Gravitationsfeldänderungen breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus. das ist richtig. aber das heisst denke ich nicht, dass wir Gravitation von objekten hinterm kosmischen Horizont nicht spüren können.
Nehmen wir an, wir haben eine Galaxie (oder Stern), die sich innerhalb des kosmologischen ereignishorizontes befindet und wir sie sehen können.
Wir spüren prinzipiell auch deren anziehungskraft, natürlich sehr kleion wegen 1/r^2, die uns umgebeneden gravitationskräfte sind viel stärker.
nun leben wir aber in einem sich beschleunigenden Universum, das heisst die Galaxie wird aus ihm verschwinden, von uns aus gesehen erreicht sie Überlichtgeschwindigkeit, aber ist dann die Gravitation von ihr plötzlich weg ? nein, weil sich die Änderung eben mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet.
da muss man aber schon die art wohl eher bemühen und in raukzeitkrümmungen auf grossen skalen denken. die raumzeitkrümmung des Universums wird sich nicht plötzlich sprunghaft ändern wenn ein object hinterm ereignishorizont von einem beliebgen punkt aus driftet. das ist ja global.
das ist ebenso interessant mit der inflationstheorie. vor der Inflation stand alles im kontakt, während der Inflation wurde von einem punkt aus gesehen viel mehr hinter den ereignishorizont gedrückt (der ja sehr klein war), aber der graviative einfluß misst sich in der raumzeitkrümmung und die springt nicht auf 0, sie wird nur immer flacher. ich sag nur dark flow (auch wenn nicht wirklich empirisch nachgewiesen bis jetzt). aber alleine die Tatsache dass der von Physikern und kosmologen diskutiert wird, dass sich galaxiengruppen auf etwas jenseits des ereignishorizont zubewegen zeugt davon, dass so etwas theoretisch möglich. Wichtig ist, dass es ein gebiet ist, was in unserem vergangenheits-Lichtkegel war, auch wenn es heute nicht mehr zu sehen ist also nicht mehr im gegenwartslichtkegel ist. Da gibt es einen unterschied, weil die raumzeit eben gekrümmt ist
wenn das gravitierende objekt aber auch nicht im vergangenheitslichtkegel drin war, dann spüren wir seinen Effekt tatsächlich nicht.
das gibt da n paar schöne graphiken von yukteres guckst du hier:
viewtopic.php?f=79&t=1828&start=25
ich hab qualitativ für nen vortrag was einfachere gemalt zum Thema horizontproblem. aber das trft es auch
daran siehst du das Sachen die in in der Vergangenheit bei einer Phase wie der Inflation (oder auch jetzt wieder seit 7 Milliarden jahre nur langsamer) Sachen im ereignishorizont später aus ihm rausliefen wegen der beschleunigten Ausdehnung (eben gekrümmt, nichts anderes heist das). oben müste die graphik weitergehen mit nach aussen biegenden abstands kurve, da wir wieder beschleunigen.
wenn sich jetzt in der Vergangenheit im kegel was nicht vollständig ausgeglichen hat dann ist das in die gegenwärtige Raumkrümmung auf grossen bereichnen wenn auch wenig noch eingeprägt (die Inflation macht ja gerade alles platt aber eben nicht exakt 0). und das kann zu einem dark flow führen, auch wenn man es zu einem späteren Zeitpunkt nicht sieht