsverschiedenheit" gestartet worden.
Mene Meinung (die bestimmt sehr durch das Interesse am Ergebnis beeinflusst wird): Wir sollten schnell auf den Mars.

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Beitrag von Stephen » 2. Mai 2006, 21:50

200 bis 800 Milliarden Dollar für eine erhoffte Symbolwirkung, die durch einen Misserfolg sogar noch eine gegenteilige Resonanz erzielen könnte?

Ich bin kein Psychologe. Aber was für eine Reaktion könnte eine erfolgreiche Marslandung bei Otto Normalverbraucher auslösen? Vielleicht einen Spruch wie: "Toll, aber ich hätte lieber eine Arbeit". In Afrika und Südamerika würde man das kaum mitbekommen, weil es nicht genügend Fernseher gibt. Ok - alles etwas überspitzt. Aber man muss einen goldenen Mittelweg finden!

Und noch etwas: Ein Flug zum Mars dauert sehr lange. Unsere Gesellschaft ist so gestrickt, das Interesse recht schnell zu verlieren...

Gruß, Steffen
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Beitrag von Maclane » 2. Mai 2006, 22:18

Während der Reise wirds vielleicht relativ still sein, aber wenn die Landung ansteht wird jeder Fernsehsender auf diesem Planeten dabei sein. Schon heute schauen jedes Jahr eine Milliarde Menschen live den Superbowl und das ist "nur" ein Sportereignis.

Und jetzt stell dir mal vor, was in den gerade aufstrebenden Ländern wie Indien oder China abgeht, wenn die jungen Leute dort miterleben, was dort passiert. Wie viele von denen werden den Wunsch entwickeln, Austronaut zu werden? Wieviele werden anfangen sich für Astronomie und Physik zu interessieren? Und welche Folgen wird das für die Wissenschaften haben?

Ich denke, dieser Effekt wird viel zu häufig unterschätzt, auch in Bezug auf die Mondlandung damals. Viele große Wissenschaftler heutzutage geben zu, dass gerade die Mondlandung sie darin ermutigt hat, diesen Weg zu gehen.

Gruss Mac
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Beitrag von Stephen » 3. Mai 2006, 11:33

WOW!

Wenn man unter Google "bemannter Flug zum Mars" (weltweite Suche) eintippt, erscheint unser thread hier auf Platz 2 - noch vor FAZ, ZDF und Heise. Ist ja irre. Tragen wir jetzt sowas wie eine globale Verantwortung? :lol:

Wer nicht selber suchen mag, hier ein sreenshoot.

Gruß, Steffen
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Marsflug, na und?

Beitrag von Reiner_K » 3. Mai 2006, 17:56

Was sich noch seit der Mondlandung verändert hat:

Die fernsehende Menschheit wird heute nur so mit Science-Fiction-Serien und Fantasy-Filmen usw. überhäuft. Und am Computer werden andauernd ganze Welten vernichtet oder gerettet.

Ich fürchte eine Marslandung geht in dem breiten Medien-Angebot unter.
Sieht man auch an der ISS, die nur noch dann von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wird, wenn irgendetwas schief läuft.

Viele sehen einfach nicht, was ein bemannter Marsflug für eine gewaltige Leistung wäre. Verwöhnt durch die Science-Fiction-Serien denken die meisten doch, dass der ganze Kosmos leicht erreichbar vor der Haustür läge.

Viele würden sagen: Mars-Flug? Na und, was ist schon der Mars? Raumschiff Enterprise und Co fliegen längst durch die ganze Galaxie.
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Beitrag von Stephen » 3. Mai 2006, 18:39

Hallo,

man könnte die Sache sogar noch überspitzen: In den USA glauben angeblich 10% der Menschen, dass George Lucas ihr Präsident sei (ist eine Notiz aus der P.M., muss nicht stimmen). Verblödet TV? Ob in den Entwicklungsländern jeder weiss, ob es einen Planeten Mars überhaupt gibt?

Aber: Zu schwarz sehen sollte man auch nicht. Wer sich für Astronomie interessiert - und das trifft auf uns hier ja wohl alle zu - hat mehr Ahnung als ein "Durchschnittsbürger". Kann man verlangen, dass sich jeder Mensch in dieser Materie auskennt? Ich war letztens in einem Forum für Mineralogie und habe kaum ein Wort verstanden...

