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Interstellar und Exploration Capri

Schwarze Löcher, wohl die mysteriösesten Objekte im All: Entstehung, Geometrie, Dynamik, Quantenaspekte
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Interstellar und Exploration Capri

Beitrag von Lebowski » 28. Nov 2014, 21:19

Hey Leute

Ich bin mal an eurer Meinung zum aktuellen Christopher Nolan Film "Interstellar" interessiert.
Wie hat euch der Film gefallen? Ich selbst finde den Film super und Bildgewaltig. Er hat mir nach dem 2. Mal sogar noch viel besser gefallen.
Beim ersten Mal war ich vor Freude schlicht abgelenkt.

Seid ihr mit dem Realismus des Film zufrieden? Viele Eckdaten und Theorie hat der Film zwar nicht geliefert, da muss man schon zu anderer Literatur zum Film greifen, um zu begreifen, was genau da im Film gezeigt wird.
Vom Neutronenstern ist leider kaum was zu erkennen, außer seiner superhellen und heißen Akkretionsscheibe, die überhaupt theoretisches Leben auf den Planeten ermöglichen könnte. Aus anderen Berichten habe ich entnommen, dass Gargantua 100.000.000 Sonnenmassen haben soll. Damit sind die Gezeitenkräfte am Ereignishorizont natürlich nicht so stark, wie bei einem kleineren masseärmeren Schwarzen Loch. Nur deshalb konnte Cooper überhaupt die Grenze lebens passieren und "entkommen".

Dem gegenüber würde ich mich auch freuen, wenn Ihr mal eure Meinungen zum Realismus von "Exploration Capri" abgeben würdet. Einige von Euch haben es ja vielleicht gelesen.
Nun fällt ein Vergleich zwischen den Medien Buch und Film nicht leicht und kann vielleicht gar nicht verglichen werden. Ich würde mich aber über eure Meinungen freuen.

Lasst mal hören, wie Ihr darüber denkt. :)
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Re: Interstellar und Exploration Capri

Beitrag von Frank » 28. Nov 2014, 22:54

Mit freundlichen Grüßen

Frank

Siggi

Re: Interstellar und Exploration Capri

Beitrag von Siggi » 29. Nov 2014, 07:19

Morgen zusammen,

danke Frank für den Link :wink: Ich hatte dazu ja auch einiges geschrieben.

@Lebowski

Ich habe den Film nun mal leider gesehen. Bitte erkläre uns bzw. dem Forum warum er bildgewaltig ist? Gut, einige wenige Szenen sind ziemlich actionreich aber ohne Sinn und Verstand gemacht. Erkläre doch dem Forum einmal was Du dabei denkst bzw. Deine Gedanken dazu. Es würde helfen Dich besser zu verstehen um Dir dazu eine AW zu geben. Ach ja, Du brauchst nur den Link von Frank anklicken um zum Thema zu kommen.

lg

Siggi

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Re: Interstellar und Exploration Capri

Beitrag von Lebowski » 29. Nov 2014, 11:18

Mit Bildgewaltig meine ich viele Szenen des Filmes und dass er schlicht für die Leinwand geschaffen ist. Vorbeiflug an Saturn, Wurmloch, Eisplanetenoberfläche, harte Eiswolken (ob das realistisch ist, ist eine andere Frage), der nahe Flug an Gargantua ... komm, wenn das nicht bildgewaltig war :) ... sag mir nicht dass du Tatort bildgewaltig findest. Das ist ja wohl ein himmelweiter Unterschied. Also ich meine mit Bildgewalt nicht nur die Actionszenen sondern die Bildkompositionen.

