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Frühstart für irdisches Leben?

Entstehung und Entwicklung von Leben, Wahrscheinlichkeit für extraterrestrisches Leben
Antworten

Sie wir die ersten , wenn es um Leben im Universum geht?

Das Universum ist riesengroß und fast 14 Milliarden Jahre alt. Hier gibt es bestimmt noch viel ältere Kulturen, als unsere.
4
50%
Leben könnte auf anderen Planeten zumindest so weit sein wie bei uns. Keine Super Aliens, sondern Lebewesen, wie wir auch.
0
Keine Stimmen
Viele Planeten haben auch Monde. Gerade Monde sind allein schon durch ihre Anzahl der ideale "Nährboden " für Leben, da sie meist genauso alt sind wie die Planeten.
1
13%
Unser Leben auf der Erde hat fast 5 Milliarden Jahre gebraucht,obwohl es hier relativ ruhig war in unserer Gegend. Unwahrscheinlich das es da Kulturen geben kann, die Millionen, oder gar Milliarden Jahre alt sein sollen.
1
13%
Im Grunde ist es ja nur Wunschdenken der Menschen, da sie nicht einsehen können, dass wir wirklich eine große Ausnahme sind.
2
25%
 
Abstimmungen insgesamt: 8

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Frank
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Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von Frank » 4. Aug 2016, 14:27

Das Leben auf der Erde könnte ein Frühstarter gewesen sein, obwohl es sich erst viele Milliarden Jahre nach dem Urknall entwickelt hat. Eine theoretische Untersuchung amerikanischer Kosmologen ergab jedoch jetzt, dass das goldene Zeitalter für Leben im Universum erst noch bevorstehen könnte. Auf der Erde wären wir somit deutlich zu früh dran.
http://www.astronews.com/news/artikel/2 ... -004.shtml

Der Artikel spricht mir inzwischen völlig aus der Seele. All die Anstrengungen die in den vergangenen Jahren unternommen wurde, um Leben außerhalb der Erde zu finden, liefen letztendlich ins Leere.
Natürlich ist das Universum riesengroß, es ist etwa 13,7 Milliarden Jahre alt, aber wieviel kann das Leben denn von dieser Zeitspanne genutzt haben?

Die ganzen schweren Elemente, aus denen wir ja auch bestehen, mussten ja erstmal erbrütet werden, dann müssen sie durch gigantische Super Nova Explosionen im All verteilt werden. Danach müssen neue Sternesysteme entstehen und und und....

Wenn man unsere 4,7 Miliarden Jahre mal von den 13,7 abzieht, dann bleiben 8 übrig. Eine irrsinnig lange Zeit. Allerdings hatte sich ja alles erstmal entwickeln müssen.
Ich finde mich langsam mit dem Gedanken ab, dass wir höchstwahrscheinlich suchen , bis wir schwarz werden.

Wir sind wohl doch allein........ :?
Zuletzt geändert von Frank am 5. Aug 2016, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von NicoS » 4. Aug 2016, 18:23

also ich glaube wenn man über dieses thema spricht sollte man sich wirklich mal mit den zeitskalen auseinandersetzten.

was wäre wenn wir uns erst eine millionen jahre später entwickelt hätten (gerne auch 10 millionen)? das universum wäre immernoch 13.7 milliarden jahre alt und wir würden das gleiche denken wie heute. jedoch wäre das leben schon 1 million jahre früher möglich gewesen.
ein paar millionen sind nicht wirklich viel zeit im universum, für uns jedoch eine unverständlich lange zeit.
ich kann mir gut vorstellen das es zivilisationen gibt die millionen jahre älter sind als wir, eine zivilisation die mehrere milliarden jahre älter ist als wir ist jedoch wirklich unwahrscheinlich.

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Re: Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von gravi » 4. Aug 2016, 18:42

In der Umfrage fehlt mir ein weiterer Punkt: Ist es wahrscheinlich, dass sich Leben auch auf anderen Planeten/Monden entwickelt haben könnte, auch wenn es nicht zu intelligentem Leben geführt hat?
Denn das halte ich persönlich für sehr wahrscheinlich... wie schon mal gesagt, ein hübscher Planet mit viel Gras und "Kühen"... :wink:

Gruß
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Re: Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von Frank » 5. Aug 2016, 11:00

Sorry, habe die Abstimmung um eine Frage ergänzt. Nun sind alle Abstimmungen weg.....(schäm)
Bitte noch einmal abstimmen.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von gravi » 5. Aug 2016, 18:48

Danke!

