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Gesamtladung des Universums

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von seeker » 7. Okt 2011, 09:30

deltaxp hat geschrieben:9te stelle nach dem komma, was durch geringe cp-verletzung (die sind aus der schwachen ww bekannt) zumindest möglich ist. aber wir reden hier von 40 Größenordnungen oder mehr und rein c-oder cpt-verletztende prozesse.
Genau! Gerade weil aber eine solche postulierte Verletzung extremst klein sein müsste (kleiner 10^-40) und dann gleichzeitig dennoch noch Auswirkungen auf das Universum auf großen Skalen (z.B. intergalaktisch) hätte, ist es ja nicht völlig auszuschließen, dass so etwas doch existiert und einfach wegen den sehr hohen Anforderungen an die Genauigkeit eines Experiments noch nicht gemessen werden konnte - oder?
Wie man dem a priori eine Wahrscheinlichkeit (ob oder ob nicht) zuordnen kann ist mir dabei nicht klar.

Ich gebe aber zu, dass eine nicht verschwindende Restladung der Materie nicht als DE-Ersatz herhalten kann, weil elektrische und gravitative Felder beide mit r^2 abnehmen.
Es könnte aber z.B. bedeuten, dass wir die Stärke der Gravitation falsch berechnen/messen, weil wir den Einfluss einer solchen Restladung (die man vom Gravitationsmesswert dann abziehen müsste) bisher unberücksichtigt gelassen hätten.
... wobei: Würde man dann nicht einen Unterschied zwischen (gemessener) träger und schwerer Masse finden? Hmm, das erscheint mir wenig glaubhaft.

Als DE-Ersatz/Variante könnte m. E. nur eine nicht verschwindende Restladung des Vakuums selbst dienen. Wobei ich mir unsicher bin, was "Vakkumladung" denn genau bedeuten würde?

Wie immer sollte man sich dabei aber natürlich auf Messungen verlassen. Ich fand es nur interessant auch mal in diese Richtung zu denken.

Anderes Thema:
Was mich immer noch beschäftigt, ist die (völlig andere Frage), ob Galaxien als Ganzes geladen sein können? Könnten Ladungstrennungsprozesse (z.B. an SL/Jets oder am äußeren Magnetfeld der Galaxie, beta-Strahlung,...) dafür sorgen, dass eine Galaxie z.B. einen Überschuss an Elektronen emittiert, die das gravitative und das em. Feld der Galaxie überwinden (Fluchtgeschwindigkeit) und in den freien Raum entfleuchen? Im näheren Umkreis ist eine Galaxie ja auch nicht unbedingt isotrop von anderen Galaxien umgeben...
Kann es also Ladungstrennung z.B. zwischen Galaxien geben? (Eine Galaxie könnte z.B. etwas positiv geladen sein und ihre Nachbarn etwas negativ geladen sein.)
Wie wir schon gesehen haben, bräuchte es nicht viel Ladungstrennung, um einen sichtbaren Effekt zu erzeugen.

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von positronium » 7. Okt 2011, 10:16

seeker hat geschrieben:...ob Galaxien als Ganzes geladen sein können?
Keine Ahnung, aber ich denke, dass angesichts der Stärke der elektromagnetischen Kraft alles nicht-neutrale ziemlich schnell "hinaus gedrückt" würde. Dann könnten sich vielleicht zwischen den Galaxien (wegen /r^2) Regionen mit vom neutralen leicht abweichenden Ladungen befinden.

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von deltaxp » 7. Okt 2011, 10:57

ich halt mich da jetze raus. über dinge zu spekulieren, für die es weder einen theoretischen noch einen praktischen bzw. experimentellen anlass gibt ist nix für mich.

wenn so etwas gemessen werden sollte oder es eine fundierte in sich konsistente theorie gibt, die eine solch geringe c oder cpt-verletzung voraussagt, aber auch das tut keine der post-std-modell theorien, dann werd ich wieder einsteigen.

aber nur etwas als möglich anzunehmen, weil es in unserer vorstellung als möglich erscheint ohne dass es dafür den geringsten experimentellen und theoretischen anhaltspunkt ist meines erachtens nicht weniger zweifelhaft als das oben angeführte argument, dass die natur sich nicht drum scherrt, ob es für uns schwierig zu erklären bin.

