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Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

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Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von seeker » 6. Dez 2012, 16:15

Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

08. November 2012
Forscher wollen eine zweite Erde mit möglicherweise ähnlichen Bedingungen wie bei uns und „idealen Voraussetzungen“ für das Entstehen von Leben entdeckt haben.
http://www.pro-physik.de/details/news/3 ... ieder.html
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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von gravi » 6. Dez 2012, 19:03

Die Milchstraße scheint nur so von Planeten zu wimmeln.
An anderer Stelle hatte ich ja schon gepostet, dass man hier mehr Planeten als Sterne vermutet. Das bewahrheitet sich immer mehr. Wann werden wir den ersten vagen Hinweis bekommen, dass es dort draußen auch tatsächlich anderes Leben gibt?

Gruß
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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von Frank » 6. Dez 2012, 19:13

Kann man die Schwerkraft berechnen ,die auf dem Planeten herrscht?
7 mal größer,auch 7 mal so schwer?
a wären wohl keine Dinosaurier möglich.Eher leicht und flach. :lol:
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von seeker » 6. Dez 2012, 23:07

Die Schwerkraft an der Oberfläche wäre weniger als das Siebenfache, da ja auch der Radius des Planeten mit der Masse wächst und damit der Abstand zum Masseschwerpunkt.

Man weiß die Dichte des Planeten nicht, man weiß noch nicht einmal, ob es ein Gesteinsplanet wie die Erde ist oder ein Gasplanet wie Neptun.

Aber mal folgende Überschlagsrechnung:
Angenommen der Planet hätte dieselbe Dichte wie die Erde, aber die siebenfache Masse, dann folgt daraus, dass er auch das siebenfache Volumen hätte.

Das Volumen einer Kugel ist:



Daraus folgt, dass der Planet den 1,91-fachen Radius der Erde hätte (= 3. Wurzel aus 7).

Aus dem newtonschen Gravitationsgesetz



folgt dann, dass seine Schwerkraft an der Oberfläche 7/1,91[up]2[/up] = 1,91 g wäre, also nicht mal das Doppelte der Erde.

Allgemein gesprochen:
Die Schwerkraft auf der Oberfläche von Planeten gleicher Dichte skaliert linear mit ihrem Radius, d.h.: doppelter Radius -> doppelte Oberflächen-Schwerebeschleunigung.
Das liegt daran, dass das Volumen mit r[up]3[/up] skaliert, die Schwerkraft aber nur mit r[up]2[/up].
r[up]3[/up] / r[up]2[/up] = r
Interessant hierbei: Würden wir in einer 2D-Welt leben, so würde die Oberflächenschwerkraft der "Planeten" (Kreisflächen) ganz genauso linear mit r skalieren.

Ich glaube, dass es wahrscheinlich ist, dass so ein Planet (wie der genannte) wegen seiner Schwerkraft eine wesentlich dichtere Atmosphäre als die Erde hat (auch wenn es sich um einen Gesteinsplaneten handelt).
Das wiederum würde für einen viel stärkeren Auftrieb sorgen (und nebenbei auch für einen Siedepunkt von Wasser > 100° C).
Also ganz so extrem flach würde dort evtl. existierendes Land-Leben daher vielleicht gar nicht sein, gleichwohl aber eher kleiner als auf der Erde.
Dortige Humanoiden wären wahrscheinlich eher so groß wie ein Hobbit.

Grüße
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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von Skeltek » 9. Dez 2012, 13:43

Das Wachstum und Knochendichte usw vieler Tiere ist von den Drcukverhältnissen abhängig.
Stoffwechsel und ähnliches verlaufen bei höherem Druck anders ab, bzw es eröffnen sich neue Möglichkeiten, da Kreislaufsystem mit höherem Druck arbeiten kann und Zell-Membranen ein angepasstes osmotisches Potentialgefälle aufbauen können.
Es verändert sich einfach zu viel auf molekularer Ebene als dass man die Schwerkraft für Kleinwuchs verantwortlich machen könnte. Vielleicht kann ein Mensch bei seiner Körpergröße so ein Gewicht nicht längerfristig ohne Schäden durchhalten, das gilt aber nicht für dort entwickelte Lebensformen.
Selbst Fische konnten sich auf massive Druckunterschiede anpassen, es wäre also möglicherweise nicht unbedingt viel Aufwand nötig um nach zig Generationen eine Anpassung an hohen Druck/Schwerkraft zu erzielen.
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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von Frank » 9. Dez 2012, 17:32

