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Entstehung von Leben

Entstehung und Entwicklung von Leben, Wahrscheinlichkeit für extraterrestrisches Leben
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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von Skeltek » 16. Mär 2014, 21:09

seeker hat geschrieben: Wenn wir nun aber den Begriff für "Leben" zu allgemein fassen, dann hilft uns das auch nicht wirklich weiter, weil dann praktisch alles darunter fällt.
Ja, aber ich denke es hilft uns zu verstehen, daß Leben überall simulan aus diesen Grundstrukturen entstehen kann. Ein Einschleppen ist nicht zwangsläufig notwendig.
Skeltek hat geschrieben:Wieso tritt Leben und leben zumindest unserer alltäglichen Erfahrungswelt gemäß paarweise auf?
Ich verstehe die Frage nicht.
Die hast du dir hier selbst beantwortet:
Ich würde sagen: Eine eingefrorene Zelle lebt zurzeit nicht. ...
Ist es eine Lebensform? Ja!
Die materielle Strunktur ist die Lebensform, welche aber ihrer gewohnten Aktivität "zu leben" nicht nachgeht.
Die Frage sollte verschärft werden, ob es sich beim "leben" um Aktivität(von mir aus Denkprozesse) oder Existenz an sich handelt.
Skeltek hat geschrieben:Jede Form von komplexem Mechanismus baut auf einfacheren Mechanismen auf!
Sicher! Jedoch ist das Ganze auch mehr als die Summe seiner Teile - und das ist der Punkt!
Zerlege ein Lebewesen in seine Atome. Untersuche die Atome genauestens. Du wird auf diese Weise viel über Atome erfahren aber nirgendwo Leben finden.
Vielleicht würdest du es aufgrund des komplexeren Bildes das du vom Leben hast nicht als solches erkennen; es fällt ohnehin schon schwer die Grenze zwischen
intelligentem selbstbewussten Leben zu ziehen und Systemen, die einfach nur fähig sind "habe Unwohlsein, muß das in Weben eingepackte Ding jetzt leer saugen" zu unterscheiden und Systemen,
die nur erkennen können "Nahrstoffzufuhr suboptimal, Antriebsschraube anwerfen und in andee Umgebung bewegen".

Letztlich treibt man es ganz runter zu den fast ausschließlich mechanischen Organismen, die für bessere Nährstoffzufuhr(chancen) durch Ändern ihrer Position mit Umwelt interagieren und solchen die rein passiv Nährstoffe umsetzen.
Von da ab ist es nicht weit zu einfachen Prozessen, wenn man die Fortpflanzung nicht als zwingend ansieht.
Übrigens spricht man einem Lebewesen das sich nur klonen kann oder einem Klon, der sich nicht fortpflanzen kann oder einem Kastraten ja auch nicht sein Leben ab.
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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von seeker » 17. Mär 2014, 01:39

Skeltek hat geschrieben:Ja, aber ich denke es hilft uns zu verstehen, daß Leben überall simulan aus diesen Grundstrukturen entstehen kann. Ein Einschleppen ist nicht zwangsläufig notwendig.
Da stimme ich zu. Gerade die Grundstrukturen finde ich auch interessant. Nur sage ich, dass man seinen Fokus nicht nur auf diese richten soll, wenn man das Leben verstehen will.
Reduktionismus ist gut, aber er ist nicht alles...
Skeltek hat geschrieben:Die Frage sollte verschärft werden, ob es sich beim "leben" um Aktivität(von mir aus Denkprozesse) oder Existenz an sich handelt.
"leben" (das Verb) ist ein Prozess, der in der Zeit abläuft und kein "Ding". Es existiert kein statisches "leben".
Dinge sind Lebewesen, die "leben tun", in denen der Prozess also abläuft.
Aber wenn du es genau wissen willst: Ich glaube, dass es in Wirklichkeit und bei näherer Betrachtung überhaupt nur Prozesse gibt und gar keine Dinge, dass sich jedes "Ding" bei genauer Betrachtung als Prozess herausstellt - und dass nur Prozesse existieren tun. Das ist aber nur meine Meinung.
Skeltek hat geschrieben:Letztlich treibt man es ganz runter zu den fast ausschließlich mechanischen Organismen, die für bessere Nährstoffzufuhr(chancen) durch Ändern ihrer Position mit Umwelt interagieren und solchen die rein passiv Nährstoffe umsetzen.
Von da ab ist es nicht weit zu einfachen Prozessen, wenn man die Fortpflanzung nicht als zwingend ansieht.
Diese Grauzonen zwischen belebter Materie und unbelebter Materie sind interessant, sicher! Durch ihre Untersuchung können wir das Leben besser verstehen lernen.
Aber außerhalb von den Grauzonen gibt es auch immer einen eindeutigen Bereich, der klar und eindeutig zugeordnet werden kann: Ein Mensch ist lebendig, du bist lebendig. Der Stuhl auf dem du sitzt ist aber tot (als Stuhl, komm mir bitte nicht mit den MO, die darin wohnen mögen), ein Klumpen Blei auch, usw.