ich kann genausogut behaupten, dass um den 20.745.532.112 ten stern im andromedanebel (vom schwarzen loch des galaxienzentrum im abstand gezählt) in 275 millionen km entfernung ein dampfender tee-pot aus porzelan mit einem baseball schlager als trabenten seine bahnen zieht. ich denke mal das ist in etwa gleich wahrscheinlich.

es gibt auch dafür keinerlei praktischen beweis noch einen theoretischen grund, der das voraussagt. aber vorstellen kann ichs mir. ich seh den teepot förmlich vor mir wie er vor dem stellaren hintergrund aromatisch dampft und eine tee-tropchen am baseballschläger kondesnieren und gefrieren.

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von seeker » 8. Okt 2011, 10:33

Wir sind ja aus meiner Sicht auch fertig mit dem Thema. Das Wichtigste wurde m. E. gesagt - es sei denn jemand von uns findet noch weitere handfeste Informationen dazu.
Wir haben etwas darüber erfahren, warum aus theoretischer Sicht ein neutrales Universum erwartet wird und auch darüber, wie es aus messtechnischer Sicht aussieht - und wo da die Grenzen sind. Das war doch gut? Man muss doch auch mal ein wenig die Grenzen abklopfen, damit man weiß wo sie liegen. Damit kann man ermitteln, wie neutral das Universum mindestens sein muss (theoretisch und praktisch). Mit einem Dawkins'schen Teekessel hat das m. E. wenig zu tun.

EDIT: Ich habe die weiteren Beitrage dieses Threads abgetrennt, weil sich eine eigenständige Fragestellung ergab.
Weiter geht es damit im Thread "Ladung und Ladungstrennung im Weltraum" in "Astronomie und Astrophysik".


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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von gravi » 9. Okt 2011, 19:00

Etwas zu finden ist schwierig.
Doch hier eine Meldung zu den stärksten im All gemessenen Strömen, da fließen lockere 10[up]18[/up] Ampere aus einem Schwarzen Loch:

http://www.huffingtonpost.com/2011/06/2 ... 82534.html

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von rick » 10. Okt 2011, 20:27

seeker hat geschrieben:Ich möchte den Gedanken mit der Ladung weiter verfolgen:

In der Elektrotechnik lernt man ja, dass man es mit Potentialdifferenzen zu tun hat - es gibt dort also keinen absoluten Bezugspunkt U = 0 Volt, d.h. dieser ist immer relativ zu anderen Potentialen festgelegt.

Aber ist die Ladung wirklich relativ -oder ist sie vielmehr absolut?
Du solltest vielleicht von Spannung nicht gleich auf Ladung schließen, diese zwei Begriffe sind nicht so ohne weiteres deutlich vergleichbar.

seeker hat geschrieben: Ich nehme ein Universum in dem es nur drei Materieteilchen gibt: Ein Elektron, ein Proton und ein Neutron.
Nun positioniere ich das Proton einige LJ weit weg. Das Elektron aber positioniere ich nahe dem Neutron. (Ich weiß, ich muss schnell sein, damit mir das Neutron nicht zerfällt. Aber da ich der Gott dieser Gedankenwelt bin, kann ich das... :wink: )

Frage: Existiert in diesem Fall eine elektromagnetische Kraft zwischen Elektron und Neutron?

Wenn die elektrische Kraft relativ ist, könnte ich sogar angeben, wie stark die hier wirkende Kraft sein müsste: 1/4 der Anziehung, die auf ein (ansonsten gleiches) Elektron-Proton-System wirken würde.

Wenn die elektrische Kraft aber absolut ist, dann würde ich behaupten, dass in diesem Fall keine Kraft wirkt.
Also, die Elektrische Kraft ,in cgs um mir das schreiben zu sparen, ist ja: . Wenn ich da nun für das Neutron die Ladung null einsetze, dann hab ich da null raus. Also keine Kraft. Für die Kraft zwischen Elektron und Proton hingegen wird was raus kommen, aber auch nur so schwach, das man hier null annehmen kann. Da wie oben gezeigt, dass E-Feld mit ~1/r^2 abnimmt.

