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Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Jenseits des etablierten Standardmodells der Elementarteilchenphysik und der Allgemeinen Relativitätstheorie, d.h. Quantengravitation, Supersymmetrie und Supergravitation, Stringtheorien...
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Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von Akraktius » 17. Okt 2015, 17:34

Liebe Leser,

in allem, was ich bisher gelesen habe, kann nicht erklärt werden, warum sich die Planeten drehen. Dass das hier auf der Erde zumindest seit den letzten paar tausend Jahren zuverlässig abläuft, sieht man jedenfalls in den gemäßigten Zonen an der Wiederkehr der Jahreszeiten.
Sind das nicht Pluspunkte für - gemäßigte - Kreationisten ?

Gruß Akraktius :)

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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von Frank » 17. Okt 2015, 17:53

Akraktius hat geschrieben:Liebe Leser,

in allem, was ich bisher gelesen habe, kann nicht erklärt werden, warum sich die Planeten drehen. Dass das hier auf der Erde zumindest seit den letzten paar tausend Jahren zuverlässig abläuft, sieht man jedenfalls in den gemäßigten Zonen an der Wiederkehr der Jahreszeiten.
Sind das nicht Pluspunkte für - gemäßigte - Kreationisten ?

Gruß Akraktius :)
Bitte erkläre ,warum das Pluspunkte für gemässigte Kreationisten sein sollen?
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von gravi » 17. Okt 2015, 18:08

Dazu bist du ja in dieses Forum gekommen! :wink:

Ja, warum dreht sich alles? Beginnen wir mal mit der Entstehung des Sonnensystems. Es war einmal eine riesengroße Wolke aus Gas und Staub. In unserer Galaxis. Die rotiert, und aus dieser Rotation bekam die Wolke eine bestimmten Drehimpuls mit. D.h., auch sie rotiert, wenn auch vielleicht nur wenig. Doch bei ihrer Kontraktion zur Urnebelwolke, aus der nun die Sonne entstand, blieb der Drehimpuls erhalten. Bei der Kondensation bildete sich deshalb eine rotierende Scheibe, aus der nun die Sonne sich bildete und gleichzeitig Staubteilchen um das neue Zentralgestirn rotierten. Diese ballten sich immer mehr zusammen und so entstanden am Ende Planeten und Monde. Der gesamte Drehimpuls aller einen Planeten bildenden Staubteilchen addierte sich am Ende zur Rotation des Körpers , der ja zudem die Sonne umkreist. Drehimpuls bleibt halt stets erhalten. Ein schönes Beispiel für diese Erhaltungsgröße ist z.B. ein Neutronenstern. Ein "normaler" Stern von sagen wir mal 2 Sonnemassen rotiert vielleicht in 40 oder 50 Tagen einmal. Wenn er nun aber zu einem Neutronenstern kollabiert, so muss dieser sehr schnell rotieren, falls der Satz von der Erhaltung des Drehimpulses stimmt. Und genau das macht er, er rotiert nämlich ein paar Hunder Mal - in der Sekunde!

Bleibt noch die Frage, woher stammt denn überhaupt dieser gesamte Drehimpuls - denn a l l e s im Universum rotiert! Da müssen wir wohl zu Adam und Eva zurück, besser gesagt zum Urknall. Da war das Universum ein Quantenteilchen, und solche Teilchen zeichnen sich aus durch eine Art von Eigendrehimpuls, Spin genannt. Dieser Impuls muss dann wohl auch erhalten worden sein, als das Universum expandierte. Womit dann alle Materieteilchen, die später entstanden, einen Schluck aus der Drehimpulsflasche abbekamen. Weshalb dann auch alles, was daraus später entstand (Sterne, Galaxien, Galaxienhaufen) rotieren muss.

Tja, auch an mir ist das nicht vorüber gegangen. So manches Mal komme ich auf der Arbeit auch ins Rotieren, aber das ist, glaube ich, eine andere Geschichte... :wink:

Netten Gruß
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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von Frank » 17. Okt 2015, 20:21

Zunächst mal danke dasdu dir die Mühe machst, aber auch für einen gemässigten Kreationisten wird deine Erklärung nicht glaubhaft sein(um Glaubengeht es ihm ja bekanntlich ;a ) , denn laut seiner biblichen Zeitrechnung existiert die Erde und das Universum ja erst seit ca. 10.000 Jahren. Ergo können solche Zeitdimensionen , die du da beschreibst, schonmal gar nicht sein.
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von seeker » 19. Okt 2015, 11:24

