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Kosmische Expansion

Themen zur Kosmologie, Urknall, inflationärer Kosmologie, Expansion, Entwicklung und Zukunft des Universums
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anemone

Kosmische Expansion

Beitrag von anemone » 6. Okt 2011, 12:08

Hallo,
ich bin ein sehr bildlich denkender Mensch.
Das Universum stelle ich mir als Oberfläche einer 4D-Hyperkugel vor, nimmt man es als das gleichzeitige Universum, dass man aufgrund dessen, dass jede Distanz auch mit s=ct einen Zeitunterschied beinhaltet, nicht sehen kann.

Unser Sichtbares Universum zeigt also bildlich gesprochen in Gestalt der Oberfläche eines Tropfens in die Tiefe halbwegs hin zum ehemaligen Urknallzentrum, das innerhalb der Oberfläche bzw. des Begrenzungsraums bzw. des gleichzeitigen Universums liegt.

Allerdings schauen wir nicht wirklich in die Tiefe. Vielmehr liegen entfernte Galaxien ebenfalls in einer Oberfläche, nur dass ihr Abstand zum ehemaligen Urknallzentrum kleiner ist, womit ihre Bezugsoberfläche für uns in der Vergangenheit liegt.

Ob das ehemalige Urknallzentrum innerhalb des Begrenzungsraumes liegt, es mithin die 4. räumliche Dimension gibt, ist strittig und es sei damit dahingestellt.

Bei Licht besehen stelle ich mir also den Kosmos als eine Hohlkugel vor, lasse also nur jeweils eine Gegenwart gelten. Nur der Gegenwartskosmos ist real. Die Erscheinung des Raums bzw. das, was wir ugs. das Universum nennen, kommt nur durch die Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit, die Information übermittelt, zustande.

Die Gravitationsverhältnisse in einer Hohlkugel aber sind m.E. so: Innerhalb und außerhalb der Kugelschale sei im Sinne meines Bildes der Raum dreidimensional, womit nach Außen die Schwerkraft konservativ nach MG/r² wirkt. Das ist aber weniger interessant. Für mich ist im Grunde nur das Innere von Interesse, denn im Inneren der Hohlkugel herrscht Schwerelosigkeit. Ich weiß es nicht genau, aber ich vermute, das Gravitationspotential ist im Inneren der Hohlkugel null.

Bestimmt man jetzt über die Differenz zwischen den Potentialen (ϕ) innerhalb der Hohlkugel und innerhalb der Kugelschale die Zeitdehnung anhand t’=t(1+Δϕ/c²) so ergäbe ein Universum<SL, dass t’<0. Somit wirkt aus Sicht des Hohlraums, unsere Expansion wie eine Schrumpfung, denn die Zeit liefe andersherum. Die Schrumpfung korrelierte mit dem Bestreben der Kugelschale, sich unter der Gravitation zusammenzuziehen.

Meine Vorstellungskraft ist leicht überfordert, wenn es darum geht, die Erscheinungen des Sichtbaren Universums aus unserer Perspektive zu deuten. Sollte es jedoch so sein, dass das Sichtbare Universum eine Erscheinung nur im Zusammenhang mit der Vergangenheit ist, und sich doch ein Anteil aus der 4. räumlichen Dimension findet, dann wäre klar, dass wir in den Innenraum schauten, in dem die Zeit andersherum verläuft.

Nimmt man einmal an, die Massen nähmen aufgrund der Geschwindigkeit in der 4. räuml. Dimension nach der SRT (DM) zu, so ergibt es sich, dass die Zeit aus unserer Perspektive im Hohlraum schneller und schneller verläuft, wenn der Kosmos zunehmend kleiner als r=MG/c² wird. Somit ergäbe sich auch die Wahrnehmung, man entferne sich schneller und schneller von tief in der Vergangenheit befindlichen Objekten.

Vorstellungsfehler bitte ich zu berichtigen.

Gruß, anemone

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Re: Kosmische Expansion

Beitrag von gravi » 6. Okt 2011, 19:22

Hallo anemone,

zunächst einmal herzlich willkommen in unserem Forum!

Zu Deinem Beitrag möchte ich zunächst einmal einen Punkt ansprechen, den Du erwähnst - das "Urknallzentrum".

