dimi hat geschrieben:Das ist die Haltung eines Brotgelehrten! Vergiss nicht, dass Religion etwas mit Wahrheitsfindung zu tun hat. Und dass selbst das Bundesverfassungsgericht "wissenschaftliche Forschung" definiert hat als "alles, was nach Inhalt und Form als ernsthafter, planmäßiger Versuch zur Ermittlung der Wahrheit anzusehen ist."
Mir sowas vorzuwerfen... Das Gegenteil ist der Fall!
Weißt du, gerade hier sind einige Querdenker versammelt, die für alles offen sind, aber wir haben dennoch eine ungefähr gemeinsame Geisteshaltung und die ist nunmal naturwissenschaftlich.
Wenn du religiöse Wahrheiten in der Form in deine Theorie einflechten willst, dann bist du hier in diesem Forum leider falsch.
Meine grundsätzliche Haltung zur "Wahrheit":
Es gibt keine dem Menschen zugängliche "absolute Wahrheit", es sei denn durch direkte göttliche Eingebung (so denn irgendein ein Gott existiert).
Aber selbst in dem Fall könnte der Mensch nicht sicher wissen, ob ihn sein Gott nicht angelogen hat oder ob er die Eingebung auch richtig verstanden hat und vor allen Dingen, ob es wirklich eine göttliche Eingebung war und nicht eine Illusion.
Daher bleibt es dabei: Es gibt keine dem Menschen zugängliche "Wahrheit"!
(Ich habe mich ausgehend mit diesem Thema beschäftigt und ich habe Jahrzehnte gebraucht, um das wirklich zu fressen.)
Weißt du, wenn du in Indien aufgewachsen wärst, dann würdest du uns nicht mit der biblischen Schöpfungsgeschichte kommen, sondern mit der Geschichte aus dem dortigen heiligem Buch. Und ich kann dir sagen, dass auf Tau Ceti ein Alien-Volk exitiert, die auch ein heiliges Buch haben. Und wenn du das einmal gelesen hast, dann weißt du, dass man alles andere vergessen kann! Deshalb konnten die Lebewesen dort auch nachweisen, dass alles was wir meinen nicht stimmt, dass stattdessen der dortige Planet eine Hohlwelt bildet. Wer hat nun Recht? Das
kann keine wissenschaftliche Fragestellung sein. Verstehst du das?
Der Punkt ist hier auch:
Ich glaube, es ist völlig egal, was ich sage, du wirst auf alles eine Antwort finden, denn man kann die Welt durch beliebig viele verschiedene Theorien beschreiben. Und wenn etwas nicht passt, dann kann man es passend machen, indem man es in seine Theorie einbaut. Deshalb darf auch jeder seine eigene Theorie haben, die dann genauso wenig "wahr" oder "falsch" ist wie jede andere Theorie. Das ist nicht der Punkt.
Der Punkt ist, ob man eine nach heutigem Standard "wissenschaftliche Theorie" haben möchte oder nicht.
Weißt du, was eine natur-wissenschaftliche Theorie IST? Ist dir das klar und auch das "warum"?
Relevant sind in dem Sinne für mich, in all deinen Aussagen, daher nur experimentelle Beobachtungen und entsprechende Berechnungen. Darauf können wir uns konzentrieren, alles andere führt m. E. nirgendwohin.
Also zu deinem Fahrstuhlexperiment:
(Glaubst du eigentlich ernsthaft, dass du der erste in der Geschichte bist, der auf so etwas gekommen ist? Ich frage das deshalb, weil wir hier schon Leute gehabt haben, die eine Geisteshaltung hatten, die an Arroganz nicht zu überbieten war. Arrogant ist man nämlich dann, wenn man tatsächlich glaubt, dass alle anderen blöd sind oder verirrt oder fehlgeleitet oder mit Scheuklappen herumlaufen oder korrupt sind und man selbst der einzige ist, der wirklich Durchblick hat.)
Wenn man eine Gummiente auf einem Wasserbad nen Fahrstuhl hochfährt dann ist physikalisch gesehen eine Corioliskraft zu erwarten.
Ich habe das gestern einmal überschlagsmäßig durchgerechnet und bin darauf gekommen, dass die Kraft bei deinem Experiment in etwa in der Größenordnung von 0,000001 Newton liegen sollte (verteilt auf den gesamten Fahrweg, der exakte Wert hängt von den exakten Randbedingungen ab). Damit man sich das besser vorstellen kann: Das entspricht in etwa einer Kraft, die eine Masse von ca. 0,1 mg als Gewichtskraft hervorruft. Das ist sehr wenig und ich bin mir nicht sicher, ob das in einem einfachen Wannenexperiment beobachtbar ist (Messgenauigkeit).
Zumal in einem Fahrstuhl, der rüttelt und wackelt und auf einer Wasseroberfläche, auf die dieselbe Kraft einwirkt, wodurch auch die Wasseroberfläche etwas aus der Prallelität zum Erdboden kommen sollte (sich also schräg stellt), was wiederum in Kombination mit der senkrecht gerichteten Gravitation (schiefe Ebene!) dafür sorgen könnte, dass der Effekt negiert wird und sich die Ente auch bei Nullreibung bzw. ausreichend großer Kraft nicht bewegen täte.
(Dass die Kraft klein sein muss ist klar, denn die Winkelgeschwindigkeit der Erde ist mit 1 Umdrehung pro 24h klein und der Erdradius ist mit etwa 6371000m gegen die Fahrstrecke von vielleicht ein paar 100m sehr groß.)
Hast du das mal exakt ausgerechnet? Und gemessen hast du ja "nichts" - oder? Wenn man nichts misst, heißt das nicht unbedingt, dass da nichts ist, es heißt oft eher, dass man nicht gut genug oder falsch gemessen hat...
dimi hat geschrieben:seeker hat geschrieben:Das hat zur Folge, dass sich zwei aus großer Höhe paralel abgeworfene Körper beim Fallen seitlich einander annähern.
Das glaube ich so erst einmal nicht. Quelle?
Das ist doch völlig klar, wenn man sich das einmal überlegt:
Die Erde ist genähert eine Kugel.
Deshalb sind die Gravitationsfeldlinien der Erde nicht parallel zueinander (das kann man nur bei kleinen Entfernungen als Näherung annehmen), sondern radialsymmetrisch.
Sieht der Form nach in etwa so aus:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... er.svg.png
(Was besseres hab ich jetzt nicht gefunden, aber es sollte klar werden, was ich meine.)
Frei fallende Körper fallen entlang der Feldlinien. Daher kannst du sehen, dass, wenn du z.B. zwei Körper bei 30° und bei 60° (entsprechend wie in dem Bild) gemeinsam fallen lassen tust, dass die sich dann beim Fallen seitlich einander annähern (und sich dann theoretisch im Mittelpunkt der Erde treffen würden = seitlicher Abstand dann Null, natürlich nur theoretisch, da ist ja noch der Erdboden dazuwischen...

)
Gruß
seeker