Hier mal ein interessante Sache für kalte Winterabende.(habe es leider nur in Englisch gefunden)
Ist aber nach meiner Einschätzung einigermassen wissenschaftlich fundiert. Dabei geht es um den fiktiven Planeten Darwin IV.
Er ist schwerer als die Erde und es wird dargestellt, wie sich das Leben auf so einer Welt entwickelt haben könnte.
Ich war sehr fasziniert.

http://www.youtube.com/watch?v=BNLfNe12BKE
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von seeker » 10. Dez 2012, 08:48

@Gonzo: Danke! Ich kannte den schon aber doch recht faszinierend.

@Skeltek:
Mag sein. Tiere bekommen halt auch neue Probleme, wenn sie eine gewisse Größe überschreiten.
Das hängt z.B. mit dem Verhältnis Körperoberfläche (skaliert mit l[up]2[/up])/Körpervolumen (skaliert mit l[up]3[/up]), Nahrungsbedarf und Knochenstabilität zusammen.

Wegen dem Oberflächenproblem gibts z.B. bei uns keine so großen Insekten wie in den wärmeren Ländern. Allgemein ist die Größe dieser Tiergattungen u.a. deshalb begrenzt.
Die Spinnen und Insekten bekommen irgendwann Probleme mit der Atmung. Tracheen reichen irgendwann nicht mehr aus um genügend Sauerstoff aufzunehmen, besonders in der evolutionären Konkurrenz mit ähnlichen aber kleineren Arten. Die sind dann irgendwann klar im Vorteil.

Je größer ein Tier ist, desto mehr müssen die Knochen aushalten. Auch hier gibt es eine geometrische Begrenzung: Längere Knochen müssen überproportional dicker werden um das größere Gewicht noch tragen zu können. Deshalb haben sehr große Tiere (z.B. Elefanten) vergleichsweise sehr stämmige Beine.
Bei großen Tieren brechen die Knochen auch leichter wenn sie mal stolpern und hinfallen, da sie ja von größerer Höhe fallen und die Fallgeschwindigkeit mit der Höhe quadratisch zunimmt.

Beim Menschen hat man mal ausgerechnet, dass theoretisch bei 3m mit unserem Körperbaukonzept Schluss wäre. Spätestens dann wäre unser Knochenbau für weiteres Größenwachstum nicht mehr geeignet: Tragfähigkeit und Verschleiß der Knochen, Gelenke und Bandscheiben, Verletzungsgefahr. Jeder kleine Stolperer würde zu Knochenbrüchen führen.

Wenn nun die Schwerkraft eines Planeten doppelt so groß wie bei uns ist, dann müssten dort lebende große Tiere noch viel dickere Knochen haben und viel stämmiger gebaut sein als gleichgroße Tiere bei uns. Irgendwann lohnt sich Größenwachstum evolutionär nicht mehr.
Bei Wasserbewohnern mag das allerdings etwas anders aussehen.

Warum sind die Tiere der Erde so groß wie sie sind und nicht größer oder kleiner?
Warum gibt es keine Bäume die 1km groß sind? Warum gab es nie Tiere mit diesen Außmaßen?
Warum ist der Mensch so groß wie er ist?

Grüße
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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von gravi » 10. Dez 2012, 19:14

Die Dinos haben uns doch gezeigt, dass es auch viel größer geht. Die sind ja nicht ausgestorben, weil sie dauernd auf die Fresse fielen :wink:

Ich schätze eher, die Natur hat in der langen Evolutionsgeschichte nach und nach die optimale Anpassung der Lebewesen an unsere Verhältnisse herausgefunden.

