erst mal ein großes Lob, finde das Forum hier echt klasse!
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ich habe ein paar Fragen zur primordialen Nukleosynthese und da die Fachliteratur dazu nicht sooo extrem vielfältig ist hoffe ich, dass ihr mir vielleicht ein wenig dabei helfen könnt.
1. Es wird ja immer gesagt, dass diese Theorie so gut bestätigt ist, weil sie die Häufigkeiten der Elemente auf 10 Größenordnungen genau vorhersagt. Andererseits wird ja aber die Baryonendiche erst aus SImulationsrechnungen bestimmt. Wenn wir nun die Baryonendichte so lange variieren bis sie die entsprächenden Häufigkeiten richtig vorhersagt ist es doch eigentlich kein WUnder, dass das gut passt, oder?
2. Zur Messung von Helium-4 und Lithium-7 beobachtet man ja Galaxien, bzw. Sterne. Warum benutzt man nicht das selbe Prinzip wie bei Deuterium (Also das LIcht ferner Quasare das durch Wasserstoffwolken geht)? Da müsste es doch dann auch entsprächende (nur eben viel kleinere) Absorbtionslinien geben, oder?
3. Für die Messung von Helium-4 beobachtet man ja metallarme Sterne, da der Heliumanteil (Y) mit dem Metallanteil (Z) gemäß
Y = dY/dZ*Z + Y_Primordial
zusammenhängt. Warum ist der Summand Y_Primordial gerade der primordiale Anteil? Könnten hier nicht auch noch Anteile aus älteren Sternen drinstecken?
4. Ich habe gelesen, dass das Helium nur über Rekombination messbar ist. Wo rekombiniert das genau, bzw. warum?
5. Für die Lithium-7 Messung spektroskopiert man ja die Sternatmosphäre. Warum geht man davon aus, dass das Lithium-Plateau, also der Lithiumwert, den man bei metallarmen, Population-II Sternen, misst gerade der primordiale Anteil ist?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen...
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Liebe Grüße
Laura