Es ist doch überall so:
Wie viel Geld muss man besitzen, um "reich" zu sein?
1 Million Euro?
Gut, dann nehme ich einen Euro weg: Ist man mit 999.999 Euro Vermögen immer noch reich?
Ja? Wie sieht es bei 999.998 Euro aus?
Irgendwann fängt die Grauzone an und es wird unklar.
Klar wird es aber wieder am anderen Ende, denn wenn man ein Vermögen von nur 1 Euro oder gar 0 Euro sein eigen nennt: Dann ist man definitiv nicht reich, sondern arm.

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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von Skeltek » 17. Mär 2014, 02:32

Der Stuhl bringt mich auf eine Idee. Ein Baum lebt eigentlich nicht, sondern nur seine einzelnen Zellen im Kollektiv?
Wäre das abwegig das so zu betrachten?
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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von seeker » 17. Mär 2014, 09:17

Ich würde sagen: Es ist beides richtig!
Der Baum als Kollektiv seiner Zellen lebt auf einer (emergent) höheren Ebene als seine Zellen - als Baum eben.
Gleichzeitig leben aber auch all seine Zellen schon als Einzelzellen - als Zellen eben.
Das eine schließt das andere nicht aus.

Hmm, jetzt könnte man überlegen, ob eine Gesellschaft als Gesellschaft leben tut?
Irgendwo schon, nicht?

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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von Skeltek » 17. Mär 2014, 09:45

Denke wir sollten hier zwischen metabolischem Leben und Bewusstsein trennen. Lebt dann ein Mensch der hirntot ist?
Zynisch übrigens, daß gerade der Großteil der Zellen des menschlichen Nervensystems nach einiger Zeit tot ist, sich weder regeneriert noch erneuert, sondern nur noch rein physisch mechanische Aufgaben als elektrische Weiche durchführt. Leben tun in diesem Stadium meines Wissens nach primär eigentlich nur noch die Zellen der äußeren Großhirnrinde, die für Erinnerungen, Merkfähigkeit und höhere Prozesse wichtig sind.
Ich denke Steuerprozesse wie das Drosseln der Nährstoffaufnahme bei vorheriger Umgebungs oder Nachrungs-Prüfung durch einen Rezeptor und später darauf aufbauende Auswertung visueller und sensorischer Reize und später höherer Gehirnfunktionen sind nur ein erwünschtes Nebenprodukt welches für das rein biologische Leben nicht notwendig sind sondern nur Überlebensvorteile sichern.

Man sollte sich klarmachen, daß "Bewusstsein" für das biologische Leben(das reinen physikalischen Prozessen relativ nahe kommt) nicht notwendig ist.
Diese beiden Phänomene wurden seit jeher vom Menschen nur als Bundle wahrgenommen, da er es von sich aus nicht anders kennt.
So geht eine Zelle, die einen großen Teil ihrer biologischen Funktionen eingestellt hat auch ihrer Beschfftigung "zu leben" nach, solange sie biologisch/chemisch aktiv ist.
Deshalb würde ich das emergente Phänomen des "Bewusstseins" nicht als Leben einstufen, da es nur in einer flüchtigen Nische existent ist, sondern ihm ein anderes Wort zuordnen.

