Continuum hat geschrieben: ↑4. Feb 2024, 21:10
Müssten wohl so mindestens 10 000 Menschen minimal drauf sein. Zumal für sehr lange Reisen, für die Reproduktion (also weiter als Proxima).
Denke das erste Ziel wäre mal Proxima Centauri mit 4.5 LJ Entfernung. Da würden wohl auch weniger Leute ausreichen, brauchte natürlich verschiedene Fähigkeiten der Personen.
Proxima Centauri ist 4,247 Lichtjahre von der Erde entfernt und nicht 4,5 Lichtjahre. Bei den 4,5 Lichtjahren geht es meist um Alpha Centauri A und B. Die sind aber noch 0,21 Lichtjahre von Proxima weg.
Wenn du jetzt meinst, " aber das ist ja nicht viel, dann sollest du dir mal über solche Entfernungen Gedanken machen.
Der Abstand von Proxima Centauri zum Doppelsternsystem Alpha Centauri A und B beträgt etwa 13.000 AE oder 0,21 Lichtjahre. Das entspricht etwa der 1000-fachen Distanz zwischen α Cen A und B selbst, oder der 500-fachen Distanz Neptuns zur Sonne
Übrigens, der Neptun ist im Mittel 4495 Mio.km(oder 4,495 Milliarden) von der Sonne entfernt.
Des Weiteren hat Proxima Centauri einen erdähnlichen Planeten, was die Masse betrifft, um seine Umlaufbahn zu bieten, allerdings ist der nah jetzigen Erkenntnissen auch eine lebensfeindliche Welt.
ist aber alles noch sehr vage......
https://de.wikipedia.org/wiki/Proxima_Centauri
Wie kommst du auf mindestens 10.000 Menschen? Du schreibst zwar für die Reproduktion, aber vorher nimmst du bei 10.000 Menschen die Gewissheit, dass sie nicht immer mehr werden, oder würdest du eine Geburtenkontrolle einführen, die bei Verstößen sanktioniert wird, bis hin zu Gefängnis?
Denn eines sollte klar sein. Wenn sich jedes Paar mit zwei Nachkommen reproduziert, dann hast du in drei Generationen eine Überbevölkerung.
Continuum hat geschrieben: ↑4. Feb 2024, 21:10
In dem wir ein konisches Zylindrisches Schiff bauen würden, damit könnten wir die Rotation flach und ähnlich wie auf der Erde aufbauen, die Wirtschaft und das Leben würden wir nicht bemerken, das wir auf einem sogenannten Raumschiff verweilen würden, denn in der innenfläche könnten wir sogesagt eine Art Sonne haben, die die Wirtschaft und das Leben wie auf einem Planeten wiederspiegelt, mit Seen und Pflanzen, Städte usw.
Gehen wir jetzt mal mit der Physik, die sich auch in 500 oder 5 Millionen Jahren nicht ändern wird, an die Sache ran.
Die Erzeugung künstlicher Schwerkraft durch Rotation ist eine mögliche Lösung für viele der physiologischen Probleme, die mit einer längeren Exposition in der Schwerelosigkeit verbunden sind. Zunächst müssen die Corioliskraft und kreuzweise gekoppelten Beschleunigungen, die in einer rotierenden Station entstehen können, bei der Konstruktion der Station berücksichtigt werden.
Bei einer linearen Bewegung, die nicht parallel zur Rotationsachse verläuft, wird eine Corioliskraft erzeugt. Dies ist ein erheblicher Nachteil, der mit der Nutzung von rotierenden Raumstationen verbunden ist. Die Corioliskraft erzeugt in Verbindung mit der Zentrifugalkraft einen scheinbaren Schwerkraftvektor. Dies kann dazu führen, dass der Vektor sich zum scheinbaren Gewicht des Körpers, der sich in der Rotationsrichtung bewegt, addiert und vom scheinbaren Gewicht eines Körpers, der sich in die entgegengesetzten Bewegungsrichtung bewegt, subtrahiert. Das heißt, eine Person würde sich schwerer fühlen, wenn sie sich in Rotationsrichtung bewegt und leichter, wenn sich entgegen dieser bewegt.
Darüber hinaus führt jede Bewegung des gesamten Körpers oder eines Körperteils, die nicht parallel zur Rotationsachse verläuft, zu kreuzweise gekoppelten Beschleunigungen, die eine Stimulation aller drei Bogengänge des vestibulären Systems hervorrufen. Die kreuzweise gekoppelten Beschleunigungen können selbst bei kleinen Kopfbewegungen das vestibuläre System beeinflussen und desorientierend, sowie übelkeitserregend wirken, wenn die Rotation ausreichend groß ist.
Weiterhin würde, aufgrund der unterschiedlichen Abstände innerhalb des Körpers einer Person zum Mittelpunkt, der Kopf deutlich weniger künstliche Gravitation als andere Körperteile erfahren und sich dadurch für die Person leichter anfühlen.
Du siehst nun das es bei weitem nicht ausreicht, einfach ein System sich drehen zu lassen und dann haben wir eine "künstliche Schwerkraft".
Das ist nämlich mitnichten ein adäquater Ersatz für unsere Schwerkraft auf der Erde, vielleicht für reisen innerhalb des Sonnensystems überschaubar, aber auf keinen Fall für Generationenraumschiffe, die hunderte von Generationen und über Jahrhunderte unterwegs sind.
Die gesundheitlichen Folgen sind nur nicht abschätzbar, sondern noch nicht einmal ansatzweise kalkulierbar.
Jetzt mal zur technischen Seite.