Schöne Erklärung gravi :well: , nur das hier am Ende...
gravi hat geschrieben:Bleibt noch die Frage, woher stammt denn überhaupt dieser gesamte Drehimpuls - denn a l l e s im Universum rotiert! Da müssen wir wohl zu Adam und Eva zurück, besser gesagt zum Urknall. Da war das Universum ein Quantenteilchen, und solche Teilchen zeichnen sich aus durch eine Art von Eigendrehimpuls, Spin genannt. Dieser Impuls muss dann wohl auch erhalten worden sein, als das Universum expandierte. Womit dann alle Materieteilchen, die später entstanden, einen Schluck aus der Drehimpulsflasche abbekamen. Weshalb dann auch alles, was daraus später entstand (Sterne, Galaxien, Galaxienhaufen) rotieren muss.
... würde ich nicht unterschreiben.

Der Punkt ist hier:
Es kann praktisch alles im Universum rotieren und dennoch kann der Gesamtdrehimpuls genau Null sein. (Gilt auch für Spin: es geht auch dort rechts- wie linksherum.)
Drehimpulserhaltung bedeutet nicht, dass alles schon zu Beginn rotieren musste.

Beispiel:
Zwei gleiche Körper wechselwirken mitheinander. Vor der Begegnung rotiert der eine rechts herum und der andere links herum, nach der Begegnung rotiert keiner von beiden mehr, unter Erhaltung des Drehimpulses!
Salopp: [DI -1] + [DI +1] = [DI 0] oder auch umgekehrt: [DI 0] = [DI -1] + [DI +1]

...und genau das ist möglicherweise in der Entwicklung des Universums passiert: Am Anfang drehte da gar nichts, dann wechselwirkte das so miteinander, dass zwar nun alles dreht, sich aber in Summe wieder genau zu Null aufhebt.

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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von gravi » 19. Okt 2015, 18:46

Das stimmt natürlich, ich wollte ja auch nichts Falsches sagen, es nur so einfach wie möglich halten.
Aber Danke für deinen Hinweis!

Gruß
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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von TheTheorist » 20. Okt 2015, 17:46

Nach den Erhaltungssätzen muss doch irgendwann alles aufhören sich zu drehen, wenn es sich denn dreht, oder?
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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von positronium » 20. Okt 2015, 17:54

Warum sollte es... Wenn keine Energie abgegeben wird, bleibt alles in seinen Bahnen - Drehimpulserhaltung.

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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von gravi » 20. Okt 2015, 18:59

Erhebt sich die Frage, was wird in der extremen Zukunft des Universums sein, sagen wir mal in 10[up]1000[/up] Jahren?
Dann wird sich alle Materie aufgelöst haben, die Schwarzen Löcher sind verdampft und es existieren nur noch nicht mehr im Zusammenhang stehende einzelne Elementarteilchen (Elektronen) und ein paar einsame Photonen. Wo bleibt dann der Drehimpuls...?

Gruß
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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von deltaxp » 22. Okt 2015, 09:43

Akraktius hat geschrieben:Liebe Leser,

in allem, was ich bisher gelesen habe, kann nicht erklärt werden, warum sich die Planeten drehen. Dass das hier auf der Erde zumindest seit den letzten paar tausend Jahren zuverlässig abläuft, sieht man jedenfalls in den gemäßigten Zonen an der Wiederkehr der Jahreszeiten.
Sind das nicht Pluspunkte für - gemäßigte - Kreationisten ?

Gruß Akraktius :)
Hallo Akratius

Im Gegensatz, wenn sich nichts drehen würde, würde das ein Pluspunkt für die Kreationisten.
es ist schwierig einen Gravitationskollaps OHNE Drehimpuls einzelner Komponenten relaitv zueinander hinzukriegen, auch wenn der Gesamtdrehimpuls 0 ist Alles was du brauchst sind eine Gaswolke, die Inhomogenitäten aufweist die in dem betrachteten Kollapsgebiet unsymmetrisch verteilt sind, UND Graviation.

Jetzt kommt der Aufschrei: ABER WAS IST MIT DER DREHIMPULSERHALTUNG !!! Fürs Gesamtsystem gilt die, aber nicht für jedes Teilsystem wenn Inhomogenitäten und Graviation vorhanden ist. Denn da entstehen durch die gravitative Wechselwirkung Drehmomente, in der summe zwar 0, aber in jedem teil halt anders.