So würde eine künstliche Intelligenz auch nicht wirklich leben, sondern eher nur ihr geschlossener Stromkreis. Die "Prozessorleistung" wäre lediglich ein Steuerprozess, der den Entropiedurchsatz reguliert, welcher aber nicht (wie bei normalen Lebewesen üblich) ausgelegt ist, diesen Entropiedurchsatz zu maximieren bei gleichzeitiger Erhaltung der eigenen Art.
Biologische Steuersysteme gehen nur einer spezialisierten Funktion als Kollektiv nach, das selbst nicht zwangsläufig leben muss aber Bewusstseinsfähig ist.

Das "Bewusstseinsgenerierende System" lebt selbst nicht zwangsläufig und pflanzt sich auch nicht fort, es wird bei jeder Generation nachdem biologischen Fortpflanzen von Grund auf(als ledigliches Nebenprodukt des eigentlichen biologischen Lebens) neu generiert.
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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von seeker » 17. Mär 2014, 10:58

Skeltek hat geschrieben:Denke wir sollten hier zwischen metabolischem Leben und Bewusstsein trennen.
...
Man sollte sich klarmachen, daß "Bewusstsein" für das biologische Leben(das reinen physikalischen Prozessen relativ nahe kommt) nicht notwendig ist.
Selbstverständlich. Ich dachte das wäre eh klar?
Ich spreche die ganze Zeit nur über "Leben", nicht über Bewusstsein.

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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von Frank » 19. Mär 2014, 09:52

Meiner Meinung nach geht man bei der Suche nach "erdähnlichen"Planeten nicht weit genug, oder zu weit von der Grundidee weg. Wenn man wie ich davon ausgeht das Leben Recycling ist, dann müsste man zuerst nach sich stöndig reproduzierenden Prozzessen eines Planten suchen.
Meines Wissens ist die Erde der einzige Planet mit Plattentektonik im Sonnensystem. Allein diese Dynamik ist meines Erachtens der Grundstein für leben überhaupt.
Durch deas ständige Wanderen der Kontinente und sich fortwährend verändernde Rahmenbedingungen , machen eine "experimentieren der Natur/Evolution" erst möglich, Sich verändernde Meeresströmungen mit teilweise extremen Klimakollapsen, sind da nur die Spitze des Eisberges.
Deswegen fängt Leben mit Recht schon bei der Geologie an, denn ohne diese "Grundprogarmierungen"ist eine weitere Evolution/Spezialisierung nicht möglich.

Leben wurde erwiesenermassen schon zig mal im Laufe der Ergeschichte fast komplett vernichtet und hat sich jedesmal komplett neu errichtet.

Eine These von mir ist, dass sich Leben nur auf dynamischen Planeten, wie der Erde dauerhaft entwickeln kann.

Zitat von H.Lesch: " Grüner Schleim ist wahrscheinlich kein Problem, aber es ist ein irrsinniger Weg von einem Einzeller zu einem Lebewesen das darüber spricht, was ein Einzeller macht. "

Also ist es immens wichtig wieviele Rahmenfaktorten,Umwelteinflüsse und Weiterentwicklung ein Planet selbst besitzt, um sich zu einem lebensfähigen Planeten zu entwickeln.
Natürlich sind äußere Einflüsse wie die habitable Zone, Synchronisierung und Sternentyp genauso Grundvorraussetzungen, aber ohne die Fähigkeit Gebirge, Flüsse , Meeresströmungen, Klimazonen neu zu schaffen, den Lebewesen(egal welcher Entwicklungsstufe) alles abzuverlangen, um sich anzupassen und weiter zu entwickeln, wird es Wesen wie uns nie geben.
Ein Planet mit immer dem selben Wetter, eingeebneten Gebirgen und Vorrausetzungen, wird es kein höher entwickeltes Leben geben.
Warum? Weil sich kein einfaches Leben großartig anstrengen muss , um in einer sich verändernden Welt zu überleben.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von seeker » 19. Mär 2014, 10:27

Genau!
Ja, Frank, da bin ich bei dir.
Das sehe ich ganz ähnlich!