Positiv ist der allgemeine Stil des Film, das realistische Setting. Ich liebe solche Art von SciFi-Filmen. Hier könnte ich nun viele positive Punkte nennen :)
Klar waren die Maisszenen nun nicht der Burner und weniger visuell beeindruckend ;)

Negativ finde ich auch einige Punkte.
Zum Beispiel versteh ich den anfänglichen Start nicht, warum so eine fette mehrstufige Feststoff-Rakete den Ranger oder Lander zum Raumschiff bringen muss, wenn er später im Film überall selbst landen und auch starten kann.
Und das sogar vom Planeten um Gargantua.
Und ja das Raumschiff sah orginell aus, mag auch modular sein, um es als Basis zu gebrauchen, aber als fragil würde ich es auch bezeichnen. Ob es das Wurmloch übersteht ... wer weiß. Schlimmer wäre wohl aber eine Kollision mit einem Himmelskörper oder einen kleinen Partikel. Wenn die Ringstruktur zerrissen würde, was hielt das Raumschiff dann noch zusammen?

Warum Christopher Nolan den Bücher-Tesserakt so dargestellt hat will mir einleuchten, auch wenn es mir vom Realismus nicht so gefällt. Aber es ist eben künstlerische Interpretation und keine Doku.
Den größten Schwachpunkt sehe ich allerdings im unauflösbaren Paradoxon, dass mir wohl niemand einleuchtend erklären kann. Wie er sich selbst die Botschaften schicken kann, noch bevor er auf die Reise geht ist schlicht unlogisch und eine Schleife.
Auch wie er aus dem Schwarzen Loch so einfach herauskam ist nicht schlüssig. Schwups war er vom SL plötzlich im Wurmloch, obwohl das zwei völlig verschiedene Objekte sind, die auch räumlich weit auseinander lagen.

Letztendlich finde ich den Film dennoch sehr gut gemacht, vor allem weil er das erste Mal versucht, das Phänomen der Schwarzen Löcher möglichst realistisch auf die Leinwand zu bringen. Ich finde es ist dem Film besser gelungen als jemals zuvor.
Mit Maximilian Schells "Das Schwarze Loch" kann man diesen Film nicht vergleichen. Der Strudel aus dem alten Film ist angestaubt und wohl kaum realistisch. ich sehe ja auch Online, wie viele Menschen sich beispielsweise in Facebook sammeln und über diesen Film diskutieren. Viele interessieren sich nun erstmals für dieses Thema.

:) Ist doch was tolles.
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Re: Interstellar und Exploration Capri

Beitrag von Siggi » 29. Nov 2014, 23:51

Wenn Du es so empfindest? Ich bin da schon eher auf dem Boden der Realität.
Mir fällt gerade ein Song bzw. Lied aus der damaligen DDR ein (die Gruppe hiess Morgenrot und der Text war weit weg von hier)
Lass uns einen Flieger bauen, wenn es Deine finaziellen Mitteln erlauben, dann suchen wir uns ein schwarzes Loch, fliegen hinein darüber hinaus hinweg und durch. Wo landen wir denn? Da muss ich passen. Solch ein Unterfangen wäre womöglich glatter Selbstmord. Singularität und andere Erscheinungen durch die Gravitation dürften nicht besonders schön sein.
Was in dem Film gezeigt wird, entspricht in keiner Weise der Realität. Ist nur ein schlecht gemachter Hollywood-Streifen.
Wo wir dann landen werden sei mal dahingestellt. .....

lg

Siggi :wink:

Siggi

Re: Interstellar und Exploration Capri

Beitrag von Siggi » 30. Nov 2014, 21:22

Nee, musste nochmal nachdenken,
ich glaube nicht, dass um ein Schwarzes Loch Planeten existieren auf denen man mal so eben in einem Raumanzug herumgehen kann. Die Gravitation dürfte diese schon verschluckt oder eingesaugt haben.

Interessanterweise scheint es um Neutronensterne Planeten zu geben, aber durch die Strahlung welche diese dann abgekommen dürfte dort kein Leben möglich sein. Genauso verhält es sich bei einem schwarzen Loch. Beide geben durch ihr Magnetfeld in Nord- und Südrichtung Gammastrahlung ab. Zum Glück sind sie zu weit entfernt um bei uns Schaden anzurichten.

