Hallo Yukterez,
zunächst Willkommen im Forum!
Deine Fragen haben es z.T in sich - ich versuche trotzdem mal (obschon ich kein Experte bin) ein paar Antworten zu geben.
Welche Beobachtungen sprechen eigentlich dafür, dass die Hubblefrequenz wieder ansteigen soll ? Ich kann mir das ehrlich gesagt aus zwei Gründen nicht vorstellen:
1) die Formel so wie ich sie verstehe mit H=c/a
Ist a hier ein "Abstand"? Mir ist nicht klar, was die Formel zur Beantwortung deiner Frage, wie sich der Hubble-Parameter entwickeln wird, beitragen kann.
Ich habe Texte gefunden in denen postuliert wurde dass die Kraft der dunklen Energie jene der dunklen Materie überkommen wird, und das ist auch logisch aber es wäre kein Hinweis darauf dass der Raum selbst schneller expandiert, sondern dass die Voids sich ausdehnen durch regulären Druck der Einheit Joule/Kubikmeter = Pascal; während der Hubbleparameter davon unberührt weiter abfällt (...)
Es ist tatsächlich so, dass der Hubble-Parameter sich nicht unberührt durch die sog. dunkle Energie zeigt! Man mag das an der Definition des Hubble-Parameters
erahnen können: Der Skalenfaktor
beschreibt quasi den Verlauf der Expansion, die natürlich von Materie und dunkler Energie beeinflusst wird. Wie sich der Hubble-Parameter entwickeln wird, lässt sich schön ausarbeiten, wenn man die erste Friedmann-Gleichung geeignet umformt. Es ist
.
Hier sind die
die dimensionslosen Dichteparameter (tatsächliche Materiedichte im Verhältnis zur kritischen Dichte), wobei i Platzhalter für R (radiation), M (dark matter, baryonic matter,...),
(dunkle Energie interpretiert als Vakuumenergie), total für Summe aller Dichteparameter.
Aktuell hat man für die Dichteparameter folgende Werte ermittelt:
. Nach unendlich langer Zeit (d.h.
) gilt dann
.
Somit "stabilisiert" die dunkle Energie (sofern sie sich wie Vakuumenergie verhält) den Hubble-Parameter - er sinkt auf den Wert
und bleibt dann konstant (exponentielle Expansion!).
Zu dem Rest deines Beitrags:
Mir scheint, dass du hier Effekte aus der speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie vermischst. Spezielle Relativitätstheorie beschreibt Bewegungen
im Raum (da aber die Eigenbewegung von Galaxien vielleicht bestenfalls 1000 km/s ist - sicherlich werden keine relativistischen Geschwindigkeiten erreicht - erübrigt sich das auch), während die "Geschwindigkeiten", die man mit v=H_0*D bekommt, Bewegungen
mit dem Raum sind.
Insbesondere ist es damit aus meiner Sicht sehr gewagt, diese Arten von Geschwindigkeiten zu addieren.
MfG
Patrick
Ach ja: Frohe Ostern
.