Aus einer Gaswolke entstehen immer mehrere Sterne.
Jedes Gaswolkengebiet aus dem ein Stern wird hat einen Masseschwerpunkt, in deren grobe Richtung sie bei geeigneten Bedingungen zusammenfällt. Wenn die Gasswolke absolut homogen und rotatiosnsymmetrisch wäre, wäre es das Gravitationsfeld auch. Dann würde alles gemeinsam ohne Abweichung dorthin stürzen und einen stillstehenden Stern bilden. Aber das gibt es nicht. Es gibt immer Inhomogenitäten (Die kommen letzlich aus quantenmechanischen Unschärfen vom Urknall her. s. z.B. Inflationstheorie, die lassen sich nicht vermeiden).

also werden weniger dichte Gebiete erstmal in Richtung der nahe-gelegenen dichteren Gebiete fallen und alle samt dann in Richtung. die weniger dichten Gebiete. Und wenn der Einfall unsymmetrisch gibt es halt nen kleinen Kick und kleine Ablenkung zum Zentrum. Das erzeugt ein Drehmoment und das wiederum einen Drehimpuls relativ zum Schwerpunkt. Auch wenn die Summe 0 ist (links und rechts herum) drehen sich einzelne Komponenten umeinander

Nun kommt noch hinzu, dass die Teilchen auch alle Eigenbewegungen haben und Random-Stöße erfolgen. die sind zwar im Mittel 0, aber je mer random stöße (random walk) aufm weg zum Zentrum, desto breiter die Streuung, desto größer die Abweichungen vom zentralen stoß. Einzelne Komponenten tragen also relativen drehimpuls-zueinander

Bei der Kollision der Partikel und später der Planetisimale wird drehimpuls auf die Planeten übertragen. Sicherlich, wenn es rein zufällig verteilt ist, können sich viele verschiedene auch gegenläufige Umlaufbahnen bilden. Aber nun tritt auch das ein, was die nasa nutzt: Swing by Manöver, dabei werden nicht wenige Planetesimale ins den interstellaren raumgeschleudert. Die nehmen Drehimpuls mit. Wenn aber bei einer ursprünglichen 0 Drehimpuls durch Swing-bye-Manöver (und andere Prozesse) aus dem System getragen wird. bleibt im betrachteten Teil was übrig.

Durch Kollisionen bei nicht zentralen Stößen wird ein Teil der kinetischen Energie dann in Rotationsenergie umgewandelt. der Planet dreht sich.

also wieder nix mit den kreationisten :P

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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von TheTheorist » 22. Okt 2015, 21:12

positronium hat geschrieben:Warum sollte es... Wenn keine Energie abgegeben wird, bleibt alles in seinen Bahnen - Drehimpulserhaltung.
Aber wird nicht irgendwo Energie abgegeben, es muss doch irgendwo Energie verloren gehen??? Der Mond entfernt sich auch von der Erde, da diese die Rotationsenergie auf den Mond überträgt und dieser dadurch von der Erde 'wegdriftet', so habe ich es mal gehört...
Die Galaxis müsste doch auch rotieren, aber sie gibt doch irgendwo die Energie ab. Wenn ich einen Kreisel drehe, dann hört dieser auch nie wieder auf sich zu drehen.
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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von positronium » 22. Okt 2015, 21:58

TheTheorist hat geschrieben:Aber wird nicht irgendwo Energie abgegeben, es muss doch irgendwo Energie verloren gehen???
Natürlich kann Energie abgegeben oder umgewandelt werden. Zum Beispiel könnte ein Himmelskörper nah am Mond vorbei fliegen, und dessen Drehung um die Erde verlangsamen (oder beschleunigen), wobei der Himmelskörper kinetische Energie aufnimmt (bzw. abgibt). Auch könnte ein Himmelskörper auf dem Mond einschlagen - wenn das entgegen der Flugrichtung des Mondes geschieht, wird er und der andere Himmelskörper abgebremst, und ein wesentlicher Teil der verlorenen kinetischen Energie wird in Wärme umgesetzt. Insgesamt gilt aber immer die Energieerhaltung.
TheTheorist hat geschrieben:Die Galaxis müsste doch auch rotieren, aber sie gibt doch irgendwo die Energie ab.
Sie rotiert, ja, und verliert wohl auch Rotations-Energie, aber das ist natürlich ein sehr kompliziertes Zusammenspiel der Massen in und ausserhalb der Milchstrasse.
TheTheorist hat geschrieben:Wenn ich einen Kreisel drehe, dann hört dieser auch nie wieder auf sich zu drehen.
Echt? :wink:
Er hört natürlich auf, weil er seine Energie abgibt, indem er den Tisch aufheizt, und das Furnier abschleift. :mrgreen:

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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von Akraktius » 25. Okt 2015, 20:16

