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Halbwertszeiten

Physik der Elementarteilchen, Teilchenbeschleuniger; insbs. eine einführende Artikelserie in das Thema
Hardy
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Re: Halbwertszeiten

Beitrag von Hardy » 22. Mai 2014, 23:10

Silberkater hat geschrieben: Ich erinnere mich gelesen zu haben, daß man auch Reaktoren bauen kann, in dem der langlebige Atommüll wieder als Brennstoff verwendet wird,
sind das die "Schnellen Reaktoren", die du erwähnt hast?
So ist es.

"Schnelle Reaktoren" sind meist dafür bekannt, dass sie Brennstoff (Plutonium) erbrüten können (daher auch: "Schnelle Brüter").
Man kann aber "Schnelle Reaktoren" so auslegen, dass sie auch langlebigen Atommüll (Aktiniden wie z.B. Neptunium, Americium, Curium) beseitigen, d.h. spalten. Der Brennstoff besteht allerdings hauptsächlich aus Plutonium, dem ca. 10% Aktiniden beigemischt sind. Nur mit Atommüll würde man den Reaktor nicht kritisch bekommen.

In den USA wurde das Konzept des sog. "Integral Fast Reactor (IFR)" entwickelt (siehe Wikipedia). Dessen Technologie fusst auf der 30jährigen Entwicklungs- und Betriebsgeschichte des schnellen Versuchsreaktors EBR-II (Experimental Breeder Reactor II, 62 MWth, 1965 - 1994). Das IFR-Projekt wurde jedoch 1994 - drei Jahre vor dem Abschluss - vom US-Kongress gestoppt. Die Fa. GE-Hitachi hat auf der Grundlage des IFR den kommerziellen Reaktor S-PRISM (311 MWe) entwickelt (siehe Wikipedia), bisher jedoch noch nicht gebaut.

Die Beseitigung des Atommülls mittels Schneller Reaktoren erfordert natürlich die Wiederaufarbeitung von abgebranntem Kernbrennstoff. Aber das ist ja auch bei der Transmutation der Fall, die eine vorherige chemische Abtrennung der langlebigen Radionuklide erfordert.

Hardy
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Re: Halbwertszeiten

Beitrag von Hardy » 23. Mai 2014, 00:16

Hawkwind hat geschrieben: Je kürzer die Halbwertszeit desto stärker strahlt das Zeug ja.
Das ist zwar richtig - die Aktivität radioaktiver Stoffe ist umgekehrt proportional zur Halbwertszeit - aber es ist doch wohl von gesellschaftlichem Interesse, das Zeug möglichst schnell los zu werden. Die stärkere Strahlung erfordert allenfalls bessere Abschirmung bei Gamma-Strahlung.

Man müsste die Halbwertszeit schon verlängern - gegen Unendlich gehen lassen, um Strahlung zu vermeiden.
Strahlung lässt sich nicht vermeiden.
Ob sie nun aus dem Kosmos kommt oder vom radioaktiven Radon aus der Erde oder vom Kalium-40 aus unseren Betonwänden: Das irdische Leben hat sich unter dem Einfluss der natürlichen radioaktiven Strahlung entwickelt. Die Belastung durch künstlich erzeugte Strahlung sollte sich in diesem Rahmen bewegen.

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Re: Halbwertszeiten

Beitrag von seeker » 23. Mai 2014, 10:36

Hardy hat geschrieben:Die Beseitigung des Atommülls mittels Schneller Reaktoren erfordert natürlich die Wiederaufarbeitung von abgebranntem Kernbrennstoff. Aber das ist ja auch bei der Transmutation der Fall, die eine vorherige chemische Abtrennung der langlebigen Radionuklide erfordert.
Ob nun Wiederaufbereitung oder Transmutation... diese chemische Abtrennung stelle ich mir schwierig vor. Sicherlich sprechen wir hier von komplexer Chemietechnik in größerem Maßstab mit entsprechender Handhabung von größeren Mengen an Chemikalien, Wasser, etc.
Je komplexer Produktionsprozesse werden, desto fehleranfälliger werden sie. Schon bei normalen Produktionsstätten der chemischen Industrie kommt es immer mal wieder zu Unfällen mit entsprechenden Umweltfolgen. Man kann sich ausmalen, welche Umweltgefahren bestehen, wenn es sich um radioaktives Material handelt, dass da aufbereitet/verarbeitet werden soll.

Ist so etwas überhaupt mit der notwendigen Sicherheit beherrschbar? Man bedenke auch den menschlichen Faktor!
Und selbst wenn: Welcher Aufwand müsste dann betrieben werden? Würde sich das rechnen können?
Wie siehst du/ihr das?