Grüße
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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von gravi » 19. Mär 2014, 19:37

:well: Da kann ich mich nur voll und ganz anschließen!

Gruß
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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von Skeltek » 19. Mär 2014, 19:51

Habe ein nettes Beispiel entdeckt für eine Entität, die Entropie umsetzt, sich fortbewegt, trinkt, Nährstoffe aufnimmt, sich teilt und vermehrt.
Die "Kot"- bzw Abfall-Spuren die es mit seinen Duplikaten aus dem Weg hinterlässt sind ähnlich einem wachsenden Kristall, aber je nach Terrain chaotisch wie ein Pilzgeflecht.
Es besitzt kein Nervensystem, keine Zellwände und keine Fortbewegungsorgane, kann aber durch Aufnahme diverser Substanzen seine Komposition ändern und widestandsfähiger werden oder einer möglichenAustrocknung entgegenwirken. Die einzige Voraussetzung die es zum fortbestehen benötigt ist ein ständiger Nachschub des niederentropischen Materials das es benötigt.
Leider ist das Ding so elementar, daß sich bevor es seine Nahrungsquelle erreicht dort mit etwas Zufall theoretisch bereits ein Exemplar gleicher Art aus den Betsandteilen seiner Nahrung bilden könnte(mit nur ein wenig Hilfe von Chaos).

Schade nur, daß es zwar aus organischem Material besteht aber völlig leblos ist...
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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von seeker » 20. Mär 2014, 09:09

Was wäre das?
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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von Frank » 20. Mär 2014, 09:29

seeker hat geschrieben:Was wäre das?

Habe ich mich auch schon gefragt....... :wn:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von gravi » 20. Mär 2014, 19:15

Da bin ich auch sehr gespannt...!

Gruß
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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von Skeltek » 20. Mär 2014, 20:14

Es ist wohl ein Salzwassertropfen der sich langsam als wandelnder Katalysator durch das Entropiegefälle einer oxidierenden Eisenplatte frisst. Die Eisenplatte sei durchsetzt mit Einschlüssen von sowohl getrocknetem Salz als auch salzlosen Wassereinschlüssen. Ab und an wird Wasser absorbiert oder Salz, ...ab einer gewissen Größe und Umständen kann sich der Tropfen teilen und verschiedene Wege gehen.
Aufnahme hydrophiler Mineralien kann Austrocknen entgegenwirken oder die Fortbewegungsfähigkeit verbessern.
Ein einzelner Tropfen reicht um nach und nach eine ganze Metalplatte zu zersetzen. Das einzige was er zum überleben braucht ist ein ständiger Nachschub an Eisen+Sauerstoff. Das gelegentliche Aufnehmen der Salzkristalle oder Wassertropfen kann man als Nahrungsaufnahme betrachten.
Bei Teilung des Tropfens verteilen sich die Inhaltsstoffe relativ gleichmäßig auf die beiden Tropfen.

Nimmt die Konzentration an reinem Eisen und Sauerstoff ab, ist die passive Fortbewegung entlang der Spannungsgefälle nicht mehr schnell genug um neue Wasservorkommen vor der Austrocknung zu erschließen; nun sind die ineffizienter arbeitenden Tropfen mit hydrophilen Einschlüssen im Vorteil, da diese langsamer Austrocknen. Unter Umständen können diese Stoffe eine schützende Schicht an der Tropfenoberfläche bilden, die zwar Austrocknung entgegenwirkt, aber die elektromagnetischen Signaturen geradenoch soweit aufrecht erhält, daß immer noch Eisenoxid synthetisiert werden kann.

