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Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige Energieerzeugung? / Weltklima

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Frank
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Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige Energieerzeugung? / Weltklima

Beitrag von Frank » 4. Jun 2019, 17:19

Bitte jetzt mal EIKE ignorieren. Es geht um die Aussagen dieses Videos.
Mir ist bewusst, dass das fast 50 Minuten geht, aber wenn wir Fakenews bekämpfen wollen, dann helfen 5 Minuten Clips über alles und nichts nicht weiter.
Kernpunkt.

Mir persönlich klingt das plausibel. Ich bin aber auch kein Physiker. Darum möchte ich eure Einschätzung wissen.

Und eines noch Bitte. Es geht um die Sache und sonst nichts. :wink:

https://www.youtube.com/watch?v=Cb15C9eey8s
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von ralfkannenberg » 4. Jun 2019, 17:51

Frank hat geschrieben:
4. Jun 2019, 17:19
Und eines noch Bitte. Es geht um die Sache und sonst nichts. :wink:
Hallo Frank,

ich nehme Deine Einladung, mich aus dem Thread herauszuhalten, gerne an, zumal ich weder in dieser Thematik drin bin noch mich sonderlich dafür interessiere.

Im astronews-Forum wurde das Thema übrigens auch schon angesprochen: https://www.astronews.com/forum/showthr ... post130917

Letztlich ist die Supermaschine nichts anderes als ein Schneller Brüter, mit all' ihren Vor- und Nachteilen, die Du auf der Wikipedia nachlesen kannst. Sei das hier noch zur raschen und verständlichen Lektüre empfohlen, auch wenn es schon ein paar Jährchen alt ist: Ist der DFR die Lösung unserer Energieprobleme?


Freundliche Grüsse, Ralf

Skeltek
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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von Skeltek » 5. Jun 2019, 09:04

Klar, ich sehe es mir mal an, werde mich aber nur Stückchenweise voran arbeiten.
Bei der ersten Folie mit dem Diagram fällt mir auf, dass in der Formel lediglich der Energieaufwand für Bau und Betrieb des Kraftwerk-Typs drin steht (zumindest der Beschriftung nach), nicht aber der Energieaufwand für z.B. die Entsorgung von Brennmaterial. Interessant wäre das zu wissen für das Diagram drunter.
Der Schwellwert für die Wirtschaftlichkeit wird für alle Kraftwerks-Typen als gleich angegeben. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass die Wirtschaftlichkeit lediglich von der Relation von investierter zu aufgewendeter Energie abhängt. Da gibts noch den Platzbedarf, Subventionen, die kostenlose Entsorgung&Endlagerung von Brennmaterial durch den Staat und Nichtberücksichtigung des Energieaufwandes und der Kosten potentieller Umweltschäden. Die finanziellen Kosten nach einer Kernschmelze werden übrigens in der Regel auch nicht vom Unternehmen selbst getragen bzw nur teilweise.

Im Grunde genommen sagt die Grafik folgendes aus: Solarenergie lohnt sich energetisch schon, wirft aber nicht schnell genug Profit ab. Hat der hier eingetragene Wert irgendetwas mit dem in der darüber befindlichen Formel erwähnten EROI zu tun? Wenn die Zahl etwas über Wirtschaftlichkeit aussagen soll, kann es sich nicht nur auf den EROI beschränken oder die Wirtschaftlichkeitsschwelle müsste je nach Kraftwerks-Typ unterschiedlich sein. Auch gibt mir zu denken, dass die Wirtschaftlichkeitsschwelle sinken müsste, wenn Strom teurer würde - der billige Atomstrom der sich nicht um Entsorgung usw kümmern muss (das übernimt der Steuerzahlen bzw künftige Generationen) drückt die Wirtschaftlichkeit aller anderen Kraftwerks-Typen nach unten.
Darüber hinaus sagt er ja auch, dass Windkraftwerke usw ihre Energie speichern müssen und der Umwandlungsprozess in Speicher und Wiederabrufung den Faktor drückt. (Soweit ich informiert bin ist die maximale Menge der Einspeisung gesetzlich prozentual beschränkt) Hintergrund ist, dass z.B. Solarenergieproduzenten nur 70% ihres Stroms ins öffentliche Netz einspeisen dürfen und Überschuss zwischenlagern sollen für Nachts oder Windstille. Diese Zwischenspeicherung drückt den Energiegewinn deutlich um einen Faktor runter. Auf der anderen Seite können dann Kernkraftwerksbetreiber ihren Output relativ konstant halten, da Verbrauchs- und Einspeisungs-Schwankungen durch die alternativen Energieanbieter abgefangen werden. Auch finde ich es etwas komisch: Es geht nicht hervor, ob man für die Photovoltaik den derzeitigen Durchschnitt von Privathaushalten genommen hat oder gute Standortbedingungen.

Ich schaue mir den Rest des Videos voraussichtlich heute abend an
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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von Frank » 5. Jun 2019, 10:16

Skeltek hat geschrieben:
5. Jun 2019, 09:04

Ich schaue mir den Rest des Videos voraussichtlich heute abend an
Das Video wird hinter raus richtig gut, weil er halt, auch die Kosten für den Fluid Reactor offen angeht.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von Herr5Senf » 5. Jun 2019, 15:14

Passieren muß was, sonst ist schon 2050 alles aus :devil: sagen jetzt die Australier
https://docs.wixstatic.com/ugd/148cb0_b ... 6ff23b.pdf

so Spratt&Dunlop vom Breakthrough - National Centre for Climate Restoration, Club of Rom steckt auch drin

da wäre ich schon ein Langläufer ;a Dip

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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von Frank » 5. Jun 2019, 15:33

Herr5Senf hat geschrieben:
5. Jun 2019, 15:14
Passieren muß was, sonst ist schon 2050 alles aus :devil: sagen jetzt die Australier
https://docs.wixstatic.com/ugd/148cb0_b ... 6ff23b.pdf

so Spratt&Dunlop vom Breakthrough - National Centre for Climate Restoration, Club of Rom steckt auch drin

da wäre ich schon ein Langläufer ;a Dip
Ja, von den meisten Fatzkappen die das heute proklamieren, lebt dann sowieso keiner mehr ;j
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von ralfkannenberg » 5. Jun 2019, 16:05

Herr5Senf hat geschrieben:
5. Jun 2019, 15:14
Passieren muß was, sonst ist schon 2050 alles aus
Es ist schon viel früher aus, denn ...

Noch während seiner ersten Amtsperiode zeigt Donald Trump seiner hübschen Ehefrau Melanie sein Büro im Weissen Haus.

Begeistert läuft Melanie da im Büro herum: "Wozu ist eigentlich dieser rote Knopf hier da ? Ich habe ihn gerade gedrückt, aber das Fenster ist nicht aufgegangen ..."