Auf anderen Planeten mit größerer Schwerkraft wird die "Bauweise" natürlich viel stämmiger, untersetzter sein, während sie auf solchen mit verminderter Schwerkraft graziler ausfallen könnte (falls solche Planeten überhaupt eine Atmosphäre halten können).

Gruß
gravi
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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von deltaxp » 11. Dez 2012, 11:32

seeker hat geschrieben:Ich glaube, dass es wahrscheinlich ist, dass so ein Planet (wie der genannte) wegen seiner Schwerkraft eine wesentlich dichtere Atmosphäre als die Erde hat (auch wenn es sich um einen Gesteinsplaneten handelt).
ich weiss nicht, ob man das so sagen kann. da gibt es noch viel viel mehr ebensowichtige einflüsse, die die dichte der atmosphäre bestimmen. hätten wir kein magnetfeld, würde unsere atmonsphäre wohl auch nicht viel dichter sein als die des mars. auf der anderen seite ist die venus nicht viel schwerer als die erde, aber seine atmossphäre ist zig mal dichter als unsere.

aber bei der größe und nähe zum stern hat der planet sicher auch nen teilweise flüssigen eisenkern und ne menge radioaktives material was ihn warm hält.
bleibt nur eins übrig: mal hinfliegen ..., na gut vielleicht kriegt man vorher ja mal nen spektrum von seiner atmossphäre hin.

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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von seeker » 11. Dez 2012, 13:11

Zugegeben, es gibt sicher noch einige andere Einflüsse, die den Einfluss der Masse eines Planeten auf die Dichte seiner Atmosphäre sowohl verstärken als auch kompensieren oder in seltenen Fällen sogar überkompensieren können.

Der wichtigste Einflussfaktor ist nach meiner Ansicht aber eben die Masse.

Es gibt in unserem Sonnensystem keinen einzigen Planeten mit mindestens Venusmasse, der keine dichte Atmosphäre hat.
Wenn die Masse groß genug ist kann ein Planet seinen Wasserstoff halten und entwickelt sich daher zum Gasriesen.
Es bedarf schon eines sehr starken Sonnenwinds, etc. um das zu verhindern.


Interessant:
Die Venus hat als einziger Planet im Sonnensystem praktisch überhaupt kein Magnetfeld, ist sehr nahe an der Sonne und daher starkem Sonnenwind ausgesetzt.
Dennnoch ist ihre Atmosphäre äußerst dicht.
So viel zum Magnetfeld bei massereichen Planeten...

Ich will mal so sagen:
Es wäre schon sehr überraschend, wenn ein Planet mit 7-facher Erdmasse keine Atmosphäre hätte, die nicht mindestens so dicht wie die der Erde wäre.
Da muss schon viel passieren, damit so ein Planet keine dichte Atmosphäre bildet...
Weniger überraschend wäre es da schon, wenn er sich zum Gasplaneten entwickelt hätte.

Gleiches gilt für das Größenwachstum evtl. dort lebender Landlebewesen:
gravi hat geschrieben:Die Dinos haben uns doch gezeigt, dass es auch viel größer geht. Die sind ja nicht ausgestorben, weil sie dauernd auf die Fresse fielen
Weißt du das? Warst du dabei? ;a
Aber ernsthaft:
Die Größe der meisten Dinos gereichte ihnen irgendwann zum Nachteil, als die große Katatsrophe kam und sich die Umwelt anschließend stark veränderte.
Sie waren in einer evolutionären Sackgasse gelandet.
Selbst bei den Dinos war bei gut 20m Schluss. Soo groß ist das nun auch wieder nicht. Viel größer (insbes. höher) geht auf der Erde einfach nicht.
Sicher ist die Schwerkraft eines Planeten nur ein Faktor unter vielen, der die Größenentwicklung einer Spezies mitbeeinflusst - aber ein sehr wichtiger, insbes. einer der die obere Grenze wesentlich mitbestimmt.

Ich will meine Aussagen mal etwas umformulieren:

Eine größere Schwerkraft von Planeten begünstigt im Allgemeinen a) eine dichtere Atmosphäre und b) ein geringeres Größen- bzw. besser Höhenwachstum von sich dort evtl. entwickelnden Landlebewesen.

