hier:
viewtopic.php?f=81&t=4844&start=50
(Ich würde mit diesem Thema hier dann auch gerne hier weitermachen.)
Startpunkt der neuen Diskussion war dieser Vortrag von Herrn Lesch hier:
Was ist lebendig und wie ist Leben entstanden? • Omega Centauri (19) | Harald Lesch
https://www.youtube.com/watch?v=ifVSixQ7YA8
Weiße Raucher werden auch Kalkschlote, alkalische hydrothermale Schlote oder Kamine genannt.
Sie sind kälter als schwarze Raucher und haben andere Eigenschaften und eine andere Chemie.
Sie scheinen außerdem derzeit von besonderem Interesse für die Frage nach dem Ursprung des Lebens zu sein.
Ich habe bisher noch das gefunden:
Tiefseeschlote liefern ideale Bedingungen für die Entstehung des Lebens
https://www.grenzwissenschaft-aktuell.d ... s20191105/
Veröffentlichung dazu:
https://www.nature.com/articles/s41559-019-1015-y
Es geht dort hierum:
Das löst zwar nicht das Problem der Proteinbildung und der RNA/DNA-Bildung, liefert aber möglicherweise immerhin den dritten Baustein, den wir für wässriges Leben brauchen, nämlich den der halbdurchlässigen Abtrennung von der Umwelt mittels einer Membran.Aus einkettigen Amphiphilen (SCAs) wie Fettsäuren gebildete Vesikel spielten wahrscheinlich eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Lebens. Ein Hauptkritikpunkt an der Hypothese, dass das Leben in einer frühen hydrothermalen Umgebung des Ozeans entstanden ist, besteht darin, dass hohe Temperaturen, große pH-Gradienten, hoher Salzgehalt und reichlich vorhandene zweiwertige Kationen die Vesikelbildung ausschließen sollten. Diese Argumente basieren jedoch auf Modellvesikeln, die 1–3 SCAs verwenden, obwohl die Fischer-Tropsch-Synthese unter hydrothermalen Bedingungen eine breite Palette von Fettsäuren und 1-Alkanolen erzeugt, darunter reichlich C 10 –C 15- Verbindungen. Hier zeigen wir, dass Mischungen dieser C 10 –C 15 SCAs in wässrigen Lösungen zwischen pH ~6,5 und >12 bei modernen Meerwasserkonzentrationen von NaCl, Mg Vesikel bilden 2+ und Ca 2+ . Durch die Zugabe von C10 - Isoprenoiden wird die Vesikelstabilität noch weiter verbessert. Vesikel bilden sich am leichtesten bei Temperaturen von etwa 70 °C und benötigen zur Selbstorganisation Salzgehalt und stark alkalische Bedingungen. Somit ermöglichen alkalische hydrothermale Bedingungen nicht nur die Bildung von Protozellen am Ursprung des Lebens, sondern begünstigen diese aktiv.
@Diagnostiker:
Du hast im anderen Thread angemerkt, dass du es dir sehr schwierig vorstelllst, unter diesen Bedingugen Makromoleküle aus Kondensationsreaktionen zu erhalten, da dort im Unterschied zu kleinen Oberflächentümpeln das Wasser nicht so einfach hin und wieder durch Austrocknung verschwinden kann, was für die Bildung von längeren Polymerketten wichtig wäre.
Ich hatte dann überlegt, ob unterschiedliche Salzkonzentrationen in den weißen Rauchern hier helfen könnten, um Wasser loszuwerden.
Ich habe noch eine Idee:
Wie ich hier gefunden habe...
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Schwarze_Raucher
...treten aus solchen Schloten auch Gasblasen aus.
Meine Überlegung ist nun die:
Was ist, wenn sich solche Gasblasen im Gestein des Schlotes zeitweise in kleinen Spalten oder Poren immer wieder verfangen?
Dann hätten wir evtl. auch so etwas wie ein zyklisches Trockenlegen, das für die Bildung von Makromolekülen hilfreich wäre.
Was meint ihr dazu?