Ich habe die Schlussfolgerungen, die von manchen Menschen aus den dortigen Untersuchungen hergeleitet werden, selbst schon scharf angegeriffen.Gerhard hat geschrieben:Danke für die Links. Das ist mir alles sehr bekannt und vertraut. Jedoch nehme ich es mit großer Zurückhaltung zur Kenntnis, weil es mein "ideologisches Gebäude" der "Überzeugung von der Willensfreiheit" zum Einsturz bringen würde. Ich gebe zu, dass ich keine Beweise erbringen kann für meine Überzeugung. Tröstlich ist für mich jedoch, dass auch für die gegenteilige Überzeugung keine Beweise existieren. Es sind immer nur Indizien.
Ich möchte das in diesem Thread nur nicht darlegen. Dazu wäre ein extra Thread notwendig.
Jedenfalls ist die Sache sehr kompliziert. Jedoch kann ich diese Ergebnisse auch nicht ignorieren.
Ich bin deshalb ,wie gesagt, immer noch der Meinung, dass wir nicht ganz frei sind aber auch nicht ganz unfrei/determiniert.
Das reicht mir auch schon. Es geht an diesem Punkt doch nicht um Quantität sondern um Qualität, ums Prinzip!
Da ich kein wissenschaftlicher Fundamentalist bin und für alles offen bleiben möchte, habe ich auch deine Haltung als mögliche Option im Hinterkopf und respektiere und toleriere sie.Gerhard hat geschrieben:Warum ich so sehr an meiner Überzeugung festhalte, ist in meiner Denklogik begründet: Menschen sind für mich Personen, die einen Geist besitzen, der transzendent ist und vollkommen frei. Wenn wir sterben, verlässt dieser durch den Tod nicht mehr an den Körper gebundene Geist denselben und lebt in einer geistigen Dimension weiter. Ich weiß sehr wohl, dass eine solche Einstellung (Geisteshaltung) von so manchen Zeitgenossen als esoterischer Quatsch abgestempelt wird. Aber wo wollen wir anfangen mit jeder Art von Idee oder Ideologie, die sich der menschliche Geist ausdenken kann? Es genügt mir nicht, die Erde nur als riesengroßen Friedhof zu betrachten, dem keiner entrinnen kann. Ich glaube, dass alles einen Sinn hat, der hinterfragt werden will. Warum sind wir dazu "verdammt", die "paar" Jahre hier zu verbringen und uns gegenseitig das Leben schwer zu machen? Ich könnte darauf verzichten. Das bringt doch scheinbar nichts im Meer der Abermilliarden von Lichtjahren des Weltalls. Und auch dieses Weltall mit seinen unüberschaubaren Weiten muss einen höheren Sinn haben, als nur den Astronomen ihr Einkommen zu sichern.
Ich habe mich dort nur irgendwann fragen müssen, ob da nicht mein Wunsch Vater des Gedankens ist?
Um an so etwas glauben zu können brauche ich einen Beweis. Irgendeinen! Habe ich den nicht, muss ich dies als eine Option unter anderen behandeln.
Ich muss sagen: Ich weiß es nicht! Was ich hoffe ist eine andere Frage.
Du hast aber Recht. Leztendlich geht es um die Frage, ob wir in einem toten oder in einem lebendigen Universum leben.
Die Wissenschaft kann und will hier nur "tote" Dinge untersuchen: Mechanismen, Zusammenhänge, Naturgesetze, ...
Daraus kann man leicht den Eindruck gewinnen, dass uns die Wissenschaft nahelegt, dass das auch wirklich so sei, dass das definitiv schon alles wäre.
Die Folge wäre eine sinnentleerte Welt mit all ihren Folgen.
Man kann es nicht oft genug sagen:
Die Wissenschaft tut das gar nicht! Sie behauptet solches nicht! Sie enthält sich einfach nur dieser Frage! Das muss sie. Sie MUSS sich bescheiden. Sie kann diese Frage gar nicht untersuchen.
Es steht daher nach wie vor jedem frei, was er glauben will.
Grüße
seeker