Das heißt natürlich nicht, dass das immer so herauskommen muss, wegen evtl. entgegenwirkenden anderen Faktoren.
Könnt ihr dem so zustimmen?

Grüße
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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von Frank » 11. Dez 2012, 16:08

Ich glaube in puncto Dinos musst du mal ein bischen "nachsitzen". :devil:

http://de.wikipedia.org/wiki/Supersaurus

Außerdem hat uns gerade die jüngere Vergangenheit gezeigt,was die Natur so alles an Überraschungen bereithällt.
Gasriesen so nahe an ihrem Stern,wer das vorher behauptet hätte,bekam eine Jacke die man auf dem Rücken zuschnüren kann....... ;a
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von gravi » 11. Dez 2012, 19:11

seeker hat geschrieben:
Eine größere Schwerkraft von Planeten begünstigt im Allgemeinen a) eine dichtere Atmosphäre und b) ein geringeres Größen- bzw. besser Höhenwachstum von sich dort evtl. entwickelnden Landlebewesen.

Das heißt natürlich nicht, dass das immer so herauskommen muss, wegen evtl. entgegenwirkenden anderen Faktoren.
Könnt ihr dem so zustimmen?
Das kann man im Raum stehen lassen.
Noch zu den Dinos: Schon klar, die waren nur ein Experiment der Natur, das, obwohl es sie recht lange gab, dennoch in einer Sackgasse endete. Viele der Experimente waren aber auch so erfolgreich, dass die Natur kaum noch etwas zu verbessern hatte, Beispiele sind Schildkröten, Alligatoren oder Haie.

Es ist sicherlich eine ganze Reihe von Faktoren, die einen Einfluss auf die (maximale) Größe von Lebewesen hat. Die Gravitation wird aber das maßgebliche Argument darstellen.

Gruß
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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von seeker » 12. Dez 2012, 14:04

Gonzo hat geschrieben:Ich glaube in puncto Dinos musst du mal ein bischen "nachsitzen". :devil:

http://de.wikipedia.org/wiki/Supersaurus
Ja, da war doch was... :mrgreen:
Na gut, dann sind's halt 34m LÄNGE.

Was aber auch interessant ist:
Der Name Supersaurus ist ein lateinisch-altgriechisches Mischwort und bedeutet „Überechse“ (lat. super – „über“, gr. sauros – „Echse“), was auf die beachtliche Größe des Typexemplars hinweisen soll[1], eines Schultergürtels (Scapulocoracoid), der aufgerichtet eine Höhe von 2,44 Meter aufweist[2]
2,44 m... meine Schulterhöhe beträgt ca. 1,60m. Da sind 2,44m irgendwie doch nicht soo sehr beeindruckend.
Wie hoch kam er mit dem Kopf? 10m? Wie lange konnte er den Kopf heben, bevor das Blut dort oben knapp wurde?

Ich denke wir sehen:
Lang können Landlebewesen schon werden, aber nicht allzu hoch.
Ein wichtiges Problem dabei: Die Blutversorgung.

Das Blut muss von den Zehenspitzen bis zum Herzen hochgepumpt werden und von dort aus weiter bis zum Kopf (in dem sinnvollerweise das sehr bluthungrige Gehirn sitzen muss).
Bei 1g Schwerkraft beträgt die Druckdifferenz ca. 1bar pro 10m Höhendifferenz, bei mehr Schwerkraft entsprechend (linear) mehr.
Dat is'n Problem! Auch Arterien, Herzmuskeln und Venenklappen haben ihre Grenzen.
Abhilfe könnte eine Konstruktion mit mehreren Herzen schaffen, was aber evolutionstechnisch sicher nicht ohne Nachteile wäre.
(Beispiel: Wenn du z.B. 4 Herzen hast und alle 4 zum Leben brauchst, dann stirbst du x[up]4[/up] mal so häufig an Herzversagen, also viel öfter.)

Weiteres Problem:
Die Reizleitungsgeschwindigkeit der Nerven. Wenn so ein Organismus ewig lang ist, dann kannst du ihm auf den Fuß treten oder nen Zeh abbeißen und er merkt es erst 10s später... (Das hat allerdings nix mit Schwerkraft zu tun, klar!)