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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von seeker » 6. Jun 2019, 08:19

Atomkraft ohne Risiko? Der Flüssigsalzreaktor | Harald Lesch (Re-Upload)
https://www.youtube.com/watch?v=MmPrWr4pY10

Ich denke, dieser Reaktortyp und andere Generation-4 Atomreaktoren könnten irgendwann schon eine Zeit lang ein Baustein sein (man rechnet mit ihnen nicht vor 2030), besser als die derzeitigen AKWs wären sie immerhin und auch CO2-neutraler als Kohlekraftwerke - so man solche Konzepte am Ende auch erfolgreich umsetzen kann, d.h. die techn. Probleme dabei auch wirtschaftlich lösen kann. Und es sieht ja (mit Ausnahme von Deutschland) auch nicht danach aus, dass die Welt, insbesondere die Länder, die heute schon AKWs betreiben, so schnell auf Atomenergie verzichten werden.
Und wenn schon, dann wären mir modernere AKWs lieber, wie das, was derzeit betrieben wird.

Hier kann man sich die Konzepte anschauen, auch den Flüssigsalzreaktor:
https://de.wikipedia.org/wiki/Generatio ... onal_Forum

Völlig klar sollte m.E. dabei eines sein:
Solches könnte höchstens EIN Baustein der künftigen Energieversorgung sein, es gibt hier nicht DIE EINE Lösung für alles und auch KEINE Lösung, die völlig problemfrei sein wird.
Das gilt auch für alles andere: Weder Solarkraftwerke, noch Windräder, noch Batterieautos, noch Wärmedämmung, noch Energiesparen, noch modernere Infrastrukturen, usw. werden ALLEIN irgendetwas wirklich bewegen können. Bewegen kann man nur etwas, wenn man ganz viele mehr oder weniger große Bausteine zusammennimmt.

Was wir bei AKWs, egal wie technisch sicher die vielleicht einmal sein mögen, nicht wollen können - und da gebe ich Lesch Recht - ist, dass alle Länder der Erde einmal solche Dinger haben sollen, dass wir einmal tausende AKWs auch noch im letzten Kleinstaat in Hinterafrika, usw. haben werden.
Denn das wäre ein enormes Sicherheitsproblem: Terroristen könnten sich dort Material für schmutzige Bomben beschaffen, bei lokalen Kriegen wären das Angriffsziele und außerdem wäre jedes Land mit solchen AKWs in der Lage Atombomben zu bauen. Und das können wir alles nicht wollen, insbesondere nicht langfristig gedacht. Denn wer weiß heute schon welche Länder in 100 Jahren oder noch länger 'sichere Länder' sein werden? Kann man z.B. wenigstens wissen, dass das z.B. für Frankreich oder Deutschland in 100 Jahren gelten wird, bei all den politischen Veränderungen, die ständig stattfinden? Ich denke nicht.

Außerdem steigt mit der Kraftwerksanzahl auch wieder das Risiko, dass doch irgendwo irgendetwas schiefgeht - und da geht es halt nicht nur um Kernschmelzen, da geht es um alles, was damit zusammenhängt.
Und ob man die Dinge auch wirklich so zum Laufen bekommen wird, wie erhofft und ob damit wirklich das Endlagerproblem akzeptabel entschärft werden kann, müsste sich auch erst noch erweisen.

Und ob AKWs bei einer fairen, korrekten, vollständigen Kostenrechnung am Ende tatsächlich günstiger ausfallen als Alternativen dazu, das sollte man auch genau anschauen. Bei den AKWs in Deutschland wurde da jedenfalls lange schöngerechnet, da wurde den Betreibergesellschaften sehr vieles nicht eingepreist und was dann der Staat, also die Gesellschaft am Ende gezahlt hatte und heute noch zahlt. Atomstrom war in Deutschland in Wahrheit nie günstig. "Freie Marktwirtschaft" hätte in dem Bereich auch anders auszusehen gehabt...
Grüße
seeker


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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von ralfkannenberg » 6. Jun 2019, 09:14

seeker hat geschrieben:
6. Jun 2019, 08:19
Ich denke, dieser Reaktortyp und andere Generation-4 Atomreaktoren könnten irgendwann schon eine Zeit lang ein Baustein sein (man rechnet mit ihnen nicht vor 2030), besser als die derzeitigen AKWs wären sie immerhin
Hallo seeker,

mir ist nicht ganz klar, warum Du moderne schnelle Brüter mit herkömmlichen AKW vergleichst.

Natürlich wird ein moderner Schneller Brüter besser als ein veraltetes klassisches AKW sein, aber man muss einen modernen Schnellen Brüter mit einem modernen AKW einschliesslich moderner Endlager vergleichen - auch auf dem Gebiet der Endlagerung ist man ja in den vergangenen 50 Jahren keineswegs stehengeblieben, und dann die Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen.


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von Frank » 6. Jun 2019, 10:04

ralfkannenberg hat geschrieben:
6. Jun 2019, 09:14
seeker hat geschrieben:
6. Jun 2019, 08:19
Ich denke, dieser Reaktortyp und andere Generation-4 Atomreaktoren könnten irgendwann schon eine Zeit lang ein Baustein sein (man rechnet mit ihnen nicht vor 2030), besser als die derzeitigen AKWs wären sie immerhin
Hallo seeker,

mir ist nicht ganz klar, warum Du moderne schnelle Brüter mit herkömmlichen AKW vergleichst.

Natürlich wird ein moderner Schneller Brüter besser als ein veraltetes klassisches AKW sein, aber man muss einen modernen Schnellen Brüter mit einem modernen AKW einschliesslich moderner Endlager vergleichen - auch auf dem Gebiet der Endlagerung ist man ja in den vergangenen 50 Jahren keineswegs stehengeblieben, und dann die Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen.


Freundliche Grüsse, Ralf

Danke, wollte ich auch gerade fragen. :well:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von ralfkannenberg » 6. Jun 2019, 11:25

seeker hat geschrieben:
6. Jun 2019, 08:19
besser als die derzeitigen AKWs wären sie immerhin und auch CO2-neutraler als Kohlekraftwerke
Hallo zusammen,

wenn ich schon den Vergleich mit modernen klassischen AKW inkl. moderner Endlager einfordere, so gilt das auch für Kohlekraftwerke, denn auch hier ist die Technologie einschliesslich der besseren Umweltverträglichkeit in den vergangenen 50 Jahren keineswegs stehengeblieben.

Nicht dass ich hier eine Laudatio für Kohlekraftwerke halten möchte, aber man sollte dennoch Gleiches mit Gleichem vergleichen. Das heisst ja noch lange nicht, dass man sofort mit dem Bau solcher Anlagen anfangen soll, sondern auch hier die langfristigen Auswirkungen sehr gut anschauen und entsprechend qualifizieren muss.