Das ist nur mal so eine Idee wie sich selbst elementare Dinge wie Wassertropfen zumindest sehr ähnlich wie eine wandernde Zelle verhalten könnten.
Es wären auch zufällig entstandene Mechanismen aus Molekülen denkbar, die zunächst die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Tropfens fördern, allerdings bei Teilung nicht mitdupliziert werden.

Spätere Mechanismen könnten eine Teilung erst ab einer gewissen Stoffmenge fördern, die eine vollständige Bespannung der neuen Tropfen mit provisorischer Oberflächenbenetzung sicherstellen oder erst eine Teilung fördern, wenn tatsächlich alles wichtige doppelt vorliegt.
Egal was sich aus dem Salzwassertropfen später machen lässt(echte Zellen bestehen übrigens auch zu 90+% aus Wasser), bleibt in jedem Fall das Verhalten der Entropieumsetzung, passive Fortbewegung entlang des Spannungsgefälles und die gelegentliche Teilung.

Was haltet ihr von der Idee?

Umso schlechter die Vorsaussetzungen, umso komplexere Mineralienkomposition braucht der Tropfen um immer noch Entropie umsetzen zu können; was für mich ein Indiz ist, daß zu große Energie- und Entropieunterschiede eher schlecht sind für die Entwicklung komplexeren Lebens, da diese primitivere(und damit effizientere Entropiedurchsetzer) Mechanismen fördern und komplexe Mechanismen im Vergleich eher im Nachteil sind.
Ich denke das ist auch der Grund, weshalb an den "Energiequellen" eher primitivere Lebensformen saßen und die Voraussetzungen für komplexes Leben erst möglich war, nachdem die meiste Entropie bereits umgesetzt war. Die einfacheren schnell stoffwechselnden und teilenden Lebewesen zerstörten ihren Lebensraum und schufen erst die Nischen für ihre Nachfolger.

Gruß, Skel

ps: der Unterschied zu einer echten primitiven Zelle ist in jedem Fall durch die Betrachtung nicht mehr ganz so groß...
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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von Silberkater » 21. Mär 2014, 15:43

mal quergefragt:

sind von Neumann - Sonden Leben?
http://de.wikipedia.org/wiki/Von-Neumann-Sonde
sie reproduzieren sich, verbrauchen dabei Energie und Rohstoffe....

ist folglich der Konstrukteur und Erbauer einer solchen Sonde
(die sich dann selbständigig weiter vermehrt)
jemand, der Leben entstehen läßt?
Gruss vom Silberkater

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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von seeker » 21. Mär 2014, 16:53

Silberkater hat geschrieben:sind von Neumann - Sonden Leben?
Wenn sie sich manchmal etwas ungenau kopieren und so eine Evolution in Gang kommen kann, dann würde ich sagen: Ja, das ist Leben!

@Skeltek:
Gar nicht so schlecht, wenn auch etwas konstruiert. Es wurde schon über im Prinzip ähnliche Szenarien nachgedacht, im Lehm, usw.
Dennoch: So etwas, wie eine primitive Zelle gibt es nicht (zumindest heute nicht mehr)!
Selbst das heute einfachste existierende Leben ist ungeheuer komplex.

Das mit dem rel. geringen Gefälle macht evtl. Sinn, weil bei großen Gefällen einfachere Systeme/Prozesse im Vorteil sind. Stimmt!

Grüße
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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von gravi » 21. Mär 2014, 19:47

@Skeltek: Eine interessante Konstruktion, aber auch sehr theoretisch. Das Ganze müsste z.B. in einem völlig abgeschlossenen System stattfinden, in welchem der Tropfen nicht verdunsten kann. Gleichzeit könnte dann das Eisen auch nicht (weiter) korrodieren - zumal daran meistens Bakterien beteiligt sind.

@Silberkater: Die Neumann - Sonden (zugegeben, ich höre heute zum 1. Mal davon) sind auch interessant, haben aber einen Fehler: Ein solches Teil besteht immer aus Myriaden unterschiedlicher Komponenten, die jede für sich in speziellen Produktionsstätten gefertigt werden müssten. Abgesehen von der Rohstoff- Versorgung, könnten das derartige Objekte sicher nicht... nach meiner Ansicht.