Gruß
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Re: Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von Dares » 9. Aug 2016, 07:35

Hallo,

das Thema ist garnichtmal so uninteressant wie es auf den ersten Blick scheint.
@Frank:
ich habe mal eine Frage zum Verständnis: meintest Du organisches Leben oder weiterentwickeltes Leben als Zivilisation?
Ich denke da gibt es gewaltige Unterschiede.

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Re: Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von Dares » 9. Aug 2016, 15:31

NicoS hat geschrieben:also ich glaube wenn man über dieses thema spricht sollte man sich wirklich mal mit den zeitskalen auseinandersetzten.

was wäre wenn wir uns erst eine millionen jahre später entwickelt hätten (gerne auch 10 millionen)? das universum wäre immernoch 13.7 milliarden jahre alt und wir würden das gleiche denken wie heute. jedoch wäre das leben schon 1 million jahre früher möglich gewesen.
ein paar millionen sind nicht wirklich viel zeit im universum, für uns jedoch eine unverständlich lange zeit.
ich kann mir gut vorstellen das es zivilisationen gibt die millionen jahre älter sind als wir, eine zivilisation die mehrere milliarden jahre älter ist als wir ist jedoch wirklich unwahrscheinlich.
So habe ich das Thema allerdings auch erstmal verstanden. Die Zeitskalen sollte man nicht vergessen. Ausserdem sollte man bedenken, dass wir in uns selbst gefangen sind und in diesen Mustern denken und handeln. Vielleicht ist das was wir arroganterweise Zivilisation nennen nicht von Bedeutung und andere Spezies haben andere Gedanken und Wertevorstellungen.

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Re: Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von gravi » 9. Aug 2016, 17:54

Frank hat geschrieben:Wenn man unsere 4,7 Miliarden Jahre mal von den 13,7 abzieht, dann bleiben 8 übrig. Eine irrsinnig lange Zeit. Allerdings hatte sich ja alles erstmal entwickeln müssen.
Ich finde mich langsam mit dem Gedanken ab, dass wir höchstwahrscheinlich suchen , bis wir schwarz werden.

Wir sind wohl doch allein........ :?
Ja, da werden wir sicherlich sehr lange suchen müssen. Inzwischen haber wir zwar "schon" über 2000 Planeten gefunden, wovon die meisten aber völlig ungeeignet sind, um Leben zu entwickeln. Ich schlage mal folgende Stichworte als Anregung vor:
  • - Wir können nur einen winzigen Bruchteil unserer Galaxis nach Planeten absuchen, die meisten (Milliarden!) Sterne sind einfach zu weit entfernt und unsere Möglichkeiten zu beschränkt.
    - Wie viele Möglichkeiten für Leben mag es in (Milliarden!) anderer Galaxien geben?
    - Wie schon oft von mir angedeutet, muss Leben nicht zwangsläufig zu Intelligenz führen
    - Nicht allein die Evolution, sondern eine ganze Reihe von Zufällen führten letztendlich bis zum Homo sapiens
Ja, es mag sein, dass Leben auf der Erde relativ früh entstand. Es kann sein, dass auf anderen Planeten sich gerade die ersten Einzeller entwickeln. Es kann aber auch sein, dass in entfernten "Ecken" der Milchstraße bereits intergalaktische Raumfahrt betrieben wird. Oder in anderen, älteren Galaxien. Oder wir sind völlig allein. Die Anzahl der Möglichkeiten ist völlig unbegrenzt...

Gruß
gravi
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Re: Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von Dares » 10. Aug 2016, 00:01

@Gravi
das ist ja alles gut und richtig was Du oben geschrieben hast. Aber bedenke mal (also ich gehe immer noch von intelligentem Leben oder Zivilisation aus) wir beziehen uns mit diesen Begriffen immer auf unsere eigene Vorstellung von uns selber. Wir versuchen doch krampfhaft diese Vorstellung auf andere Völker, Spezies oder auch auf Ameisen zu übertragen. Das macht keinen Sinn. Wir müssten die Begriffe wie Intelligenz oder Zivilisation neu definieren. Das kann man nicht mit unserer Vorstellung vergleichen.