Im Übrigen gab es auch bei den Windkraftwerken und dem Solarstrom Fortschritte, was sich im Fall der Windanlagen schon daran erkennen lässt, dass sich eine grosse Gegnerschaft gebildet hat, weil diese Windanlagen angeblich ach so umweltschädlich sein sollen und auch sonst für viele schlechte Sachen verantwortlich sein sollen ...

seeker hat geschrieben:
6. Jun 2019, 08:19
Völlig klar sollte m.E. dabei eines sein:
Solches könnte höchstens EIN Baustein der künftigen Energieversorgung sein, es gibt hier nicht DIE EINE Lösung für alles und auch KEINE Lösung, die völlig problemfrei sein wird.
Das gilt auch für alles andere: Weder Solarkraftwerke, noch Windräder, noch Batterieautos, noch Wärmedämmung, noch Energiesparen, noch modernere Infrastrukturen, usw. werden ALLEIN irgendetwas wirklich bewegen können. Bewegen kann man nur etwas, wenn man ganz viele mehr oder weniger große Bausteine zusammennimmt.
Und das ist meines Erachtens so wichtig, dass ich das nochmals vollständig zitiere.


Freundliche Grüsse, Ralf

Skeltek
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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von Skeltek » 7. Jun 2019, 10:26

Man könnte die großen Staubsauger gleich in der Nähe der Kohlekraftwerke aufstellen, damit man mehr CO2 aus der Luft erwischt. Lange Stromleitungen vom Kohlekraftwerk zu den Saugern wären dann nicht nötig. Dann wird das CO2 aus der Luft gefiltert und kann mit dem Strom vom Kohlekraftwerk wieder in Kohlenstoff und Sauerstoff zurück gewandelt werden - der Stromoutput vom Kohlekraftwerk müsste zumindest den Bedarf zu einem kleinen Teil abdecken.
Und dan modernster Technik wird der Kohlenstoff auch nahezufast vollständig verbrannt, weshalb es auch mehr gibt was man herausfiltern kann. Die Stickoxide zerfallen ja möglicherweise irgendwann* von selbst. Das tolle daran ist: Dank modernster aufwendiger Filtertechnik kann man fast den ganzen unverbrannten Anteil Kohlenstoff direkt wieder herausfiltern.

Aber das nur nebenbei. Ich guck mir jetzt mal den Rest vom Video an.
Gruß, Skel

ps: Das neueste was ich für Endlagerung von Nuklearabfall gehört hatte war ein altes Salz-Bergwerk. Hab ich was verpasst?
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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von ralfkannenberg » 7. Jun 2019, 11:54

Skeltek hat geschrieben:
7. Jun 2019, 10:26
Das neueste was ich für Endlagerung von Nuklearabfall gehört hatte war ein altes Salz-Bergwerk. Hab ich was verpasst?
Hallo Skel,

Du weisst sicherlich auch, dass man den Atommüll nicht einfach nur 1:1 im alten Salz-Bergwerk ablädt und gut ist.


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von Skeltek » 7. Jun 2019, 20:34

Die Fässer sind nach meiner Erkentniss aus mehreren Schichten, darunter eine Schicht Glas... diese wird aber nicht spannungsfrei hergestellt (geht das nicht, oder ist es ein Kostenfaktor?), weshalb sie nach einer guten Bombardierung durch Teilchen Risse bekommt.
Weisst du wieso sich einalter Salzstock so besonders gut eignen sollte?
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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von ralfkannenberg » 8. Jun 2019, 22:07

Skeltek hat geschrieben:
7. Jun 2019, 20:34
Die Fässer sind nach meiner Erkentniss aus mehreren Schichten, darunter eine Schicht Glas... diese wird aber nicht spannungsfrei hergestellt (geht das nicht, oder ist es ein Kostenfaktor?), weshalb sie nach einer guten Bombardierung durch Teilchen Risse bekommt.
Hallo Skeltek,

genau in diese Richtung geht es. Wobei mein Gespräch mit einem Spezialisten auch schon zwei Jahrzehnte zurückliegt, d.h. da wird sich in der Zwischenzeit auch schon einige getan haben.
Skeltek hat geschrieben:
7. Jun 2019, 20:34
Weisst du wieso sich einalter Salzstock so besonders gut eignen sollte?
Zumindest in meiner Kindheit war hier das Argument, dass sich alte Salzstöcke auch in den betreffenden Zeiträumen nicht sehr verändern, insbesondere auch nicht verschieben und dabei die Fässer zerquetschen. Und bei Salzvorkommen ist man auch sicher, dass da schon länger keine grösseren Mengen an Wasser mehr eingetreten sind.


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von Skeltek » 10. Jun 2019, 09:04

ralfkannenberg hat geschrieben:
8. Jun 2019, 22:07
Skeltek hat geschrieben:
7. Jun 2019, 20:34
Weisst du wieso sich einalter Salzstock so besonders gut eignen sollte?
Zumindest in meiner Kindheit war hier das Argument, dass sich alte Salzstöcke auch in den betreffenden Zeiträumen nicht sehr verändern, insbesondere auch nicht verschieben und dabei die Fässer zerquetschen. Und bei Salzvorkommen ist man auch sicher, dass da schon länger keine grösseren Mengen an Wasser mehr eingetreten sind.
Ich hatte mir auch gedacht, es könnte etwas mit Feuchtigkeit oder Ähnlichem zu tun haben; aber wie ich schon ahnte, waren bereits damals Wählergunst usw deutlich wichtiger als die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die geologische Eignung von Gorleben wurde weder festgestellt noch war diese anscheinend für die Standortwahl entscheidend. Dort ist aber Besiedelungsdichte usw gering genug, um den geringsten politischen Widerstand erwarten zu lassen.Bis heute gibts dort ein Sonntagsgebet, welches sich bei den 'Zwischenlager-Gegnern' eingebürgert hat.

Eine besondere Hydro-Isolation, die man bei der Eignungsuntersuchung hoffte dort festzustellen, gibt's dort nicht.
Wikipedia - Gorleben Geologische Einschaetzung
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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von Frank » 11. Jun 2019, 08:38

Skeltek hat geschrieben:
10. Jun 2019, 09:04
; aber wie ich schon ahnte, waren bereits damals Wählergunst usw deutlich wichtiger als die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Sorry, aber ich muss diese Phrase jetzt dreschen...