Grüße
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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von Frank » 12. Dez 2012, 15:48

seeker hat geschrieben:
Gonzo hat geschrieben:Ich glaube in puncto Dinos musst du mal ein bischen "nachsitzen". :devil:

2,44 m... meine Schulterhöhe beträgt ca. 1,60m. Da sind 2,44m irgendwie doch nicht soo sehr beeindruckend.
Wie hoch kam er mit dem Kopf? 10m? Wie lange konnte er den Kopf heben, bevor das Blut dort oben knapp wurde?


Grüße
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Hier geht es um einen SCHULTERGÜRTEL,nicht um die Schulterhöhe................ ;j
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von seeker » 12. Dez 2012, 17:20

Ups! Ach so!
Ist aber auch egal. Es geht mir um Größenordnungen und ums Prinzip. ;j
Auch wenn er ne Schulterhöhe von 6m oder 10m oder was weiß ich hatte, ist das immer noch weniger als eine Zehnerpotenz über der Schulterhöhe eines Menschen.

Es sind eben einige METER und nicht einige 100-Meter oder km.

Grüße
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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von gravi » 12. Dez 2012, 19:20

Was für eine Vorstellung: Ein Dino von mehreren Hundert Metern Höhe. Wehe dem, wenn der mal ein "Häufchen" fallen lässt :lolol:

Gruß
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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von Frank » 13. Dez 2012, 10:14

Wäre ja auch ein Quatsch,da ein Lebewesen in erster Linie mit seiner Umgebung auch interagieren und Ressourcen nutzen muss.
Was soll ein Lebewesen mit mehreren hundert Meter Höhe denn so weg fressen?
Zumindest bringt es nichts an einem Tag einen kompletten Landstrich leer zu fressen... :devil:
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von Skeltek » 13. Dez 2012, 15:18

Ein höherer Atmosphärendruck erlaubt glaube ich gleiche Versorgung bei weniger Sauerstoff im Blut; er erhöht vermutlich auch die Aufnahme von Sauerstoff über die Lunge. Wieso sollte ein Dinosaurier ein Problem mit dem Druckgefälle innerhalb seines Körpers haben? Dafür hat er doch eine viel höhere Zelldichte und Gewebestabilität?
Wenn ich in eine Wasserleitung im Erdgeschoss 20 bar Druck rein jage, kommen im obersten Stockwerk nicht viel weniger an.
Beim Menschen fällt der Blutdruck von den Füßen bis zur Kopfhaut auch nicht auf exakt 0 bar ab <.<

@Seeker: Übrigens hab es damals EXTREM große Insekten wie z.B. Libellen mit soweit ich in Erinnerung habe 1,3Metern Spannweite. Nur so als Beispiel hier ein Bild einer Rekonstruktion: http://www.windsofkansas.com/meganeuropsiskraus.jpg

Nachdem was ich vor vielen Jahren gelesen habe starben die größeren Insekten erst mit dem Aufkommen der meisten Vogelarten aus und waren gentechnisch und evolutionär die am komplexesten enwickelte Tierart. Erst als die ersten Echsen besser gleiten lernten war das wohl ein zu plötzlicher Wechsel, als daß die Insekten Zeit gehabt hätten entsprechende Abwehrmaßnahmen zu entwickeln.
Hätten die Insektenjäger über Millionen nur langsam ihre Jagdtechniken verbessert, wäre das wohl noch zu kompensieren gewesen.
Statt Früherkennung oder ähnlichem(invertierte Augenhöhlen mit Wasserball und Linse drin geht vielleicht gar nicht bei Insekten), starben die größeren Insekten noch vor Entwicklung entsprechender Gegenmaßnahmen aus und wichen kleineren, wendigeren, bei denen es sich nicht lohnt größere Modifikationen wie Augen zu entwickeln was wohl einem Weltraumteleskop auf einem Tretroller entsprechen würde.

Möglicherweise hatte das wohl auch massive Konsequenzen auf die damalige Flore&Nahrungsquelle vieler anderer Saurier...


