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Neuer Massenrekord bei stellaren Schwarzen Löchern

Schwarze Löcher, wohl die mysteriösesten Objekte im All: Entstehung, Geometrie, Dynamik, Quantenaspekte
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Neuer Massenrekord bei stellaren Schwarzen Löchern

Beitrag von Ray Light » 20. Sep 2007, 21:04

Nabend zusammen,

Röntgenastronomen haben nun vielleicht das schwerste stellare Schwarze Loch entdeckt. Es hat 24 bis 33 Sonnenmassen und befindet sich in einem ganz besonderen Doppelsternsystem.

Das Objekt heißt IC 10 X-1 und ist demnach die hellste Röntgenquelle in der Starburstgalaxie IC 10. Die Röntgenleuchtkraft ist mit 10^( 38 ) erg/s ziemlich ordentlich und nahe an den so genannten ultrahellen Röntgenquellen (ULXs).

Im System bläst ein Wolf-Rayet-Stern, ein besonders massereicher Stern, einen kräftigen Wind ab. Dieser Teilchenstrom des Sterns wird von einem kompakten Begleitobjekt aufgesammelt (Wind-Akkretion). Der Wind oder Massenverlust ist so stark, dass eine starke Röntgenquelle gespeist werden kann. Deshalb gehört dieses System zu den sehr seltenen Wolf-Rayet-Röntgendoppelsternen.

Weil es ein Doppelsternsystem ist, kommt es durch den Umlauf zu einer periodischen Variation der Röntgenstrahlung. Daraus lässt sich die Masse des kompakten Objekts ableiten, nämlich 24 bis 33 Sonnenmassen. Dazu passt nur ein (stellares) Schwarzes Loch.

Falls die Interpretation der Röntgenvariation stimmt, ist es tatsächlich das schwerste der stellaren Familie.

Quelle: http://arxiv.org/abs/0709.2892

Gruß,
Ray
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Beitrag von gravi » 21. Sep 2007, 19:59

Also das nenn' ich mal einen "Boliden" :wink:

Doch frage ich mich gerade, kann denn bei einem "normalen" stellaren Kollaps ein solch massereiches SL in einem Zug entstehen?

Eigentlich kommt dazu doch nur eine Hypernova in Betracht - oder das SL müsste im Laufe der Zeit akkretiert haben...?

Danke für den Hinweis!

Gruß
gravi
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Beitrag von wilfried » 23. Sep 2007, 13:38

Tag Ray

danke für diesen Artikel. Kürzlich las ich über ähnliche Objekte, in deren Jetstream sich "einsame" Sterne befinden. Diese sind durch diesen Jetstream "geboren" worden.

Ist das nicht eine Eigenschaft solcher Wolf-Rayet Sterne, dass in deren interstellaren Wind sich Massenkontraktionen bilden müssen, aus denen sich durchaus Sterne ausbilden können?

Ich denke auch, dass die "Wirbelstraase" hinter solchen Jeterzeugern ähnlich beschrieben werden kann, wie Gaswirbel. Demzufolge sollte es dort Verdichtungen geben.

In der Konsequenz hiesse das, das eben solche Einzelsterne gar nicht allzu unnatürlich wären.

Liege ich mit meiner vermutung richtig?

Netten Gruß

Wilfried
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Beitrag von Ray Light » 23. Sep 2007, 23:58

Hallo Wilfried,

ich habe noch nie davon gehört, dass ein einzelner Stern aus dem Druck eines Winds oder Jets geboren werden könnte. Wo hast Du das denn gelesen? Es gibt schon Verdichtungen durch dieses bewegte Material, aber das allein reicht nicht aus, um Materie auf einen Stern zu verdichten. Das Analogon zur Wirbelstraße im Strömungskanal gibt es zwar auch bei Jets (in Gestalt der Kelvin-Helmholtz-Instabilitäten), aber das reicht unter typischen Weltallbedingungen nicht zur „Sternentstehung auf der Perlenkette“. Solches Material wird vielmehr weggepustet.

Das Kriterium für die Sternentstehung ist die Jeans-Masse. Sie ist umso größer, je kleiner die Dichte des Materials ist, je höher die Temperatur davon ist oder leichter das chemische Element ist. Heißes Gas lässt sich eben nicht so leicht zu einem Stern verdichten, als kaltes Gas.

Wenn wir uns mal die typischen Verhältnisse im Weltall vorknöpfen (10 Kelvin Kälte und 1 Teilchen pro Kubikzentimeter), so finden wir eine ganz ordentliche Jeans-Masse von 3000 Sonnenmassen. Soviel Masse müsste auf einen Haufen gebracht werden, damit sie bei diesen Temperatur- und Dichteverhältnissen unter der eigenen Schwere in sich zusammenfallen könnte. Aus diesen riesigen "Materieklumpen", besser bekannt als Riesenmolekülwolken, fragmentieren dann viele Sterne, typischerweise ca. hundert oder etwas weniger.

Damit wird klar, dass Sterne ausnahmslos in Gruppen entstehen. Musterbeispiele sind die Sternentstehungsregionen im Orionnebel oder die Ophiuchusregion.

Dass Materie zu einem stabilen Einzelstern kollabiert, erfordert wohl Bedingungen, die nur künstlich herbeigeführt werden könnten.
Bei den Jets passiert es nun vielmehr, dass sie dass interstellare Gas aufheizen (ähnlich ist es bei kräftigen Sternwinden). Das erhöht die Jeans-Masse noch mehr, so dass es noch schwieriger wird, dass Sterne entstehen. So ist eine Hypothese bei den AGN-Jets, dass sie die Sternentstehung über diesen Mechanismus abschalten und so die Größen von Galaxien begrenzen.

Falls wir das vertiefen wollen, so schlage ich einen neuen Thread vor.

Gruß,
Ray

p.s.: Von mir ebenfalls herzliche Glückwünsche zum Geburtstag!
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Beitrag von wilfried » 26. Sep 2007, 18:22

Hallo Ray

diese Infos habe ich unter anderem aus:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/welt ... 66,00.html

Das las ich vor einiger Zeit und habe es an-und-für-sich als "naja" abgelegt und durch Dienen Artikel kam mir dieser wieder in Erinnerung.

Ich meine auch ich hätte mal vor längerer Zeit darüber gelesen. Die Sachlage spielte sich in diesen Artikeln in etwa so wieder:

Jetstream bildet Knoten in einigermassen regelmäßigen recht rossen Abständen. Diese Knoten verdichten sich und können je nach Massendichte Sterne bilden.

Ich hoffe mich richtig zu erinnern, sonst streich alles, was ich hier sagte.

Du weisst:

Just my dream
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Just gone

Guten Abend

Wilfried
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Beitrag von wilfried » 18. Nov 2007, 17:30

Lieber Ray

ich habe einen interessanten Artikel gefunden, der meine Hypothese der "Wirbelstrasse" stützt:

http://www.astronews.com/news/artikel/2 ... -006.shtml

Du sagtest ja in dieser Beitragsserie, Du häbest davon noch nicht gehört.

Zitat aus dieset Veröffentlichung:

"Das Gas, das in einen Quasar, also in ein aktives Schwarzes Loch, aus der Galaxie einfließt, füttert quasi den Quasar", erläutert Andrew Robinson, Professor für Physik am Rochester Institute of Technology und Leiter der Studie. "Das Gas, das wieder aus dem Quasar geblasen wird, reguliert das Wachstums des Schwarzen Lochs und die Entstehung der Galaxie."

Interessant nicht?

Gruß

Wilfried
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