Ich habe meine Tochter (Jahrgang 1989) zu einem Familienfest am Wochenende bzgl. Mars etwas gefragt. Mir haben sich die Haare aufgestellt! Dabei ist sie nicht im geringsten versetzungsgefährdet via 10. Klasse :lol:

In der DDR gab es Astronomie noch als Unterrichtstfach - ab Klasse 9, wenn mich nicht alles täuscht. Ab Klasse 11 wurde das aber auch gestrichen...

Gruß, Steffen
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Beitrag von gravi » 3. Mai 2006, 19:45

Also ich glaube (oder hoffe?) dass ein bemannter Marsflug so manchen Mitmenschen dazu animieren könnte, sich einmal näher mit dem Thema zu befassen. Zumindest wäre das neben dem wissenschaftlichen Erfolg und der gewaltigen technischen Leistung ein zusätzlicher Lohn!

Natürlich wird es immer fanatische Religiöse aller möglichen Richtungen geben, die das einen Dreck interessiert. Aber die interessieren uns hier auch nicht, weil das nämlich extrem dumme Menschen sind.
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Beitrag von breaker » 3. Mai 2006, 20:58

Ich finde es auch schade, aber ich sehe da eigentlich auch eher schwarz.
Ich glaube, dass eben, weil wir schon auf dem Mond waren, die Marslandung für die meisten Menschen nix besonderes mehr sein wird. Ich erwarte von den Meisten Sätze wie: "Ach, jetzt ham sie das auch geschafft" (oder: "Ach, jetzt versuchen sie uns auch noch vorzumachen, mann könnte zum Mars fliegen")
Aber warum sollte sich jemand, der sich mit Astronomie nicht auskennt dann weiter damit beschäftigen? Ich glaube, die meisten werden zehn Jahre danach nur noch wissen, "dass da mal jemand oben war", aber mehr nicht.

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Beitrag von Maclane » 4. Mai 2006, 01:04

Ihr seid aber auch n Haufen Pessimisten.. tztztz... :P

Ich denke, wenn wir nicht zum Mars fliegen, dann werden die Sprüche zum Ende des Jahrhunderts eher so lauten:

"Wir können die allertollsten Computer und Roboter bauen, wir können die meisten Krankheiten heilen... Aber zum Mars fliegen können wir nicht. Hallo? gehts noch?"
So in der Art... ;)


Die Argumente, dass wir eh scheitern werden, dass es viel zu teuer ist, dass es uns doch überhaupt nichts bringt und dass es niemanden interessieren würde, die ziehen bei mir alle nicht.

Mit der gleichen Einstellung könnte man auch sagen, wir sollten alle zuhause in unseren Wohnungen hocken bleiben... :roll:
Unser Kulturkreis zeichnet sich doch dadurch aus, dass wir das Neue, das Aufregende, das Abenteuer suchen. Warum fahren wir denn in den Urlaub - zur Ostsee, nach Österreich, nach Mallorca, in die Karibik, nach Thailand oder Australien? Wir könnten doch auch zuhause bleiben. Der Baggersee um die Ecke ist doch auch ganz schön.
Nein, wir fliegen zum Mars - selbst wenn sich alle Pessimisten der Welt zusammentun. Wir bauen weiterhin immer bessere Computer und immer schnellere Flugzeuge, wir forschen immer weiter in der Medizin, in der Chemie und in der Physik, und wir hören in der Raumfahrt ganz sicher nicht am erdnahen Orbit auf. Der Flug zum Mars ist einfach das nächste logische große Ziel. Da kommen wir genauso wenig herum wie damals um den Versuch, die Schallmauer zu durchbrechen.

Noch ein kleines Zitat am Rande:

"Der Optimist glaubt, dass wir in der schönsten aller Welten leben. Der Pessimist befürchtet, dass das wahr sein könnte." ;)

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Beitrag von Stephen » 4. Mai 2006, 19:09

Hallo,

na so pessimistisch ja nun auch wieder nicht :wink: Außerdem sind wir ja mehrmals auf dem Mars gelandet und sogar schon am Pluto vorbeigeflogen - zumindest menschliche Konstruktionen. Das sind doch Erfolge!

Die Menschen haben den Mnt. Everest bezwungen, den Nordpol gefunden und (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) den Mond besucht. Es ist völlig logisch und richtig, dass der Mars auch mal drankommt.