Es ist manchmal ganz hilfreich, sich eine bildliche Vorstellung zu machen, aber ich denke das ist bei der 4dim- Raumzeit ein sinnloses Unterfangen. So kann man sich nach meiner Ansicht das Universum auch nicht tropfenförmig vorstellen in Deinem Sinn, dass in der Spitze des Tropfens der Urknall statt fand und es sich nun in einer entgegengesetzten Richtung ausdehnt. In einem solchen Fall könnte man den genauen "Ort" des Urknalls bestimmen, was aber unmöglich ist.

Zwar gibt es (theoretische) Topologien, die von einer Art Trichterform ausgehen:

http://abenteuer-universum.de/kosmos/topo.html#tri

was allerdings sehr exotisch ist.

Das Universum entstand aus einem quantenmechanisch kleinem "Volumen", falls man das überhaupt so nennen darf. Alles darin befindliche ist der Ort des Urknalls, und dieser "Ort" expandierte bis zur heutigen Größe des Alls.
Der Ort des Urknalls ist das gesamte Universum...

Netten Gruß
gravi

P.S.: Da dieses Thema besser in die Kosmologie als in den OT- Bereich passt, verschiebe ich es einmal dorthin.
Unser Wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen, ist ein Ozean.
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rick
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Re: Kosmische Expansion

Beitrag von rick » 6. Okt 2011, 19:23

anemone hat geschrieben:Hallo,
ich bin ein sehr bildlich denkender Mensch.
Das Universum stelle ich mir als Oberfläche einer 4D-Hyperkugel vor
Ich bin beeindruckt, also ich kann mir keine 4-D Objekte vorstellen (bzw nur mit Gedankenhilfen aus der 3-D Welt) und ich kenne einige mehr oder weniger berühmte Physiker die das gleiche von sich behaupten.
anemone hat geschrieben:[...]nimmt man es als das gleichzeitige Universum, dass man aufgrund dessen, dass jede Distanz auch mit s=ct einen Zeitunterschied beinhaltet, nicht sehen kann.

Unser Sichtbares Universum zeigt also bildlich gesprochen in Gestalt der Oberfläche eines Tropfens in die Tiefe halbwegs hin zum ehemaligen Urknallzentrum, das innerhalb der Oberfläche bzw. des Begrenzungsraums bzw. des gleichzeitigen Universums liegt.

Allerdings schauen wir nicht wirklich in die Tiefe. Vielmehr liegen entfernte Galaxien ebenfalls in einer Oberfläche, nur dass ihr Abstand zum ehemaligen Urknallzentrum kleiner ist, womit ihre Bezugsoberfläche für uns in der Vergangenheit liegt.
Hier kann ich deinen Gedankengängen überhaupt nicht folgen.
anemone hat geschrieben: Ob das ehemalige Urknallzentrum innerhalb des Begrenzungsraumes liegt, es mithin die 4. räumliche Dimension gibt, ist strittig und es sei damit dahingestellt.
Die ganze Idee von der Form des Universum ist strittig und AFAIK nicht eindeutig geklärt.
anemone hat geschrieben: Bei Licht besehen stelle ich mir also den Kosmos als eine Hohlkugel vor, lasse also nur jeweils eine Gegenwart gelten. Nur der Gegenwartskosmos ist real. Die Erscheinung des Raums bzw. das, was wir ugs. das Universum nennen, kommt nur durch die Endlichkeit der Lichtgeschwindigkeit, die Information übermittelt, zustande.
Du schreibst oben "Das Universum stelle ich mir als Oberfläche einer 4D-Hyperkugel vor" und nun sagst , dass du es dir als eine Hohlkugel vorstellst?
anemone hat geschrieben: Die Gravitationsverhältnisse in einer Hohlkugel aber sind m.E. so: Innerhalb und außerhalb der Kugelschale sei im Sinne meines Bildes der Raum dreidimensional, womit nach Außen die Schwerkraft konservativ nach MG/r² wirkt. Das ist aber weniger interessant. Für mich ist im Grunde nur das Innere von Interesse, denn im Inneren der Hohlkugel herrscht Schwerelosigkeit. Ich weiß es nicht genau, aber ich vermute, das Gravitationspotential ist im Inneren der Hohlkugel null.