Aber mal im Ernst: Die Dinos gab es Millionen von Jahren, wie kommt ihr darauf, daß gerade die heutige Durchschnittsgröße das Optimum sein soll? Da schwankt das Ökosystem gerade mal einen kurzen Augenblick und man kriegt zu hören was Millionen Jahre hielt, habe sich nicht bewehrt...
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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von gravi » 13. Dez 2012, 18:37

Vielleicht war ja auch der Meteoriteneinschlag nicht allein ausschlaggebend für das Verschwinden der Dinos.
Veränderungen des Klimas könnten da sicherlich auch eine Rolle spielen.
Dinos in der Eiszeit wären bestimmt nicht überlebensfähig gewesen. Da waren die Säugetiere eindeutig im Vorteil.

Wie auch immer, es ist schon interessant sich damit zu beschäftigen, wie bestimmte Umweltbedingungen (auf anderen Planeten) das Leben beeinflussen könnten. So frage ich mich zum Beispiel, ob eine höhere Gravitation auch die Entwicklung von Einzellern oder KLeinstlebewesen beeinflusst. Immerhin sind das ja die "Urväter" allen späteren Lebens...

Gruß
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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von seeker » 13. Dez 2012, 22:54

Skeltek hat geschrieben:Wieso sollte ein Dinosaurier ein Problem mit dem Druckgefälle innerhalb seines Körpers haben? Dafür hat er doch eine viel höhere Zelldichte und Gewebestabilität?
Natürlich ist so manches kompensierbar. Ob es die "Zelldichte" sein wird weiß ich nicht. Wie stellst du dir das vor? Warum geht das auf der Erde nicht?
Es kann da aber wie schon erwähnt durchaus widerstreitende Einflüsse geben.
Man muss aber auch sehen, dass ein weiteres Größenwachstum irgendwann sehr aufwändig für die Evolution wird, was sich auch lohnen muss. Die Evolution geht da immer den ökonomischsten Weg.
Skeltek hat geschrieben:Wenn ich in eine Wasserleitung im Erdgeschoss 20 bar Druck rein jage, kommen im obersten Stockwerk nicht viel weniger an.
Du verlierst bei 1g Schwerkraft pro 10m 1bar Druck, bei 5g verlierst du pro 10m 5bar Druck.
Du kannst auch erstmal nur beliebig stark drücken - nicht saugen: Du kannst auf der Erde mit einer Saugpumpe allerhöchstens Wasser ansaugen, das 10m tiefer als du liegt, danach ziehst du ein Vakuum am oberen Ende. Das Wasser beginnt eigentlich schon etwas vorher zu kochen. Bei 5g Schwerkraft und 1 bar Druck geht maximal nur noch 2m Ansaugstrecke. Bei 10 bar Druck ginge natürlich wieder mehr... Dann hast du aber immer noch das Stabilitätsproblem und muss sehr viel wertvolle Energie in aufwändige und dicke Knochen stecken, d.h. du musst mehr fressen und brauchst dafür wieder einen großen und schweren Verdauungsapparat, du brauchst zur Bewegung mehr Muskeln, usw.
Der Evolution kann da dennoch eine (aufwändige) Lösung im Bauplan eines Lebewesens einfallen, die solche Schwierigkeiten überwindet. Nur muss das dann auch noch (wie gesagt) unterm Strich evolutionäre Vorteile bieten. Es gibt da nichts umsonst. Irgendwann überwiegen einfach die Nachteile bei weiterem Größenwachstum - und es ist vernünftig anzunehmen, dass dieser Umkehrpunkt bei gravitationsreichen Planeten in der Mehrzahl der Fälle früher erreicht wird, weil die Gravitation einfach ein sehr wichtiger Faktor ist.
Skeltek hat geschrieben:Übrigens hab es damals EXTREM große Insekten wie z.B. Libellen mit soweit ich in Erinnerung habe 1,3Metern Spannweite.
Ist mir bekannt. Zur Ergänzung:
Sie waren wohl in der Spannweite etwas kleiner als 1m aber doch rechte Ungeheuer. Von so nem Teil möchte man nicht verfolgt werden. :wink:
Der Grund warum sich die Insekten damals evolutionär überhaupt zu solcher Größe entwickeln konnten liegt wohl im extrem hohen Sauerstoffanteil der damaligen Atmosphäre (im Karbon betrug er 35%!) und am damaligen sehr warmen Klima, was auf ihr vorwiegend passives, auf Diffusion beruhendes Sauerstoffaufnahmesystem unterstützend wirkt.

