Das Ding ist ein Farnsworth-Hirsch-Fusor.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrosta ... einschluss
http://en.wikipedia.org/wiki/Fusor
Das Problem bei der Fusion ist ja nicht, dass das soo schwierig wäre, das Problem ist eine Maschine zu bauen, die bei der Fusion mehr Energie abgibt, als sie verbraucht.
Das ist mit der hier vorgestellten Apparatur nicht möglich.
gravi, falls du das Ding tatsächlich bauen willst, dann kann ich dir nur DRINGEND raten, dich vorher sehr genau damit auseinanderzusetzen.
Du solltest jedes Detail verstehen und wissen, was wann warum passiert - und noch wichtiger: Was wann passieren
kann, wenn's andere Sachen tut als es soll, wenn etwas schief läuft. Wirklich!
Falsch zusammengeschraubt oder bedient besteht Lebensgefahr!
DC-Hochspannung in kV-Bereich bei Leistungen von über 100 Watt ist absolut lebensgefährlich!
Es kann leicht zu Koronaentladungen und viel schlimmer zu Überschlägen in der Luft kommen. (Abstand halten!, evtl. geladene Hochspannungskondensatoren niemals mit den Fingern berühren, bedenken, dass die el. Leitfähigkeit der Luft jeden Tag/jede Stunde eine andere sein kann, wegen Luftfeuchtigkeit, Staubanteil, usw.)
Außerdem musst du damit rechnen, dass Röntgenstrahlung im Rezipient entstehen kann - gar nicht wegen irgendwelcher Fusionen, sondern wegen der Bremsstrahlung.
Falls die Fusion funktioniert, entstehen neben anderen Strahlungsarten auch Neutronenstrahlen, die du nicht mit Metall/Blei abschirmen kannst. Da nimmt man am besten Wasser oder Beton.
UV-Strahlung und Vakuum-UV entstehen auf jeden Fall. Ist aber nicht so schlimm, weil der härtere Strahlungsanteil von der Glaswand bzw. Metallwand geschluckt wird, wenn du jetzt nicht grad Quarzglas nimmst. Trotzdem kann man UV-A-Strahlung und evtl. UV-B-Strahlung abbekommen (je nach Glas). Also nicht im Leuchten des Reaktors stundenlang sonnen...
Weiterhin besteht die Gefahr der Implosion, der man bei Vakuumanlagen stets Rechnung tragen muss (Sicherheitsmaßnahmen, durchdachte Gefahrenanalyse!).
Dann wirst du wahrscheinlich da drin auch bis zu einem gewissen Grad das Metall deiner Elektrode sputtern, was deine Glaswände mit der Zeit mit ner Metallschicht beschichten wird - also nicht wundern, falls das passiert.
Je nach Druck, Gasart im Rezipienten und eingestellter Leistung/Spannung der Spannungsquelle kann es auch zum Arcing kommen, was nicht nur deine Spannungsquelle zerstören kann, wenn sie nicht dagegen abgesichert ist.
Außerdem wirst du mindestens eine Drehschieberpumpe benötigen, um den erforderlichen Niederdruck zu erzeugen, besser noch zusätzlich eine vorgeschaltete Turbomolekularpumpe...
Hast du das?
Was kosten die erforderlichen Gase?
Falls eine Fusion gelingt... woran wirst du dann sehen,
dass sie gelungen ist? (Messgerätschaften?)
Grüße
seeker