Beste Grüße
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Re: Halbwertszeiten

Beitrag von belgariath » 23. Mai 2014, 18:18

seeker hat geschrieben:[...] Ob nun Wiederaufbereitung oder Transmutation... diese chemische Abtrennung stelle ich mir schwierig vor. Sicherlich sprechen wir hier von komplexer Chemietechnik in größerem Maßstab mit entsprechender Handhabung von größeren Mengen an Chemikalien, Wasser, etc.
Das stimmt echt, die Trennung der verschiedenen Nuklide ist chemisch bestimmt nicht ganz einfach durchzuführen. Aber die Mengen radioaktiven Mülls an sich sind doch im Vergleich zu den Mengen normaler chemischer Rohstoffe/Produkte, die so tagtäglich verarbeitet werden, wahrscheinlich eher gering.
seeker hat geschrieben:[...] Und selbst wenn: Welcher Aufwand müsste dann betrieben werden? Würde sich das rechnen können?
Wie siehst du/ihr das?

Beste Grüße
seeker
Was rechnet sich schon in Sachen radioaktivem Müll? Man müsste eher fragen: Was kostet am Wenigsten? Rechnet sich Müllentsorgung überhaupt? Ich meine jetzt so ganz normalen Alltagsmüll.
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Re: Halbwertszeiten

Beitrag von Silberkater » 23. Mai 2014, 19:38

belgariath hat geschrieben: Welcher Aufwand müsste dann betrieben werden? Würde sich das rechnen können?
ich denke, in Deutschland wird man die teuerste Variante der Abfallbeseitigung wählen,
nach dem bisher üblichen Prinzip:
nicht so teuer wie nötig, sondern so teuer wie möglich 8)

in keinem anderen Land der Welt, in dem Atommüll anfällt, wird ein solcher Aufwand betrieben, das Zeug irgendwo zu verbuddeln (den Export hat man sich ja selbst verboten :roll: )
ich frage mich immer, warum noch niemand auf die Idee gekommen ist, die Abfälle in die Schächte einzufüllen, aus denen zu DDR-Zeiten das Uranererz abgebaut wurde (Wismut AG, Erzgebirge) .
Gruss vom Silberkater

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Re: Halbwertszeiten

Beitrag von Skeltek » 24. Mai 2014, 01:31

Hardy hat geschrieben:
Man müsste die Halbwertszeit schon verlängern - gegen Unendlich gehen lassen, um Strahlung zu vermeiden.
Strahlung lässt sich nicht vermeiden.
Ob sie nun aus dem Kosmos kommt oder vom radioaktiven Radon aus der Erde oder vom Kalium-40 aus unseren Betonwänden: Das irdische Leben hat sich unter dem Einfluss der natürlichen radioaktiven Strahlung entwickelt. Die Belastung durch künstlich erzeugte Strahlung sollte sich in diesem Rahmen bewegen.
Ja, wenn dir 3 Liter Wasser am Tag nicht schaden, dann sicher auch nicht die doppelte Menge...
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Re: Halbwertszeiten

Beitrag von Hardy » 24. Mai 2014, 19:25

Wie sagte schon Paracelsus:

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Re: Halbwertszeiten

Beitrag von Hardy » 24. Mai 2014, 19:44

Silberkater hat geschrieben:
belgariath hat geschrieben:
in keinem anderen Land der Welt, in dem Atommüll anfällt, wird ein solcher Aufwand betrieben, das Zeug irgendwo zu verbuddeln (den Export hat man sich ja selbst verboten :roll: )
Da bist du nicht auf dem Laufenden.
Lies mal die Richtlinie 2011/70/Euratom des Rates vom 19. Juli 2011 über einen Gemeinschaftsrahmen für die verantwortungsvolle und sichere Entsorgung abgebrannter Brennelemente und radioaktiver Abfälle:

[url]http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/Lex ... DE:PDF[url]

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Re: Halbwertszeiten

Beitrag von Silberkater » 25. Mai 2014, 11:27

ich habe mal nach "Atommüll exportieren" gegoogelt...
da finden sich eine Menge Hinweise darauf, daß die Deutschen ihren Atommüll liebend gerne zu Hause verbuddeln wollen ....
Gruss vom Silberkater

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Re: Halbwertszeiten

Beitrag von belgariath » 25. Mai 2014, 12:01

Liebe Forum-Nutzer,
bitte achtet beim Zitieren immer darauf, dass man nicht versehentlich jemandem etwas von jemand anderem in den Mund legt. (Siehe z. B. den Beitrag von Hardy vom 24. Mai 2014, 18:44 Uhr in diesem Thema.) Das kann zu Verwirrung und Unverständnis führen. Besonders bei Doppolzitaten sollte man sehr sorgfältig sein, vor Allem wenn man Text innerhalb der quote-Tags rauslöscht.
Außerdem schadet es grundsätzlich nie, einen selbstverfassten Text nach dem Schreiben nochmal durchzulesen. Dann findet man ganz oft noch Tippfehler, oder bemerkt, dass Tag-Öffnungen oder Tag-Schließungen nicht stimmen.
Der harmonische Oszillator ist die Drosophila der Physiker (Carsten Honerkamp)
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Re: Halbwertszeiten

Beitrag von Hardy » 26. Mai 2014, 11:41

Danke für deinen Hinweis, belgariath.
Es war nicht meine Absicht, dir etwas in den Mund zu legen.
Gruss Hardy

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