"Politik ist die Kunst des Machbaren"

Gerade in einer Demokratie ist das der Kampf um Mehrheiten. Sonst musst du umsiedeln in eine Diktatur. :wink:

Warum geht ihr zwei jetzt eigentlich auf diese Salzstöcke ein?
In dem von mir verlinkten Vortrag geht es ja gerade darum, um diesen Irrsinn zu vermeiden.
Und da sind 300 Jahre, im Vergleich, doch ein recht überschaubarer Zeitraum.
Es geht darum, vom Irrweg der sogenannten regenerativen Energieerzeugungen wegzukommen und eine verlässliche Stromerzeugung zu gewährleisten.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von ralfkannenberg » 11. Jun 2019, 09:32

Frank hat geschrieben:
11. Jun 2019, 08:38
Warum geht ihr zwei jetzt eigentlich auf diese Salzstöcke ein?
In dem von mir verlinkten Vortrag geht es ja gerade darum, um diesen Irrsinn zu vermeiden.
Hallo Frank,

wir sind noch dabei, die Grundlagen zusammenzustellen, um Deinen Link sinnvoll verstehen zu können.


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von Skeltek » 11. Jun 2019, 17:31

Frank hat geschrieben:
11. Jun 2019, 08:38
Skeltek hat geschrieben:
10. Jun 2019, 09:04
; aber wie ich schon ahnte, waren bereits damals Wählergunst usw deutlich wichtiger als die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Sorry, aber ich muss diese Phrase jetzt dreschen...
Jederzeit gerne. Das mit dem 'Machbaren wegen Mehrheitsunterstützung' ist übrigens der Dreh- und Angelpunkt auf welchen ich hinaus wollte. Letztlich habe ich auf genau diese Bestätigung der Aussage von irgendjemand gewartet, die du mir nun geiefert hast :-)
Die Problemursache bei so vielem ist eben auch oft die Publicity und Machbareit, statt sinnvollen oder richtigen Entscheidungen. Wichtig ist eben auch die Wahrnehmung durch die Wähler.
Allerdings muss man auch sagen, dass es mit einer geologischen Begründung der Eignung sicherlich auch weniger Widerstand gegeben hätte.

Das Video habe ich nun zweimal gesehen. Ich brauche aber noch deutlich mehr Zeit um ausreichend für eine Bewertung aufzuarbeiten.
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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von seeker » 12. Jun 2019, 09:55

So, nun hier weiter...
ralfkannenberg hat geschrieben:
6. Jun 2019, 09:14
Hallo seeker,

mir ist nicht ganz klar, warum Du moderne schnelle Brüter mit herkömmlichen AKW vergleichst.

Natürlich wird ein moderner Schneller Brüter besser als ein veraltetes klassisches AKW sein, aber man muss einen modernen Schnellen Brüter mit einem modernen AKW einschliesslich moderner Endlager vergleichen - auch auf dem Gebiet der Endlagerung ist man ja in den vergangenen 50 Jahren keineswegs stehengeblieben, und dann die Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen.
Frank hat geschrieben:
6. Jun 2019, 10:04
Danke, wollte ich auch gerade fragen. :well:
Mag alles sein. Was ich dabei nicht verstehe ist, inwiefern das meine Aussagen in meinem Beitrag vom 6. Jun 2019, 07:19 tangiert?

Zum DFR habe ich noch ein sauberes Pro und Contra gefunden:

Ist der DFR die Lösung unserer Energieprobleme?
https://www.industr.com/de/ist-der-dfr- ... eme-195243

Bitte lesen!

Wenn ich mir das anschaue, dann stellt sich mir die Frage, ob das die Lösung für die Welt sein kann?
Und wir müssen hier weltweit denken, also muss man auch fragen, ob wir wollen können, dass solche Kraftwerke baldigst auch in Ländern wie Afghanistan, Saudi-Arabien, Sudan, Kolumbien, Iran, usw. stehen, einfach überall auf der Welt, damit künftig jeder Atombomben bauen kann?

Die eigenen Kostenprognosen von den DFR-Leuten von 0,1 Cent/kWh glaube ich nicht. Es gibt im Moment nur ein Konzept und mir scheint, da wird auf dieser rein theoretischen Basis eher das Blaue vom Himmel versprochen: Das muss erst einmal gebaut und fertigentwickelt werden, da werden zahllose Probleme auftauchen, die zu lösen sind. Das wird, selbst wenn man sie alle zufriedenstellend lösen kann (was vorher nie sicher ist), beim Endprodukt "DFR-Meiler" erhebliche Kosten verursachen und am Ende werden wir höchstwahrscheinlich doch wieder in dem Kostenbereich landen, die andere Kraftwerke auch haben. [1]
Das wird so sein, ich arbeite in der Entwicklung und weiß wovon ich rede und was da alles auf einen zukommt, bis man ein 'Endprodukt' hat.
Und solche Kostenschönrechnungen haben wir in der Vergangenheit schon öfter erlebt, gerade bei AKWs, die Realität sah dann stets anders aus. Atomenergie ist einfach gefährlich, da kann man machen was man will, und diese Gefährlichkeit verursacht u.a. eben auch erhebliche Kosten und ein Endlager haben wir auch nach wie vor nicht, usw.

[1]: Oder glaubt ihr z.B. dass eine Salzdestillation bei 1000° C einfach ist? Das ist Weißglut-Temperatur in einer Salzumgebung! Glaubt ihr, das macht keine Korrosionsprobleme? Und wisst ihr wie schwierig es ist Tritium, also ein Wasserstoffisotop irgendwo dauerhaft dicht einzuschließen? Das Zeug diffundiert einfach überall durch, auch durch massiven Stahl, das ist nicht einfach zu lösen, wenn überhaupt.

Hier auch einmal ein Blick auf die heutigen Stromerzeugungskosten bei unterschiedlichen Kraftwerkstypen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stromgestehungskosten

Die Zahlen hängen zwar stark davon ab, was man alles vom "drum herum" [2] mit einrechnet oder nicht, aber das liegt heute dennoch alles ungefähr in demselben Bereich...


[2]: Z.B. ärgert es mich, dass wir in Deutschland nun auch noch die Endlagerkosten des Atommülls zum Großteil übernehmen, vorher hat der Staat massiv in die Entwicklung der AKWs investiert und es sind auch enorme Subventionen geflossen und den Betreibern wurde vieles garantiert, sodass das unternehmerische Risiko minimiert wurde, für den Schutz der AKWs (nicht zuletzt auch vor Demonstranten) haben auch wir bezahlt, usw., während beim Stromverkauf allein die Betreiber profitieren durften, bezahlt hat das Volk, ein freier Markt, fairer Wettbewerb sähe anders aus. DAS ist auch Sozialismus, einer zugunsten von privaten Großunternehmen, Frank, um auch einmal polarisieren zu dürfen... :wink:



Auf der anderen Seite haben wir inzwischen genügend konkurrenzfähige grüne Technologien zur Verfügung, die man nicht militärisch absichern muss und mit denen man keine Bomben bauen kann. Warum sollten wir nicht einfach diese ausbauen (soll ja auch geschehen)? Das ist die Frage... mir wären Windräder in Afghanistan jedenfalls lieber als schnelle Brüter.

