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Diagramm zur Strukturentstehung im Universum

Themen zur Kosmologie, Urknall, inflationärer Kosmologie, Expansion, Entwicklung und Zukunft des Universums
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wilfried
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Re: Diagramm zur Strukturentstehung im Universum

Beitrag von wilfried » 13. Okt 2010, 12:16

Guten Tag

@Laura

zur 1. Frage der Dichte besser der entdeckbaren oder auflösbaren Dichte (bis auf Sterngröße hinab):

Die Dichte wird beschrieben durch:

(1)
(2)
(3)

Gl 1: Expansion => Abnahme der mittleren Dichte in jeder Raumrichtung prop zum Skalenfaktor
Gl 2: Zunahme mittlere Ausbreitungsgeschwindigkeit lin mit Hubble Konstante
sowie Abstand
Gl 3: Quadratische Potentialzunahme mit Abstand

Alle Gls sind kugelsymmetrische => ebene Welle

(Habe ich ja bereits schon mal gesagt, nur nochmals wiederholt, damit Du erkennst, wo ich ansetze)

Wenn Du jetzt die baryonische Jeansmasse in Sonnenmassen (das ist die Größenordnung von Sternen) aufzeichnest, erhälst Du die Grafik von Bild 1. Du erkennst den Verlauf vom bigbounce bis heute. Vergleich: grosse Galaxien ~10^10 Sonnenmassen.

Damit lässt sich folgende Aussage machen:

Vor Rekombination: Strukturgrößen nur größer als heutige Galaxien
nach Rekombination: Jeansmasse wurde klein genug, um die heutigen relevanten Strukturen zu bilden. Das interpretiert man aus dem starken Abfall der Jeansmasse.

Rekombination: Entkopplung der kosmischen Hintergrundstrahlung (CMB)


Deine zweite Frage:
2. Wie kann man in ein solches Diagramm sowohl Daten aus der CMB als auch Daten aus Galaxien-Surveys und Ly-alpha Linien einbringen? Die stammen doch eigentlich alle aus unterschiedlichen Zeiten in der ENtwicklung des Universums, oder?
Wir kennen 3 Sky-surveys:

1. Lyman-alpha Forest (LAF)
2. Two-Degree-Field Galaxy Redshift Survey (2dF)
3. Sloan Digital Sky Survey (SDSS)

Gemeinsam ist den dreien, dass sie die Rotverschiebung messen, damit auf Strukturen geschlossen werden kann.

ad 1:

LAF schaut auf Quasare und ermittelt auf Grund von Absoptionsspektren die Dichteverteilung der dazwischenliegenden Räume. Diese dichteren Bereiche sind vornehmilch Wasserstoffwolken.
Bild 2 zeigt so etwas.

Wir erhalten mit der L-alpha die Info der Rotverschiebung der selbigen. Und damit schliesslich eine Information bzgl deren Stärke und Tiefe von deren Dichte.


ad 2:

2dF betrachtet (natürlich) auch die Rotverschiebung von Galaxien.

ad 3:

dito zu 2 aber:

Vorteil hier: bessere Auflösung auf Grund digitaler Verfahren (digitale Signalverarbeitung hilft hier ungemein. Details kann ich erläutern, sind aber enorm umfangreich).

Bild 3 zeigt dies.

Mathematich wird so verfahren: Autokorrelation -> Fouriertrafo -> Leistungsspektrum

Damit erhält man die Dichteverteilung dargetsllt als Betragsquadrat der Dichtefluktuation im Wellenraum (k Raum). Massstab hier: doppellog über k. Das zeigt Bild 4.

Wir sehen in Bild 4 die Dichteflukt. zwischen k=0.02/Mpc und 0.4/Mpc. Das entsprciht so in etwa 315 Mpc bis 15 Mpc Entfernung. Die rosa Kurve ist die des angepassten Modells. Damit kann die relative baryonishce und die DM Dichte des heutigen Universums ermittelt werden.

