Ich versuche nochmal etwas zusammenzufassen:
Wir sehen zunächst einmal die Schwierigkeit, dass jeder Beobachter nur ganz lokal bei sich misst, d.h. er sieht andere Beobachter nicht direkt, sondern er sieht die Signale (z.B. das Licht) der anderen Beobachter und kann dann nur daraus versuchen auf weitere Dinge zu schließen, z.B. wo sich der andere wann befindet.
Wir haben folgende Szenarien (bitte verbesseren, falls das noch grobe Fehler enthält):
1.
a) Entfernter Beobachter E beobachtet freifallenden Beobachter F beim Sturz ins SL.
Hier sieht E, dass F immer langsamer wird, dabei auch immer dunkler und rotverschobener. Nahe am EH verschwindet er aus dem Blickfeld von E.
Für F hingegen erscheint E ebenso rotverschoben, wenngleich geringer als umgekehrt.
b) Ein Sonderfall stellt der stationäre Beobachter nahe am EH (stF) dar:
Direkt am EH müsste er sich lokal mit c in Richtung vom SL weg bewegen um stationär sein zu können. Das ist für massebehaftete Objekte nicht möglich.
Wäre es möglich, so würde stF E unendlich blauverschoben sehen, also etwas ganz anderes als F.
(Nahe am EH ist es möglich und auch vergeichbar: F sieht E rotverschoben, stF sieht E blauverschoben.)
Umgekehrt würde sich nichts ändern: stF wäre für E am EH genauso unsichtbar wie F.
2. Die Perlenkette von vielen freifallenden Beobachtern
Dieses Szenario enthält im Grunde 1.a) als Grenzwert, wenn man so viele Beobachter nimmt, dass F(1) den EH schon erreicht (oder wahlweise die Singularität), während F(n) gerade beginnt sich fallen zu lassen.
Ja, ich weiß, die Wortwahl "während" usw. ist nicht präzise, weil das schon Dinge impliziert, die so einfach gar nicht festgestellt werden können.
Man kann aber auch einfach unendlich viele Beobachter F(n) nehmen, die als Startbedingung alle einen Radialabstand zum SL s*n haben, wobei s>>r(EH) und die bezogen auf eine Gegenwartsfläche der Raumzeit (Foliation der RZ), die z.B. an der kosmischen Hintergrundstrahlung festgelegt wird, 'gleichzeitig' anfangen zu fallen (d.h. in der Startbedingung sind alle so weit vom SL weg, dass wir noch näherungsweise eine flache RZ annehmen können). Dass das dann dennoch diskutierbar/etwas unsauber ist, darüber soll hier an der Stelle mal hinweg gesehen werden.
Interessant sind dort auch die optischen Effekte, wo auf einmal der vorher Gefallene nicht mehr vor dem danach Fallenden erscheinen kann, sondern neben ihm oder hinter ihm.
Soweit aktzeptabel?
Es ist spät, ich mache morgen weiter...
Grüße
seeker