Ich bleibe also bei meinen Aussagen:
seeker hat geschrieben:
6. Jun 2019, 08:19
Ich denke, dieser Reaktortyp und andere Generation-4 Atomreaktoren könnten irgendwann schon eine Zeit lang ein Baustein sein (man rechnet mit ihnen nicht vor 2030), besser als die derzeitigen AKWs wären sie immerhin und auch CO2-neutraler als Kohlekraftwerke - so man solche Konzepte am Ende auch erfolgreich umsetzen kann, d.h. die techn. Probleme dabei auch wirtschaftlich lösen kann. Und es sieht ja (mit Ausnahme von Deutschland) auch nicht danach aus, dass die Welt, insbesondere die Länder, die heute schon AKWs betreiben, so schnell auf Atomenergie verzichten werden.
Und wenn schon, dann wären mir modernere AKWs lieber, wie das, was derzeit betrieben wird.
Noch lieber wäre mir allerdings, wenn auch in den Ländern, die derzeit schon AKWs betreiben, in nicht allzu ferner Zukunft auch auf Atomstrom verzichtet würde, einfach weil's nicht nötig ist.
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von Frank » 12. Jun 2019, 11:48

seeker hat geschrieben:
12. Jun 2019, 09:55

Mag alles sein. Was ich dabei nicht verstehe ist, inwiefern das meine Aussagen in meinem Beitrag vom 6. Jun 2019, 07:19 tangiert?
Weil deine Ansichten vielleicht sehr nach AKW Kritik der alten Schule erinnern, aber mit modernen Kraftwerken ala schnelle Brüter, nicht wirklich viel zu tun haben?
seeker hat geschrieben:
12. Jun 2019, 09:55

Wenn ich mir das anschaue, dann stellt sich mir die Frage, ob das die Lösung für die Welt sein kann?
Und wir müssen hier weltweit denken, also muss man auch fragen, ob wir wollen können, dass solche Kraftwerke baldigst auch in Ländern wie Afghanistan, Saudi-Arabien, Sudan, Kolumbien, Iran, usw. stehen, einfach überall auf der Welt, damit künftig jeder Atombomben bauen kann?
Dann wird es Zeit Messer zu verbieten, weil mit denen kann man sogar Amok laufen.
seeker hat geschrieben:
12. Jun 2019, 09:55
Die eigenen Kostenprognosen von den DFR-Leuten von 0,1 Cent/kWh glaube ich nicht. Es gibt im Moment nur ein Konzept und mir scheint, da wird auf dieser rein theoretischen Basis eher das Blaue vom Himmel versprochen: Das muss erst einmal gebaut und fertigentwickelt werden, da werden zahllose Probleme auftauchen, die zu lösen sind. Das wird, selbst wenn man sie alle zufriedenstellend lösen kann (was vorher nie sicher ist), beim Endprodukt "DFR-Meiler" erhebliche Kosten verursachen und am Ende werden wir höchstwahrscheinlich doch wieder in dem Kostenbereich landen, die andere Kraftwerke auch haben.
Das mit dem Glauben ist so eine Sache.... Seeker, ob es aber schlimmer kommt, wie es mit der berühmten "Kugel Eis" eines Herrn Trittin, muss erstmal die Zukunft zeigen.
Das Blaue vom Himmel wurde uns auch mit den erneuerbaren Energien versprochen.

- Biogas, eine Katastrophe. Biomasse bei uns nicht verfügbar um kostendeckend zu arbeiten. War im Vorfeld allerdings bekannt, aber was interessiert in Wolkenkuckucksheim denn die Fakten? Dann "Vergasung" von Lebensmitteln, wie z.B. Mais, was den Protagonisten dieser Energie dann auch wieder nicht recht war. Dazu kommt noch das Bienensterben, wo sich die Erkenntnisse verdichten, dass die riesigen Maismonokulturen , wohl einen großen Anteil daran haben. (Was aber erst noch besser erforscht werden muss)

- Windenergie, mausert sich auch immer mehr zu einer Totgeburt und zum Schredder für Insekten und Vögel. Dazu werden Millionen Tonnen Betonfundamente in Naturräume versenkt, wo noch keiner weiß, wie man diese jemals zurückbauen kann. Für die Grundlast, völlig ungeeignet

- Solarenergie, in Deutschland nicht mehr Kostendeckend herzustellen, dadurch die versprochenen Arbeitsplätze nichts anderes als eine Propagandalüge und schnell gemachte Solarmillionäre der ersten Stunde, mit heutigen Häusern auf den Keys, finanziert aus Steuermitteln ihr Luxusleben führen(Natürlich mit CO2 neutralen Ferraris). Um den 49. Breitengrad, ohne Subvention, genauso nicht Kostendeckend arbeitend und bei Hausbränden immer mehr kontrollierter Brand, weil nicht löschbar und Lebensgefahr für die Feuerwehr und Helfer. Auch hier für die Grundlast völlig ungeeignet.
seeker hat geschrieben:
12. Jun 2019, 09:55

Das wird so sein, ich arbeite in der Entwicklung und weiß wovon ich rede und was da alles auf einen zukommt, bis man ein 'Endprodukt' hat.
Und solche Kostenschönrechnungen haben wir in der Vergangenheit schon öfter erlebt, gerade bei AKWs, die Realität sah dann stets anders aus. Atomenergie ist einfach gefährlich, da kann man machen was man will, und diese Gefährlichkeit verursacht u.a. eben auch erhebliche Kosten und ein Endlager haben wir auch nach wie vor nicht, usw.
Nee, Seeker, was am Ende dabei rauskommt, lassen wir nicht davon abhängig sein, was uns zur Nase steht. :wink:
seeker hat geschrieben:
12. Jun 2019, 09:55
Oder glaubt ihr z.B. dass eine Salzdestillation bei 1000° C einfach ist? Das ist Weißglut-Temperatur in einer Salzumgebung! Glaubt ihr, das macht keine Korrosionsprobleme? Und wisst ihr wie schwierig es ist Tritium, also ein Wasserstoffisotop irgendwo dauerhaft dicht einzuschließen? Das Zeug diffundiert einfach überall durch, auch durch massiven Stahl, das ist nicht einfach zu lösen, wenn überhaupt.
Wieder viel Glauben.... :roll:


seeker hat geschrieben:
12. Jun 2019, 09:55
Z.B. ärgert es mich, dass wir in Deutschland nun auch noch die Endlagerkosten des Atommülls zum Großteil übernehmen, vorher hat der Staat massiv in die Entwicklung der AKWs investiert und es sind auch enorme Subventionen geflossen und den Betreibern wurde vieles garantiert, sodass das unternehmerische Risiko minimiert wurde, für den Schutz der AKWs (nicht zuletzt auch vor Demonstranten) haben auch wir bezahlt, usw., während beim Stromverkauf allein die Betreiber profitieren durften, bezahlt hat das Volk, ein freier Markt, fairer Wettbewerb sähe anders aus. DAS ist auch Sozialismus, einer zugunsten von privaten Großunternehmen, Frank, um auch einmal polarisieren zu dürfen... :wink:
Dann haben wir ja jetzt, da Milliarden in erneuerbare (für mich unsinnige) Projekte gesteckt, die genau denselben Sozialismus beherbergen ausgleichende Gerechtigkeit. :wink:
seeker hat geschrieben:
12. Jun 2019, 09:55
Auf der anderen Seite haben wir inzwischen genügend konkurrenzfähige grüne Technologien zur Verfügung, die man nicht militärisch absichern muss und mit denen man keine Bomben bauen kann. Warum sollten wir nicht einfach diese ausbauen (soll ja auch geschehen)? Das ist die Frage... mir wären Windräder in Afghanistan jedenfalls lieber als schnelle Brüter.
Was dir lieber ist, sollte nicht das Maß sein, wie wir unsere Energiebeschaffung der Zukunft ausrichten. :wink:
Allerdings widerspreche ich dir, dass es genügend grüne Technologien zur Verfügung stehen, um eine Grundlast zu gewährleisten.
Dazu kommt noch die desaströse (für nicht so wichtige, aber für dich) CO2 Bilanz der Windkraftanlagen beim Bau und bei ihrer Entsorgung.

seeker hat geschrieben:
12. Jun 2019, 09:55
Ich bleibe also bei meinen Aussagen:
seeker hat geschrieben:
6. Jun 2019, 08:19
Ich denke, dieser Reaktortyp und andere Generation-4 Atomreaktoren könnten irgendwann schon eine Zeit lang ein Baustein sein (man rechnet mit ihnen nicht vor 2030), besser als die derzeitigen AKWs wären sie immerhin und auch CO2-neutraler als Kohlekraftwerke - so man solche Konzepte am Ende auch erfolgreich umsetzen kann, d.h. die techn. Probleme dabei auch wirtschaftlich lösen kann. Und es sieht ja (mit Ausnahme von Deutschland) auch nicht danach aus, dass die Welt, insbesondere die Länder, die heute schon AKWs betreiben, so schnell auf Atomenergie verzichten werden.
Und wenn schon, dann wären mir modernere AKWs lieber, wie das, was derzeit betrieben wird.
Das ist ein Baustein und alles ist immer nur eine Zeitlang....... :roll: :wink: (Nennt man glaub ich auch Wissenschaft)
Die Technik entwickelt sich stetig weiter und ja, du hast es verstanden, der Rest der Welt wird nicht so schnell auf AKWs verzichten. Darum ist es wichtig den stetig wachsenden Energiehunger einer stetig wachsenden Erdbevölkerung zu stillen.(So Gefahrenlos es eben geht)
Da hilft es aber nicht, sich krampfhaft an eine ideologische Technik zu klammern, die das einfach nicht liefern kann.
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von seeker » 12. Jun 2019, 13:52

OK, dann rede ich auch einmal wenigstens halbwegs auf derselben Ebene wie du, wenn du es halt willst, gleiches Recht für alle!
Frank hat geschrieben:
12. Jun 2019, 11:48
Weil deine Ansichten vielleicht sehr nach AKW Kritik der alten Schule erinnern, aber mit modernen Kraftwerken ala schnelle Brüter, nicht wirklich viel zu tun haben?
Ach so? Wo denn? ;?
Frank hat geschrieben:
12. Jun 2019, 11:48
Dann wird es Zeit Messer zu verbieten, weil mit denen kann man sogar Amok laufen.
Sind das deine Argumente? Echt jetzt?
Frank hat geschrieben:
12. Jun 2019, 11:48
- Biogas, eine Katastrophe.
Dem stimme ich zu. Biogas und Biotreibstoff macht nur sehr begrenzt, in kleinem Rahmen Sinn, nur dort, wo das nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion steht, z.B. wenn man das aus Abfällen herstellt.
Frank hat geschrieben:
12. Jun 2019, 11:48
Windenergie, mausert sich auch immer mehr zu einer Totgeburt und zum Schredder für Insekten und Vögel. Dazu werden Millionen Tonnen Betonfundamente in Naturräume versenkt, wo noch keiner weiß, wie man diese jemals zurückbauen kann. Für die Grundlast, völlig ungeeignet
Was ein Unsinn! Und jetzt wird wieder so getan, als wären diese vergleichsweise kleinen Probleme auf Augenhöhe mit den Problemen, die wie wir bei Kohle und Kernenergie haben... und dann auch noch das uralte Geschwätz, die Erneuerbaren seien nicht grundlastfähig. Sie sind es, wenn man sie mit einem modernen Netz und genügend Zwischenspeichern kombiniert. Aber wenn das halt nicht ins eigene Weltbild passt, dann rationalisiert man das eben weg, weil nicht sein kann, was nicht sein darf...
Frank hat geschrieben:
12. Jun 2019, 11:48
Solarenergie, in Deutschland nicht mehr Kostendeckend herzustellen, dadurch die versprochenen Arbeitsplätze nichts anderes als eine Propagandalüge und schnell gemachte Solarmillionäre der ersten Stunde, mit heutigen Häusern auf den Keys, finanziert aus Steuermitteln ihr Luxusleben führen(Natürlich mit CO2 neutralen Ferraris). Um den 49. Breitengrad, ohne Subvention, genauso nicht Kostendeckend arbeitend und bei Hausbränden immer mehr kontrollierter Brand, weil nicht löschbar und Lebensgefahr für die Feuerwehr und Helfer. Auch hier für die Grundlast völlig ungeeignet.
Derselbe Schwachsinn... :roll:
Natürlich ist die EEG mal wieder eine Umverteilung von unten nach oben gewesen und das sollte man auch kritisieren, dasselbe Spiel wird ja überall gemacht. Das ist aber ein anderes Thema. Und Solarmodule waren nur deshalb in China konkurrenzlos billig, weil die dort massiv subventionieren und man in Deutschland die Subventionen schrittweise wieder herausgestrichen hat, heißt: Der Saat hat die Solarbranche an dem Punkt im Stich gelassen, man hat das Geld wohl lieber in die Kohleförderung, AKWs und ähnlichen Unsinn gesteckt.
Allerdings taucht gerade wieder Licht am Horizont auf, die deutsche Solarbranche ist wieder im Aufwind und neue, hochautomatisierte Fabriken versprechen künftig wieder eine hohe Konkurrenzfähigkeit, weil kaum noch Lohnkosten anfallen.
Und oh Gott, die Brandgefahr! Ach, was eine enorme Gefahr, da ist ja ein GAU gar nichts dagegen! Ach hör doch auf! Und grundlastfähig sind sie in Kombination mit o.g. genauso wie die Windkraft.
Frank hat geschrieben:
12. Jun 2019, 11:48
Was dir lieber ist, sollte nicht das Maß sein, wie wir unsere Energiebeschaffung der Zukunft ausrichten.
Wir haben das beide nicht zu entscheiden. Ich tue hier nur meine Meinung kund, genauso wie du auch.
Frank hat geschrieben:
12. Jun 2019, 11:48
Dazu kommt noch die desaströse (für nicht so wichtige, aber für dich) CO2 Bilanz der Windkraftanlagen beim Bau und bei ihrer Entsorgung.
Ja, ist klar... Dann schau dir einmal die CO2-Bilanz von AKWs an...
Ich helf dir:
Atomkraft verursacht deutlich weniger CO2-Emissionen als Kohlekraftwerke, aber mehr als die erneuerbaren Energien.
https://www.umweltbundesamt.de/service/ ... h-co2-frei