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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von seeker » 28. Nov 2014, 12:45

Hier ein sehr interessanter Ansatz zur Entstehung des Lebens auf der Erde:

Begann das Leben in der Erdkruste?
http://www.pro-physik.de/details/news/6 ... ruste.html

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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von Frank » 28. Nov 2014, 16:35

Sehr aufschlussreich . Manchmal werden die einfachsten Dinge nicht gesehen. Auch ist die Erdkruste ein noch besserer schutz vor UV Strahlung als Wasser.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von seeker » 17. Apr 2015, 10:02

Weil wir ja schon öfters über mögliches Leben im All gesprochen haben, möchte ich euch das Folgende vorstellen, damit man einen besseren Eindruck gewinnen kann, worüber wir überhaupt reden, wenn wir von "Leben" sprechen.

Ich möchte euch hier eine recht neue, schön aufgemachte Dokumentation empfehlen, die sich mit beeindruckenden Bildern ins Innere einer Zelle aufmacht.
Man kann dabei auch einen schönen Eindruck gewinnen WIE komplex das alles ist:

Die Reise ins Innere der Zelle
http://www.dailymotion.com/video/x15cic ... shortfilms
oder hier:
http://www.n24.de/n24/Mediathek/Dokumen ... zelle.html

Eine einfache kleine Zelle, ein noch viel einfacherer Virus-Keim...
Ich sage mal so:
Was DA los ist, ist nichts anderes als ehrfurchtgebietend!! Dagegen ist m. E. alles was wir an Technologie, Nanotechnologie zustandebringen ein erbärmliches Nichts.

Viel Spaß dabei!

Grüße
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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von gravi » 17. Apr 2015, 19:05

Das ist wirklich beeindruckend. Man versuche, das mal im Chemie- Labor nachzumachen... mehr als 'ne Lebensaufgabe!

Ich habe schon oft darüber nachgedacht (aus chemischer Sicht), welch unvorstellbar kompliziertes System der menschliche Körper doch ist. Das ist doch dermaßen komplex, dass man das gar nicht im Zusammenhang beschreiben könnte. Ich bin sogar überzeugt, dass das gesamte Volumen des Internets nicht ausreichen würde, um jede Funktion, jeden noch so kleinen Vorgang in uns , umfassend zu beschreiben.
Ich hatte ja schon mal irgendwo erwähnt, dass ich auch im IMDS, dem "Internationalen Material Daten System" ab und an tätig werden muss. Hier hat jeder, aber auch jeder Zulieferer der Automobilindustrie bis ins kleinste Detail anzugeben, welche Materialien er in welcher Menge verbaut - bis hin zur chemischen Beschaffenheit. Eine wirklich schier unübersehbare Datenflut.

Aber ich glaube, das ist ein Dreck allein nur im Vergleich zur Funktion und zum Aufbau einer Amöbe - geschweige denn zum Menschen. Wahnsinn ist das - man sollte in Ehrfurcht vor uns selbst versinken! :sp:

Gruß
gravi
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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von Skeltek » 18. Apr 2015, 16:05

seeker hat geschrieben: Eine einfache kleine Zelle, ein noch viel einfacherer Virus-Keim...
Man kann nicht sagen ein Virus sei einfacher. Man kann ja genausowenig die Komplexität eines Computerprogramms am Quellcode alleine ausmachen - der Interpreter gehört immer dazu.
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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von Frank » 18. Apr 2015, 16:41

gravi hat geschrieben:Das ist wirklich beeindruckend. Man versuche, das mal im Chemie- Labor nachzumachen... mehr als 'ne Lebensaufgabe!

