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Die Seltene Erde Hypothese - Das Fermi-Paradox: Teil 3 (2018)

Entstehung und Entwicklung von Leben, Wahrscheinlichkeit für extraterrestrisches Leben
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Frank
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Die Seltene Erde Hypothese - Das Fermi-Paradox: Teil 3 (2018)

Beitrag von Frank » 1. Sep 2021, 10:09

Die Seltene - Erde - Hypothese oder im Englischen Rare-Earth-Hypothesis beschreibt die Annahme, dass unser Planet, die Erde, so einzigartig in seinen Voraussetzungen für Leben ist, dass er im Weltraum selten, wenn nicht gar einzigartig ist. Aus diesem Grund, so die Befürworter der Seltene-Erde-Hypothese, sei außerirdisches Leben so selten bzw. gar nicht existent. Damit ist diese Hypothese eine mögliche Auflösung des Fermi Paradox: Wir haben noch keinerlei Spuren von außerirdischem Leben gefunden, weil dieses eben einen Exoplaneten benötigt, der erdähnliche Voraussetzungen bietet - und die ist eben einzigartig.

Wir gehen noch einen großen Schritt weiter und ermitteln die Zahl der Planeten der Milchstraße, auf denen wir einfaches Leben vermuten. Dazu prüfen wir alle Aussagen der Rare-Earth-Hypothesis anhand von aktuellsten Erkenntnissen und Forschungsresultaten. Diese Zahl ist natürlich letzten Endes spekulativ - vermittelt aber einen guten Eindruck davon, was erwartbar scheint
https://www.youtube.com/watch?v=hOOrnv8N9wc

Ich bin schon seit längerem der Meinung, dass es mit komplexem Leben nicht weit her ist im Universum. Es muss einfach viel zu viel passen, um es häufiger auftreten zu lassen.
Allerdings ist diese Rechnung oben im Video auch sehr spannend.

Auch das Jupiter seine Staubsaugerfunktion verloren hat und im Gegenteil für 4x mehr Einschläge verantwortlich sein könnte..... :? :sp:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Die Seltene Erde Hypothese - Das Fermi-Paradox: Teil 3 (2018)

Beitrag von Herr5Senf » 2. Sep 2021, 15:00

Seltene Erden braucht man ja, um Smartphones und fortschrittliche Kommunikation zu bauen.
Wenn die Aliens auf ihren Planeten keine haben, können sie sich schlecht mit uns unterhalten.

Also könnte der Mangel an seltenen Erden so das Fermi-Paradox erklären :roll: Dip

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Re: Die Seltene Erde Hypothese - Das Fermi-Paradox: Teil 3 (2018)

Beitrag von Frank » 2. Sep 2021, 20:46

Herr5Senf hat geschrieben:
2. Sep 2021, 15:00
Seltene Erden braucht man ja, um Smartphones und fortschrittliche Kommunikation zu bauen.
Wenn die Aliens auf ihren Planeten keine haben, können sie sich schlecht mit uns unterhalten.

Also könnte der Mangel an seltenen Erden so das Fermi-Paradox erklären :roll: Dip
Hättest Comedian werden sollen....... :roll:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Die Seltene Erde Hypothese - Das Fermi-Paradox: Teil 3 (2018)

Beitrag von seeker » 3. Sep 2021, 07:36

Gutes Video, wir haben die Sache ja auch schon hier bei uns ausführlich diskutiert.
Ganz am Anfang kommt das Wichtigste bei der ganzen Sache (leider nur ganz kurz), nämlich:

a) Kopernikanisches Prinzip: "Wie hier so überall! Wir sind nichts Besonderes!"
vs
b) Anthropisches Prinzip: "Unsere Existenz ist nicht selbstverständlich! Sie ist außerordentlich ungewöhnlich!"

D.h.: Die Leute, die sehr optimistisch glauben, dass das Weltall voller Leben (und ggf auch Zivilisationen) ist, glauben stark an a) (weil das die letzten Jahrhunderte in der Astronomie sehr erfolgreich war), während die anderen pessimistisch mehr b) hervorheben.
Beide haben aber einen (wahrscheinlich unbemerkten) Bias durch ihre Voreingenommenheiten, WEIL sie entweder a) oder b) stärker gewichten!


Zum Video direkt noch:


Bedingung 8: Plattentektonik
Die wird mit 90% als sehr unwichtig angenommen. Sie mag für die Entstehung von Leben relativ unwichtig sein, aber für das Überleben des Lebens über lange Zeiträume wie auf der Erde ist sie sehr wichtig.

Bedingung 9: Mit welcher Wahscheinlichkeit entsteht Leben spontan, wenn die Bedingungen 1-8 stimmen?
Es wird dort höchst optimistisch 50% angenommen.

Das ist aber am Ende völlig aus der Luft gegriffen bzw. ein Fehlschluss, weil wir nichts genaues nicht wissen. Der Umstand, dass das Leben auf der Erde früh in Erscheinung trat, hilft uns hier leider überhaupt nicht weiter (es ist nicht einmal klar, ob es auf der Erde entstanden ist oder eingeschleppt wurde), weil das ein Einzelereignis ist: Wenn ich 1x Lotto spiele und gleich einen 6er habe, dann kann ich daraus auch nicht schließen, dass die Wahrscheinlichkeit beim Lotto-spielen einen 6er zu haben 50% sei.
Ich glaube genau hier wirkt a) in den Köpfen... es könnte hier aber genauso auch b) der Fall sein.
Und ich kann daher mit gleicher Trefferwahrscheinlichkeit für diesen Punkt 0,000.000.000.001% statt 50% annehmen und käme dann statt auf 33 Millionen auf einen Wert von <<1 Planet pro Galaxie, auf dem Leben entsteht.
Und wichtig ist ja auch wie lange es sich dann im Schnitt hält?
Auf der Erde sind das bisher etwa 4 Mrd Jahre, was sicher nicht den Durchschnittswert darstellt.
Wenn der Durchschnittswert in der Galaxie hier aber z.B. nur 1 Million Jahre wäre, dann würde die Sache auch noch einmal ganz anders ausschauen.