Aber das ist ja das Umweltbundesamt, bekanntermaßen sind das ja alles korrupte Verschwörer, glauben darf man nur den ehrlichen Leuten von EIKE...
Frank hat geschrieben:
12. Jun 2019, 11:48
Oder glaubt ihr z.B. dass eine Salzdestillation bei 1000° C einfach ist? Das ist Weißglut-Temperatur in einer Salzumgebung! Glaubt ihr, das macht keine Korrosionsprobleme? Und wisst ihr wie schwierig es ist Tritium, also ein Wasserstoffisotop irgendwo dauerhaft dicht einzuschließen? Das Zeug diffundiert einfach überall durch, auch durch massiven Stahl, das ist nicht einfach zu lösen, wenn überhaupt.
Wieder viel Glauben.... :roll:
Nein, technisches Hintergrundwissen!
Der Glauben scheint mir bei dir ausgeprägter zu sein. Aber das machst du ja gerne, den Splitter im Auge der anderen sehen, aber den Balken im eigenen Auge siehst du nicht. :roll:
Frank hat geschrieben:
12. Jun 2019, 11:48
Z.B. ärgert es mich, dass wir in Deutschland nun auch noch die Endlagerkosten des Atommülls zum Großteil übernehmen, vorher hat der Staat massiv in die Entwicklung der AKWs investiert und es sind auch enorme Subventionen geflossen und den Betreibern wurde vieles garantiert, sodass das unternehmerische Risiko minimiert wurde, für den Schutz der AKWs (nicht zuletzt auch vor Demonstranten) haben auch wir bezahlt, usw., während beim Stromverkauf allein die Betreiber profitieren durften, bezahlt hat das Volk, ein freier Markt, fairer Wettbewerb sähe anders aus. DAS ist auch Sozialismus, einer zugunsten von privaten Großunternehmen, Frank, um auch einmal polarisieren zu dürfen... :wink:
Dann haben wir ja jetzt, da Milliarden in erneuerbare (für mich unsinnige) Projekte gesteckt, die genau denselben Sozialismus beherbergen ausgleichende Gerechtigkeit. :wink:
Das Eine macht das Andere nicht besser, überhaupt nicht! Andererseits muss man auch sehen, wie reale Politik nunmal läuft, perfekt wird das nie, machen muss sie aber etwas. Also macht sie oft eben das gerade noch Mögliche, leider aber auch allzu oft zu sehr ideologiegetrieben, nach meinem Geschmack.
Frank hat geschrieben:
12. Jun 2019, 11:48
"Das ist ein Baustein und alles ist immer nur eine Zeitlang......." :roll: :wink: (Nennt man glaub ich auch Wissenschaft)
Dieses "Argument" verstehst wohl nur du, ich nicht. ;?
Frank hat geschrieben:
12. Jun 2019, 11:48
Die Technik entwickelt sich stetig weiter und ja, du hast es verstanden, der Rest der Welt wird nicht so schnell auf AKWs verzichten. Darum ist es wichtig den stetig wachsenden Energiehunger einer stetig wachsenden Erdbevölkerung zu stillen.(So Gefahrenlos es eben geht)
Da hilft es aber nicht, sich krampfhaft an eine ideologische Technik zu klammern, die das einfach nicht liefern kann.
Ganz genau! Und dieses sich "krampfhaft an eine ideologische Technik zu klammern" ist der längst gestrige Glaube an die Kernkraft bzw. der Glaube, sie allein könne alles richten oder der Glaube, alles könne für immer so weiterlaufen bzw. so schön bleiben wie es ist bzw. die letzten Jahrzehnte war.
Denn es geht so nunmal nicht "So Gefahrenlos es eben geht", das geht momentan primär nur mit den Erneuerbaren plus sekundär einem Mix aus allen anderen Techniken.

Wenn du so sehr für Kernkraft bis und die völlig sorgenfrei siehst kannst du dich auch einmal folgendes fragen:
Wäre es für dich OK, wenn man ein AKW und noch dazu ein Endlager direkt vor deiner Haustür bauen wollte? Wär dir das lieber als ein Windrad?
Echt jetzt?

Und nochmal: Schnelle Brüter sind nichts für die ganze Welt, das würde die Weltsicherheitslage völlig destabilisieren, weil alle Atombomben bauen könnten und dann könnt ganz schnell mal wieder Weltkrieg sein. Und auch bei uns ist ja nichts sicher, weiß man, ob in ein paar Jahrzehnten nicht so jemand wie die NPD irgendwo oder überall in Europa an die Macht kommt? Weiß man, was die dann mit solchen Möglichkeiten anstellen würden? Also mir ist das zu heiß...


So. Wenn ich zu weit gegangen bin, dann entschuldige ich micht hiermit schon einmal vielmals in aller Form! Ehrlich! :beer:
Ich wollte damit u.a. auch einmal zeigen, was passiert, wenn ich mit gleicher Münze 'zurückschlage', was so manchmal von dir zu mir rüberkommt...
Und es kann denke ich nicht sein, dass nicht gleiches Recht für alle gilt - oder?
Grüße
seeker


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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von ralfkannenberg » 12. Jun 2019, 14:54

Frank hat geschrieben:
12. Jun 2019, 11:48
Weil deine Ansichten vielleicht sehr nach AKW Kritik der alten Schule erinnern, aber mit modernen Kraftwerken ala schnelle Brüter, nicht wirklich viel zu tun haben?
Hallo Frank,

die Erforschung der Technologie der Schnellen Brüter ist nicht "modern", sondern wurde in den 1960iger Jahren durchgeführt.