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von seeker » 10. Okt 2011, 23:30

Genau! Darauf wollte ich hinaus.
Das bedeutet: Obwohl zwischen Neutron und Proton eine relative Ladungsdifferenz besteht, ergibt sich daraus keine Kraft.
(Man könnte sonst ja z.B. sagen, dass das Neutron die Ladung +1/2 und das Elektron die Ladung -1/2 trägt - was wiederum relativ zueinander dieselbe Differenz 1 ergäbe.)
Daraus folgt wiederum , dass "Ladung" nicht relativ zu sehen ist (in dem Sinne, dass man den Nullpunkt willkürlich setzen kann) sondern absolut (im Sinne von unveränderlich, für alle Beobachter gleich).
Skelteks Alternative: Die Ladung hat einen Wert, relativ zu dem zugrunde liegenden Vakuum, der aber unveränderlich ist - und was letztlich auf dasselbe hinausläuft.

Das Phänomen "Ladung" scheint also also eine völlig andere Natur zu haben, als z.B. eine gleichförmige Bewegung, bei der man den Nullpunkt beliebig zu einem Beobachter festlegen kann: Diese ist relativ.

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von Skeltek » 10. Okt 2011, 23:57

@Seeker: Stell dir ein einzelnes Proton in einem riesigen Brei(ein Universum voll) völlig delokalisierter Elektronen vor. Die Kraft nach allen Seiten ist gleich... da gibts nix was man messen könnte.

Wenn im "normalen" Universum dein Neutron keinen Feldunterschied zum leeren Vakuum erzeugt, kann es genauso gar keine Kraft ausüben. Ladung bzw ein elektrisches Feld an sich stellt einfach eine Störung oder Eigenschaft im Raum dar, die den Bereich um das Teilchen herum modifiziert.
seeker hat geschrieben: Das bedeutet: Obwohl zwischen Neutron und Proton eine relative Ladungsdifferenz besteht, ergibt sich daraus keine Kraft.
Genau die gleiche Ladungsdifferenz hat das Proton auch zum Vakuum diametral zum Neutron.

Das Problem an der ganzen Diskussion ist denke ich, daß eigentlich keiner genau weiß, was Ladung eigentlich genau ist bzw sie verursacht. Wir wissen ja nur, daß sie da ist, anhand ihrer Wirkung.
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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von tomS » 11. Okt 2011, 07:27

Skeltek hat geschrieben:Das Problem an der ganzen Diskussion ist denke ich, daß eigentlich keiner genau weiß, was Ladung eigentlich genau ist bzw sie verursacht. Wir wissen ja nur, daß sie da ist, anhand ihrer Wirkung.
Nun, das ist so nicht ganz richtig - nur leider bedeutet "Wissen" hier eben wieder etwas mathematisch Abstraktes.

Eine (erhaltene) Ladung entsteht aus einer Symmetrie eines Systems gemäß dem Noether-Theorem. Nach allem was wir wissen, müssen lokale Symmetrien aus Konsistenzgründen (Anomalienfreiheit) exakt gültig sein, d.h. die Ladungserhaltung gilt insbs. in der vollen Quantentheorie, die Symmetrie ist damit exakt für alle physikalischen Zustände. Zumindest für nicht-abelsche Eichtheorien kann man exakt zeigen, dass die zugehörigen Ladungen nicht nur erhalten sein müssen, sondern im physikalischen Sektor exakt verschwinden (für abelsche Eichtheorien wie die QED kann man das plausibel machen, aber ein zwingendes Argument fehlt m.W.n). D.h. letztlich, dass aus mathematischen Überlegungen zwingend Ladungserhaltung und Ladungsneutralität folgt. Das ist nun - wie so oft - eine abstrakte, aber dafür eine ziemlich exakte Schlussfolgerung. Man müsste schon an den Grundfesten etablierter Theorien rütteln, um das auszuhebeln.
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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von seeker » 11. Okt 2011, 08:57

Ich glaube Noether-Theorem ist ein wichtiges Stichwort.

