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Dunkle Materie und dunkle Energie

Themen zur Kosmologie, Urknall, inflationärer Kosmologie, Expansion, Entwicklung und Zukunft des Universums
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Dunkle Materie und dunkle Energie

Beitrag von seeker » 11. Sep 2013, 13:32

Ich weiß, wir haben darüber schon diskutiert. Ich würde das Thema gerne wieder aufleben lassen.
Daher ein neuer Thread.

Ich bin zufällig auf diesen Artikel hier gestoßen:
Odenwalds Universum
Abschied von den dunklen Kräften?

Die Existenz der Dunklen Materie und Dunklen Energie im Kosmos scheint gesichert, doch ihr Ursprung bleibt ungeklärt. Deshalb entwickeln Forscher alternative Erklärungsmodelle für diese geheimnisvollen Kräfte.
http://www.focus.de/wissen/weltraum/ode ... 88702.html

In dem Artikel werden u.a. auch Erklärungen vorgeschlagen, von denen ich vorher noch nie etwas gehört hatte, die sich aber interessant anhören.
Ich würde diese verschiedenen Erklärungsansätze hier gerne Punkt für Punkt durchgehen:
Exotische Materieformen
Neue Raumdimensionen
Rätselhafte Ströme
Materie jenseits konventioneller Vorstellung
Neue Kraft im Universum
Revolutionäre Ansätze
Expansion statt Verlangsamung
Kosmologische Konstante
Wurden Messdaten falsch interpretiert?
Leerräume zwischen riesigen Mauern
Vorgegaukelte Expansion
Was haltet ihr davon?

Evtl. ist es problematisch DM und DE in einem Thread zu behandeln, aber so ist halt auch der Artikel geschrieben, den ich hier als Einstieg zu verwenden versuche. Ich habe daher gedacht: "Probieren wir's einfach mal!"


Grüße
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Re: Dunkle Materie und dunkle Energie

Beitrag von gravi » 11. Sep 2013, 19:14

Dein Vorschlag ist ein sehr guter! Das ganze Gebiet um DM und DE ist ja nach wie vor ein Rätsel und es kann nicht schaden, wenn wir einmal die ganzen Alternativen Ideen, die es dazu gibt, näher durchleuchten.
Dazu schlage ich vor, dass sich einige von uns hier einbringen und jeweils zu einer der Ideen ausgiebig recherchiert und seine Ergebnisse hier einstellt. So hätten wir alle etwas davon und eine gute Basis für die Diskussion...

Gruß
gravi
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Re: Dunkle Materie und dunkle Energie

Beitrag von wilfried » 12. Sep 2013, 15:40

Guten Tag

HILFE!!! Ich hatte einen längerne Beitrag geschrieben zu desem Thema hier, dann bin iach auf eine tase in der Steuerleiste gekommen und alles war weg - ist meine Arbeit -hat mich fats 2.5 Std Arebit gekostet- damit endgültig weg oder kann ich meinen beitrag noch irgendwo finden???
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Re: Dunkle Materie und dunkle Energie

Beitrag von seeker » 12. Sep 2013, 16:21

Oh je, das kenn ich! Das ist mir auch schon passiert, nicht nur einmal - und da fühle ich mit dir. :cry:

Nein, leider kenne ich keinen Weg.
Vielleicht weiß Werner einen, falls du zwischendurch schon einmal auf Vorschau geklickt hattest? Irgendein Server-Zwischenspeicher, der zugänglich gemacht werden kann?
Evtl. findet dein Browser den Text noch, wenn du auf "Zurück" klickst?

Ansonsten schreibe ich die Beiträge manchmal in Word oder habe Word nebenher offen und kopiere/sichere meinen Beitrag beim Schreiben mit copy/paste öfter mal da rein.
Ganz ärgerlich ist es, wenn man lange schreibt und einen das System wegen zu langer Inaktivität dann rausschmeißt (Login!), wodurch der Beitrag nach dem Anklicken von "Absenden" oder "Vorschau" dann auch weg sein kann.
Deshalb drücke ich bei längeren Texten IMMER, bevor ich auf "Absenden" oder auch nur auf "Vorschau" klicke STRG+a um den ganzen Text zu markieren und dann STRG+c, um ihn in den lokalen (unsichtbaren) Zwischenspeicher meines PCs zu kopieren. Bei Problemen kann ich den Text dann mit STRG+v wiederherstellen.
(Man muss aber auch da aufpassen: Nachdem mit STRG+a der komplette Text markiert ist, kann er leicht unwiederbringlich gelöscht werden, wenn man als nächstes versehentlich etwas anderes als STRG+c drückt.)