Bestimmt man jetzt über die Differenz zwischen den Potentialen (ϕ) innerhalb der Hohlkugel und innerhalb der Kugelschale die Zeitdehnung anhand t’=t(1+Δϕ/c²) so ergäbe ein Universum<SL, dass t’<0. Somit wirkt aus Sicht des Hohlraums, unsere Expansion wie eine Schrumpfung, denn die Zeit liefe andersherum. Die Schrumpfung korrelierte mit dem Bestreben der Kugelschale, sich unter der Gravitation zusammenzuziehen.

Meine Vorstellungskraft ist leicht überfordert, wenn es darum geht, die Erscheinungen des Sichtbaren Universums aus unserer Perspektive zu deuten. Sollte es jedoch so sein, dass das Sichtbare Universum eine Erscheinung nur im Zusammenhang mit der Vergangenheit ist, und sich doch ein Anteil aus der 4. räumlichen Dimension findet, dann wäre klar, dass wir in den Innenraum schauten, in dem die Zeit andersherum verläuft.
Meine Vorstellungskraft ist hier genauso überfordert und ich verstehe auch nicht direkt worauf du hinaus willst. Vielleicht kannst du es ja ein bisschen genauer, ausführlicher ausdrücken, damit es auch die "nicht Physiker" verstehen? :)
anemone hat geschrieben: Nimmt man einmal an, die Massen nähmen aufgrund der Geschwindigkeit in der 4. räuml. Dimension nach der SRT (DM) zu.
Soweit ich weiß wird heutzutage als Masse die Ruhemasse angesehn. Einstein hat das AFAIK sogar selbst vorgeschlagen. Die Ruhemasse ist eine Invariante unter der Lorentztrafo und verändert sich somit nicht.


Gruß
Rick

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Re: Kosmische Expansion

Beitrag von Skeltek » 6. Okt 2011, 22:56

Ich weiß was du meinst.
Aber was du mit "Universum im inneren eines SLs" meinst -also als die Materiedichte die eines SLs unterschritt- ist gegebenenfalls etwas anders zu deuten. Als die 4d "Kugel/Kegel/Tropfen" dieses Volumen hatte, lief die Zeit vorher nicht rückwärts. Es ist entfernungsbedingt so, daß die raumzeitliche Distanz an dieser Entfernung zu enden scheint. Das ist aber nur phänomenologisch; würdest du in die Vergangenheit reisen und diese Grenze überschreiten, würdest du vielleicht gar nichts von einer Umkehrung des Zeitpfeils merken. An exakt dem Zeitpunkt bzw der "Oberfläche", an dem das Universum die Dichte eines SLs hatte, scheint alles ins unendliche blauverschoben. Das überschreiten dieser Grenze auf deinem weg in die Vergangenheit würde aber auch dich "blauverschieben", so daß du von dieser scheinbaren Mauer(hinter der sich der Zeitfluß umzukehren scheint) nichts mitbekommst.

Das ist jetzt meine Interpretation deiner Erläuterung mit eigenem Spekulationsversuch, sag mir bescheid, falls ich etwas falsch verstanden habe.
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Re: Kosmische Expansion

Beitrag von positronium » 7. Okt 2011, 00:06

Ich kann Dir folgen, sehe das aber anders. Das rückwärts Laufen der Zeit wäre meiner Meinung nach nur mathematisch, nicht real. (Allgemein denke ich, dass Zeit nicht rückwärts laufen kann.) Man muss für diese Annahmen auch die Laufzeiten der WW berücksichtigen. Ich versuche, das mal kurz zu ordnen: Die Oberfläche dessen, was Du als Tropfen bezeichnet hast, wäre lichtartig, das innere des Tropfens zeitartig und der Rest der 4-Sphäre wäre raumartig. Die 4-Sphäre würde sich mit hoher Geschwindigkeit, wohl mit c vergrössern. Damit etwas vom lichtartigen Bereich eintreffen könnte, müssten die WW c überschreiten. Bei jeder anderen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Universums in Richtung 4. Dimension sollte man eine seltsame Verzerrung wahrnehmen - wenn zwei Punkte 1 Einheit voneinander entfernt sind, und das Licht 1 Zeiteinheit zum Zurücklegen dieser Entfernung benötigen würde, würden durch die Expansion nach dem Satz des Pythagoras die Punkte in der Vergangenheit zusammengerückt erscheinen. Das aber für jeden Beobachter in anderer Weise.

deltaxp
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Re: Kosmische Expansion

Beitrag von deltaxp » 7. Okt 2011, 08:56

das ist immer der haken mit den analogien. analogien versuchen immer nur ein teil eines modells unseren eingeschränkten bildlichen verstand, der eigentlich dazu dient, in unserer mesoskalen-nahezu euklidischen umgebung zurechtzukommen, näher zu bringen.

