Noch ein Ding in meiner Sache:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ereignish ... Beobachter, mit HervorhebungEinfallzeit für einen außenstehenden Beobachter
Für einen außenstehenden Beobachter, der aus sicherer Entfernung zusieht, wie ein Teilchen auf ein Schwarzes Loch zufällt, hat es den Anschein, als würde es sich asymptotisch dem Ereignishorizont annähern. Das bedeutet, ein außenstehender Beobachter sieht niemals, wie es den Ereignishorizont erreicht, da aus seiner Sicht dazu unendlich viel Zeit benötigt wird.[5] Das gilt nicht für makroskopische Objekte, die selbst die Raumzeit verformen. Insbesondere lassen sich Supernovae beobachten.
Mein Argument ist im Grunde einfach:
Was ist hier laut ART ein 'makroskopisches Objekt', was nicht? Das lässt sich nicht sauber definieren, jedes reale Objekt verformt die Raumzeit. Also sind genaugenommen alle Objekte gleich zu behandeln. Also gilt der schwarz geschriebene Teil des Zitats genaugenommen gar nicht. Es ist eine Idealisierung, eine Vernachlässigung, dass auch kleine einfallende Teilchen die Raumzeit verformen. Also ist das Ergebnis, dass kleine Teilchen für einen außenstehenden Beobachter niemals den EH eines SLs erreichen ein rechnerisches Artefakt.
Noch eine Szenario, um es vielleicht noch eindrücklicher zu machen:
Wir nehmen wieder ein nichtrotierendes SL mit Masse m, das nach r(s) = M * 2G/c^2 den normierten Schwarzschild-Radius r(s) = 1 hat und das wir aus sehr großer Entfernung beobachten.
Das SL hat einen messbaren Horizont r(m) = 1,1. Das haben wir bestimmt, indem wir eine kleine Masse A haben einfallen lassen. Bei der Beobachtung haben wir ab r(m) = 1,1 keine Signale mehr von diesem Objekt auffangen können.
Nun bringen wir im Abstand r=1000, also recht weit entfernt viele kleine Teilchen gleichmäßig-kugelschalenförmig um das SL in Position.
Die Teilchen haben in Summe die Masse m(T) = 2m.
Wir lassen die Teilchen gleichzeitig fallen, sie fallen daraufhin gemeinsam radial auf das SL zu.
Wir erwarten wegen unserer Beobachtung mit dem einzelnen Probeteilchen A, dass die Teilchen T wieder im Abstand bei r = 1,1 von unserem Radar verschwinden und wegen entsprechender Rechnung, dass sie für uns danach am EH kurz vor r(s) = 1 hängen bleiben werden.
Der Witz ist nun: Das passiert nicht!
Warum?
Die Gesamtmasse aus Teilchen T plus der Masse des zentralem SLs ist 3m. Damit ergibt sich insgesamt ein neuer Schwarzschild-Radius r(s)' = 3, wobei der EH bei r(s)' erst dann existieren kann, wenn m(T) diesen Abstand auch ereicht hat. (*)
D.h. die einfallenden Teilchen werden schon bei etwa dem Abstand r = 3 zum Zentrum auf unserem Radar verschwinden, das ist aber weit außerhalb von r(m) = 1,1 und von r(s) = 1 sowieso: Die Teilchen verschwinden schon bei einem Abstand, wo wir erwartet hatten, sie noch leicht beobachten zu können.
Ergo (wieder):
Der Befund, der besagt, dass frei fallende Teilchen den EH eines SLs für außenstehende Beobachter nicht in endlicher Zeit erreichen können und der auf entsprechender Rechnung beruht ist ein rechnerisches Artefakt, das dann entsteht, wenn man in der Rechnung vernachlässigt, dass jedes einfallende Teilchen -und sei es noch so klein- die Raumzeit verformt. Bei genauerer, richtiger Rechnung darf man das nicht vernachlässigen.
Immer noch Einwände? Wo mache ich einen Fehler?
(*): Und außerdem wird m. E. der EH des SLs für den entfernten, sationären Beobachter schon dann vergrößert sein, wenn sich die Kugelschale aus Teilchen noch bei r = 1000 aufhält, in dem Sinne, dass wenn er ein weiteres Probeteilchen B durch diese Kugelschale hindurch in Richtung SL schickt, dass B dann schon deutlich vor r(m) = 1,1 auf seinem Radar verschwindet, einfach weil das gesamte G-Potentialfeld wegen T für ihn nun tiefer liegt. In dem Punkt bin ich mir allerdings noch nicht 100%ig sicher, er wäre noch zu klären.