Hinzu kommt:
Was ist mit den Bedingungen 10-1000, die es womöglich bis wahrscheinlich auch noch gibt, die auch erfüllt sein müssen und die wir halt lange noch nicht alle kennen?


Unterm Strich:
Ich halte die Einschätzung der Raumzeit-Truppe für viel zu optimistisch.

Was man m.E. sicher sagen kann, ist:
Das Leben, insbesondere das Leben, das wir kennen, ist NICHT selbstverständlich!
Es ist auch nicht der kosmische Normalfall (wie es z.B. das Vorhandensein von Wasserstoff ist), denn der weitaus größte Anteil aller Himmelskörper trägt sicherlich kein Leben.
Entscheiden lässt sich die Frage letztlich nur durch direkte Nachweise von Leben anderswo im Universum.
Alles andere wird nicht ausreichen.
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
Karl Popper

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Re: Die Seltene Erde Hypothese - Das Fermi-Paradox: Teil 3 (2018)

Beitrag von Frank » 6. Sep 2021, 10:10

seeker hat geschrieben:
3. Sep 2021, 07:36



Bedingung 8: Plattentektonik
Die wird mit 90% als sehr unwichtig angenommen. Sie mag für die Entstehung von Leben relativ unwichtig sein, aber für das Überleben des Lebens über lange Zeiträume wie auf der Erde ist sie sehr wichtig.
Sehe ich genauso. Ich bin sogar der Ansicht, dass die Plattentektonik, ohne die es auf einem Planeten mit erdähnlicher Atmosphäre , längst keine Berge und sonstige Veränderung gäbe Grundbedingung ist.

seeker hat geschrieben:
3. Sep 2021, 07:36
Bedingung 9: Mit welcher Wahscheinlichkeit entsteht Leben spontan, wenn die Bedingungen 1-8 stimmen?
Es wird dort höchst optimistisch 50% angenommen.

Das ist aber am Ende völlig aus der Luft gegriffen bzw. ein Fehlschluss, weil wir nichts genaues nicht wissen. Der Umstand, dass das Leben auf der Erde früh in Erscheinung trat, hilft uns hier leider überhaupt nicht weiter (es ist nicht einmal klar, ob es auf der Erde entstanden ist oder eingeschleppt wurde), weil das ein Einzelereignis ist:
Hier muss man sehen, dass es ja bei der Seltenheit um höher entwickeltes Leben geht.
Das Leben sich relativ schnell entwickelt hat auf der Erde , hilft uns da schon weiter. Im Gedankengang geht es darum, dass es zu " Geblubber" nicht viel braucht, deswegen es optimistisch sehr oft vorkommt, aber es irrsinnig lange dauert und viele Dinge passen müssen, die eigentlich fasst nicht wiederholbar sind, bis eine Spezies da ist, die darüber spricht, was damals war.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Die Seltene Erde Hypothese - Das Fermi-Paradox: Teil 3 (2018)

Beitrag von seeker » 6. Sep 2021, 15:04

Frank hat geschrieben:
6. Sep 2021, 10:10
Hier muss man sehen, dass es ja bei der Seltenheit um höher entwickeltes Leben geht.
Sehe ich so nicht. Ja, höheres Leben ist sicher noch unwahrscheinlicher.
Aber auch einfachstes Leben: Wir wissen noch viel zu wenig, um vernünftig abschätzen zu können, mit welchen Wahrscheinlichkeiten w(L) das spontan entstehen kann, selbst wenn alle Randbedingungen passen.
Frank hat geschrieben:
6. Sep 2021, 10:10
Das Leben sich relativ schnell entwickelt hat auf der Erde , hilft uns da schon weiter.
Einfaches Leben ist auf der Erde sehr früh in Erscheinung getreten. Leider hilft uns das aber nicht weiter, so lange wir nur das Beispiel "Erde" kennen.
Es ist hier genau wie im Vergleich mit dem Lottospiel, das ich genannt habe:
Wenn du 1x Lotto spielst und gleich gewinnst und keine weiteren Informationen hast, dann kannst du daraus überhaupt keine Aussage ableiten, wie wahrscheinlich dein Lottogewinn war. Ebenso, wenn du 1 Million Lotterielose spielst und dann erst 1x gewinnst.
Ist leider so: Für Wahrscheinlichgkeitsaussagen braucht man mehrere Ereignisse, man braucht viele Lottogewinne, ein Einzelereignis nützt nichts, überhaupt gar nichts (außer dass w(L) ungleich Null sein muss, das ist aber wirklich auch alles).

D.h.: Die o.g. Wahrscheinlichkeit w(L) wird erst dann vernünftig abschätzbar sein, wenn man vielfach Leben im Universum nachgewiesen haben wird.
Falls...

Alternative: Man erzeugt Leben aus toter Materie als zufällig-ungerichtetes Ergebnis im Labor und zeigt plausibel, dass es so auch auf der Erde gewesen sein muss.
Wohl noch schwieriger...

D.h. auch:
Dass die Raumzeit-Leute für w(L) 50% angenommen haben, ist beim heutigen Wissensstand letztlich völlig aus der Luft gegriffen, jeder beliebige andere Wert, gleich wie groß oder klein, wäre genauso gut bzw. plausibel gewesen.
Grüße
seeker


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