Man braucht keinen Einbettungsraum um gekrümmte geometrien zu erzeugen. man benötigt keine 4d-kugel um ein positiv gekrümmtes universum zu beschreiben.

die raumzeit ist in sich gekrümmt. auch das universum kann schon zu beginn des urknalls kann schon unendlich gross gewesen sein, nur der skalenparameter ändert sich im laufe der zeit.

man benötigt keinen mittelpunkt einer hohlkugel als ursprung in der beschreibung des ursprungs des universums und zur beschreibung der geometro-dynamischen eigenschaften. der raum dehnt sich in sich selbst aus oder zieht sich zusammen oder krümmt sich. genau das tut die ART (über globale topologien sagt sie allerdings nichts aus, aber auch hier benötigt man keine einbettung in einen höher dimensionalen raum, das benötigen nur wir menschen)

mit in sich selbst gekrümmten und dynamischen geometrien haben nur wir in unser vorstellung probleme, weshalb wir zu den einbettungsanalogien greifen, die ist auch soweit ganz nützlich, aber du musst dir dazu sagen, dass es die einbettung selbst nicht nötig ist und in der von dir gedachten form auch wohl nicht gibt. In der ART beieinflusst die materie und energieverteilung die "innere" geometrie des 4d-raumzeit (und diese widerum die bewegung der materie wie wheele das schrieb) OHNE einbettung und bisher hat man keine abweichungen feststellen können.

anemone

Re: Kosmische Expansion

Beitrag von anemone » 7. Okt 2011, 16:30

Danke für die Antworten, gravi, rick, Skeltek, positronium und deltaxp,

es ist in der Tat verlockend, 4 Dimensionen auf 3 herunterzubrechen und daraus seine Betrachtungen anzustellen. Ich bin immer noch auf Newton-Stand, kann nicht so recht einsehen, was Einstein gefunden hat, und nutze nur ein paar robuste Aussagen von ihm.
Die Faszination von Einsteins Theorie hält nun schon 100 Jahre an. Alle möglichen Versuche, sie zu widerlegen, scheiterten, und so sehe auch ich mich gezwungen, sie als nützlich auch für die theoretische Erforschung des Universums als Ganzem anzuerkennen.
Erstaunlich allerdings war, dass vieles, was Stand der Forschung ist, auch bei mir auftauchte. Nichtsdestotrotz waren mir auch viele andere Ergebnisse der Forschung im Weg. Vielleicht mangels des Modells, vielleicht mangels Kenntnissen. Ich weiß es nicht. Sicher aber ist gewiss, dass neben der Relativitätstheorie keine andere Grundlage für ein kosmologisches Prinzip mehr kommunizierbar ist. Nirgends.
Damit endet dann auch meine gedankliche Odyssee zur Erfindung der expansiven Kraft, und ich möchte somit allen Interessierten Glück wünschen bei der Suche nach modernen Komponenten wie DM und DE. Allein kann man diesen Brocken nicht stemmen.

Gruß, anemone

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Re: Kosmische Expansion

Beitrag von gravi » 7. Okt 2011, 17:49

Es ist sicherlich oft sehr hilfreich, mehrere Dimensionen herunterzubrechen, um sich überhaupt eine Vorstellung von Gegebenheiten machen zu können. Wir machen das, wenn wir uns die Raumzeitkrümmungen um ein Schwarzes Loch vorstellen möchten (das berühmte Gummituch- Beispiel). Oder wenn wir grafisch den Weg eines Teilchens im Lichtkegel betrachten - hier kloppen wir die 3 Raumdimensionen einfach zu einer zusammen.

Es ist also nichts Falsches, wenn Du versuchst Dir eine bildliche Vorstellung zu machen - das kann eine Stütze beim Verständnis komplexer Zusammenhänge sein. Man muss dabei aber im Hinterkopf behalten, dass die Verhältnisse in der Realität ein wenig verzwickter sind. Wie angedeutet gibt es niemanden, der sich die Raumzeit wirklich vorstellen kann. Dazu ist in unserem Oberstübchen noch keine Schublade vorhanden...