Jetzt muß ich endlich mal Frank auf seine Mail vom 17. Oktober antworten - Erklärung: Meiner Meinung nach stärkt es den Kreationismus, wenn sich die Wissenschaftler selbst nicht recht einig sind - das ist hier augenscheinlich der Fall - bzw. die Erklärungen kompliziert sind; auch das ist mehr oder weniger der Fall. Wenn alles so kompliziert zu sein scheint, dann wundert es mich, warum wir seit Jahr und Tag immer die gleichen bekannten Sternbilder sehen (für astronomische Zeiten sind das womöglich aber nur Sekunden), warum die Jahreszeiten in unseren Breitengraden mit etwas zeitlicher Verschiebung immer gleichmäßig kommen und es doch zumindest in allernächster astronomischer Nähe alles geordnet abläuft. Warum einfach, wenn`s auch kompliziert geht, könnte man da etwas ironisch sagen. :wink:

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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von Frank » 26. Okt 2015, 09:21

Akraktius hat geschrieben:Jetzt muß ich endlich mal Frank auf seine Mail vom 17. Oktober antworten - Erklärung: Meiner Meinung nach stärkt es den Kreationismus, wenn sich die Wissenschaftler selbst nicht recht einig sind - das ist hier augenscheinlich der Fall - bzw. die Erklärungen kompliziert sind; auch das ist mehr oder weniger der Fall.
Zunächst mal Danke, dass du wenigstens erwähnst, dass du etwas "zeitversetzt" antwortest. Das ist in diesem Forum aber leider oft der Fall....

Vorab, den Kreationismus stärkt nur , dass seine Anhänger nach einfachen Lösungen suchen, aber nicht weil sich die Wissenschaftler nicht einige sind, sondern weil alles(!) und ich betone alles(!!) und ich möchte nochmals betonen alles(!!!) auf der Welt , nicht so einfach ist, wie man auf den ersten Blick meint. Das weis jeder, der mit beiden Beinen im Leben steht.
Und hoffentlich sind sich die Wissenchaftler nie einig, denn Wissen funktioniert nur so. Thesen müssen an der Realität scheitern dürfen. Nur dann ist man geSCHEITER geworden.

Akraktius hat geschrieben: Wenn alles so kompliziert zu sein scheint, dann wundert es mich, warum wir seit Jahr und Tag immer die gleichen bekannten Sternbilder sehen (für astronomische Zeiten sind das womöglich aber nur Sekunden),
Das ist nicht nur womöglich so, sondern Fakt . Allerdings kann sich der Kreationist/Fundamentalist (er glaubt ja an die direkte Bibelauslegung und das alles so ist, wie es darin verfasst worden ist) ja schwer so einen Zeitraum, nehmen wir mal den Irdischen von ca. 4,6 Milliarden Jahren vorstellen. Nach seinem Glauben hat sich ja alles in den letzten 10.000 Jahren ereignet. (Also komplett die Erschaffung der Welt)
Aber auch in dem vergleichsweise geringem Zeitraum des kreationistischen Weltbildes , lassen sich da schon größere Unterschiede , was die Sternbilder beschreibt feststellen.

Nehemen wir dazu die Pyramidenforschung. Da ist der Zeitraum etwas geringer , nämlich 4-5000 Jahre und du kannst sehr schön sehen was es diesem Zeitraum schon für Abweichungen in Sachen Sternbilder gibt gibt.(und da gehören natürlich auch die Planeten dazu, denn die Ägypter wussten es noch nicht besser)


http://www.pyramiden-jelitto.de/pup-ast ... r-zus.html


Akraktius hat geschrieben: warum die Jahreszeiten in unseren Breitengraden mit etwas zeitlicher Verschiebung immer gleichmäßig kommen und es doch zumindest in allernächster astronomischer Nähe alles geordnet abläuft. Warum einfach, wenn`s auch kompliziert geht, könnte man da etwas ironisch sagen. :wink:
Die Jahreszeiten waren eben nicht immer so gleichmässig, wie du es beschreibst.

Gegen Ende der Kreidezeit gab es durch den fehlenden globalen Temperaturausgleich erstmals in der Erdgeschichte Jahreszeiten.......

https://de.wikipedia.org/wiki/Mesozoikum

Du siehst also , dass die ganze Sache eines voraussetzt. Viel Zeit und der Wille , sich mit den wirr anmutenden Dinge der Welt auseinander zu setzen.