Beste Grüße
seeker
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Re: Dunkle Materie und dunkle Energie

Beitrag von wilfried » 12. Sep 2013, 17:17

Guten Tag

na dann, muss ich halt noch mal ran....

Die DM wurde 1844 erstmals erwähnt. Die Uranus Bahn erwies sich als nicht korrekt beschrieben und man fand keinen Fehler in der Bahnberechnung. Erfunden wurde darauf zuerst einmal ein neuer Planet, aber diese Idee stiess auf Ungnade beim Astronomen Airy. Unter DM verstand man schon damals eine über Gravitationswirkung wahrnembare aber nicht optisch beobachtbare Masse.
Experimentell wurde die DM von Zwicky 1933 untersucht: Virialtheorem angewandt auf einen Galaxienhaufen in COMA Berenices. Er unterscuhte den haufen mit Hilfe der Rotverschiebung der Sterne. Zwicky entdeckte dabei eine Inskonsistenz der Leuchtkraftbeziehung. Der Umrechnungsfaktor ergab sich als vile zu hoch und damit erhielt er eine deutlich zu grosse Masse. Er führte dies auf eine noch nicht entdeckte Materieansammlung in diesem Haufen zurück, konnte diese aber nie nachweisen.

DM kann auch mit Hilfe von Rotationsspektren ermittelt werden, denn rotierende Körper rotieren im Allgemeinen im Kernbereich schneller als in ihren Rändern. Dummerweise scheinen das aber Galaxien nicht zu wissen. Demzufolge muss irgendetwas da sien, was eben diese Rotationsanomalität beeinflusst. Auch hier wieder ein Hinweis auf nicht sichtbare Materie. Tun wir mal so, als wäre solche eine unsichtbare Materie vorhanden. Dann wäre eben diese Galaxienrotation erklärbar mit einem zusätzlichen Halo aus der DM.

Leider lässt sich die Gesamtmasse solch eines Halos aber nicht bestimmen, denn das Dumme daran ist, dass man diese eben nicht sieht. Folglich weiss man auch nicht, ob diese über die Galaxis hinausreicht, ob sie ringförmig über die äusseren Galaxisteile verteilt oder ungleichförmig verteilt ist. Fragen ohne Antwort ...

Daher schaut man sich Gravitationslinsen an. Das sind Effekte, die sich aus der ART ableiten lassen und die die Beugung von Lichtstrahlen an Masseansammlung beschreiben. Vereinfacht: Viel Masse hohe Lichtablenkung, sichtbarer Effekt.

Auch hierhin kam Zwicky 1937. Er fragte damals: geht das, funktioniert das? Und heute weiss man: ja es funktioniert. Im Universum zeigen sich tatsächlich abstruse Flecken, die bogenförmig aussehen und die, wenn man sie näher ansieht ein Abbild einer weit dahinter liegenden Galaxis darstellen. Ablenkung ist Masse abhängig. Demzufolge: DM => grösserer Effekt. Man muss also „nur“ noch einen Standard für diesen Effekt definieren, um eine Anomalität beschreiben zu können.