Wenn der Rote Planet eine Oase wäre, wären wir wahrscheinlich schon längst dort - allerdings hätten wir es dann wohl wirklich mit Marsmenschen zu tun: Ein erdähnlicher Planet bringt bestimmt Leben hervor...

Dem ist aber nicht so und wir haben Zeit, bessere Techniken zu erforschen - ich denke nur an die Zahl 30 (Dauer einer Marsmission von Start bis Landung auf der Erde in Monaten). Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ein Menschenfuß erst dann den Mars betritt, wenn eine ausgeklügelte Logistik zur Nutzung erarbeitet ist. Aber keine Angst, dem wird nicht so sein - wir fliegen da früher hin...

Eine andere Angst können wir auch ablegen: Die Wüste Mars nimmt uns niemand weg :lol:


Gruß, Steffen
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Beitrag von gravi » 4. Mai 2006, 20:38

Für mich steht auch eines fest:

Der Mars stellt momentan ein Grenze des technisch (und vielleicht psychisch) Machbaren dar. Aber ist es nicht so, dass gerade Grenzen es sind, die den Menschen reizen? Nämlich sie zu überwinden und zu meistern.

Und genau das werden wir tun - irgendwann demnächst!
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Marsflug, Glaubenssache?

Beitrag von Reiner_K » 5. Mai 2006, 20:42

:? Die Sicherheit mit der hier einige mit einem bemannten Marsflug rechnen, kenne ich ansonsten nur von religiösen Menschen.
Die Frage nach einem bemannten Marsflug scheint mir für einige fast wie eine Frage nach der Religion zu sein, nach dem Motto:

Glaubst Du an den Bemannten Marsflug oder nicht? :?:

Ich halte es dagegen lieber mit der Quantenphysik:
Die Wahrscheinlichkeit für einen bemannten Marsflug scheint mir auf absehbare Zeit eher gering zu sein. :lol:
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Beitrag von Maclane » 5. Mai 2006, 22:00

Nun, vielleicht haben wir dabei auch verschiedene Zeitvorstellungen. ;)

Wenn ich vom Flug zum Mars spreche, dann meine ich: noch in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts.
Den Bush-Termin 2020 halte ich auch für etwas knapp.

Übrigens ist die Überzeugung, dass etwas nötig ist und dass etwas gelingen kann, nicht das gleiche wie eine religiöse Ereiferung. Beides hat was mit Glauben zu tun, schon richtig. Aber während das eine der Glaube an die eigenen Fähigkeiten ist, ist das andere nur Glauben an höhere Mächte.
Ich lege Wert darauf, das zu unterscheiden und möchte nicht die falsche Art von Glauben unterstellt bekommen. ;)

Gruss Mac
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Beitrag von Stephen » 6. Mai 2006, 09:36

Hallo,

@Reiner_K
Also es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass sich eines Tages ein Raumschiff mit Menschen an Bord auf den Weg zum Mars machen wird :wink: Um das zu glauben, muss man sicherlich kein Guru sein. Ich denke, dass der Vergleich mit regiliösen Fanatikern im Zusammenhang mit einem Marsprojekt hinkt. Auf der anderen Seite gibt es natürlich eine (kleine) Gruppe von Leuten, die ethische Bedenken gegen die Kolonialisierung anderer Planeten hat. Sie werden aber noch weniger Einfluss auf eine Marsmission haben als z.B. Tierschützer gegen nicht artgerechte Massentierhaltung...

@MacLane
Da sind wir uns vom Zeitpunkt her ja einig - ich würde es nämlich gerne noch miterleben: Nach 2050 habe ich nämlich den Bereich der durchschnittlichen männlichen Lebenserwartung schon zu weit überschritten... :wink:

Gruß, Steffen
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Beitrag von msueper » 6. Mai 2006, 11:28

Hallo,
2050?! Also, bis dahin sind noch 44 Jahre, eine unüberschaubare Zeit. Vor 44 Jahren hatten wir 1962: Kuba-Krise, kalter Krieg, atomare Aufrüstung, Apatheit, Wirtschaftswunder, ...
44 Jahre vor der Mondlandung waren Raketen bessere Silvester-Böller.

