seeker hat geschrieben:
So einfach ist es also nicht...
Doch Seeker, es ist alles einfacher als du denkst.
Ich denke, dass wir beide erst mal eine unterschiedliche Auffassung von Sprache haben. Jedes Wort ist nur eine Abstraktion und dient lediglich der gedanklichen und mechanischen Ordnung. Alle Wörter sind Ordnungsbegriffe, die gewisse Werte enthalten und die definitionsgemäß logisch kausal zusammengeführt werden müssen, um für uns einen Sinn zu ergeben. Geschieht dies nicht, kommt dabei zwangsläufig Unsinn heraus. Da helfen Worte dann gar nichts mehr.
Wir müssen also aufpassen welche Wertebegriffe wir verwenden. Seien es nun Messwerte oder gefühlsbasierte Werte wie Liebe, Wut usw.. Wobei Messwerte indirekt auch gefühlsbasiert sind. Wir haben diese Messwerte nur so weiterentwickelt, dass die vorhandene Subjektivität nicht mehr vorhanden scheint. Zeit und Entfernung entstehen nun mal aus der sinnlichen Erfahrung und haben diesen subjektiven Hintergrund.
Bewegung ist aus physikalischer Sicht nun mal Ortsveränderung mit der Zeit. Ob die von uns erfundene Zeit nun absolut oder relativ ist, ist schon deshalb egal, weil es immer auf das Anwendungsgebiet ankommt. Newton funktioniert, Einstein funktioniert (hoffe ich).
Ich weiß natürlich, dass du meine Denkweise nicht akzeptierst. Aber wenn wir Worte und Werte benutzen, dann müssen wir immer beachten, dass Worte und Werte lediglich gelten und nicht in der Natur als grundlegend existieren. Ich kann dir insoweit folgen, dass wir diese Messwerte der Natur entnehmen, aber nur weil wir sie vorher vereinbart haben.
Wir haben doch mit unseren Wissenschaften ein enormes potential, mit dem wir sehr viel erreichen können. Dahinter aber eine Wahrheit zu vermuten, geht ein wenig zu weit. Wir haben die Möglichkeit vieles zu interpretieren, je nach eigener Prägung. Jemand der gläubig erzogen wurde, der wird den wahrhaften Schöpfer nie ganz abstreifen können.
Die so vermittelte Wahrheit ist so tief verwachsen, dass Sie sogar Einzug in die Logik erhalten hat. Ich möchte jetzt nicht noch weiter darauf eingehen, dass ich Logik und Kausalität lediglich für Denkgewohnheiten halte, die wir als geistige Grundlage brauchen. Ich habe da ja auch schon mal ausführlich zu Stellung genommen.
Teilweise fragst du ja schon selbst, ob Raum und Dimensionen tatsächlich existieren. Ich sage, dass diese Ordnungsbegriffe in der Natur nicht existent sind. Dies sind lediglich gedankliche Grundlagen, die wir brauchen um die Natur sortieren zu können.
Du siehst es doch schon an der jeweiligen Nutzung von Raum und Zeit. Sind Raum und Zeit voneinander getrennt, dann sind beide absolut. Werden diese beiden Ordnungsbegriffe zusammengeführt, werden beide relativ. Das alles nur durch Zusammenlegung von Worten.
Das Problem bei der Raumzeit ist doch, dass auch Einstein nicht ohne eine weitere Trennung auskommt, nämlich die räumliche Trennung. Trennung und Stillstand (der Beobachter der sich als ruhend betrachten kann) sind in der Relativitätstheorie genauso vorhanden wie überall dort, wo wir mechanisches Wissen ordnen müssen. Dass unsere Weltanschauung dadurch eine andere werden kann (wenn man möchte), ist den unterschiedlichen Verknüpfungen geschuldet. Mehr ist da nicht.
Ich selbst erkenne im Universum nichts ASOLUTES und nichts IDENTISCHES mehr, das weiß du. Ich habe diese „Anschauung“ erreicht, indem ich Sprache lediglich auf ihren Wert untersucht habe. Letztlich bleibt da gar nichts mehr, außer der Erkenntnis, dass wir eine alte Sprache benutzen, die mit den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen wohl nicht mehr Schritt halten kann.
Da wundert es mich nicht, dass die Mathematik mittlerweile Ergebnisse liefert, die wir noch gar nicht mechanisch einordnen können. Da fehlen uns wohl die Worte. Daran erkennt man doch schon, dass ohne Worte kein Verständnis für Zusammenhänge möglich ist. Einen endgültigen Zusammenhang wird uns auch verborgen bleiben, weil ab einem gewissen Punkt die Trennung versagt und die tatsächlichen Grundlagen des Universums zu einem Brei verschwimmen. Wie willst du diesen Brei definieren. Es kann Druck sein, Dichte oder etwas anderes aus unserer Vorstellung. Einen Treffer wirst du da nie erreichen, weil dir die absoluten Ansatzpunkte fehlen.
Mann kann natürlich in diesem Brei Raumquanten und Energiequanten usw. installieren. Da machen wir dann aber nichts anderes als ein Ordnungsgefüge daraus, welches wir verstehen können. Es sind dann quantenmäßig geordnete minimale Werte, die keinen Bezug mehr zu unserem makroskopischen Rahmen oder zu irgendeiner
Realität haben.
Gruß
Peter