Mir geht das Ganze auch zu sehr auf die "Rechenleistung", als wäre die der einzige Faktor. Tatsache aber ist auch, dass ein Gehirn ein sich reproduzierendes "Etwas" , dass noch dazu Teil eines größeren Ganzen ist. Die Energieversorgung übernimmt das Gehirn auch noch selbst, Schäden wie fehlerhafte Synapsen und Zellen, werden ausgetauscht und nebenbei übernimmt es auch noch die Steuerung des ganzen Systems, dass es versorgt. Hier liegt auch meiner Meinung nach der Kern des Bewusstseins. Allein die Steuerung des einfachen Gehens ist dermassen kompliziert , dass es fast zum verzweifeln ist. (Man unterhalte sich mit einem Roboterspezialist über das Gehen auf zwei Beinen.)
Darum definiere ich Bewusstsein aus der Evolution heraus. Da hat der Mensch tatsächlich fast ein Alleinstellungsmerkmal, was z.B. ein Hund nicht hat. Sehr wohl ist ein Hund aber trotzdem fähig zu Emotionen.
Gefühle muss/sollte man aber ganz nüchtern betrachtet als Mittel zum Zweck sehen.
Was bringen Gefühle?
- Zusammenhalt von Mann und Frau(auch im Tierreich)um die Aufzucht der Jungen zu gewährleisten.
-Zusammnhalt in der Sippe(heute würde man natürlich Firma,Verein, Clique...etc sagen), dass gegenseitige für einander da sein,oder im Notfall für den anderen sein Leben riskieren,um einen maximalen Erfolg zu generieren für das Überleben und den Ausbau der Gemeinschaft.Kunst,Sozilogie...usw.
-Über allem thront natürlich noch der Reproduktionstrieb(den das Gehirn ja auch noch nebenbei steuert).
Diese manchmal riesigen Gefühle sind am Ende auch nur Mittel zum Zweck um den max. Erfolg in der Existenz zu generieren.
Ich habe bewusst die Gefühle gewählt, weil Selbige ja uns noch deutlich vom Computer unterscheiden.
Trotzdem gibt es für alle Gefühle eine sehr individuelle Sichtweise. Das ist aber auch wieder nur das große "Planspiel"der Evolution. Das mir grüne Gurken nunmal besser schmecken ,als rote Tomaten ist ein Testfeld, um alles und jedes auf der Welt . Hier wird nichts festgelegt, denn die Komplexität der Natur verlangt eine solch komplizierte Sichtweise.
Die Farbe rot ist eine Warnfarbe in der Natur und wird als selbige verbreitet im Tierreich anerkannt. Gleichzeitig ist die rote Rose aber auch der Innbegriff von feuriger Liebe und die Metapher von der edelsten und schönsten aller Blumen, die einem aber im Gegenzug durch ihre Dornen vor Augen führt, wie unglaublich weh die Liebe auch tun kann.
Hier sieht man deutlich wie aus einer reinen Wahrnehmung (Rot Gefahr, die nahezu jedes höhere Lebewesen auf dem Planeten erkennt. Sogar Pflanzen schützen sich so), in Verbindung mit Komplexität ein (Beispiel Liebe, rote Rosen und Dornen) Bewusstsein entsteht.
Es gibt noch viel Beispiele wie die Vorratshaltung und der Lerneffekt um Zusammenhänge zu verknüpfen.....usw.
Leider neigt der Mensch hier an dieser Stelle immer das Mysthische zu suchen , um uns einen Sonderstatus zu zuschreiben, den wir zwar in der Tat haben, aber nicht von einem göttlichen Mumpitz stammt , sondern die Spitze der Evolution ist und inzwischen das einzige Wesen hier auf dem Planeten, dass sich umdreht und auf die Evolution einwirkt und sie verändern kann.
Bewusstsein ist Vernetzung,Vernetzung,Vernetzung....... Wir sind da noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.
Zum Abschluss , weil ich es in einem Post gelesen habe, möchte ich noch kurz auf die Größe des Gehirns eingehen.
Natürlich ist die Größe von fundamentaler Bedeutung. Wir haben im Vergleich das Größte, dass am meisten Vernetzte und am komplexesten aufgebaute Gehirn.
Das es nicht auf die Größe ankommt enstammt der Irrung, dass angeblich nur 30 % unseres Gehirnes genutzt würde, was man inzwischen erwiesener Massen als Schwachsinn abtun kann.
Unser jetziges Gehirn ist mit uns schon recht gut ausgelastet.
Welche Lappen die nächsten sind,die sich evolutionsmässig über dem Großhirn ausbilden werden, oder ob sie gar künstlich sind, dass wird sich zeigen.
Ohne einen Computer der aber zumindest auf Zellbasis operiert, werden wir unserem "Oberstübchen" aber nicht groß näher kommen.
Warum?Weil unser Gehirn auf die gleichen Ressourcen zurück greift. Und von da bis zur Quantenwelt sind es noch wahre Abgründe die wir noch ergründen müssen , um unsere Existenz zu begreifen.
Es gibt noch viel zu tun .......