tomS hat geschrieben:Skeltek hat geschrieben:Erst überholt der das am EH klebenden unendlich verschobene Etwas ... fliegt am EH am dort klebenden [Etwas] vorbei ...
Da klebt nichts am EH.
Wollte es nicht umständlich formulieren, da ich annahm, jeder würde verstehen was ich meine.
Angenommen der Ball emmitiert kontinuierlich Photonen (unendlich viele, die nicht miteinander interagieren)...
dann würde der stationäre Beobachter beliebig lange immer rotverschobenere Photonen empfangen, da die Emissionorte immer näher am EH lagen und das Licht immer länger braucht und rotverschoben ist/wird.
Fällt der Beobachter dem Ball hinterher, so sieht er bis er den EH erreicht immer rotverschobenere Photonen.
Das lustige ist, dass sich beim durchqueren des EH nichts dabei ändert. Durchquert der Beobachter den EH, so nimmt er die hinter dem EH radial abgestrahlen Photonen (welche langsam "rückwärts" auf die Singularität zufallen) auch rotverschoben wahr.
Das kuriose ist, dass der hinterher fallende Beobachter sobald er auf den EH zu beschleunigt die scheinbare Position des Balls immer näher an der Singularität wahrzunehmen scheint (war vorher schon so dass er den Ball immer langsamer auf den EH zu- zu bewegen zu sehen schien).
Beim durchqueren des EH nimmt er schließlich einfach nur die Photonen wahr, die später abgestrahlt wurden und noch nicht ganz so blauverschoben sind mit anderer scheinbarer Quellposition(?), statt diese (wäre er stationär) zu einem späteren Zeitpunkt rotverschobener zu registrieren.
Die Photonen, welche exakt am EH abgestrahlt wurden registriert er (Mutmaßung) nicht rotverschoben, da er hier dieselbe Geschwindigkeit hätte wie der zuvor emmitierende Ball
1. Entsprechend glaubt er diese exakt am EH empfangenen Photonen wären von weiter vor ihm abgestrahlt worden, da sie weniger rotverschoben sind. Selbst nach Überqueren des EH empfängt er Photonen, welche scheinbar irgendwo vor ihm abgestrahlt wurden, obwohl diese eigentlich "hinter ihm" abgestrahlt wurden und sich dann langsam "rückwärts" auf die Singularität zubewegt haben.
Daher muss man den Effekt von der am EH "klebenden" Silhouette des Balls differenzieren:
Zwar erreichen den Beobachter vor durchschreiten des EHs nur Photonen, welche außerhalb des EH abgestrahlt wurden, jedoch wird er beim auf die Singularität zubeschleunigen die scheinbar gesehene Position des Balls innerhalb des EH registrieren, da hier die Raumwinkel beim hinterherstürzen nicht mehr stimmen.
Selbst nach dem Durchschreiten des EHs, wird er den Ball "vor sich" sehen, auch wenn zum Zeitpunkt der Licht-Emission sich der Ball hinter ihm befand.
Die interessante Frage ist also nicht wirklich ob man Informationen über ein Objekt noch empfangen kann, wenn es bereits im EH verschwunden ist, sondern dass die Informationen, welche der Ball beim Sturz auf die Singularität innerhalb des EH ausgestrahlt hat, verloren gehen.
Umso länger man wartet bevor man sich in den EH "hinterher stürzt", umso mehr Informationen welche der Ball innerhalb des EH abgestrahlt hat gehen durch das "in-die-Singularität-aufgesaugt-Werdens" verloren.
So ist die Information über den Ball nicht bereits beim durchschreiten des EH für Außenstehende nicht mehr verfügbar, sondern erst, wenn diese zu lange warten um sich hinterher zu stürzen.
->Umso länger man wartet umso mehr werden die Informationen welche der Ball innerhalb des EH-Sphäroids ausgesandt hat "ausgedünnt".
Diese Informationen gehen "rückwärts" verloren, sprich innerhalb des EHs verschwinden zuerst die Informationen, welche der Ball nahe an der Singularität abgestrahlt hat, dann verschwinden die vorher weiter weg abgestrahlten Informationen... aber egal wie lange man wartet, es würde immer potentiel noch Photonen geben, welche er kurz nach Überschreiten des EHs abgestrahlt hat, da es je nach Nähe zum EH von Innen als auch Abstrahlungswinkel beliebig lange dauern kann, bis ein Photon sich rückwärts bis zur Singularität vorgearbeitet hat.
Die Informationen werden von der Singularität von Innen rückwärts aufgefressen, bis zu denen, welche der Ball beim überschreiten des EHs ausgestrahlt hat.
1: Dazu muss ich noch anmerken, dass nicht bekannt ist, ob die Beschleunigung die Photonen rotverschiebt oder das Verlassen des Gravitationstopfes. Dieses bzw ein äquivalentes Problem wurde hier schonmal diskutiert mit unterschiedlichen Meinungen und keiner Lösung oder Einsicht. Es gibt keine Experimente bei denen ein Messinstrument durch einen EH fällt und davon berichten kann - derzeit fungieren die Messexperimente maximal als eine Annäherung eines stationären in der Unendlichkeit klebenden Beobachters. Daher ist es uns derzeit nicht möglich, die Messung der "Rückwärts"-Beschleunigung eines Photons von der seiner Wegstrecke aus dem Gravitationstopf hinreichend zu entkoppeln.
Zur Erläuterung:
Analog ist es nicht möglich die Zeitdilatation auf die reine Präsenz einer Gravitationsquelle zurückzuführen, da jedes zu messende Objekt nahe einer Gravitationsquelle einen beschleunigten Orbitalradius benötigt um denselben Radius beizubehalten.
Es ist einfach nicht möglich ein Objekt wie zum Beispiel eine Uhr auf demselben Radius zu halten ohne Orbit oder Gegenbeschleunigung.
Man kann die Beschleunigung von der Existenz der Gravitationquelle weder entkoppeln noch macht das irgendeinen Sinn; man kann höchstens versuchen aus den dynamischen Effekten auf die zu Grunde liegende Mechanik zu schließen, wobei ich mir da auch unsicher wäre, ob die Anzahl der Differential-Gleichungen und Messgrößen hinreichend für eine eindeutige Interpretation sind (Man kann mit ein wenig Kenntniss über DGLs bereits schnell erkennen, welche Theorien mehrdeutige Interpretationsmöglichkeiten haben und welche nicht; damit kämpft ja die moderne Physik zur Zeit intensiv, da sich faktisch alles um interpretieren lässt...
Hoffe das war jetzt nicht zu viel Text.
Schönen Gruß, Skel