Es ist ganz allgemein schwierig überhaupt zu sagen, was "Zeit" denn genau sei, wo sie ursächlich herkommt und ob es sie wirklich gibt, außer:
"Zeit ist das, was Uhren so messen!"
Zeit ist außerdem das, was eine Unterscheidung zwischen vorher und nachher, Ursache und Wirkung ermöglicht.
Sie ist außerdem das, was in unserem wahrnehmenden, erlebenden Bewusstsein abläuft (psychologischer Zeitpfeil).
"Zeit" ist auch ein abstraktes gedankliches Konzept, auf das man zwar schließen kann und das man konstruieren kann, das man aber selber nicht beobachten kann: Beobachten kann man immer nur Veränderungen, Bewegungen.
Dann gäbs noch den kosmologischen Zeitpfeil: "Zeit ist das, was vergeht, während das Universum expandiert" und den entropischen Zeitpfeil: "Zeit ist das, was vergeht, während sich die Entropie im Universum (bzw. im betrachteten System) erhöht."
Und dann gäbs noch die Zeit in der Quantenphysik: Zeit ist ein Parameter aber kein Operator.
Was soll es sein?
Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass das Phänomen Zeit im Bereich der Planck-Zeit von 10−43 s seine Eigenschaften als Kontinuum verliert. So führt die konsequente Anwendung der bekannten physikalischen Gesetze zu dem Ergebnis, dass jeder Vorgang, der kürzer ist als die Planck-Zeit, nur einem Objekt zugeordnet werden kann, das sofort zu einem Schwarzen Loch kollabieren muss (siehe Planck-Einheiten). Diese Überlegung zeigt, dass die bekannten physikalischen Gesetze jenseits der Planck-Zeit versagen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zeit
Aber ganz allgemein:
Die bekannten Naturgesetze sind normalerweise zeitsymmetrisch, von einer "Mikrozeit" zu sprechen ist schwierig, so lange der Zeitpfeil dort unklar ist.
Was man sich in deinem Sinne vorstellen kann:
Man kann annehmen, dass es sozusagen 'unterhalb' der bekannten Raumzeit eine Art fundamentales Quantenfeld gibt, also eine Art Quanten
raum, vielleicht vorstellbar als eine Art Phasenraum, auch dann noch, wenn keine Raumzeit vorhanden ist, sodass die bekannte Raumzeit mit allem darin (= unser Universum) so etwas wie eine emergente Erscheinung dieses Feldes ist bzw. sein kann.
Wenn man weiterhin annimmt, dass für dieses Feld im Prinzip die bekannten QT-Gesetze gelten, immer noch in grundsätzlich ähnlicher Art, so wie wir sie IM Raum beobachten (-> Quantenfluktuationen, Unschärfe, usw.) dann kann man unter einigen weiteren Annahmen zu der von dir vorgestellten Erzählung kommen:
Es gab (und gibt) zahllose Quantenfluktuationen in diesem raumzeitlosen Quantenfeld, diese verschwinden fast immer sofort wieder, aber in sehr seltenen Fällen fangen sie an zu expandieren. Daraus entsteht dann eine Raumzeitblase (= ein Universum) mit der uns bekannten 'Zeit' (entropisch, psychologisch, kosmologisch).
Einzelnen solchen sofort wieder verschwindenden Fluktuationen aber eine "Mikrozeit" zuzuordnen halte ich allerdings für schwierig, weil da nichts ist, das messbar wäre und auch nichts, das eine Zeit-Asymmetrie begründen würde (-> kein Zeitpfeil vorhanden und kein Zusammenhang zwischen den einzelnen Fluktuationen).
Es gibt hier außerdem viele verschiedene Erzählungen (Vorschläge, Ideen), z.B. von zusammenstoßenden Branen statt reinen Fluktuationen als Auslöser eines Urknalls, u.v.m.