Eine Raumstation, die sich dreht, um künstliche Schwerkraft zu erzeugen, bringt im Gegensatz zu herkömmlichen Raumstationen neue Herausforderungen mit sich: unter anderem Struktur, Steuerung Kommunikation, Lebenserhaltung und Bewohnbarkeit sowie Andocken. Außerdem müssen Kommunikationssysteme, Antrieb und Lageregelungskontrollsysteme für hohe Rotationsgeschwindigkeiten entwickelt werden. Auch das Andocken an einem sich drehenden Raumschiff ist eine komplexe Herausforderung.
Weiterhin bringt die Größe eines solchen Raumschiffs Probleme mit sich. Ein Raumschiff, das sich künstliche Gravitation erzeugen will, müsste sehr groß sein und sich langsam drehen. Dies würde zwar dazu führen, dass der Gravitationsunterschied zwischen dem Kopf und den Füßen nicht sehr groß ist, jedoch müsste das Raumschiff deutlich größer sein, als alle bisherigen Modelle. Bei der Konstruktion ist außerdem auf verschiedene Gefahrenquellen zu achten. Mechanische Vorrichtungen, die Energie speichern können, wie beispielsweise Federn und Hebel, sollten bei der Konstruktion von Zentrifugen vermieden werden. Die Dynamik der Rotation kann Objekte verschieben oder solche Vorrichtungen belasten.
https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCns ... likationen
Im Grunde alles was du auf der Erde an Mechaniken kennst, müssen auf so einem Raumschiff überdacht bzw. sogar neu erfunden werden.
Das Verhalten von größeren Wasseransammlungen, wie auf einem der von dir beschriebenen Seen, wären in einer " Zentrifuge" sehr interessant....
Continuum hat geschrieben: ↑4. Feb 2024, 21:10
Wasser könnte die Strahlenbelastung teilweise minimieren, andere Sachen müsste man forschen ob es noch was gibt, denn das wäre tatsächlich ein schwachpunkt. Vielleicht eine Art Magnetfeld wie die Erde hat? Wobei uns dann eine Sonne fehlt, die das viel mehr verstärkt und abwehrt.
Das Magnetfeld der Erde schützt uns in erster Linie vor dem Sonnenwind, aber es schützt uns bei weitem nicht vor allem. Um energiereiche Strahlung(z.B UV Strahlung) abzuschirmen, bedarf es z.B. unserer Ozonschicht.
Hier einmal kurz zum Auffrischen.
Die stratosphärische Ozonschicht in 15 bis 30 km Höhe schützt das Leben auf der Erde vor der schädigenden Wirkung energiereicher Sonnenstrahlung. Durch industrielle Schadstoffe kommt es zum Ozonabbau und infolgedessen zu einer Zunahme von ultravioletter Strahlung (UV-Strahlung) am Erdboden. Da UV-Strahlung auf lebende Zellen eine weitgehend zerstörerische Wirkung hat....[....]
https://www.weltderphysik.de/thema/hint ... onschicht/
Den Platz dafür wirst du trotz beachtlicher Größe nicht haben da Ozon, wenn es sich mit der Atemluft vermischt, weil es am Boden vorkommt und die Kuppeln auf dem Generationenraumschiff werden keine 15-30 Km Höhe haben, extrem gesundheitsschädlich für biologische Organismen sein kann. (siehe Ozonwarnungen im Sommer an heißen Tagen.)
Mit dicken Blei Mänteln könnte man das vielleicht lösen, aber woher nehmen und wie soll dass dann werden mit dem Gewicht des Raumschiffes und seinem Energieverbrauch?
Continuum hat geschrieben: ↑4. Feb 2024, 21:10
Mit einem Plasmaschild, da sind schon einige am Forschen, wir haben ja Zeit noch ca. 500 Jahre um das Schild zu verbessern, das werden wir schaffen.
Bisher ging man davon aus, dass der Energieaufwand, um einen solchen Schild zu betreiben, sehr groß sein müsse. Nach neuesten Untersuchungen im Auftrag der NASA könnte es jedoch zu einer realen Anwendung in der bemannten Raumfahrt kommen. Im Rahmen einer bemannten Mars-Mission müssen die Raumfahrer vor kosmischer Strahlung geschützt werden. Dazu soll eine Blase aus Plasma das Raumschiff umgeben und mit ihrem Magnetfeld dafür sorgen, dass die Besatzung vor der kosmischen Weltraumstrahlung geschützt wird. Damit ließe sich der mehrere Zentimeter dicke und entsprechend schwere Strahlenschutz herkömmlicher Bauart einsparen.
In einem ersten Entwicklungsschritt wären auch einfache elektromagnetische Abwehrfelder denkbar, die geladene Partikel abwehren können, aber noch keine Prallfelder, die für jegliche Materie und Energie undurchdringbar sind.
Ähnlich dem von der NASA konzipierten Schutzschild funktioniert auch der natürliche Strahlenschutzschild der Erde, welcher durch das natürliche Erdmagnetfeld (siehe auch Magnetosphäre) auf der einen Seite und durch den Teilchenstrom der Sonne (siehe auch Sonnenwind) auf der anderen Seite aufrechterhalten wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Energieschild
Der größte Fehler der immer gemacht wird, wenn von sogenannten "Abwehr/Plasma, schieß mich tot Schildern die Rede ist, dass alle Gefahren in einem Topf geworfen werden.
Strahlung auf einem kleinen Schiff, die für relativ kurze Zeit, wie bei einem Flug zum Mars abzuwehren wäre, wird mit festen Körpern, die richtig Masse mitbringen zusammen geworfen.
Diese Plasmaschilder können zwar Strahlung minimieren, aber bei festen massigen Körpern besteht keine Chance die aufzuhalten.
Du bis mir aber noch eine Antwort schuldig geblieben und zwar aus welchem Grund/Zweck sich Menschen mit einem Generationen Raumschiff auf den Weg machen sollten?