Dazu müssen wir aber auch Wissen über die DM aufbauen. Heisst wir müssen Aussagen über den Materiehaushalt des Universums bilden. Nun das ist nicht so einfach, denn hier muss die ART wieder herhalten mit Raumkrümmung und Raumzeit und den nichtlinearen Einstein Feldgleichungen. Das führt zur sogenannten Robertson-Walker Metrik (lokales Koordinatensystem, bleibt unverändert bei Expansion). Daraus folgt als Lösung das Paar der Friedmann-Lemaitre Gleichungen. Enthalten sind darin zwei interessante Parameter: die Hubbel Konstante und der Skalenparameter, welcher bei Vergrösserung zunehmende Expansion erklärt. Erschwerend kommen einige Zusatzdetails, wie Raumkrümmung k und Materie als auch Energiedichten. Mit dem k-Parameter hat men es „in der Hand“ dem Universum eine Expansion, einen Stillstand oder eine Implosion zuzuordnen. Der dritte Beitrag ist von Einstein eingeführte kosmologische Konstante (seine „grösste Eselei“, wie er einstens selber vermerkte).
Dieses wird angewandt um über den Energiehaushalts des Universums Aussagen treffen zu können. Dazu wird die Materie aufgeteilt in Komponenten:
- Baryonische materie
- Neutrinos
- Photonen
- Dunke Materie
Die bayonische Materie hat man dann als „leuchtenden“ und als „nicht leuchtenden oder dunklen“ Materieanteil aufgefasst.
Mit diesen Ansätzen theoretischer Art und den dazu durchgeführten Experimenten / Beobachtungen sind so folgende Dinge zu durchforsten:
- Kosmische Hintergrundstrahlung (CMB)
- Supernovae (Massebeziehungen)
- Nukleonische Beziehungen
- Strukturbildung
Kosmische Hintergrundstrahlung ist das Ergebnis des noch nicht beendeten Entwicklungsstadiums unseres Universums. Wir hören den Klang der Glocke vom ersten Berühren des Klöppels an der Glocke ...
Penzias und Wilson arbeiteten 1964 an ihrem neuen Radioteleskop und ärgerten sich über Rauschen. Sie untersuchten ihre Antennen und fanden: Taubenmist. Also weg mit dem Mist, neu messen: es rauschte immer noch. Wieder und wieder reinigen und suchen: Rauschen.
Also musste das Rauschen eine Ursache haben. Gefunden hat diese Ursache ein anderes team, jedoch ging damals der Nobelpreis an das Entdeckerteam. Die ksomische Hintergrundstrahlung war gefunden und heute mittels WMAP bestens bekannt.
Ein weiterer Punkt für das Verständnis DM ist die Energiedichte. Diese wird über Spektren also letztlich über Temperaturaussagen gefunden. Aus der Temperatur kann demnach die Dichte der Energie von eben der beobachteten Strahlungquelle bestimmt werden. Aus der heute vorhandenen Energiedichte ist der Beitrag der Strahlung vernachlässigbar gering.
Mit dem COBE Experiment wurden von Smoot nach Anisotorpien gefahndet. Nach Fluktuationen der Hintergrundstrahlung. Eine Strahlung fluktuiert stets dann, wenn Dichteschwankungen vorhanden sind, also anisotrope Verteilungen. Die gemessenen kleinen Fluktuationen zeigen Strukturen im Universum, welche durch Gravitation entstanden sind. Auch das war nicht so einfach, denn es musste sowohl der Dopplereffekt des Satelliten auf Grund seiner Bahngeschwindigkeit als auch unsere eigene Milchstrasse mit ihren Emissionen herauskalibriert werden. Aber das hat manmit moderner Technik geschafft. Ein Hoch auf uns Ingenieure (darf ich doch auch mal sagen oder?)

Was man nun bekam waren Leistungsmoden. Moden werden gewisse Schwingungsmuster genannt, die auf Grund des schwingenden Körpers und seiner geometrischen Eigenschaften zustande kommen. Auch hier mussten einige Negativdinge nahkorrigiert werden (Sachs-Wolfe Effekt bei grossen Messwinkeln sei genannt). Daneben hat man aber auch sogenannte akustische Schwingungen entdeckt (Andrei Sacharow). Akustische Materieschwingungen haben im frühen Stadium des Universums zu beonders auffälligen Moden geführt und können so im Spektrum als maxima entdeckt werden. WMAP hat 0.2° Auflösung, diese Moden zeigen ihren ersten Peak bei 1° und diese sind lt. Theorie mit ihren Parametern abhängig von der Materie. Also: kommt DM ins Spiel ändert sich der Mode.

