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Das Universum ist homogener als gedacht

Themen zur Kosmologie, Urknall, inflationärer Kosmologie, Expansion, Entwicklung und Zukunft des Universums
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Das Universum ist homogener als gedacht

Beitrag von seeker » 10. Aug 2020, 13:34

Interessant:

Das Universum ist homogener als gedacht
Messung der Materieverteilung ergibt gut acht Prozent Abweichung zum Standardmodell
https://www.scinexx.de/news/kosmos/das- ... s-gedacht/
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
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Re: Das Universum ist homogener als gedacht

Beitrag von belgariath » 15. Aug 2020, 13:07

Naiv würde ich einfach sagen, Planck arbeitet systematisch fehlerhaft. Es kommt mir irgendwie so vor als ob die Planck-Daten in den letzten Jahren so viele Diskrepanzen entstehen ließen. Erst die Hubbleparameter-Diskrepanz und jetzt das Problem mit dem S8-Parameter.

Aber andererseits sehe ich gerade, dass nicht nur Planck niedrige Hubble-Werte gemessen hat. Also fehlt doch irgendein Baustein in unserem physikalischen Verständnis.
Der harmonische Oszillator ist die Drosophila der Physiker (Carsten Honerkamp)
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Re: Das Universum ist homogener als gedacht

Beitrag von Skeltek » 16. Aug 2020, 08:40

@belgariath:
Einstein konnte sagen, daß wenn A+B+C=1ist und A=1/4, C=3/8. Dann muss bei B=4/8, zwangsläufig entweder A=1/4 oder C=3/8 falsch sein. Das ist fast 1:1 die Argumentationstechnik aus 'Theory of Relativity' und streut sich über fast alle Kapitel. Von der Relativität der Geschwindigkeit, Zeit, Streckenmessung usw werden die Widersprüche in so kleine und triviale Steinchen unterteilt, daß es schwer ist da zu widersprechen.
Beim derzeitig aufgeblähten Model ist es jedoch schwierig auf so eine Weise den eigentlichen Fehler zu finden, da sich das Gebilde nicht mehr auf A-B-C beschränkt, sondern aus A-...-Z besteht und tausend Seitenarme hat.
Solange man sich schon bei Trivialitäten nicht einig ist, sehe ich hier nicht viele Möglichkeiten, außer daß dann wieder 'an der passendsten Stelle' ad hoc ein passendes Steinchen eingefügt oder modifiziert ist. Eine umfallende Domino-Kette wie bei Einstein wird man hier nicht kriegen, weil niemand zehntausende sehr schwere Dominosteine komplett neu aufbauen möchte. Die Kette in sich selbst konsistenter und teils komplexer Bausteine ist mittlerweile einfach zu lang.
Die Leute haben teils Probleme dualistisch zu denken, wie soll man ihnen da 'ein Drittes' als Alternative anbieten? Derzeit hängen wir sogar noch an der Additivität von Koordinaten fest, obwohl wir längst wissen, daß Hin- und Rück-Weg nicht dasselbe sind (und das Universum 'expandiert').


@seeker:
8% klingt nach viel. Aber ohne zu wissen, wie dieser S8-Parameter genau berechnet wird, lässt es kaum Rückschlüsse zu über die Bedeutung der 8%.
Kann womöglich ein 1%iger Dichteunterschied eine Abweichung von 8+% der scheinbaren Sternpositionen bewirken? Oder anders herum?
Mit dem nominalen Wert lässt sich nicht einmal sagen, ob es ein starkes Argument für oder gegen das Standardmodel ist. Man bräuchte schon die semantische Bedeutung des numerischen Wertes um das irgendwie einzuordnen.
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Re: Das Universum ist homogener als gedacht

Beitrag von belgariath » 16. Aug 2020, 12:59

@ Skel:
Verstehe ich dich richtig, dass du meinst das Standardmodell der Kosmologie und die physikalischen Theorien, auf denen es aufbaut, sind mittlerweile so umfangreich und kompliziert, dass es weder möglich ist Fehler darin zu finden und auszubessern, noch ein neues, besseres und vollständigeres Theoriengebäude zu errichten? Das wäre ja dann das Ende der physikalischen Kosmologie.
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Re: Das Universum ist homogener als gedacht

Beitrag von Skeltek » 16. Aug 2020, 22:07

@belgariath:
Es ist halt erstmal nur meine persönliche Meinung, aber im Grunde genommen schon. Es sind halt mittlerweile so viele 'fast passgenaue' Stücke im Standardmodel, daß jeglicher Austausch einzelner Bausteine dadurch unplausibel wird, weil die Vielzahl an ungefähr passenden Annahmen dadurch sonst zerstört würde.