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Re: Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von Frank » 10. Aug 2016, 12:11

Nee, hier müssen gar keine Begriffe neu definiert werden. :wink:
Es geht im Thema dieses Thread nur darum, ob die Erde nicht unter Umständen ein Frühstarter ist(was viele Wissenschaftler schon angedeutet haben) und es im Universum aufgrund des Alters noch gar nicht zur Explosion des Lebens gekommen ist.
Es geht hier weder um
- hochentwickeltes Leben
- kaum entwickeltes Leben
- die Definition von hochentwickeltem, oder intelligentem Leben

sondern um Leben ANSICH....

@Gravi
Wenn sich das Leben auf anderen Planeten gerade zu Einzellern entwickelt, werden wir höheres leben dort auch nicht mehr mitbekommen, weil bis "die" soweit sind, sind wir schon längst wieder Geschichte.
Allerdings sieht es momentan so aus, als ob so gar kein Planet nur annähernd wie die Erde ist/war. Das schränkt die Möglichkeiten doch sehr ein .
´
Natürlich muss man auch sehen , dass die Erde sehr lange Zeit auch für unser Verständnis von Leben die Hölle war.
Und die Katze beisst sich in den Schwanz. :?
Nach jetzigen Erkenntnissen sieht es aber doch eher so aus, als ob die Erde eher ein Exot ist und die "große"Zeit des Lebens noch bevorsteht.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von seeker » 10. Aug 2016, 13:29

Wir hatten das Thema vor längerer Zeit schon einmal angeschnitten, hier:
viewtopic.php?t=1784

Immer noch eine gleichermaßen interessante wie schwierig zu beantwortende Frage...
Ich zitiere mal kurz folgendes:
Kosmisches habitables Alter
Dem Konzept des habitablen Alters des Universums (engl. cosmic habitable age, CHA) liegen die chemische Entwicklung der Galaxien seit dem Urknall und die Erkenntnisse über die Strukturentwicklung der Galaxien und Galaxienhaufen zugrunde. Ausgehend von den Erfahrungen der chemischen Evolution auf der Erde kann im Universum seit mindestens 3,5 Milliarden Jahren Leben existieren und wahrscheinlich seit höchstens 5 Milliarden Jahren. Andererseits wird sich in Zukunft die Nukleosynthese durch Sterne soweit verlangsamen, dass in voraussichtlich 10 bis 20 Milliarden Jahren geologisch wichtige radioaktive Elemente nicht mehr in ausreichender Menge im interstellaren Medium vorhanden sein werden, um auf einem neu entstandenen Planeten Plattentektonik in Gang zu halten und ihn so durch den Carbonat-Silicat-Zyklus für die Bildung von Leben im Sinne der zirkumstellaren habitablen Zone geeignet zu machen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Habitable ... bles_Alter

Das Universum ist ca. 13,8 Mrd Jahre alt.
Auf der Erde gibt es seit ca. 3,9 bis 4,4 Milliarden Jahre Leben, das war 9,4 bis 9,9 Mrd Jahre nach dem Urknall.
Die im Zitat angegebene Untergrenze von 3,5 Mrd Jahren ist dahingehend also zu berichtigen: Leben kann es etwa seit 3,9 bis höchstens 5 Mrd Jahren geben.
Somit hätte die kosmische habitable Zeitspanne ca. 8,8-9,8 Mrd Jahre nach dem Urknall begonnen und würde ca. 34 Mrd Jahre nach dem Urknall enden.

Damit ist Leben auf anderen Planeten denkbar, das maximal 1,1 Milliarden Jahre vor uns entstanden sein kann und maximal
24 Milliarden Jahre nach uns entstehen können wird. Das ist eine Zeitspanne von etwa 23 Milliarden Jahren, wobei das Leben auf der Erde in dieser Zeitspanne im ungünstigsten Fall in den ersten 5% der zur Verfügung stehenden Zeit entstanden ist, wenn nicht gar (bei günstigeren Verhältnissen ) im ersten Prozent oder Promille oder ...
Daran sieht man schon, dass wir zumindest sehr früh dran sind.
Und es ist auch möglich, dass wir zu den allerersten im Universum gehören, wenn nicht sogar die allerersten sind.