Das größte und schwerste Tier, das nach heutigem Kenntnisstand jemals gelebt hat, ist immer noch der Blauwal. Im Wasser kann man größer werden, weil man da die Schwerkraft nicht spürt.
Ein Optimum war auf der Erde nie von Dauer. Viel hängt vom Klima, dem Nahrungsangebot, der Atmosphärenzusammensetzung und vielen weiteren Einflussfaktoren ab, die gerade vorherrschen.

Das größte bekannte Lebewesen der Erde ist derzeit übrigens ein Waldpilz, dessen Mycel sich über ca. 10 km[up]2[/up] erstreckt und der ca. 600 Tonnen wiegt. Schwerer (nicht größer) sind die Riesenmammutbäume mit ca. 2500 Tonnen.

Dass die Dinos so groß wurden muss ja auch Gründe gehabt haben. Weiß da jemand mehr dazu?
Soweit ich weiß war damals auch der CO2-Gehalt der Erdatmosphäre viel größer als heute, was zumindest in manchen Gegenden zu einem sehr starken und schnellen Planzenbewuchs geführt hat, was wiederum die Grundlage für die Nahrungskette und für das Entstehen sehr großer Tiere war.

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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von seeker » 13. Dez 2012, 23:14

gravi hat geschrieben:Vielleicht war ja auch der Meteoriteneinschlag nicht allein ausschlaggebend für das Verschwinden der Dinos.
Sicher nicht allein, auch nicht in Kombination mit dem Supervulkanausbruch damals.
Was mir immer noch ein Rätsel ist: Es hat ja auch kleine Dinos gegeben. Warum sind auch die ausgestorben? Waren die immer noch zu groß?
Warum haben gleichzeitig Krokodile und Eidechsen und Vögel und Haie überlebt?
gravi hat geschrieben:Dinos in der Eiszeit wären bestimmt nicht überlebensfähig gewesen. Da waren die Säugetiere eindeutig im Vorteil.
Dachte ich auch. Auch da bin ich gar nicht mehr so sicher, nachdem ich neulich eine Sendung zu den Polarsauriern gesehen habe...
Hinweise auf Homoiothermie liefern Entdeckungen aus Antarktika und Australien, wo „Polar-Dinosaurier“[64] gefunden wurden, die dort einen kalten, sechsmonatigen Winter überstehen mussten. Erst kürzlich wurden Funde aus der Kreidezeit in Nordalaska gemacht, die zeigen, dass in diesen schon damals kalten Gebieten sogar dieselben Arten wie im übrigen Nordamerika lebten. Zusätzlich lässt der Skelettbau vieler Dinosaurier – insbesondere der Theropoden – auf eine hohe Aktivität schließen, die ebenfalls für eine hohe Stoffwechselrate spricht. Ebenso konnte die für homoiotherme Tiere typischen Blutgefäß-Strukturen in Dinosaurierknochen nachgewiesen werden. Eine nicht unbedeutende Anzahl von kleineren Dinosauriern verfügte außerdem über ein isolierendes Federkleid. Sauropoden zeigen jedoch weniger Anzeichen auf Homoiothermie. Es ist daher möglich, dass einige Dinosaurier warmblütig waren, andere aber nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dinosaurier
Polarwinter bedeutet dass es mehrere Monate am Stück Nacht ist... !
gravi hat geschrieben:So frage ich mich zum Beispiel, ob eine höhere Gravitation auch die Entwicklung von Einzellern oder KLeinstlebewesen beeinflusst. Immerhin sind das ja die "Urväter" allen späteren Lebens...
Interessante Frage.
So lange man im Wasser ist sollte das m. E. keine so große direkte Rolle spielen. Eher würde vielleicht indirekt der Druck und die Ausdehnung der Atmosphäre Einfluss haben.
Eine sehr dichte Atmosphäre erhöht den Druck, bei dem Wasser kocht und filtert viel mehr Strahlung aus dem Sonnenlicht heraus - vielleicht zu viel?
Wetterphänomene (z.B. Winde) könnten extremer ausfallen.