Als weitere Quelle des Wissensaufbau über DM werden Supernovae insbesoonder die des Typs SN1a untersucht. Warum tut man das? Man hat schnell und früh entdeckt, dass in einem Raumsegment des Himmels in recht regelmässigen Abständen eine Supernova explodiert. Dann hat man festgestellt, dass sich SNs aus besonnderen Sternen bilden und stets die gleiche Lebensgeschichte haben. Auch deren Helligkeit ist konstant. Also kann man damit eine Eichungszahl gewinnen: die Standardkerze. Schaut man sich eine Kerze (standardformat) in verschiedenen Entfernungen an und trägt deren Helligkeit über der Entfernung auf, dann erkennt man eine Gesetzmässigkeit. Das macht man sich zunutze und hat das auf diesen SN Typ angewandt. Und siehe es gab Unstimmigkeiten, denn mit der erwarteten Disanz muss auch eine erwartete Geschindigkeit weg von uns als Rotverschiebung gemessen werden. Und einige Werte stimmten nicht. Da hier die Expansiongeschwindigkeit betroffen ist muss also eine energie vorhanden sien, welche diese SN schneller nach aussen treibt. Auch diese Energie ist nicht bekannt, sie ist unsichtbar und wird daher Dunkle Energie DE genannt.
Die Expansion kann aber reduziert werden, indem zur Normalmaterie ein entsprechneder Anteil an Dunkler Materie hinzugepackt wird.
Folglich: ein höherer anteil an DE kann durch einen höheren Anteil an Materie kompensiert werden. Massgebilch ist die Differenz aus DE und Materie.

Dann schaut man sich an, was in „grauer Vorzeit“ geschah, in den ersten 3 Minuten des Universums: man schaut auf die Nukleosythese. Her wird die Dentwicklung der leichten Elemente dargestellt. Es entstehen Protonen, Neutronen und stehen bei diesen hohem Temperaturen über die schwache Wechselwirkung im Gleichgewicht. Sinkt die Temperatur bei weiterer Ausdehnugn des Universums, dann ändert sich das. Die Neutronen zerfallen (Beta). Fällt die Temperatur noch weiter, dann setzt die Nuklesynthese ein, es bilden sich Helium Deuterium, Lithium in einem festen Verhältnis zum Wasserstoff. Die Geburt der Baryonen.

Nun der Blick auf die Strukturbildung: Es wurden 220000 Galaxiebn vermessen um eine Verteilung der Materie im Raum zu ermitteln. Das hat man gemacht und diese Daten zeigten hervorragende Übereinstimmung mit den vorhergesagten Dichten.
Die sich so entwickeldne Theorie der Strukturbildung gab dann einige Details bekannt:
Namentlich dass die DM offensichtlich zum Zeitpunkt der Galaxienbildung nichtrelativistisch, also klat war. Damit müsste diese DM die Dichtefluktuation beriets ausgebügelt haben, so dass das Universum keine gehabt hätte Strukturen zu bilden.

Das ist ein wenig Kontrapruduktiv und passt irgendwie nicht zum Szenario...

So wie es jetzt aussieht, was die jetzigen Erkenntnisse sind werden 2/3 des Materiehaushalts (Energiesicht) durch die DE dargestellt. Materiemässig haben wir offensichtlich eine Mischung von 4% baryonisch und 24% DM- Die 4% können weiter aufgeschlüsselt werden in „leuchtend“ mit ca. ½ % und nicht sichtbar 3.5%. Dieser nichtsichtbare Anteil ist sehr sicher intergalaktische Gas.

Als aussichtsreichster Kandidat für die DM wird der WIMP (weakly interacting massive particle) angesehen. Er soll eine Masse zwichen 10 Gev bis einge TeV haben und einen Wirkubngsquerschnitt von dem der schwachen Wechslewirkung als auch das Gleichgewicht der normalen Materie verlassen haben (freeze out effect).

Es gibt ihn, diesen Kandidaten, auch an derer Stelle: es ist das leichteste Teilchen der supersymmetrsiche Teilchen (SUSY).

Mal sehen was mit DM und De noch passiert, es wird in absehbarer zeit, so denke ich, eine Erklärung für beide geben.


Netter Gruß

Wilfried
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Re: Dunkle Materie und dunkle Energie

Beitrag von gravi » 12. Sep 2013, 19:17

Besten Dank an Wilfried für diese übersichtliche Einführung in die Thematik, die ja auch die geschichtliche Entwicklung berücksichtigt.

An dieser Stelle aber neben seekers Hinweisen zum Verfassen von größeren Beiträgen (die ich ebenfalls manchmal so anwende) noch mein Wink auf unseren "Notizzettel": Oben neben dem "Persönlichen Bereich" und "Eigene Beiträge" ist der Link "Notizen" zu sehen. Wer also online Texte schreibt, kann die zunächst hier eingeben - dann bleiben sie erst mal erhalten. Mit copy & paste lassen sie sich dann in eine Antwort einfügen.
Die Funktion kann natürlich auch nur als einfacher "Merkzettel" genutzt werden - es steht jedem offen.