Ansonsten glaube ich, dass der Gedanke mit dem Vakuum in die richtige Richtung geht. Nur falls es ein Ladungsungleichgewicht gäbe, dann wäre m. E. dort nach dem Grund zu suchen. (Falls nicht, ist ja eh alles in Ordnung...)
Um ein gedankliches Bild zu schaffen:

Man könnte sich ja vorstellen, dass das Ding "Ladung" eine Anregung, also eine Eigenschaft des Vakuums ist, ähnlich, wie ein kleiner "Wirbel" auf einer ansonsten unbewegten "Wasseroberfläche". (Also gilt in diesem Bild: Wirbel = Ladung, Wasseroberfläche = Vakuum)
Dann könnte man sagen: Es gibt genau zwei "Wirbel" (Ich nehme dieses Bild, es ist beliebig austauschbar): Rechtswirbel (+) und Linkswirbel (-).
Außerdem kann es nur genau eine Wirbeldrehgeschwindigkeit (und ungünstigere, ganzzahlige Vielfache davon; rel. zu Wasserfläche) geben, weil sich das so aus der Quantentheorie ergibt: Die Wirbeldrehgeschwindigkeiten wären also gequantelt.
Außerdem: Da diese zwei Wirbel aus dem Zustand "unbewegtes Wasser" gemeinsam entstehen müssen, muss immer gelten: Rechtswirbel = Linkswirbel (in Anzahl mal Wirbeldrehgeschwindigkeit), bzw. "Gesamtheit der Rechtsverwirbelung" + "Gesamtheit der Linksverwirbelung" = 0

Das wäre im Grunde dasselbe, was Tom gesagt hat, als anschauliches Bild.

Abweichungen davon wären dann nur vorstellbar, wenn die unbewegte Wasseroberfläche (= unser Vakuum) als Ganzes oder in größeren Bereichen selbst auch noch Veränderungen unterliegt (also nicht ganz unbewegt ist): Sie könnte ja auch selbst noch großflächig in die eine oder andere Richtung "wirbeln" und so die lokale Symmetrie der kleinen Wirbel (= Ladungen) etwas brechen.

Das entspricht u.a. auch dem Vorschlag von Al, mit Ab- oder Zufluss von Ladung/Materie aus/in unser Universum.

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von tomS » 11. Okt 2011, 10:55

seeker hat geschrieben:Ich glaube Noether-Theorem ist ein wichtiges Stichwort.
Für die Ladungserhaltung in der klassischenTheorie, nicht für die Ladungserhaltung in der Quantenfeldtheorie (Stichworte: Ward-Takahashi, Slavnov-Tayor, Anomalinefreiheit, anomaly matching) und nicht für Ladungsneutralität!
seeker hat geschrieben:Ansonsten glaube ich, dass der Gedanke mit dem Vakuum in die richtige Richtung geht. Nur falls es ein Ladungsungleichgewicht gäbe, dann wäre m. E. dort nach dem Grund zu suchen.
Das Ladungsungleichgewicht wäre durch eine fundamentae Eigenschaft ausgeschlossen.
seeker hat geschrieben:Das entspricht u.a. auch dem Vorschlag von Al, mit Ab- oder Zufluss von Ladung/Materie aus/in unser Universum.
Ich sehe noch nicht, wie das realisiert sein soll.
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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von gravi » 11. Okt 2011, 18:55

Ich möchte hier gerne nochmals auf seeker's Eingangsposting zurück kommen.
Er hat ja dort eine Differenz in der Ladung von Elektron und Proton festgestellt.

Wäre das in der Realität so verwirklicht, müsste dann nicht spontan alle Materie zerfallen? Jeder Mensch, ja die ganze Erde müsste sich doch auflösen. Ich habe jüngst mal irgendwo gelesen, dass die Ladungsgleichheit zwischen beiden Teilchen bei kosmologischen Gebilden wie Sternen oder gar Galaxien auf mehrere Trilliarden Kommastellen übereinstimmen muss, ansonsten würden sie sich auflösen.

