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Alles kreist umeinander, nur ...........

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Mario

Alles kreist umeinander, nur ...........

Beitrag von Mario » 5. Mär 2008, 16:03

Der Mond kreist um die Erde.
Die Erde kreist um die Sonne.
Die Sonne kreist um das Zentrum unserer Galaxie.
Und die Galaxie ?

Ich lese immer nur, das sich die Galaxien voneinander entfernen.

Müssten nicht alle Galaxien um das Zentrum des Universums kreisen ?

Warum sollte das hier plötzlich anders sein ?

Und woher kommt dieser Drehimpuls eigentlich ?

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tomS
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Beitrag von tomS » 5. Mär 2008, 16:43

Es gibt kein Zentrum des Universums.

Erklärung: Stell dir das Universum als Luftballon vor. D.h. die Galaxien (Sterne, Gaswolken, ...) leben auf der Oberfläche dieses Luftballons. Die Ausdehnung des Universums und das Auseinanderdriften der Galaxien entspricht dem Aufblasen des Luftballons. Dabei ist jeder Punkt auf dem Luftballon gleichberechtigt.

Dieses Modell dient zur Veranschaulichung. Es unterschlägt eine Raumdimension.

Jetzt kannst du natürlich einwenden, dass der Luftballon ein Zentrum hat. Dieser Mittelpunkt des Luftballons liegt aber "außerhalb des Universums"; das Universum besteht ausschließlich aus der Haut des Luftballons, das Innere existiert physikalisch nicht. Mathematisch kann man tatsächlich die Haut des Luftballon beschreiben, ohne ihn in einen dreidimensionalen Raum einbetten zu müssen. Wieder brauchen wir die Einbettung nur der Anschaulichkeit wegen.

Jetzt zur Rotation. Eine oder mehrere Galaxien können natürlich sich natürlich auf der Oberfläche des Luftballons bewegen, aber es kann nicht sein, dass alle Galaxien (Sterne, Gaswolken, ...) rotieren. Wenn tatsächlich alles rotiert, dann rotiert eigentlich wiederum gar nichts, denn es gibt kein weiteres Bezugssystem im Universum außer diesem "alles". Wenn man "alles" aus dem Universum entfernt, dann bleibt "nichts" übrig, also auch kein leerer Raum.

Ohne den dreidimensionalen Raum zu Hilfe zu nehmen, kannst du die Rotation auch gar nicht vernünftig diskutieren. Wenn du nun aber versuchst, "den Raum festzuhalten" und nur "etwas" gegen den Raum rotieren zu lassen, dann hättest du zwei Punkte (entspricht dem Punkt wo die Drehachse den Ballon durchstößt) auf der Luftballonfläche (d.h. im Universum) die sich nicht bewegen, der Rest würde je nach Entfernung von diesen Punkten mit einer gewissen Geschwindigkeit rotieren. Das würde aber einem homogenen und isotropen Universum widersprechen.

Ähnlich siehts für ein flaches Universum aus. Das wäre eine unendlich ausgedehnte Ebene. Du bekommst dann einen statt zwei Punkte, um den sich alles drehen würde. (ohne diese Drehung hätte auch diese unendlich ausgedehnte Ebene keinen Mittelpunkt)
Gruß
Tom

Der Wert eines Dialogs hängt vor allem von der Vielfalt der konkurrierenden Meinungen ab.
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Beitrag von msueper » 5. Mär 2008, 18:34

Hallo,
TomS hat ja schon alles zusammengefasst, hier noch mein Senf:

kleine Galaxien, wie die Magelanschen Wolken, umkreisen durchaus größere (wie die unsere). Die umkreisen noch größere, sprich gigantische elliptische Galaxien. Aber spätestens dann hört das "Umkreisen" auf. Schon allein deswegen, weil die Entfernungen so riesig werden, dass Zig Milliarden Jahre für eine Umkreisung benötigt würden. Gravitative Beeinflussungen gibt es natürlich immer.
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breaker
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Beitrag von breaker » 5. Mär 2008, 22:19

Das ist der Punkt. Die ganzen Umkreisungen, die du genannt hast, Mario, beruhen auf Gravitation, also dass eine größere Masse eine kleinere anzieht. Es müsste also etwas geben, das noch viel größer ist, als unsere Galaxie, damit die was zum umkreisen hätte. Und wenn dieses Etwas dann wieder um etwas anderes kreisen soll...
Das macht alles keinen allzugroßen Sinn, man bräuchte ja irgendwie unendlich viel Masse.
Man neigt viel zu oft dazu, Muster zu erkennen wo keine sind.

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Stephen
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Beitrag von Stephen » 6. Mär 2008, 13:36

Ich lese immer nur, das sich die Galaxien voneinander entfernen.
Stimmt nicht - unsere Milchstraße und die Andromeda-Galaxie rasen z.B. aufeinander zu. Aber dieser Crash tritt erst in ca. 2 Milliarden Jahren ein. Viele Forscher meinen, dass dem Planeten Erde bereits dann das Lebenslicht ausgeblasen wird und nicht "erst" durch den Kollaps unserer Sonne...

Gruß, Steffen
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Mario

Beitrag von Mario » 6. Mär 2008, 16:07

danke für eure Erläuterungen !

Es bleibt schwierig ................

