gravi hat geschrieben:Ich will das jetzt hier nicht in eine uferlose Diskussion ausarten lassen. Aber das muss ich doch noch los werden:
Ja, nach meiner Ansicht (und meinen persönlichen Erfahrungen) unterliegt der Bildungsstand der Menschen einem Wandel. Ich habe "nur" einen Realschulabschluss, wenn ich mich aber mit manchem Abiturienten unterhalte, dann ist das manchmal oberflächliche Wissen für mich unbegreiflich. Wie viele Studenten sind nicht in der Lage, sich sicher in der eigenen Muttersprache zu bewegen...? Man lese nur mal im Internet... Am Rande habe ich letztens gehört, dass Rechtschreibung nur noch in Grundzügen bzw. reduziert in den Schulen (in Hessen?) vermittelt werden soll, aber das braucht man ja auch nicht, es gibt ja entsprechende Comuterprogramme.
Ein Beispiel noch: meine Tochter (abgeschlossenes Studium) sollte ich mal fragen, wie man zu Fuß eine Quadratwurzel zieht. Die würde mich wohl ansehen wie ne Kuh das Stalltor. Wozu gibt's denn Rechner? Ich kann es jedenfalls noch. Und weiß auch noch, wie viele Mägen diese Stalltür- Kuh hat. Gibt es heute noch Schüler, die Gedichte auswendig lernen müssen? Wir mussten das andauernd, selbst vor der Glocke wurde nicht Halt gemacht.
Selbstverständlich gibt es auch heute sehr gebildete Menschen. Ich meine aber, die breite Masse ist auf dem Verliererkurs.
Und körperlich verweichlichen wir auch. Heute gehen sie alle zum arbeiten ins Büro. Wenn ich aber daran denke, was das damals für ein Knochenjob war, als ich in meinem früheren Leben als Pirat zur See fuhr...morgens um 5 Glasen gleich in die Wanten, und das ohne Frühstück!
piraten.gif
Gruß
gravi
Du sprichst mir´aus der Seele. Die Ausbildung zum "Fachidioten"hat noch nie so einen Reifestatus erreicht, wie in diesen Tagen. Natürlich haben wir soviele Studenten,wie noch nie. Was heisst das?
Haben wir jetzt viele gut Ausgebildete?
Mehr Genies?
Die Wahrheit sieht doch in Wirklichkeit ganz anders aus . Die Schwemme an Abiturienten haben wir zum größten Teil ehrgeizigen Eltern zu verdanken, die oft mit viel Geld und Nachhilfe dafür sorgen, dass der "Schützling"irgendwie durchs Abitur geschleift wird.
Dazu kommt ein immer späterer Einstieg ins Arbeitsleben und die damit verbundene Belastung der Sozialsysteme.
Dadurch gibt sich oft ein erschreckendes Bild, wenn man sich mit Studenten unterhällt. Soviel schwache Hochschulbesucher habe ich noch nie erleben dürfen.
Da hilft es auch nicht den schwarzen Peter der "pöhsen Industrie "in die Schuhe zu schieben @Skeltek.Da macht man es sich zu einfach.
Ein weiterer Punkt ist die Verweichlichung, die so ein behütetes "Käseglocken begluckendes "Aufzuchtverhalten der heutigen Elterngeneration hervorbringt.
Die Kinder sollen es einmal besser haben zieht heute nicht mehr, denn was soll nach einem Neuwagen zum bestandenem Abitur und ein Geldsegen zum abgeschlossenen Studium noch viel mehr kommen an materiellem Wohlstand?
Dazu kommt ein aufwachsen in einer fast schon geschlechterlosen Welt,wo alles geht,man vorallem Rücksicht nehmen soll und das fast schon groteske Ausmasse annimmt. Allein der Genderwahnsinn, der es mittlerweile schon in die Uni geschafft hat, ist hier nur ein Beispiel.
Junge Männer wachsen in einer völlig entmaskulinisierten Welt auf, die vorallem dem weiblichem Darsein hilft,aber dem eigenen Platz in der Gesellschaft wenig dienlich ist. Mittlerweile lassen sich junge Männer Salafistenbärte wachsen ,um überhaupt noch als Mann wahrgenommen zu werden.......
Das wäre auch nicht schlimm, wennn alle in unserer Gesellschaft so wären. Da gibt es halt aber noch Andere.
Mal ein Beispiel. Ein Kunde von mir ist Trainer in einem Boxclub. Das ist jetzt so überhaupt nicht mein Metier, aber er hat mir eine interessante Geschichte erzählt. Es melden sich bei ihm immer mehr junge Männer an(zum Teil aus besten Akademiker Kreisen,oder eben die Kinder davon.Auf jedenfall topt behütet))um sich die Verteidigung beim allwöchentlichen Discobesuch anzueigenen,weil sie es satt haben, dass irgendwelche (O-ton des Boxtrainers)Männer mit Migrationshintergrund ihnen ständig die weibliche Begleitung streitig machen und ihnen bei aufmucken auf die Schnauze hauen. Leider haben sie im Elternhaus nie gelernt mit so etwas umzugehen.
Natürlich ist das nicht toll,aber halt Realität. Daran kann man auch sehen, wie weit die menschliche Zivilisation im Grunde wirklich fortgeschritten ist und welch schmaler Grat es von der Hochzivilisation zur blanken Barbarei ist.
Dazu kommt noch die "zwei linke Hände" Tatsache, die mich immer mehr erschrecken lässt.Alles wird weggeworfen.Keiner ist mehr fähig seinen Geist zu benutzen.
Hier auch mal Beipiel aus der Praxis.
Letztes Jahr ist mir an meinem Auto ein Kühlerschlauch defekt gegangen. In meiner Werkstatt kam ein junger Mechaniker auf mich zu und ich erkläret ihm mein Problem. Darauf erklärte er mir, er würde den Schlauch bestellen und Tags darauf könnte ich dann vorbeikommen(oder das Auto gleich hier lassen). Ich habe ihm dann verdeutlicht, dass ich das Auto brauche und das keine Option für mich ist. Es wurde dann irgendwie laut(weil er mir einen teuren Leihwagen andrehen wollte). Das bekam der ältere Meister (kurz vor 60)und Besitzer des Autohauses mit.
Er fragte nach meinem Problem. Ein Blick unter die Motorhaube und er lief zu einem alten Schrottauto. Da trennte er mit einem Cutmesser ein Stück Schlauch ab,sagte zu seinem jungen Gesellen er solle zwei Schlauchbinder holen und befestigte den alten Kühlerschlauch über meinem defekten.
Er sagte dann zu mir, "so das hällt bis morgen,kommen sie dann am Spätnachmittag, dann tauschen wir das inzwischen neu eingetroffene Teil."
Ich war begeistert,denn das zeigt wahre Intelligenz gepaart mit Erfahrung.
Das ist aber leider der angesprochene Weg(der junge Mechaniker)und die "Züchtung"zu kompletten Fachidioten, die keinen cm mehr nach links ,oder nach rechts denken.
Ich verlange jetzt nicht, dass meine Beispiele repräsentativ sind , aber leider ist es bei den meisten jungen Menschen schon ein Problem eine neu gekaufte Deckenlampe anzuschliessen.
Das ist eine Entwicklung die sich aber auch an den Hochschulen breit macht und darum ist eine Aussage, heute hätten 50% der jungen Menschen Abitur,im Grunde nichtssagend, weil völlig unbrauchbar.
Ein Harald Lesch,der aus ganz einfachen Verhälltnissen stammt,aber gelernt hat sich gerade deswegen durch zu beissen,wird halt heute immer seltener.