Wenn du selbst Kreationist bist, dann empfehle ich dir das hier.

https://www.youtube.com/watch?v=4tMjENcw0Sk

Wenn du keiner bist, dann lass die Diskussion mit diesen Menschen, denn da geht es nicht um Wissen, sondern um Glauben :wink:
Zuletzt geändert von Frank am 26. Okt 2015, 15:19, insgesamt 1-mal geändert.
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von seeker » 26. Okt 2015, 13:08

Noch kurz zum Kreatonismus:
Es gibt eine überwältigende Fülle von Beobachtungen, die klar dagegen sprechen, dass die Erde erst ein paar tausend Jahre alt ist.
Nun kann man aus diesen Beobachtungen entweder 1. vernünftig-logische Schlüsse ziehen oder man kann 2. sagen: "Gott hat das alles so gemacht um uns in unserem Glauben zu prüfen! Das sind alles Versuchungen, die Gott extra gemacht hat um die nicht-auserwählten Menschen in die Irre zu leiten, während nur die erwählten, wahrhaft-gläubigen Menschen dem widerstehen können."
Was soll es sein?

Die Missverständnisse kommen oft daher, dass den Leuten die philosophischen Grundlagen fehlen, um wissen zu können was "Wissenschaft" ist und was "Religion" und wo der Unterschied genau liegt.
Oft werden auch einfache Antworten gesucht bzw. bevorzugt - das macht weniger Mühe und ist daher aus meiner Sicht dann leider eher als Bequemlichkeit oder Faulheit zu bezeichnen.

Es geht den Wissenschaften letztlich im Kern nicht darum, was "wahr" ist, sondern nur darum, was man "derzeit vernünftigerweise als wahr annehmen sollte".

Es geht also beim Thema Wissenschaft vs Religion im Kern um Vernunft vs Glaube, ob man der Vernunft oder irgendeinen Glauben den Vorzug geben mag, was man als gewichtiger erachtet:
Das, was dir irgendwer erzählt oder was du in irgendeinem heiligen Buch lesen kannst und was vielleicht beruhigend und einfach und dir von einer einfach überblickbaren Ordnung der Dinge und deinem eigenen Platz darin erzählt oder das, was vielleicht eine weniger schöne und in Sicherheit wiegende Geschichte erzählt, aber dafür logisch und tatsächlich beobachtbar und nachprüfbar ist und du (zumindest im Prinzip) auch selbst nachprüfen kannst?

Grüße
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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von Frank » 26. Okt 2015, 15:28

seeker hat geschrieben:

Es geht den Wissenschaften letztlich im Kern nicht darum, was "wahr" ist, sondern nur darum, was man "derzeit vernünftigerweise als wahr annehmen sollte".
Bitte nicht solche kackophonen Sätze. Erst beschreibst du das es den meisten Leuten das philosoph. Grundverständnis fehlt und dann lässt du so einen Satz ab, der bei einem Normalsterblichen nur den einen Schluss zulässt: " Die Wissenschaft lügt, denn sie ist ja gar nicht an der Wahrheit interessiert".

Des Wegen bringen Menschen ihre Kinder zu Scharlatanen und sonstigen Wunderheilern, weil ja die Wissenshaft/Medizin nur das macht, was sie zur Zeit vernünftigerweise als wahr annehmen sollte.......
Die Menschen können solche Aussagen , die ja im Grunde richtig sind, nicht einordnen.
Also komm mal runter von deinem Berg(oder vielleicht schon Raumschiff?) ...........
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von seeker » 26. Okt 2015, 18:19

DIE Diskussion hatten wir doch schonmal...
Es ist halt wie es ist, was soll ich machen? Dinge verheimlichen? Das kann ja auch nicht der rechte Weg sein.

Nochmal: Die Wissenschaft ist an der Vernunft interessiert, ist zuallererst vernunft-geleitet, Nicht-Wissenschaften nicht!

Diese Aussage sollte jedem vernünftigen Menschen als Entscheidungshilfe genügen, auch wenn er den Rest nicht recht verstehen sollte, und den unvernünftigen Menschen ist ja eh schwer beizukommen...
Den Rest muss man dann halt erkären, denen, die bereit sind zuzuhören.

Grüße
seeker
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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von Frank » 27. Okt 2015, 09:35

seeker hat geschrieben:DIE Diskussion hatten wir doch schonmal...
Es ist halt wie es ist, was soll ich machen? Dinge verheimlichen? Das kann ja auch nicht der rechte Weg sein.

Nochmal: Die Wissenschaft ist an der Vernunft interessiert, ist zuallererst vernunft-geleitet, Nicht-Wissenschaften nicht!