Wie auch immer, wenn es sich nun um Messfehler handelt, die eine solche, wenn auch nur kleine, Differenz ergeben, dann könnte man ja noch damit leben. Wenn aber doch ein winziger Ladungsunterschied realisiert wäre, könnte dies evtl. durch eine andere Kraft, z.B. die im Vergleich zum Elektron "große" Gravitation des Atomkerns "ausgebügelt" werden? Ich denke aber, die spielt eher keine Rolle in diesem Bereich, aber irgendetwas muss ja unsere Welt zusammenhalten, sollte Ladungsungleichheit herrschen... :wn:

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von rick » 11. Okt 2011, 19:27

seeker hat geschrieben: Daraus folgt wiederum , dass "Ladung" nicht relativ zu sehen ist (in dem Sinne, dass man den Nullpunkt willkürlich setzen kann) sondern absolut (im Sinne von unveränderlich, für alle Beobachter gleich).
Natürlich, sonst hätte das extreme Konsequenzen. Wenn du ein Stück Materie erhitzt würden die Durchschnittsgeschwindigkeit der Elektronen schneller werden, als die der Teilchen des Kerns. Damit wäre aber kein Ladungsausgleich mehr vorhanden zwischen Kern und Hülle. Somit wären die Atome auf einmal, abhängig von ihrer Temperatur, unterschiedlich geladen und das hätte extreme Konsequenzen.
[siehe auch: Melvin Schwartz - Principles of Electrodynamics , Kapitel 3-3]

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von seeker » 12. Okt 2011, 07:18

Danke euch für die Hinweise und Stichworte.

@gravi:
gravi hat geschrieben:Er hat ja dort eine Differenz in der Ladung von Elektron und Proton festgestellt.
Bitte nicht überbewerten. Das habe ich nicht.
Ich habe nur festgestellt, dass die Angaben in der Wikipedia unterschiedlich sind.

Nun ist zum Einen die Wikipedia ja auch nicht fehlerfrei und zum Anderen handelt es sich bei den dort angegebenen Fehlern um Standardabweichungen.
Eine Standardabweichung ist kein Maximalfehler, d.h. sie gibt nur ein Maß an mit welcher Wahrscheinlichkeit der wahre Wert innerhalb der genannten Fehlergrenzen liegt.
Wie deltaxp schon festgestellt hat, kann daher der wahre Wert problemlos auch außerhalb der angegebenen Standard-Fehlergrenzen liegen.
Man müsste wirklich mal genauer recherchieren, wo diese Ladungswerte von Elektron und Proton eigentlich herkommen bzw. wie sie generiert wurden.
gravi hat geschrieben:Ich habe jüngst mal irgendwo gelesen, dass die Ladungsgleichheit zwischen beiden Teilchen bei kosmologischen Gebilden wie Sternen oder gar Galaxien auf mehrere Trilliarden Kommastellen übereinstimmen muss, ansonsten würden sie sich auflösen.
Das würde mich interessieren (wobei es wohl eher 1/Trilliardstel, also 21 Nachkommastellen, gewesen sein wird?). Findest du noch die Quelle dazu? Damit hätte man nämlich eine weitere Beobachtungsquelle in der Hand, die konkrete Nachweise liefert, dass Ladungsgleichgewicht herrschen muss (...und wie genau).

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von rick » 12. Okt 2011, 18:29

seeker hat geschrieben: Man müsste wirklich mal genauer recherchieren, wo diese Ladungswerte von Elektron und Proton eigentlich herkommen bzw. wie sie generiert wurden.
Wie die generiert wurden ka, aber also Standart kannst du AFAIK die Werte von NIST(National Institute of Standards and Technology) nehmen. http://physics.nist.gov/cgi-bin/cuu/Value?e. Bei NIST zb. gibts auch nur den einen Wert. Das Englische Wikipedia hat auch bei Elektron sowie Proton, diesen Wert.

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von gravi » 12. Okt 2011, 19:27

Also, ich habe jetzt nochmals tüchtig gesucht - und bin eigentlich zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis gelangt (den Link, seeker, habe ich leider nicht mehr, ist wohl schon länger her, na klar, Trilliardstel waren gemeint).