In 10 Jahren kann eine ganze Menge passieren und wenn die US-Regierung mit Europa, den Chinesen, Russen und Japanern im Gepäck zum Mars wollen, werden sie da schon wohl bis 2020 hinkommen. Notfalls auch mit weniger Unterstützung.

Ich kenne "große" Ziele und solche mit einem "langen" Planungshorizont aus der SW-Entwicklung. Projekte, die über Jahre hinweg angelegt sind, scheitern alle. Man benötigt kleine, überschaubare Projekte und eine langfristige Strategie, die alles zusammenbringt. Das Gleiche gilt für den Zeitrahmen, wenn man einen Termin in 3 Jahren setzt oder in 5 Jahren (in der SW-Entwicklung), dann wird 2 oder 4 Jahre diskutiert und geplant und dann gehts gegen Ende doch überstürzt los und die ganze Planung muss umgestossen werden, weil keine Zeit mehr ist.
Grüße, Martin

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Beitrag von Stephen » 6. Mai 2006, 11:56

Hallo,

also längerfristig angelegte Softwareprojekte sind durchaus möglich. Zumindest mit der Landesregierung von Sachsen-Anhalt hatten wir gute Erfahrungen - staatlichen Institutionen geht das Geld zum Glück nie aus :wink:

In 10 Jahren kann wirklich viel passieren! Warp springt sicherlich nicht dabei heraus aber vielleicht etwas wesentlich besseres als das, was wir zur Zeit haben. Ich denke da vor allem an Antrieb, Komfort und Strahlenschutz. Eine Reisezeit von 200 Tagen bis zum Ziel ist für mich völlig indiskutabel - das ist Menschenquälerei. Columbus & Co haben bei ihren Reisen etwas gefunden, Mars-Astronauten schicken wir in eine tödliche Wüste unter wesentlich extremeren Bedingungen, als denen, welchen die spanische Flota ausgesetzt war...

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Beitrag von gravi » 6. Mai 2006, 19:45

Mit Glauben hat das nach meiner Ansicht relativ wenig zu tun.

Geht es nicht einfach darum, unsere Technik zu verbessern, neue Techniken zu entwickeln (wie seinerzeit bei den Mondflügen) und vor allem den menschlichen Horizont zu erweitern?

Ganz klar, eine solche Mission birgt ungeahnte und ungeheure Risiken, aber würde man die immer scheuen, könnten wir uns heute garantiert in keinen Flieger setzen und mal eben auf die Balearen jetten - für ein paar Euro.
Wir wüssten auch nicht, wie die Welt von den hohen Berggipfeln aussieht und auch nicht, was in der Tiefsee lebt. Es muss sogar einmal ein paar ganz wagemutige Gesellen gegeben haben, die tollkühn die Geschwindigkeit von 50 km/h überschritten haben, obwohl Wissenschaftler um 1900 herum prognostiziert haben, dass der menschliche Körper das nicht überleben kann... :wink:

Nein, das ist nicht Glauben, das ist die feste Überzeugung, dass es immer weiter gehen muss. Ohne Weiterentwicklung gibt es nur Stagnation, ohne Risiko keinen Fortschritt!
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Beitrag von Reiner_K » 6. Mai 2006, 21:06

StephenSour hat geschrieben: Also es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass sich eines Tages ein Raumschiff mit Menschen an Bord auf den Weg zum Mars machen wird.
Also ich versteh nicht, wieso dies jemand mit Sicherheit behaupten kann, und auch noch auf die Sicherheit so vehement pocht.
Noch mal: Das erinnert mich mehr an religiöse Gläubige, die auch wider aller Vernunft sich in manchem so sicher sind (z.B. Apokalypse), als an einen rational denkenden Menschen. Ich dachte eigentlich es in diesem Forum nur mit solchen zu tun zu haben (Klingt etwas hart, ist aber nicht bös gemeint).
Als einigermaßen aufgeklärter Mensch sollte man sich in solchen Dingen - was die Zukunft angeht - niemals sicher sein.
Schließlich ist die Zukunft unbestimmt. Es kann so viel passieren, was die Menschheit aus der technologischen Bahn werfen kann:
Atomkrieg, Asteroideneinschlag, Yellowstone-Ausbruch, Eiszeit, Energiekrise, Niedergang der Bildung ...

Und nicht mal das Amen in der Kirche ist sicher...
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