So oder ähnlich war es vor 2 Tagen fast überall in der Presse zu lesen. Der Nachweis der Neutrino-Oszillationen und damit die Erklärung der zeitweise vermissten Sonnen-Neutrinos ist alleine (meiner Meinung) einen Nobelpreis wert. Aber wurde denn damit wirklich schon nachgewiesen, dass Neutrinos eine Masse haben? Bisher gab es den Physik-Nobelpreis ja auch nicht für schöne, überzeugende Theorien (ART, Hawking-Strahlung) sondern nur für harte, neue Fakten.Spiegel Online hat geschrieben:Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an den Japaner Takaaki Kajita (56) und den Kanadier Arthur McDonald (72) für den Nachweis, dass Neutrinos eine Masse besitzen.
Ich sehe schon ein, das nach Modellen wie sie z.B. in der Wikipedia unter https://de.wikipedia.org/wiki/Neutrinooszillation erklärt werden, Neutrinos eine Masse haben müssten. Aber ist das die einzig mögliche Erklärung für die Neutrino-Oszillationen? Als vor ein paar Jahren OPERA die Überlichtgeschwindigkeit von Neutrinos "entdeckt" hatte, fanden sich ja auch Physiker, die das erklärt oder gar vorhergesagt haben wollten. Dann wird man doch auch eine theoretische Erklärung für Oszillationen mit Ruhemasse 0 finden können oder?
Wenn ich dem Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Messungen ... windigkeit glauben darf, dann wurde im Rahmen der Messgenauigkeit noch keine Abweichung von der Lichtgeschwindigkeit der Neutrinos gemessen. Vielleicht bringt KATRIN ja bald neue Erkenntnisse oder es verschiebt auch nur die obere Grenze für eine Neutrinomasse ein bisschen weiter Richtung 0.