Was ich aber so fand ist die übereinstimmende Aussage, dass die Ladungen der beiden Teilchen unheimlich exakt aufeinander abgestimmt sein müssen. Und genau das ist es, was auch ich meine. Es ist schon ein kleines Wunder der "Schöpfung" (mit Namen Urknall) und wir können uns glücklich schätzen, dass es so ist.

Vielleicht sollte man sich mit 3 oder 4 Nachkommastellen in einer Angabe der Ladung begnügen und sie für beide gleich setzen.

Hier ist übrigens ein interessanter Versuchsaufbau zur Bestimmung der Elektronenladung zu sehen, wenn man weiterblättert, wird auch der klassische Millikan- Versuch erörtert:

https://lp.uni-goettingen.de/get/text/1545

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von positronium » 12. Okt 2011, 19:37

gravi hat geschrieben:Was ich aber so fand ist die übereinstimmende Aussage, dass die Ladungen der beiden Teilchen unheimlich exakt aufeinander abgestimmt sein müssen.
Viel interessanter finde ich aber noch, dass einerseits das Elektron mit genau einer Elementarladung keine innere Struktur haben soll, und gleichzeitig die Quarks in Dritteln geladen sein sollen. Das bedeutet meiner Meinung nach, dass etwas ganz grundlegendes noch nicht verstanden ist.

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von tomS » 12. Okt 2011, 20:05

positronium hat geschrieben:Viel interessanter finde ich aber noch, dass einerseits das Elektron mit genau einer Elementarladung keine innere Struktur haben soll, und gleichzeitig die Quarks in Dritteln geladen sein sollen. Das bedeutet meiner Meinung nach, dass etwas ganz grundlegendes noch nicht verstanden ist.
Richtig - wobei das Rätsel nicht bei der ganzzahligen Ladung des Protons zu suchen ist, sondern bei der drittelzahligen Ladung der Quarks. Man weiß zwar, dass die Ladungen im Standardmodell insgs. einem bestimmten Muster entsprechen müssen, da die Theorie sonst eine Quantisierungs-Anomalie hätte, d.h. letztlich inkonsistent wäre, aber den tieferen Zusammenhang zwischen den elektro-schwachen Ladungen einerseits und der starken Farbladung andereseits versteht noch niemand. Das wäre z.B einer Theorie der "großen Vereinheitlichung " GUT oder einer "theory of everything" TOE vorbehalten ...
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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von gravi » 13. Okt 2011, 18:38

Ich finde es sowieso irgendwie faszinierend, dass ein solch kleines Teilchen wie das Elektron die gleich starke Ladung hat wie der "Bolide" Proton. Man fragt sich wirklich, wie es dazu kommt.

Aber wenn nicht mal die Ladung des Protons verstanden ist...

Gruß
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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von tomS » 13. Okt 2011, 20:41

Doch, das ist alles ziemlich gut verstanden:

Q(e) = -1
Q(u) = +2/3
Q(d) = -1/3

Q(proton) = 2 * 2/3 - 1/3 = +1

M(proton) folgt numerisch aus der Gitter-QCD (Massen der Baryonen heute bis auf ca. 5% genau berechenbar)

Die Summe aller elektrischen Ladungen bzw. von schwachem Isospin und schwacher Hyperladung im SM sind durch eine Nebenbedingung festgelegt. Was nicht verstanden ist, ist die Ursache der zugrundeliegenden Symmetriestruktur U(1) * SU(2) * SU(3); es könnte auch U(1) * U(1) * SU(7) sein ...
Gruß
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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von gravi » 14. Okt 2011, 18:40

Danke - das hilft beim Verständnis.

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von Skeltek » 14. Okt 2011, 19:37

rick hat geschrieben:
seeker hat geschrieben: Daraus folgt wiederum , dass "Ladung" nicht relativ zu sehen ist (in dem Sinne, dass man den Nullpunkt willkürlich setzen kann) sondern absolut (im Sinne von unveränderlich, für alle Beobachter gleich).
Natürlich, sonst hätte das extreme Konsequenzen. Wenn du ein Stück Materie erhitzt würden die Durchschnittsgeschwindigkeit der Elektronen schneller werden, als die der Teilchen des Kerns. Damit wäre aber kein Ladungsausgleich mehr vorhanden zwischen Kern und Hülle. Somit wären die Atome auf einmal, abhängig von ihrer Temperatur, unterschiedlich geladen und das hätte extreme Konsequenzen.
[siehe auch: Melvin Schwartz - Principles of Electrodynamics , Kapitel 3-3]
Die Teilchen zerfallen doch jetzt schon?