Gruß
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Re: Kosmische Expansion

Beitrag von rick » 7. Okt 2011, 18:45

positronium hat geschrieben:[...] der Rest der 4-Sphäre wäre raumartig. Die 4-Sphäre würde sich mit hoher Geschwindigkeit, wohl mit c vergrössern.
Ich nehme an du meinst die 3-Sphäre http://en.wikipedia.org/wiki/3-sphere.

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Re: Kosmische Expansion

Beitrag von positronium » 7. Okt 2011, 19:11

rick hat geschrieben:
positronium hat geschrieben:[...] der Rest der 4-Sphäre wäre raumartig. Die 4-Sphäre würde sich mit hoher Geschwindigkeit, wohl mit c vergrössern.
Ich nehme an du meinst die 3-Sphäre http://en.wikipedia.org/wiki/3-sphere.
Ich habe Unsinn geschrieben. Ich meinte den B[up]4[/up], also die 4-dimensionale Vollkugel.

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Re: Kosmische Expansion

Beitrag von Analytiker » 7. Okt 2011, 19:30

gravi hat geschrieben:Es ist sicherlich oft sehr hilfreich, mehrere Dimensionen herunterzubrechen, um sich überhaupt eine Vorstellung von Gegebenheiten machen zu können. Wir machen das, wenn wir uns die Raumzeitkrümmungen um ein Schwarzes Loch vorstellen möchten (das berühmte Gummituch- Beispiel). Oder wenn wir grafisch den Weg eines Teilchens im Lichtkegel betrachten - hier kloppen wir die 3 Raumdimensionen einfach zu einer zusammen.
Beim Lichtkegel wird nur eine Raumdimension unterdrückt. Zwei raumartige und eine zeitartige Richtung werden berücksichtigt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtkegel

Grüße
Analytiker

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Re: Kosmische Expansion

Beitrag von rick » 7. Okt 2011, 21:36

Analytiker hat geschrieben:
gravi hat geschrieben:Es ist sicherlich oft sehr hilfreich, mehrere Dimensionen herunterzubrechen, um sich überhaupt eine Vorstellung von Gegebenheiten machen zu können. Wir machen das, wenn wir uns die Raumzeitkrümmungen um ein Schwarzes Loch vorstellen möchten (das berühmte Gummituch- Beispiel). Oder wenn wir grafisch den Weg eines Teilchens im Lichtkegel betrachten - hier kloppen wir die 3 Raumdimensionen einfach zu einer zusammen.
Beim Lichtkegel wird nur eine Raumdimension unterdrückt. Zwei raumartige und eine zeitartige Richtung werden berücksichtigt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtkegel

Grüße
Analytiker
In vielen Büchern wird es als "2D-Lichtkegel" (also eher ein Lichtdreieck Höhö) mit einer Raumachse und einer Zeitachse dargestellt, ist auch deutlich einfacher zu zeichnen. Ich denke das Gravi darauf hinaus wollt.

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Re: Kosmische Expansion

Beitrag von deltaxp » 8. Okt 2011, 00:10

anemoe, ich vewrsuche natürlich auch immer, vorstellungen für mich zu erfinden um sachen zu verstehen, dass tut jeder mensch. ich bin zwar ganz gut in mathematik, aber weit entfernt davomn ein formalist zu sein, weshalb ich mich wahrscheinlich für theoretische physik bis zu einem gewissen limit interessier, aber beileibe keiner bin.

meine vorstellung von einen in sich gekrümmten raum ist, und jetzt nich lachen, ein fetter gummiblock. denn kann ich biegen zerren drücken und man hat ne vorstellung von dessen krümmung, und das es anstrengung kostet entgegen der krümmung sich im gummiblock durchzukämpfen. und dann dehne ich den gummmiblock bis ins unendliche aus, und siehe da , ich hab mein 3d-gekrümmten raum, wenn ich den mit dem gummiblock identifiziere. ich brauche keine einbettung dafür. die dichtänderung im gummiblock , atome sined enger weit entfernter , oder ne atomlinie gebogen das is dann die metrik.