Freundliche Grüsse, Ralf

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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von Frank » 12. Jun 2019, 15:21

ralfkannenberg hat geschrieben:
12. Jun 2019, 14:54
Frank hat geschrieben:
12. Jun 2019, 11:48
Weil deine Ansichten vielleicht sehr nach AKW Kritik der alten Schule erinnern, aber mit modernen Kraftwerken ala schnelle Brüter, nicht wirklich viel zu tun haben?
Hallo Frank,

die Erforschung der Technologie der Schnellen Brüter ist nicht "modern", sondern wurde in den 1960iger Jahren durchgeführt.


Freundliche Grüsse, Ralf
Ich schrieb ala....
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Dr. Armin Huke: Der Dual Fluid Reactor – die zukünftige “alternative” Energieerzeugung?

Beitrag von Skeltek » 13. Jun 2019, 02:06

Okay, hab ein wenig weiter geschaut:
Wieso sollte der Faktor für Solar sich verschlechtern, wenn diese nicht mehr durch Atomstrom hergestellt werden? Der Preis für Strom aus Solar und Atomskraftwerken ist derselbe. Atomkraftwerke drücken den Preis für Solarstrom ziemlich nach unten, weshalb die Rentabilität geringer ist als möglich.
der Solarzelle ist es egal, ob der Strom für ihre herstellung aus der Solarbranche kommt oder aus dem Atomkraftwerk - der Strom für Solarzellenherstellung kostet so oder so, egal aus welcher Quelle er hergestellt wird. Es wird aber der Eindruck vermittelt, als würden Solarzellen/Solareigentümer/Solarhersteller in irgendeiner Weise von der hohen Profitspanne des Atomkraftwerkstromes profitieren... und der Profit würde wegfallen, sobald der spendable Atomstrom weg fällt. Das davon deduzierte Argument, dass sämtliche Produkte teurer würden, weil der Strom teurer würde ist somit nicht tragbar. Die Energieunternehmen(Oligopol) könnten zwar versuchen dieselbe massive Gewinnspanne wie bisher durch Solar zu verlangen, allerdings könnten sie den Preis nicht so abartig in die Höhe treiben, da Solarstrom dezentral von vielen kleinen Unternehmern und Privathaushalten hergestellt werden würde. Solarstrom lohnt sich vom Gewinn her halt einfach nicht so extrem wie Atomstrom; teilweise werden sogar Gelder einfach verblasen, weil man sonst zu hohe Einnahmen hat usw.... hat glaube ich irgendwas mit Preisstabilität und Wucher zu tun.

Die potentielle Gewinnspanne würde sich eher erhöhen, wenn die Steuergelder die Atom-Endlagerung usw fließen frei würden (Atomkraftwerke müssen sich um den finanziel und sonstwie 'schwierigen Teil' bisher nicht kümmern, die Entsorgungsinstitutionen sind alle 'GmbH's bzw sonstwie 'mit beschärnkter Haftung', was eine potentielle Haftung im Zweifelsfall auf die Steuerzaher abwälzt).
Ich war mal im Kraftwerk Deizisau am Tag der offenen Tür und hab den Ingenieuren erkärt wie ihr Kühlwasserturm genau funktioniert ;-) Das lustige ist, der höchst effiziente Kühlturm wird tagsüber abgeschaltet, weil sich die Anwohner mit so großen Mengen an kühen Dampfwolken unwohl fühlen... stattdessen wird das warme Wasser daus dem Wärmetauschprozess einfach in den Rhein geleitet, was Flusszeug und die Fische mal gar nicht mögen. Der Punkt ist, dass man für das massive Aufwärmen des Rheinwassers gar keine Kosten tragen muss.

Derzeit ist es auch so, dass es ein Einspeisungslimit usw gibt, wodurch der Großteil der Wind-/Solar-Energie usw größtenteils in private ineffiziente Batterien von Privathaushalten fließt oder verloren geht. Viel wird derzeit davon verschwendet. Das 'EROI' hat hier meiner Einschätzung nach noch einen deutlichen Spielraum nach oben (bei Solar schätze ich das zwei bis fünffache).

Kohle: Der Faktor ist verfälscht. Es gibt massive Subventionen für den Kohleabbau, was es ermöglicht den Preis für Kohle unten zu halten. Da die stark reduzierten Kosten für den abbau sich im Kohlepreis widerspiegeln, ist das Rohmaterial für Kohlekraftwerke deutlich günstiger als es eigentlich sein müsste. Das spiegelt sich in der Gewinnspanne wieder. Die Wertschöpfungskette ist möglicherweise auch nicht vollständig, da es kaum Energie benötigt das Zeug aus dem Kohlebergwerk abzuholen. Man darf nicht vergessen, dass hier vermutlich nur der Energieaufwand für den Kraftwerksbetreiber berücksichtigt wird. Der Energiebedarf den Kohlenstoff (möglicherweise) wieder aus der Atmosphäre fischen zu müssen wird auch nicht berücksichtigt.

Zum Vergleich Kohlekraftwerk und DWG:
Ich wusste nicht, dass dort Kohlenwasserstoffe verbrannt werden. Ich dachte diese seien primär in Öl und Erdgas zu finden und seien nur in geringen Teilen in Kohle enthalten. Mich ließ trotzdem etwas stutzen, dass beim Verbrennen von Kohlenwasserstoffketten genau 2 Elektronenvolt frei werden. Hier wird mit Verlaub mit Fantasiewerten argumentiert, aber dazu sollte sich vieleicht mal Tom äußern. Bei mir ist länger her und habe um ehrlich zu sein nach so vielen Jahren die Übersicht verloren zwischen den ganzen Ladungsdefinitionen Franklin, Coulomb usw.
Auch hinkt der Vergeich deutlich, da Uran eine Masse von 238 besitzt und Kohlenstoff eine Masse von 6. Klar wird mehr Energie frei, wenn Nero eine Stadt niederbrennt oder Maximilian die drei Werkzeugschuppen des Schulhausmeisters anzündet. Ich verstehe hier auch nicht, was die Menge an Material mit der Energieeffizienz zu tun haben soll. Wieviele Atomkerne bei dem Prozess umgesetzt werden ist für die Energieeffizienz irrelevant. Ein Staußenei hat viel mehr Einweiß als ein Hühnerei... trotzdem stellen nicht alle Betriebe auf Staußenzucht um.

Ich guck mir den Rest des Videos die nächsten Tage an... wird schon spät heute...
Gödel für Dummies:
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  • Unvollständig - Aussage A: Es existiert nur ein Element A.
  • Widersprüchlich - Dieser Satz ist falsch.

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