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Beitrag von wilfried » 17. Mär 2008, 10:40

Lieber Mario

schau mal unter:
http://www.abenteuer-universum.de/viewtopic.php?t=761

Da habe ich was für Dich hier reingetan

Gruß

Wilfried
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-rot E - dB / (c dt) = (4 pi k ) / c
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Otz

Beitrag von Otz » 18. Mär 2008, 15:02

Wie mag das eigentlich aussehen, 100.000 Jahre vor der Kollison?
Sieht dann die Andromeda Galaxie aus wie eine helle Scheibe die so groß ist wie der Mond?
Und wie hell wäre die Scheibe?

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Beitrag von wilfried » 18. Mär 2008, 16:26

Lieber Otz

ich bin mir nicht so sicher, ob diese "Kollision" der Tod der Erde werdenwird. Die Abstände sich riesing zwischen den Sternen.

Was eventuell passiert ist, dass sich die beiden Galaxien einen Strudel bilden, mal strudeln sie auseinander, dann wieder zusammen, entfernen sich, nähern sich und das wird eine Weile gehen. Irgendwann ist dieser Drehimpuls weitestgehend verbraucht und beide Galaxien werden verschmolzen sein. Wie das dann aussieht??? Eventuell eher ein runder Haufen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Spiralstrukturen erhalten bleiben. Diese werden sich erst wieder (eventuell?) in einigen hundert Mio Jahren dananch ausbilden.

So denke ich wird das sein. Am Himmel werden mehr Sterne zu sehen sein udn auch Nebel sind zahlzreicher, aber Kollisionen unwahrscheinlich.

Was auch passieren mag -und da wären wir wieder zusammen- ist, dass irgendein Stern in der "Nähe" unserer Sonne vorbeizieht -es passierte schon einmal- und sich dadurch unser Planetensystem neu formiert oder zerissen wird oder geteilt wird???


Gruß

Wilfried
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Beitrag von Stephen » 18. Mär 2008, 16:57

Hallo,

2 (Crash mit Andromeda) oder gar 5 (erste Auflösungserscheinungen unserer Sonne) Milliarden Jahre in die Zukunft zu schauen ist schon sehr spekulativ...

Wenn sich aber 500 Milliarden Sterne (also ca. je 250 Milliarden - es gibt da aber unterschiedliche Annahmen...) begegnen, hat das mit Sicherheit Auswirkungen auf die Stabilität vieler bestehender Planetensysteme in unserer Milchstraße.

Wir sollten unser Augenmerk jedoch besser auf die nächsten 100 Jahre legen :wink:

Gruß, Steffen
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Beitrag von gravi » 18. Mär 2008, 19:26

Och Steffen, Du oller Pessimist :wink: :wink:

Nun lass uns doch auch über die Kollision mit Andromeda diskutieren. Was in 100 Jahren ist geht mich eh nix mehr an :wink:

Wilfried hat schon Recht, aus den beiden Spiralen wird wohl eine große elliptische Galaxie hervorgehen.

Der Anblick, lieber Otz, wird dagegen nicht so dramatisch sein, vermute ich mal. Das Zentrum der Galaxis ist nur rund 25 000 Lichtjahre von uns entfernt und wir sehen mit bloßem Auge fast nichts davon. Wenn die Andromeda also noch 100 000 Lj. entfernt ist, wird man wohl auch nur ein verwaschenes Band wie das der Milchstraße sehen.

Gruß
gravi
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Beitrag von derNeugierige » 18. Mär 2008, 19:40

Hallo gravi,

Die Folgen für unsere Galaxie könnten doch weitaus schlimmer sein. Denn es kommt ja jetzt noch die Gravitation des Andromeda-Nebels hinzu, welche die Sterne aus ihrem Band reißt.
"Das blasse Band der Milchstraße ist verschwunden; stattdessen prangt dort eine gewaltige Wölbung aus Milliarden Sternen."

http://www.spiegel.de/wissenschaft/welt ... 76,00.html

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Beitrag von gravi » 19. Mär 2008, 19:27

Das will ich auch gar nicht bestreiten, aber die Frage war doch, wie der Nachthimmel 100 000 Jahre vor dem eigentlichen Zusammenstoß aussieht.

Der Ausdruck Zusammenstoß ist dabei natürlich vollkommener Quatsch - die einzelnen Sterne sind derart weit voneinander entfernt, dass es nur relativ wenige Kollisionen geben wird.

Solche Simulationen sind ja sehr schön, doch ob sie voraussagen können, dass die Erde aus ihrer Bahn gerissen wird wage ich zu bezweifeln. Da spielen derart viele Faktoren mit, dass man sie sicherlich gar nicht alle berücksichtigen kann. Für reell halte ich solche Rechnungen jedenfalls nicht, sie geben allenfalls eine Übersicht, was geschehen könnte...

Gruß
gravi
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Beitrag von Stephen » 20. Mär 2008, 17:01

Hallo,

"Crash" ist im Zusammenhang mit der Annäherung an Andromeda wirklich deplaziert - aber irgendwie hat sich dieser Begriff so eingebürgert (die Presse benutzt gerne Schlagwörter :wink: ). Die Veränderungen in unserer Milchstraße dürften also fast ausschließlich durch die neuen Gravitationsverhältnisse hervorgerufen werden (statt wirklicher Kollisionen) und das natürlich auch nicht von Heute auf Morgen.

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Beitrag von derNeugierige » 20. Mär 2008, 21:35

Hallo,

dann sind wir uns ja einig. Ich fand beim Lesen den Artikel auch ein bisschen zu übertrieben. Von einem "Crash" kann man wirklich nicht reden. Ich hatte eigentlich gedacht dem Spiegel kann man ein bisschen Seriösität schenken ;).

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