Im Übrigen fällt mir auch ein, daß man Rückschlüsse eines dynamischen Systems nicht aus Erkenntnissen über statische Systeme herleiten solle...
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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von rick » 14. Okt 2011, 20:03

Skeltek hat geschrieben:
rick hat geschrieben:
seeker hat geschrieben: Daraus folgt wiederum , dass "Ladung" nicht relativ zu sehen ist (in dem Sinne, dass man den Nullpunkt willkürlich setzen kann) sondern absolut (im Sinne von unveränderlich, für alle Beobachter gleich).
Natürlich, sonst hätte das extreme Konsequenzen. Wenn du ein Stück Materie erhitzt würden die Durchschnittsgeschwindigkeit der Elektronen schneller werden, als die der Teilchen des Kerns. Damit wäre aber kein Ladungsausgleich mehr vorhanden zwischen Kern und Hülle. Somit wären die Atome auf einmal, abhängig von ihrer Temperatur, unterschiedlich geladen und das hätte extreme Konsequenzen.
[siehe auch: Melvin Schwartz - Principles of Electrodynamics , Kapitel 3-3]
Die Teilchen zerfallen doch jetzt schon?

Im Übrigen fällt mir auch ein, daß man Rückschlüsse eines dynamischen Systems nicht aus Erkenntnissen über statische Systeme herleiten solle...
o.0 das hat nichts damit zu tun. Da würden extreme Kräfte herrschen. Wie war das coole Beispiel? Wenn man 1/10 eines kubik-milimeter-Würfels an Elektronen aus der Spitze der Apollo Rakete entfernen würde und sie in die Startrampe einfügt. Dann würde die Anziehung zwischen den neuen Elektronen in der Startplattform und der der Protonen der Spitze, die Rakete in Position verankern, auch wenn die Düsen vollgas geben. Nun stell dir vor, dass so eine Ladungsverschiebung, bei deinen Topf aufn Herd passieren würde... .

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von Skeltek » 16. Okt 2011, 18:44

Sorry, aber daein Beispiel mit dem erhitzen hinkt einfach. Du sagst es doch selbst: Wenn die Ladung so ein starken Einfluss hat, würde das der unterschiedlichen Beschleunigung von Elektronen und Kern von selbst entgegenwirken. Irgendwie ist mir dein Beispiel nicht ganz nachvollziehbar(Zirkelschluss?), zumindest ist es nicht schlüssig verständlich.
Gödel für Dummies:
  • Unentscheidbarkeit - Dieser Satz ist wahr.
  • Unvollständig - Aussage A: Es existiert nur ein Element A.
  • Widersprüchlich - Dieser Satz ist falsch.

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Re: Gesamtladung des Universums

Beitrag von rick » 16. Okt 2011, 19:39

Ok, das versteh ich jetzt nicht ganz. Wieso sollte die größer (oder kleiner - das sollte geklärt werden, kann es aber nicht) werdende Ladung der Elektronen einen Einfluss auf die eigene Bahngeschwindigkeit haben bzw. sie abremsen? Vielleicht hätte ich nicht das Beispiel bringen sollen, im Ångströmbereich kenne ich mich zu wenig aus, da hier auch nur begrenzt die klassische Physik anwendbar ist. Sieht man ja daran, dass man damit nicht erklären kann, warum die Elektronen nicht in den Kern stürzen. Ich bin leider nicht sehr gut was die Quantenmechanik angeht, dass muss ich noch nachholen :), aber , wie schon gesagt, verweise ich auf das oben genannte Buch, welches damit die Ladungserhaltung rechtfertigt. Auch traue ich dem Autor einiges zu, da er Nobelpreis Träger für Physik ist ;). Ich denke er hat sich was bei den Beispiel gedacht :).

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