Soweit es dann Zivilisationen betrifft, ist zu berücksichtigen, dass diese sehr viel seltener als nur reines Leben sein werden und wahrscheinlich auch nur viel kürzer existieren werden (wie lange dann wirklich ist halt die große Frage). Selbst bei m. E. optimistischen Schätzungen kann es in einer Galaxie wie der Milchstraße gerade mal ein paar Zivilisationen gleichzeitig geben, sagen wir z.B. fünf. Und da wir bezüglich von Leben zu den mindestens ersten 5% gehören, wobei von diesen 5% ganz sicher die meisten Planeten ihr Leben nicht über 4 Milliarden Jahre auch halten konnten (ein lebenstragender Planet kann auch durch irgendeine größere kosmische Katastrophe, etc. wieder sterilisiert werden) und auch noch eine stetige Aufwärts-Evolution hatten, ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass wir derzeit die älteste noch existierende Zivilisation in der Milchstraße bilden, d.h. wir wären hier alleine.
Das würde auch das sog. "Fermi-Paradoxon" lösen.
Aber vielleicht ist auch alles ganz anders...


Die großen Unbekannten dabei sind halt:
Wie oft bildet sich Leben im Verhältnis zur Anzahl der Sterne? Und falls ja: Wie lange überlebt es und entwickelt sich weiter?
Wie oft bildet sich eine Zivilisation, im Verhältnis zur Anzahl der lebenstragenden Himmelskörper? Und falls ja: Wie lange überlebt sie dann und entwickelt sich weiter?
Wie lange dauert es minimal, durchschnittlich und und maximal, bis auf einem lebensfreundlichen Planeten auch tatsächlich Leben ensteht?
Wie lange dauert es minimal, durchschnittlich und maximal, bis aus erstem Leben per Evolution eine Zivilisation entsteht, falls sie entsteht?

Ohne eine fundierte, tragfähige Antwort auf diese Fragen bleibt leider auch alles andere sehr ungwiss.

Gruß
seeker
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
Karl Popper

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Re: Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von Dares » 10. Aug 2016, 17:07

Danke Frank, jetzt habe ich das Thema auch verstanden.
Schade, kann ich nochmal abstimmen? Dann würde ich anders voten.

Also ich denke schon dass sich sehr schnell Leben entwickeln könnte zumal da auch sehr viele Zutaten wie in einem Chemiebaukasten vorhanden sind welche auch unter extremsten Bedingungen Leben entstehen kann.

Da ich sowieso nicht an Gott glaube wäre es mal interessant zu erfahren wer die DNA geschrieben hat? Das fiel mir mal eben so spontan ein. Oder ist es ein rein logischer Prozess und Atome und Moleküle koordinieren sich selbst? Das wäre dann eine Frage an die Chemiker welche sich mit Bindungsenergie auskennen.

Grüsse

Dares

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Re: Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von gravi » 10. Aug 2016, 19:59

Dares hat geschrieben:Da ich sowieso nicht an Gott glaube wäre es mal interessant zu erfahren wer die DNA geschrieben hat? Das fiel mir mal eben so spontan ein. Oder ist es ein rein logischer Prozess und Atome und Moleküle koordinieren sich selbst? Das wäre dann eine Frage an die Chemiker welche sich mit Bindungsenergie auskennen.
Die DNA kann von ganz allein in einer Reihe von chemischen Reaktionen entstehen, die muss keiner "schreiben". Mit Bindungsenergie allein hat das auch nichts zu tun. Von den einfachsten organischen Verbindungen bis zur Entstehung von Leben ist es ein höchst verzwickter, komplizierter Weg, den wir noch gar nicht komplett verstehen. Chemiker allein wären da völlig aufgeschmissen, da müssen auch Biochemiker und weitere Disziplinen mit ran.

Ein solch komplexes Thema allerdings würde den Umfang dieses threads völlig sprengen, zumal es nur sinnvoll wäre für Teilnehmer, die tief in der Materie stecken. Das trifft wohl auf keinen von uns zu...

