Obwohl für die Venus ein ähnlich großer Nickel-Eisen-Kern wie für die Erde angenommen wird, verfügt sie nur über ein äußerst schwaches Magnetfeld. Dies ist auf das Fehlen eines Mondes, der durch seine Gezeitenwirkung die Venusrotation verringern und so die Entstehung von Induktionsströmen ermöglichen würde, zurückzuführen.
Die Venus hat ja so gut wie keine Rotation. Warum sollte sie dann einen Mond benötigen, der diese , kaum vorhandene, auch noch verlangsamt?
Auch die extrem langsame Rotation dürfte dazu beitragen, da diese den Dynamo-Effekt nicht begünstigt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Venus_(Plane
Ja wat denn nun? Soll ma jetzt mit Mond verlangsamen , oder ist es zu langsam für einen Dynamo-Effekt?
Meine These.
Es braucht schon etwas Wumms an Rotation, wie man an den Gasplaneten sehen kann(allen voran Jupiter), um ein starkes Magnetfeld erzeugen zu können.
Das ist aber nicht nur die einzige Voraussetzung. Natürlich müssen die innern Voraussetzungen auch geben sein und man darf tektonisch nicht tot sein, wie z.B. der Mars, der zwar eine benachtliche Rotation hat, aber im Innern doppelt so tot ist, wie der Münchner Zentralfriedhof. Da war es dann auch nichts mit Magnetfeld.
Die Venus hat nach meiner These genauso eine auf die "Nuss" bekommen, wie die Erde, aber der Aufprallwinkel muss muss wohl wesentlich ungünstiger für den Planet gewesen sein, als für unsere Heimatwelt.
Merkur hat eine ausgeprägte Magnetosphäre, allerdings fehlt auch hier die Rotation(der Wumms). Natürlich werden hier viele Hypothesen aufgestellt, ob da schon viel erstarrt ist, aber bei dem Kern von Erdmondgröße und dem vorzüglich passenden Eisen/Nickel Gemisch sollte das eigentlich größer sein....usw.
Magnetfeld
Trotz seiner langsamen Rotation besitzt der Merkur eine relativ ausgeprägte Magnetosphäre, deren Volumen etwa 5 Prozent der Magnetosphäre der Erde beträgt. Er ist damit neben der Erde der einzige weitere Gesteinsplanet, der ein globales Magnetfeld aufweist. Es hat mit einer mittleren Feldintensität von 450 Nanotesla an der Oberfläche des Planeten ungefähr 1 Prozent der Stärke des Erdmagnetfeldes. Die Neigung des Dipolfeldes gegen die Rotationsachse beträgt rund 7°. Die Ausrichtung der Magnetpole entspricht der Situation der Erde, das heißt, dass beispielsweise der magnetische Nordpol des Merkurs im Umkreis seiner südlichen Rotationsachse liegt. Die Grenze der Magnetosphäre befindet sich in Richtung der Sonne lediglich in einer Höhe von etwa 1000 Kilometern, wodurch energiereiche Teilchen des Sonnenwinds ungehindert die Oberfläche erreichen können. Es gibt keine Strahlungsgürtel.[25] Insgesamt ist Merkurs Magnetfeld asymmetrisch. Es ist auf der Nordhalbkugel stärker als auf der Südhalbkugel, sodass der magnetische Äquator gegenüber dem geografischen Äquator rund 500 Kilometer nördlich liegt. Dadurch ist die Südhalbkugel für den Sonnenwind leichter erreichbar.[26]
Möglicherweise wird Merkurs Dipolfeld ganz ähnlich dem der Erde durch den Dynamo-Effekt zirkulierender Schmelzen im Metallkern erzeugt; dann müsste seine Feldstärke aber 30-mal stärker sein, als von Mariner 10 gemessen. Einem Modell von Ulrich Christensen vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau zufolge werden große Teile des Feldes durch elektrisch leitende und stabile Schichtungen des äußeren, flüssigen Kerns stark gedämpft, sodass an der Oberfläche nur ein relativ schwaches Feld übrig bleibt.
Eigentlich sollte der Merkur aufgrund seiner geringen Größe – ebenso wie der wesentlich größere und bereits erstarrte Mars – seit seiner Entstehung schon längst zu stark abgekühlt sein, um in seinem Kern Eisen oder ein Eisen-Nickel-Gemisch noch flüssig halten zu können. Aus diesem Grund wurde eine Hypothese aufgestellt, welche die Existenz des Magnetfeldes als Überbleibsel eines früheren, mittlerweile aber erloschenen Dynamo-Effektes erklärt; es wäre dann das Ergebnis erstarrter Ferromagnetite. Es ist aber möglich, dass sich zum Beispiel durch Mischungen mit Schwefel eine eutektische Legierung mit niedrigerem Schmelzpunkt bilden konnte. Durch ein spezielles Auswertungsverfahren konnte bis 2007 ein Team amerikanischer und russischer Planetenforscher um Jean-Luc Margot von der Cornell-Universität anhand von Radarwellen die Rotation des Merkurs von der Erde aus genauer untersuchen und ausgeprägte Schwankungen feststellen, die mit einer Größe von 0,03 Prozent deutlich für ein teilweise aufgeschmolzenes Innere sprechen.