Ich habe schon oft darüber nachgedacht (aus chemischer Sicht), welch unvorstellbar kompliziertes System der menschliche Körper doch ist. Das ist doch dermaßen komplex, dass man das gar nicht im Zusammenhang beschreiben könnte. Ich bin sogar überzeugt, dass das gesamte Volumen des Internets nicht ausreichen würde, um jede Funktion, jeden noch so kleinen Vorgang in uns , umfassend zu beschreiben.
Ich hatte ja schon mal irgendwo erwähnt, dass ich auch im IMDS, dem "Internationalen Material Daten System" ab und an tätig werden muss. Hier hat jeder, aber auch jeder Zulieferer der Automobilindustrie bis ins kleinste Detail anzugeben, welche Materialien er in welcher Menge verbaut - bis hin zur chemischen Beschaffenheit. Eine wirklich schier unübersehbare Datenflut.

Aber ich glaube, das ist ein Dreck allein nur im Vergleich zur Funktion und zum Aufbau einer Amöbe - geschweige denn zum Menschen. Wahnsinn ist das - man sollte in Ehrfurcht vor uns selbst versinken! :sp:

Gruß
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Du rechnest aber schon mit ein,welche Zeit die Evolution hatte und welche die Menschheit,um z.B. Nanotechnologie hervor zu bringen ?
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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von seeker » 18. Apr 2015, 18:47

Der Virus ist natürlich auch ein moderner Virus, ebenso wie die Zelle eine moderne Zelle ist. Was ein Virus so alles kann ist genauso unglaublich, das geht bis hinauf zur Beeinflussung des Verhaltens des befallenen Lebewesens, bis hinauf zur Psyche.
Alles in Allem ist die Zelle aber doch komplexer, kann mehr.
Wobei man es auch so sehen kann, dass die befallene Zelle der Virus IST.
Aber auch die kann weniger als die unbefallene Zelle.
Wo ist im Übrigen der allererste Virus hergekommen? War das eine mutierte Zelle, die zufällig den ersten Virus produziert hat?

Was mich bei der Zelle doch wundert -bei dieser Komplexität- ist, dass das i.d.R. so stabil läuft.
Man müsste doch im ersten Moment denken: Wenn das ein soo komplexes Uhrwerk ist, dann müsste ja der kleinste Störfaktor ausreichen, dass alles zusammenbricht, im Chaos versinkt.
Aber das ist nicht der Fall. Da müssen daher ganz viele sehr leistungsfähige Störbeseitigungsmechanismen am Werk sein und die Zelle muss auch in relativ weiten Grenzen je nach Bedingungen verschiedene stabile Ordnungszustände einnehmen können, sich auf alles Mögliche flexibel einstellen können. Unglaublich...

3 Mrd Jahre blinde Evolution... Das heißt auch, dass das 3 Mrd Jahre lang ohne eine einzige Unterbrechung durchgehend funktioniert hat.
Mas mich auch staunend macht, ist dass so etwas überhaupt auf Basis von Kohlenstoffchemie möglich ist.
Und wenn man sich überlegt, dass selbst die allereinfachsten Zellen vor 3 Mrd Jahren immer noch unglaublich komplex gewesen sein müssen, dann kann man erahnen wie weit der Weg sein muss von einer einfachen Aminosäure, wie man sie auch im Weltraum findet, zu SO etwas, zum einfachsten Leben...

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Re: Entstehung von Leben

Beitrag von seeker » 27. Mai 2015, 12:54

Höheres Leben muss nicht nur entstehen können, es muss sich im Universum auch halten können...

Hier ein vielleicht beunruhigender Bericht:
Galaktische Sterilisation
Das Universum ist noch viel lebensgefährlicher, als die Astronomen bislang dachten. Eine Studie zweier renommierter Astrophysiker besagt, dass bis jetzt wohl nur zehn Prozent aller großen Galaxien eine gute Chance hatte, höheres Leben, wie wir es kennen, auch nur für eine Weile zu beherbergen. Und selbst in unserer relativ lebensfreundlichen Milchstraße kommt es in den inneren 30.000 Lichtjahren zu tödlichen Strahlenschauern.
http://www.wissenschaft.de/erde-weltall ... chen-kann/

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