Grüße
seeker
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
Karl Popper

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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von Skeltek » 14. Dez 2012, 18:40

Naja, von Wasserbärchen bis hin zu riesigen Ungetümen halte ich alles für möglich. Denkt dran, dass auf anderen Planeten primär wohl wasserlebende Tiere und eher weniger Landlebewesen zu erwarten sind. Im Wasser sind große Tiere wirklich kaum ein Problem.
Und der Blutdruck um alle Körperregionen zu versorgen spielt bei geringerem Sauerstoffbedarf eine kleinere Rolle, solange das Blut im Kopf mit zumindest einem Bruchteil des durchsatzes zirkulieren kann.
Nimmt man an, dass die Blutgefäße im Kopf genausowenig Druck/Elastizität brauchen wie erwartet, dann ist die Versorgung eines hohen Körperteils mit Sauerstoff leicht; macht der Dino allerdings einen Kopfstand, platzen ihm sämmtliche Blutgefäße in den höheren Körperregionen...

Übrigens können Bärtierchen auf anderen Planeten sicherlich mit einiger Anpassung gut überleben. Die Dinger halten so einiges aus:
Resistenz gegen Säuren, -272,95°C (~1 Kelvin über absolutem Nullpunkt), 151°Celsius, 12000 bar Druck, überleben mit hoher Wahrscheinlichkeit z.B. 10 Tage absolutes Vakuum mit kosmischer u. Sonnenstrahlung, halten 570.000 Röntgen aus, überleben 10 Jahre ohne jegliches Wasser.
Es gab sogar einen Bericht über ein Bärtierchen, dass nach 120 Jahren Austrocknung wieder Aktivität zeigte. Naja, es hat zwar nur ein einzelnes Beinchen bewegen können(der Rest des Organismus blieb tot, aber immerhin).
Die Tierchen rollen sich ein und fahren ihren Stoffwechsel auf jedenfalls nicht mehr messbare Werte herunter. Durch das reduzieren des Wassergehaltes im Körper bis auf wenige Wassermoleküle im Kern sind sie fast immun gegen Strahlung oder Kristalisierungsschäden durch frierendes Wasser.
Sobald man sie eine längere Zeit lang mit Wasser in Berührung bringt, wird der Organismus langsam wieder aktiv und kehrt von einem Zustand ohne jegliche Aktivität, Fortpflanzung oder Stoffwechsel wieder ins Reich der Lebenden zurück.

Gerade das gibt Forschern auch einen Grund die Definition von "Leben" neu zu überdenken, da so ein Zustand der Stasis laut Definition eigentlich kein Leben mehr ist.
Gödel für Dummies:
  • Unentscheidbarkeit - Dieser Satz ist wahr.
  • Unvollständig - Aussage A: Es existiert nur ein Element A.
  • Widersprüchlich - Dieser Satz ist falsch.

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Re: Neue Super-Erde entdeckt – schon wieder

Beitrag von gravi » 14. Dez 2012, 18:45

Dinos am Pol? Okay, ich lasse mich gerne belehren - das war mir nicht bekannt. Aber waren seinerzeit die Polregionen nicht auch viel wärmer als heute? Ich bin da leider nicht so bewandert.

Ob der Atmosphärendruck die "Amöben" irgendwie tangieren würde ist vielleicht doch zweifelhaft. Nämlich dann, wenn man betrachtet, was es an Lebewesen in der Tiefsee gibt - und das sind nicht nur Kleinstlebewesen...
Leider sind wir (Astro-) biologisch nicht so uptodate, als dass wir das hier wohl näher beleuchten könnten.

Gruß
gravi
Unser Wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen, ist ein Ozean.
Sir Isaac Newton

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