Diese Aussage sollte jedem vernünftigen Menschen als Entscheidungshilfe genügen, auch wenn er den Rest nicht recht verstehen sollte, und den unvernünftigen Menschen ist ja eh schwer beizukommen...
Den Rest muss man dann halt erkären, denen, die bereit sind zuzuhören.

Grüße
seeker
Die Diskussion werden wir auch immer wieder bekommen, denn solche Aussagen sind in der Makrowelt völlig gaga. Es gibt Wahrheiten die die Physik/Wissenschaft herausgefunden hat und die sind so wie sie sind.
Wenn ich nicht mit ca . 28.000 Km/h die Erde umrunde, werde ich unweigerlich zurückfallen auf die Oberfläche(oder schon vorher verglühen. Daran wird sich in der Makrowelt auch nichts ändern, egal welche Fortschritte , oder Erkenntnisse in der Wissenschaft noch gefunden werden. Damit kann der Ottonormalverbraucher was anfangen. (Er weis auch, wenn er mit dem Fahrrad auf die Schnauze fällt, dass das weh tut)
Die Menschen, die zu solchen Kreationistenveranstaltungen gehen, sind leider in der Regel sehr einfach gestrickt. Denen bringt es nicht viel, wenn man ihnen von Quanten erzählt (oder euren Katzenthread, wo kein normaler Mensch mehr folgen kann) die immer irgendwas machen, oder sich aufhalten, nur nicht da wo sie sollen und das es keine gesicherte Wahrheit gibt. In der Makrowelt ist das mehr als flüssig. Da gibt es wie gesagt fundierte Erkenntnisse und die muss man auch so vermitteln.
Menschen mus sman mitnehmen, aber nicht immer alles voraussetzen. Die lassen sich nämlich durch eine gute PR von Seiten der Wissenschaft nämlich genauso "verführen", wie von der Spinnerseite.

Hier mal ein Beispiel wie man Physik einer breiten Bevölkerung beibringt (und sich sogar selbst ein bisschen zum Affen macht, aber who cares?)

https://www.youtube.com/watch?v=cystEbRS7Nc
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von gravi » 27. Okt 2015, 18:49

Das nenne ich mal einen coolen Link!
Die sind ja fast noch besser als Lesch - zumindest lustiger. Schön :well:

Gruß
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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von seeker » 28. Okt 2015, 13:14

Frank hat geschrieben: Es gibt Wahrheiten die die Physik/Wissenschaft herausgefunden hat und die sind so wie sie sind.
Vereinfacht gesehen, ja.

Und ja, Lesch und co. sind sehr wichtig, keine Frage! Es ist wichtig, dass die Wissenschaften sich nicht in einem weltfremden Elfenbeinturm verschanzen. Und in der Richtung gibt es wohl doch noch einiges zu tun.

Das hier ist aber überhaupt kein Argument:
Frank hat geschrieben:der bei einem Normalsterblichen nur den einen Schluss zulässt: " Die Wissenschaft lügt, denn sie ist ja gar nicht an der Wahrheit interessiert".

Des Wegen bringen Menschen ihre Kinder zu Scharlatanen und sonstigen Wunderheilern, weil ja die Wissenshaft/Medizin nur das macht, was sie zur Zeit vernünftigerweise als wahr annehmen sollte.......
Der Punkt ist doch:
Aber bei den Wunderheilern und den Religionen sieht es besser aus, die kennen DIE Wahrheit???
Der Punkt ist doch, dass die das nur behaupten, ohne es rational belegen zu können, was sie behaupten!
"Du musst mir das jetzt glauben, weil ich dir das so erzähle und weil's in diesem heiligen Buch hier drinsteht, und wenn du mir nicht glaubst, dann wird dir etwas Schlimmes passieren!"

Da sind die Wissenschaften doch viel besser dran - und sie sind ehrlicher, weil sie nix behaupten, das sie nicht rational belegen/begründen können:
"Wir gehen davon aus, dass das hier höchstwahrscheinlich so und so ist, weil..., ach kannst ja selber nachschauen, du musst mir ja gar nichts glauben, was ich dir erzähle! Kannst es selber nachprüfen! Dann wirste schon selbst sehen..."

Wer handelt also unredlich?

Der Punkt ist auch, dass man nur einmal begreifen muss, dass die Wissenschaften vom Zweifel leben, das ist ihr Grundprinzip! Deshalb behaupten sie keine letztendlichen Wahrheiten!
Bei den Religionen ist das genau umgekehrt, dort gilt es gerade den Zweifel auszumerzen, zu überwinden, dort gilt es "einfach zu glauben", zur Not auch gegen alle Vernunft! Das ist dort ein hohes Ideal, an dem "die Stärke deines Glaubens" gemessen werden kann!

