Anselm's Gottesbeweis
Verfasst: 22. Mai 2022, 17:05
Ich sehe mir gerade eine Vorlesung zur Gotteslehre an und dort wird Anselm's ontologischer Gottesbeweis geführt, eine kurze, verständliche und prägnante Darstellung hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottesbew ... ttesbeweis.
Der Beweis nutzt als Prämisse die Aussage "Gott = das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann". Aber ist diese Aussage nicht bereits falsch und damit der ganze Beweis trivial? Beweis: Nehmen wir an, es gäbe ein solches Z, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann. Dann könnte man trotzdem in Gedanken die Zahl 1 hinzuaddieren und Z+1 wäre größer als Z, im Widerspruch zur Annahme.
Das ist mir gerade selbst eingefallen und ich habe es nicht in der Kritik zum Beweis gelesen, vllt. kennt sich ja jmd. aus oder kann seine Sicht darlegen. Wie immer, wenn mir was einfällt, frage ich mich: da waren doch viel klügere Leute viel länger und intensiver am Werk als ich, warum sollte ich den Stein des Weisen finden, viel wahrscheinlicher ist doch, dass ich etwas übersehe. Wenn richtig, dann wäre mein Argument aber viel durchschlagender und verständlicher als die philosophischen Gründe, die oft angegeben werden, die wiederum ziemlich viel Vorverständnis voraussetzen; meine Widerlegung könnte auch ein Bauer nachvollziehen.
Der Beweis nutzt als Prämisse die Aussage "Gott = das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann". Aber ist diese Aussage nicht bereits falsch und damit der ganze Beweis trivial? Beweis: Nehmen wir an, es gäbe ein solches Z, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann. Dann könnte man trotzdem in Gedanken die Zahl 1 hinzuaddieren und Z+1 wäre größer als Z, im Widerspruch zur Annahme.
Das ist mir gerade selbst eingefallen und ich habe es nicht in der Kritik zum Beweis gelesen, vllt. kennt sich ja jmd. aus oder kann seine Sicht darlegen. Wie immer, wenn mir was einfällt, frage ich mich: da waren doch viel klügere Leute viel länger und intensiver am Werk als ich, warum sollte ich den Stein des Weisen finden, viel wahrscheinlicher ist doch, dass ich etwas übersehe. Wenn richtig, dann wäre mein Argument aber viel durchschlagender und verständlicher als die philosophischen Gründe, die oft angegeben werden, die wiederum ziemlich viel Vorverständnis voraussetzen; meine Widerlegung könnte auch ein Bauer nachvollziehen.