Wir finden gerade ständig Fehler im Standardmodel, Ungereimtheiten und man verschätzt sich oft. Diese Fehler werden (wie traditionell üblich bewährt) durch Hinzufügen und Zurechtbiegen neuer Teile ungefähr passend gebogen. Wir haben ein Häuschen aus 3d-Puzzlestücken gebaut und die unpassenden Räume zwischen den Bausteinen mit Zement aufgefüllt. Falls jemand das Fundament neu legen wollte (z.B. mit völlig neuen Bausteinen), würde man in der Regel entgegnen, daß die Zementstücke dann nicht mehr zwischen die Bausteine der bisherigen Anordnung passen.
Beim gordschen Knoten darf man irgendwie nur an den heraushängenden Fadenenden herummachen.

Bevor man da irgendetwas gundlegendes ändern kann, wäre es einfacher durchzusetzen, Geschwindigkeiten beim Autofahren nicht mehr in km/h anzugeben, sondern in m/s oder gar mit der dimensionslosen Einheit c=1... oder die Amerikaner führen vorher den km statt Meilen ein.

Derzeit haben wir ein Sammelsurium an neuen teils strittigen Ideen auf der einen Seite, die kaum das bestehende Model umwälzen würden (Dunkle Energie, Higgs-Feld, VWI, Multiversen usw) und krampfhaften Versuchen diverse Parameter im bisherigen Model gerade zu rücken (hot matter state geht nicht, versuchen wir es doch mal mit cold matter state Annahme bei der Simulation der ersten Sterngenesen).
Die Konservatisten und Exoten können derzeit recht gut parallel nebeneinander existieren, weil ihre Modelle sich kaum gegenseitig in die Haare kriegen. Kritik an den 'neuen exotischen Theorien' wird vehement von den Vertretern der neuen Physik abgewehrt, während Versuche tiefere Zusammenhänge des Grundmodels zu ändern von den Konservativen angegriffen werden. Es gibt irgendwo kaum etwas dazwischen meiner Meinung nach.

So haben wir derzeit eben eine Menge Theorien wie MOND, DE, DM, VWI usw, die eben kaum irgendwas ernsthaft tangieren oder niemand wirklich ernst nimmt und auf der anderen Seite das Grundmodel, welches sich in seinem Auswuchs und seiner Vielzahl an widerspruchsfreien Zusammenhängen unangreifbar fühlt.
belgariath hat geschrieben: Verstehe ich dich richtig, dass du meinst das Standardmodell der Kosmologie und die physikalischen Theorien, auf denen es aufbaut, sind mittlerweile so umfangreich und kompliziert, dass es weder möglich ist Fehler darin zu finden und auszubessern, noch ein neues, besseres und vollständigeres Theoriengebäude zu errichten? Das wäre ja dann das Ende der physikalischen Kosmologie.
Ich halte es nicht für all zu kompliziert, aber es ist eben doch so umfangreich und komplex, daß man sich ewig mit Leuten über Details und Grundlagen streiten könnte und dann doch klein beigeben muss, weil man beim 'aus einem Guß gesponnenen' gordischen Knoten ein paar wenige freie Enden hat, wo man was dran anbauen oder ändern darf, aber eigentlich jedes Umverlegen von Fadensträngen ein völliges Entwirren, Zerschneiden und Neukleben des Seils vornehmen müsste.
Mir fällt kein guter Vergleich ein... das hat ein wenig etwas einem 17-teiligen Super IQ Würfel, wo man alle Teile zum Würfel zusammenlegen muss (es gibt nur eine Lösung) und ein Stück oben heraushängt während woanders was fehlt. Man darf dann aber nicht die untersten Steinchen neu verlegen, weil sich sonst andere beschweren, daß der ganze Turm drüber dann nicht mehr stimmt.
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  • Widersprüchlich - Dieser Satz ist falsch.

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