DAS sollte man den Leuten einmal klar machen. Und das ist auch aus meiner Sicht weder schwer zu verstehen, noch zu vermitteln, dazu muss man keine hohe Bildung haben.
Denn wenn man das einmal gefressen hat, dann wird man gegen so manches immun, was da an Bauernfängerei in der Welt so los ist.


Deine Einstellung hingegen scheint mir eher in Richtung wissenschaftlicher Fundamentalismus zu gehen. Und das ist aus meiner Sicht weder notwendig noch gut, weil aus meiner Sicht jedweder Fundamentalismus abzulehnen ist, das ist mir einfach zu bockbeinig, knochig, eng.

Grüße
seeker
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seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
Karl Popper

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Frank
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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von Frank » 29. Okt 2015, 06:12

seeker hat geschrieben:Der Punkt ist doch:
Aber bei den Wunderheilern und den Religionen sieht es besser aus, die kennen DIE Wahrheit???
Der Punkt ist doch, dass die das nur behaupten, ohne es rational belegen zu können, was sie behaupten!
"Du musst mir das jetzt glauben, weil ich dir das so erzähle und weil's in diesem heiligen Buch hier drinsteht, und wenn du mir nicht glaubst, dann wird dir etwas Schlimmes passieren!"
Nicht wenige Menschen sehen die Wissenschaften auch als "Glauben", weil die Wissenschaft ja selbst sagt:" Wir machen da was , wissen es nicht,aber wir denken(glauben)das dies so richtig sein muss." Das ist auch vollkommen richtig, denn schliesslich irren wir uns ja empor, allerdings sieht die Masse der Menschen hier für sich keinen Unterschied und der Glauben liefert im Gegensatz zur Wissenschaft eben klare Aussagen.
Oder warum meinst du wird solch ein Thread wie hier eröffnet?
seeker hat geschrieben:Da sind die Wissenschaften doch viel besser dran - und sie sind ehrlicher, weil sie nix behaupten, das sie nicht rational belegen/begründen können:
"Wir gehen davon aus, dass das hier höchstwahrscheinlich so und so ist, weil..., ach kannst ja selber nachschauen, du musst mir ja gar nichts glauben, was ich dir erzähle! Kannst es selber nachprüfen! Dann wirste schon selbst sehen..."

Wer handelt also unredlich?
Wie soll denn Lieschen Müller nachprüfen, ob das Ganze was du ihr auftischt denn so ist? Der Glaube bietet da mehr (weil er Aussagen macht)
Es gibt Physik, die kann man im Leben /im Alltag erfahren und das muss man den Menschen näher bringen.
Wenn sie dann irgendwann sensibilisiert sind, dann kann man ins Detail gehen.
Bitte nicht immer soviel voraussetzen. :wink:
seeker hat geschrieben:Der Punkt ist auch, dass man nur einmal begreifen muss, dass die Wissenschaften vom Zweifel leben, das ist ihr Grundprinzip! Deshalb behaupten sie keine letztendlichen Wahrheiten!
Bei den Religionen ist das genau umgekehrt, dort gilt es gerade den Zweifel auszumerzen, zu überwinden, dort gilt es "einfach zu glauben", zur Not auch gegen alle Vernunft! Das ist dort ein hohes Ideal, an dem "die Stärke deines Glaubens" gemessen werden kann!

DAS sollte man den Leuten einmal klar machen. Und das ist auch aus meiner Sicht weder schwer zu verstehen, noch zu vermitteln, dazu muss man keine hohe Bildung haben.
Denn wenn man das einmal gefressen hat, dann wird man gegen so manches immun, was da an Bauernfängerei in der Welt so los ist.
Das ist ja im Grundsatz richtig was du sagst,ab er warum hat dann ein Adolf Hitler,ein Mussolini, der Sozialismus ....etc. ansich funktioniert?
Warum funktionieren Thrash TV, Pegida und Esoterik heute so wunderbar?
Wenn das alles ja so einfach ist und wenn man das mal gefressen hat (wie du sagst), dann wird man ja gegen manches immun und man erkennt die Bauernfängerei.
So einfach ist es dann doch nicht.


seeker hat geschrieben:Deine Einstellung hingegen scheint mir eher in Richtung wissenschaftlicher Fundamentalismus zu gehen. Und das ist aus meiner Sicht weder notwendig noch gut, weil aus meiner Sicht jedweder Fundamentalismus abzulehnen ist, das ist mir einfach zu bockbeinig, knochig, eng.
Deine Einstellung scheint mir dann eher in Richtung Arroganz zu gehen und im Grunde von Dir auf Andere zu schliessen.
Diese im Grunde naive Weltsicht habe ich in meiner Jugend(Punk)zeit auch gehabt,allerdings hat mich das Leben hierbei eines anderen belehrt.

