Beim zweiten Test komme ich jetzt schnell an meine GrenzenDer erste Test: Zeitliche Fluktuationen des Gewichts
Konkret schlagen die Physiker zwei Experimente vor. Das erste klingt verblüffend simpel: Man nimmt ein Objekt mit möglichst genau messbarer Masse – beispielsweise die Referenzkugel für das Kilogramm – und bestimmt immer wieder sein Gewicht. Sind die Messungen präzise genug, könnte man feststellen, ob es winzige zeitabhängige Fluktuationen in den Resultaten gibt. Deren Ausmaß könnte verraten, wie stark die Fluktuationen der Raumzeit und damit der Gravitation sind.
Der Haken daran: „Das experimentelle Konzept ist zwar simpel, aber das Wiegen des Testobjekts muss mit extremer Präzision durchgeführt werden“, erklärt Oppenheims Kollege Carlo Sparaciari. Doch es könnte schon erste Hinweise auf erhöhte Fluktuationen der Gravitation geben: „Es ist spannend, dass verschiedene Experimente zur Messung von Newtons Gravitationskonstante G Resultate mit einer relativen Unsicherheit ergeben haben, die um mehr als 5 x 10-4 m3kg-1s-2 voneinander abweichen“, schreiben die Physiker. „Das ist mehr als eine Größenordnung höher als im Durchschnitt.“
https://www.scinexx.de/news/physik/ist- ... equantelt/Der zweite Test: Verschränkte Mikrodiamanten
Das zweite Experiment soll die andere Seite dieser Wechselwirkung von Raumzeit und Quantenphysik untersuchen: die Kohärenz der Überlagerung. Dabei misst man, wie lange möglichst schwere, dichte Objekte in diesem undefinierten Quantenzustand bleiben können. Ein konkretes Projekt dazu planen Morley und sein Team. In ihrem Experiment sollen zwei Mikrodiamanten im Vakuum in der Schwebe gehalten und in einen Zustand der Verschränkung und Überlagerung gebracht werden.
Laserlabor
Im zweiten Testverfahren wollen Physiker schwebende Mikrodiamanten verschränken. Mithilfe von Lasern könnte dies überprüft werden.
© Gavin Morley
„Jeder Diamant ist dabei eine Miniversion von Schrödingers Katze„, erklärt Morley. Diese fiktive, in einer Box zusammen mit einem durch radioaktiven Zerfall ausgelösten Vergiftungsmechanismus eingeschlossene Katze diente dem Physiker Erwin Schrödinger als Illustration der Überlagerung: Solange die Box zu ist, weiß man nicht ob die Katze lebendig oder tot ist – auf gleiche Weise ist auch der Quantenzustand eines Teilchens in Überlagerung unbestimmt. „Wenn die Raumzeit gequantelt ist, müssten wir es schaffen, die Minidiamanten miteinander zu verschränken“, sagt Morley.
Ob diese Verschränkung gelingt und wie lange sie erhalten bleibt, könnte verraten, ob die Raumzeit gequantelt ist. Allerdings ist auch hier die praktische Umsetzung nicht einfach: „Wir müssen beispielsweise alle nicht auf die Gravitation zurückgehenden Interaktionen zwischen den beiden Diamantpartikeln eliminieren – was unglaublich schwer ist, weil die Gravitation so schwach wirkt“, erklärt Morleys Kollege von der Yale University.
Ich gebe ja zu das ich die Sache mit "Schrödingers Katze" nie ganz verstanden habe, aber mir stellt sich zum Schluss halt die Frage, was man mit diesen Tests bewiesen haben soll, falls sie denn glücken sollten?
- Wenn die Raumzeit fluktuiert, mach sich das dann auch bis in den Makrokosmos bemerkbar, oder ist es einfach nur unter größtem Aufwand messbare klitzekleine Einheit, die "nice to know" ist?
- Wüsste man dann endlich, was Gravitation ist (Natürlich kennen wir die Eigenschaften , aber darum geht es jetzt nicht)?
- Warum ist die Vereinigung von Relativitätstheorie und Quantenphysik, sowas wie der heilige Gral der Physik? Nun, jeder spricht darüber, aber ich oute mich mal, dass es mir bis auf den heutigen Tag nicht klar ist, was es am Ende bringen würde, wen dem eines Tages so sei?