naja und dann packt man die zeit noch irgendwie dazu^^

unsere vorstelllungskraft mag durch die evolution in unserer mesoskopischen skala begrenzt sein, aber unser abstraktionsvermögen, dass wir mit dem ersten wort erlernt haben und mit der ersten zahl ist es nicht. deshalb erlaubt uns die abstraktion, begriffsbildung und mathematik dinge zu erkennen, die jenseits unserer vorstellungskraft sind. dafür können wir uns dann bei der evolution wieder bedanken^^

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Re: Kosmische Expansion

Beitrag von Skeltek » 8. Okt 2011, 07:50

Formalismus...
Wenn ich sage das Universum expandiert oder die kosm.Konst. in die Formel schreibe ist dasselbe. Man hat einfach die exakt gleiche Aussage in einer anderen Sprache ausgedrückt.
Die k.K. ist weder Erklärung noch Ursache der Expansion. Sie ist lediglich eine math. Darstellung der gleichen Aussage.
Das ist wie wenn die Leute sagen, der 4er-Vektor sei der Grund für xyz.

Meiner Meinung nach ist jeder Versuch die Expansion auf anderes oder eine Ursache zurückzuführen, statt sie math. zu umschreiben, willkommen. Die DE ist z.B. eine Mogelpackung, die nicht aus anderem/gegebenem die Expansion als unausweichlichen Sekundäreffekt deduciert, sondern fast alles hinter der Schnittstelle 'inhärenter Druck' konstruieren muß.

Einstein hat Anerkennung in viel verdient, aber die Expansion hat er lediglich math. umschrieben.
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  • Widersprüchlich - Dieser Satz ist falsch.

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Re: Kosmische Expansion

Beitrag von seeker » 8. Okt 2011, 09:04

Am Besten hat man es, wenn man die zugrundeliegenden Gleichungten handhaben kann und daraus eine bildliche und ein akstrakte Vorstellung über das Verhalten der Natur ableiten kann.

Das Problem ist: Ohne Mathematik ist man sehr ungenau und macht notwendigerweise wesentliche Fehler, bei jedem im Geiste erschaffenen bildlichen Modell der Natur.
Eine bildliche Vorstellung ist nie in allen Aspekten falsch - aber sie ist auch nie in allen Aspekten richtig. Daher besteht hier immer eine erhöhte Gefahr in die Irre zu gehen.

Auf der anderen Seite reicht Mathe allein auch nicht aus. Wenn ich nämlich eine Gleichung auf ein Blatt Papier schreibe, dann sagt die Gleichung aus sich selbst heraus gar nichts aus, was über reine Mathematik hinausreichen würde. Es fehlt ihr an Bedeutung. Diese Bedeutung der Gleichung muss von uns Menschen kommen, indem wir einen Bezug zur Natur herstellen, indem wir die Gleichung deuten und in einen Kontext einsortieren. Daher ist es absolut unerlässlich, eine Vorstellung darüber zu gewinnen, was man da eigentlich tut, wenn man mit Gleichungen hantiert, die die Natur beschreiben sollen. Diese Vorstellung kann mehr oder weniger abstrakt sein (da ist jeder etwas anders gestrickt). Oft haben wir auch mehrere davon im Kopf (z.B. für jeden Aspekt des betrachteten Problems eine eigene) - das ist für uns gewöhnlich kein größeres Problem. Oft ist es auch notwendig unphysikalische Lösungen einer Gleichung auch als unphysikalisch zu erkennen und entsprechend einzusortieren, etc.
Diese Leistungen des Menschen gehen über reine Mathematik hinaus und verleihen dieser erst ihren Zweck, Sinn, Geist oder ihre Bedeutung - nenn es wie du willst!

Ja, wie rick schon an anderer Stelle geschrieben hat: Die Mathematik ist wie ein Werkzeugkasten!

Das andere Problem ist:
Nicht jeder Interessierte hat die Zeit um tief in die Mathematik einzusteigen. Deshalb müssen wir uns hier mit verschiedenen bildlichen Modellen behelfen.
Glücklicherweise kann man auch ohne (bzw. ohne allzu viel) Mathematik die wesentlichsten Punkte und Probleme der Physik zumindest rudimentär verstehen und kennen lernen.
Man muss in diesem Bereich aber noch vorsichtiger sein und sollte sich auf keinen Fall auf ein einziges Vorstellungsmodell verlassen.

Grüße
seeker
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
Karl Popper

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