Ich habe heute über 2000 Kunden und das ist vom Harz IV Empfänger bis zum Richter a.D. alles dabei. (Also ein recht guter Durchschnitt der Bevölkerung). Was da gerade an Falschinfos, Verirrungen und Dummheit unterwegs ist, dass geht auf keine Kuhhaut. (Flüchtlingspolitik,Pegida...usw)
DA hilft es nicht zu sagen,"wir irren uns empor", sondern das es Dinge gibt, die so sind wie sie sind. Und das kann ich auch beweisen!
Diese Menschen sind aber die Mehrheit(dürfen auch alle wählen) und diesem Kampf muss man sich stellen.
90% der Bevölkerung sind nicht fähig ihren eigene Lohnabrechnung zu lesen und von denen erwartest du allen Ernstes, dass sie deinen Ausführungen folgen können?

Mal ein Beispiel. Wenn du wissen willst, wie unsere Gesellschaft funktioniert, dann musst du dir einen Tag lang das Privatfernsehen anschauen.
Die Macher des Thrash TV machen das ja nicht ,weil sie dabei drauflegen. :wink:
Oder warum meinst du kommt Frauentausch um 20.15 Uhr (Primetime) und Alpha Centauri morgens um 03.50 Uhr?
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von deltaxp » 29. Okt 2015, 13:35

TheTheorist hat geschrieben:
positronium hat geschrieben:Warum sollte es... Wenn keine Energie abgegeben wird, bleibt alles in seinen Bahnen - Drehimpulserhaltung.
Aber wird nicht irgendwo Energie abgegeben, es muss doch irgendwo Energie verloren gehen??? Der Mond entfernt sich auch von der Erde, da diese die Rotationsenergie auf den Mond überträgt und dieser dadurch von der Erde 'wegdriftet', so habe ich es mal gehört...
Die Galaxis müsste doch auch rotieren, aber sie gibt doch irgendwo die Energie ab. Wenn ich einen Kreisel drehe, dann hört dieser auch nie wieder auf sich zu drehen.
1.) Die erde gibt in der Tat Rotationsenergie an den Mond ab, aber das ist Spin-Energie (also Drehung der erde um sich selbst) und diese wird übertragen an den Bahndrehimpuls des Mondes, der sich von der erde langsam entfernt, während sich die Erde immer langsamer um die eigene Achse dreht, aber ihr Bahn-Drehimpuls um die Sonne ist davon nicht beeinflußt.

2.) Der kreisel hört auf zu rotieren, weil Rotationsenergie durch Reibung in wärmenergie an die Umgebung abgegeben wird. Wenn du den Kreisel in ein Vacuum ohne irgendwelche reibenden Flächen oder gasmoleküle stellen würdest, würde er sich eweig drehen.

letzlich verhält es sich mit den Planetensystemen und Galaxien genauso. sie drehen sich im Vakuum und verlieren daher keine Energie.

Das ist aber natürlich nicht ganz exakt. Denn auch das Weltall ist kein reines Vakuum. Aber wenn man vergleicht, wie Impulse über vereinzelte Moleküle oder sonnewind , sonnen ein und wärmeabstrahlung im vergleich zur masse der Himmelskörper abgegeben oder eingefangen ist das echt vernachlässigbar wenig. das wirkt sich erst über Milliarden und abermilliarden jahre deutlicher aus.

deltaxp
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Re: Warum drehen sich die Erde bzw. andere Planeten ?

Beitrag von deltaxp » 29. Okt 2015, 13:43

ich hab mir sogar mal die zeitgenommen eine kleine Simulation zum gravitationskollaps zu schreiben. selbst wenn ich 0 drehimpuls und 0 Anfangsgeschwindigkeit vorgebe, ist es sehr sehr schwierig was sich nicht drehendes zu erzeugen. auch wenn der netto-drehimpuls 0 ist.

meist blieben nach mehreren hundert einfallenden Partikeln 2 paare übrig, die sich umeinader drehten, manchmal auch mehr. durch swng-by Manöver wurde drehe impuls weggetragen, durch Kollisionen auf spin der planetesimale übertragen so dass am ende in dem betrqachteten teilsystem eine drehimpuls übrig lieb.

Ursache sind wie oben erwähnt inhomogenitäten in der anfänglichen partikel-Verteilung.

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