Gruß
gravi
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Re: Dunkle Materie und dunkle Energie

Beitrag von wilfried » 12. Sep 2013, 19:19

Lieber seeker und gravi

ja das habe ich heute mal wieder erfahren. Habe einfach nach der langen Zeit der Forenabstinenz nicht mehr an diese Möglichkeit gedacht ... so isses nun mal

Danke und Gruß

Wilfried
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Re: Dunkle Materie und dunkle Energie

Beitrag von seeker » 13. Sep 2013, 12:33

Vielen Dank Wilfried, für diesen hervorragenden und sehr informativen Einstieg in das Thema!

Ich werde als nächstes versuchen dazu ergänzend eine der oben angeschnittenen Alternativerklärungen zu beleuchten.
Kommt demnächst...

Grüße
seeker
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Re: Dunkle Materie und dunkle Energie

Beitrag von Skeltek » 16. Sep 2013, 06:41

Mal eine kleine Frage...
Wenn ich das ganze mal von Außen nach innen betrachte im Sphäroidschalen-Model, wieso sollte sich dann das innere einer Galaxis schneller drehen?
Dass die Rotationsperiode in Richtung des viel massereicheren Inneren zunimmt scheint klar, aber im großen und ganzen ist ausserhalb eines gewissen Radius die Materie der Spiralarme doch relativ gleichmäßig verteilt?
Die Anziehungskraft Richtung Galaxienmittelpunkt nimmt doch nach innen hin zum Teil zunächst stark ab?
Also je näher man zum Galaxienmittelpunkt kommt, umso kleiner zunächst die gravitative Anziehung dorthin?
Scheint es da nicht eher recht plausibel, dass nicht die Rotationsdauer der äußeren Sterne falsch, sondern die der Sterne mittlerer Distanz systematisch falsch berechnet wurde?
Wie groß ist eigentlich die Wirkung der Impulsflußdichte?
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Re: Dunkle Materie und dunkle Energie

Beitrag von wilfried » 16. Sep 2013, 09:14

Guten Tag Skeltek

Die Rotation wird beschrieben mit Hilfe der Poisson Gleichung. Dabei wird der Laplace Operator sinnvollerweise in sphärischen Koordinaten beschrieben. Ferner werden Sterne als Betsandteil eines reibungsfreien (idealen) Fluids beschrieben. Beschreibt man diese Bewegung mit einem realen oder näherungsweise relaen Fluids, dann ergibt sich ein weiterer Term in dieser Beschreibung: die Viskosität in der Euler Gleichung. Diese setzt sich in diesem Fall aus Scher- und Dehnviskosität zusammen.

In sphärischen Systemen wird i.A. eine kugelsymmetrische Anordnung angenommen. Schau mal im Internet unter dem Suchbegriff Plummer Modell.

Bei Spiralgalaxien (abgeflachte Galaxien) ohne dunkel Halo wird das Potential Modell für achsensysmmetrische Scheiben angewandt. Schu hier im Internet unter dem Namen Kuzmin-Modell. Schau auch unter dem Begriff Galactic Dynamics von J. Binnery und S. Tramaine.

Ein Stern, der das galaktische Zentrum in grossem Abstand umkreist, zeigt ein Potential, das einer Punktmasse entspricht. Daraus kann dann die zirkulare Geschwindigkeit dieser Punktmasse aus dem Gleichgewicht der zentripetal / Gravitationskraft ermittelt werden, wenn die Gravitation die einig wirkende Kraft darstellt bzw. alle anderen eventuell auftretenden Kräfte vernachlässigbar sind.

Dieses Szenario wird erwartet, wenn nur leuchtedne Materie beteiligt ist. Oort, ein Niederländischer Physiker, hat bereits 1932 festgestellt, dass die Form unserer Michstrasse nicht mit deren Masse und deren Graviwirkung zusammenhängt. Grund ist die Dunkle Materie. Habe ich ja im vorigen Beitrag erläutert.

Dann kommt seit 2011 erswchwerend folgednes hinzu:

http://www.welt.de/wissenschaft/article ... m-hin.html

Ich hoffe Dir ein wenig weitergeholfen zu haben

netter Gruß

Wilfried
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