Gruß
gravi
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Re: Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von Frank » 11. Aug 2016, 09:47

Hier mal eine schöne Seite zum Thema Fermi Paradoxon

http://www.leben-im-all.de/Fermi_Paradoxon.php
Mit freundlichen Grüßen

Frank

Skeltek
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Re: Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von Skeltek » 12. Aug 2016, 13:59

Guter Beitrag, toll und logisch vorgegangen. Nach dem wieder hoch scrollen und Namen gucken war's dann bestätigt: der Beitrag war von dir Seeker.
Was oft außer Acht gelassen wird ist die top-down-Betrachtung für die Entwicklung komplexer Strukturen und Vielfalt.
Wie sich meiner Meinung nach auf der Erde bestätigt hat benötigt es ersteinmal einen ständigen Nachschub an niederentropischem Material durch Wetter und Durchmischung.
Im Grunde hat man ein sich ständig erneuerndes Gefälle an Stoffkonzentrationen und Reinheiten.
Was man auch oft vergisst ist, dass wir ewig gebraucht haben, bis der giftige Abfall-Sauerstoff sich angesammelt hat und irgendwann nachdem bereits ein hoher Vorrat da war sich Lebewesen gebildet haben, die dagegen immun waren und es sogar später als Energieliefernde Stoffwechsel-Komponente verwenden konnten.
Erst als dieser massive Sauerstoff-Überfluss vernichtet war wurden die Insekten so träge und ineffizient, dass sich darauf spezialisierte Jäger(Vögel) entwickeln konnten und sich die Jagd darauf gut lohnte.

Massiver Vorrat einer Ressource scheint die Bildung und Körpergröße von neuartigen Lebewesen zu fördern, während die anschließende Knappheit dann Effizienz, Spezialisierung und Artenvielfalt fördert.
Ersäuft eine Art dann regelrecht in ihrem massiv angehäuften Abfallprodukt, entwickelt sich erst eine neue Art, die die angesammelten Abfall-Massen für sich zu verwerten weiß...
Gödel für Dummies:
  • Unentscheidbarkeit - Dieser Satz ist wahr.
  • Unvollständig - Aussage A: Es existiert nur ein Element A.
  • Widersprüchlich - Dieser Satz ist falsch.

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Re: Frühstart für irdisches Leben?

Beitrag von positronium » 13. Aug 2016, 12:19

In obiger Abstimmung habe ich mich für den ersten Punkt entschieden.

Ich bin mir sicher, dass es andere intelligente Lebewesen gibt, und glaube, dass der Grund dafür, dass diese noch nicht bei uns vorbei geschaut haben, daran liegt, dass die Physik das sehr schwer und damit ziemlich unsinnig macht.
Selbst wenn wir Frühstarter sind, so ist es dennoch sehr unwahrscheinlich, dass wir die ersten sind. Man weiss zwar nicht, wie viel wir von der Natur noch neues lernen werden, und wann wir "alles" wissen, aber wenn man sieht, wie schnell wir von einem recht niedrigen Wissensstand (vor ich glaube ca. 150 Jahren sagt man doch, dass jeder Mensch noch das akademische Wissen der gesamten Menschheit hätte erlernen können) auf den heutigen gekommen sind, dann kann es doch nicht mehr so lange dauern, bis wir alle physikalischen Möglichkeiten der Raumfahrt erforscht und deren Nutzbarkeit untersucht haben werden. Und auf der anderen Seite stehen Zivilisationen die uns nur einen Wimpernschlag von z.B. 1 Mio Jahren voraus sein müssen, um all' das schon hinter sich zu haben. - An der denen zur Verfügung gestanden habenden Zeit kann es also kaum liegen, dass sie noch nicht hier sind.

Genau so gut könnte aber sein, dass ausserirdische vor 99999 Jahren zuletzt hier waren, und festgestellt haben, dass wir noch ziemlich rückständig sind, und es sich erst in 100000 Jahren lohnt, wieder einmal nachzusehen, was wir in dieser Zeit geschafft haben.
Man muss das ja auch einmal ganz objektiv sehen: Vor nur wenigen Hundert Jahren wären wir vom Besuch durch Ausserirdische überfordert gewesen; wir wären völlig verstört, wie die letzten **** in die Kirchen gerannt, um uns vor dem Teufel in Sicherheit zu bringen. Ganz zu schweigen davon, wie wir vor vielen Tausend Jahren darauf reagiert hätten.

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