Die zu sehenden Schwingungen sind die von mir erwähnten Schallwellen.

Schaut man sich mal WMAP Daten an -zeige ich in Bild 5- dann erkannt man rot als kosmische Hintergrundstrahlung (gemessen von WMAP) als auch die bereits oben genannten Dichten.

Jetzt kann man alle denkbaren Bilder malen lassen, mit verschiedenen Dichtegrenzen und Darstellungsarten. Diese kennst Du aus der einschlägigen Literatur ganz gewiss und werden ja auch in Deinen files aufgezeigt. Daher gehe ich nicht weiter auf diese Darstellungen ein.


Liebe Laura, ich hoffe ich habe Dir die letzten Lücken schliessen können.

Netten Gruß

Wilfried
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Die Symmetrie ist der entscheidende Ansatz Dinge zu verstehen:
-rot E - dB / (c dt) = (4 pi k ) / c
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Laura87

Re: Diagramm zur Strukturentstehung im Universum

Beitrag von Laura87 » 13. Okt 2010, 23:11

Danke für die erneute Mühe die du dir gemacht hast :-)

Und ich trau michs ja fast nicht zu fragen, aber mir ist dennoch noch nicht ganz klar, warum/wie man in dem Diagramm Daten aus "verschiedenen Zeiten" kombinieren kann. Die CMB Daten sind ja 13,8 Millarden Jahre alt, die der Rotverschiebungen deutlich jünger und selbst ja auch wieder aus verschiedenen Zeiten (um so weiter weg wir gehen umso älter sind ja die Daten).

Für welchen Zeitpunkt gilt denn nun das Powerspektrum? Früher sahen die Dichtefluktuationen ja anders aus als heute...

Liebe Grüße
Laura

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Re: Diagramm zur Strukturentstehung im Universum

Beitrag von wilfried » 14. Okt 2010, 09:19

Tag Laura

Du solltest nochmals meine Beiträge lesen. Ich schreibe über einen Radiusvektor r. Dieser ist gleichbedeutend mit einer zeitlichen Distanz. Je tiefer in den Raum hinein gemessen wird, je älter die Daten, je unterschiedlicher die Dichten.

Diese Spektren gelten für die Zeiten, welche durch die Variation des Messradius ausgewählt wurden. Wir können auch somit "Fenstern", wie ich es im letzten Beitrag Bild 5 zeigte: Zeitrahmen: 315 Mpc bis 15 Mpc

Klar, der kann auch anders sein, wie gesagt je nach Auswahl der zu messenden Radien.

Jetzt klarer??

Netten Gruß

Wilfried
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Re: Diagramm zur Strukturentstehung im Universum

Beitrag von wilfried » 1. Nov 2010, 12:18

Tag Laura

wie seiht es mit Deiner Arbeit aus? Ich bin schon sehr gespannt darauf.

Netten Gruß

Wilfried
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Laura87

Re: Diagramm zur Strukturentstehung im Universum

Beitrag von Laura87 » 21. Mär 2011, 16:52

Hallo zusammen,

ich muss mich erstmal bei euch hier entschuldigen, dass ich so ewig nicht geantwortete hab... aber ich hab mich im letzten semester ziemlich übernommen und viiiiel zu viel auf einmal machen wollen... und entsprechend war ich auch in viel zu vielen Foren aktiv, dass ich mich hier aber nicht (für ne zeit lang) abgemeldet habe, enttäuscht mich selber...;-).

Jedenfalls liegt der Vortrag zur zeit noch auf eis, habe ich aufs nächste semester verschoben, aber wenn er mal fertig ist melde ich mich, versprochen!

Liebe Grüße
Laura

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gravi
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Re: Diagramm zur Strukturentstehung im Universum

Beitrag von gravi » 21. Mär 2011, 19:06

Hallo Laura,

das ist ja kein Beinbruch :wink:

Dann warten wir halt gespannt ab.
Aber übernimm Dich nicht in der Zwischenzeit!

Schönen Gruß
gravi
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