Da mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann, dass in unserem Sonnensystem - uns Menschen mal großzügig ausgenommen
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Millionen von PC-Nutzern auf der ganzen Welt stellen die Rechenleistung ihrer Computer zur Verfügung, um die gesammelten Daten auf Unregelmäßigkeiten zu untersuchen.
Kürzlich fand ich auf einer Schweizer Webseite allerdings einen Hinweis darauf, dass sich diese Suche bevorzugt auf den 1421-kHz-Bereich beschränkt und auf Grund dieser Tatsache maximal ein Radius von etwa 10 Lichtjahren abgegrast werden kann. Nicht mal eine Handvoll Sterne (mit möglichen Planetensystemen) befinden sich in diesem Bereich!
Zitat Beginn
Eine galaktische Energieverschwendung
Die Ausserirdischen müssten also einen Sender bauen, der rund 250 mal mehr Energie verbraucht als der Energieverbrauch der ganzen Menschheit - und das nur, um sich in der Galaxis bekannt zu machen, ohne Aussicht auf eine baldige Antwort. Ausserdem ist die Chance gewaltig gross, dass dieses Signal ohne Wirkung verhallt, denn eine Zivilisation müsste genau im richtigen Augenblick die nötigen Anlagen entwickelt haben, diese auf den richtigen Punkt am Himmel UND auf die richtige Frequenz gerichtet haben... Ich überlasse es euch, die Chancen für das zufällige Zusammentreffen all dieser Bedingungen zu berechnen...
Fassen wir einmal zusammen:
1. SETI sucht nicht nach Signalen, wie sie die Menschheit tagtäglich aussendet - solche Signale könnte das heutige SETI gerade mal in einer Entfernung von knapp 10 Lichtjahren ausmachen.
2. Galaxisweite Sender, die in alle Richtungen senden, sind extrem kostspielig und aufwändig, selbst für eine fortgeschrittene Zivilisation. Keine Zivilisation wird diesen Aufwand betreiben, ohne zumindest eine Perspektive auf Erfolg zu haben.
3. Ausserhalb von 10 Lichtjahren weiss niemand etwas von der Menschheit. Die Wesen dort draussen haben keinerlei Grund, die Erde ständig mit gebündelten Radiostrahlen anzufunken, denn in den letzten 4.5 Milliarden Jahren gab es auf der Erde keine Zivilisationen - warum also gerade jetzt? Die Chance, gerade die richtigen paar Tausend Jahre, die eine Zivilisation vielleicht existiert, zufällig aus 4.5 Milliarden Jahren heraus zu picken stehen vielleicht 1:1 Million - das heisst, von 1 Million Radiosendungen (mit entsprechendem Energieaufwand) würde nur eine die Erde zu einer Zeit erreichen, in der dort eine Zivilisation existiert - und diese Zivilisation müsste dann auch noch gerade in diesem Moment am richtigen Ort am Himmel und auf der richtigen Frequenz nach diesem Signal suchen...
Punkt 3 gilt natürlich nur, wenn innerhalb dieser 10 Lichtjahre keine anderen Zivilisationen existieren - doch in diesem Bereich finden sich gerade mal 8 Sterne, von denen nur 3 (Alpha Centauri A und B sowie die Sonne) sonnenähnlich (und damit lebensfreundlich) sind.
Beide Alternativen (Rundum-Sender und direkte Anpeilung) sind also völlig unrealistisch - es ist höchst fraglich, ob hier jemals ein Erfolg erzielt wird. Warum suchen wir noch?
Zitat Ende
Nachzulesen ist der gesamte Artikel unter:
http://www.planeten.ch/?content=Artikel ... _Ewigkeit?
Eine Liste der sonnennächsten Sterne findet ihr hier:
http://cassfos02.ucsd.edu/public/nearest.html
Natürlich sind wir Menschen wissbegierig - und das ist auch gut so! Die Frage der Nützlichkeit sollte dennoch nicht völlig vernachlässigt werden. Das gilt übrigens auch für den Mikrokosmos - inzwischen wird Atomkernen in einem einzigen Experiment mit dem jährlichen Energiebedarf einer Kleinstadt "auf den Leib" gerückt!
Was dabei an Resultaten herauskommt, mag Menschen mit einem IQ über 180 vielleicht begeistern, das Gros der Erdbevölkerung kann mit Begriffen wie Quantenphysik, Unschärferelation oder Strings nichts anfangen - geschweige denn verstehen. Eine unverständliche Weltformel wäre in meinen Augen fast sinnlos!
Unfug, Geldverschwendung oder trotzdem lohnenswert? Was meint Ihr zu dem gigantischen Aufwand, der mit seti@home betrieben wird?
Liebe Grüße
Steffen