Mal so ein Gedanke.....

lg

Siggi

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Re: Interstellar und Exploration Capri

Beitrag von Frank » 1. Dez 2014, 10:59

Lebowski hat geschrieben:Mit Bildgewaltig meine ich viele Szenen des Filmes und dass er schlicht für die Leinwand geschaffen ist. Vorbeiflug an Saturn, Wurmloch, Eisplanetenoberfläche, harte Eiswolken (ob das realistisch ist, ist eine andere Frage), der nahe Flug an Gargantua ... komm, wenn das nicht bildgewaltig war :) ... sag mir nicht dass du Tatort bildgewaltig findest. Das ist ja wohl ein himmelweiter Unterschied. Also ich meine mit Bildgewalt nicht nur die Actionszenen sondern die Bildkompositionen.

Positiv ist der allgemeine Stil des Film, das realistische Setting. Ich liebe solche Art von SciFi-Filmen. Hier könnte ich nun viele positive Punkte nennen :)
Klar waren die Maisszenen nun nicht der Burner und weniger visuell beeindruckend ;)

Negativ finde ich auch einige Punkte.
Zum Beispiel versteh ich den anfänglichen Start nicht, warum so eine fette mehrstufige Feststoff-Rakete den Ranger oder Lander zum Raumschiff bringen muss, wenn er später im Film überall selbst landen und auch starten kann.
Und das sogar vom Planeten um Gargantua.
Und ja das Raumschiff sah orginell aus, mag auch modular sein, um es als Basis zu gebrauchen, aber als fragil würde ich es auch bezeichnen. Ob es das Wurmloch übersteht ... wer weiß. Schlimmer wäre wohl aber eine Kollision mit einem Himmelskörper oder einen kleinen Partikel. Wenn die Ringstruktur zerrissen würde, was hielt das Raumschiff dann noch zusammen?

Warum Christopher Nolan den Bücher-Tesserakt so dargestellt hat will mir einleuchten, auch wenn es mir vom Realismus nicht so gefällt. Aber es ist eben künstlerische Interpretation und keine Doku.
Den größten Schwachpunkt sehe ich allerdings im unauflösbaren Paradoxon, dass mir wohl niemand einleuchtend erklären kann. Wie er sich selbst die Botschaften schicken kann, noch bevor er auf die Reise geht ist schlicht unlogisch und eine Schleife.
Auch wie er aus dem Schwarzen Loch so einfach herauskam ist nicht schlüssig. Schwups war er vom SL plötzlich im Wurmloch, obwohl das zwei völlig verschiedene Objekte sind, die auch räumlich weit auseinander lagen.

Letztendlich finde ich den Film dennoch sehr gut gemacht, vor allem weil er das erste Mal versucht, das Phänomen der Schwarzen Löcher möglichst realistisch auf die Leinwand zu bringen. Ich finde es ist dem Film besser gelungen als jemals zuvor.
Mit Maximilian Schells "Das Schwarze Loch" kann man diesen Film nicht vergleichen. Der Strudel aus dem alten Film ist angestaubt und wohl kaum realistisch. ich sehe ja auch Online, wie viele Menschen sich beispielsweise in Facebook sammeln und über diesen Film diskutieren. Viele interessieren sich nun erstmals für dieses Thema.

:) Ist doch was tolles.

Natürlich ist der Film bildgewaltig und je größer ein Bildschirm, umso beeindruckender ist das Ganze.

Das man einen Lander, solange man noch Treibstoff auf der Erde (z.B. für einen Booster)"unbegrenzt"generieren kann und so den Lander, ohne seinen eigenen Treibstoff zu verbrauchen, in den Orbit bringt , macht das schon Sinn.

Das Zeitparadoxon.

Natürlich ist das verwirrend.

Verlässt man mit einem fast lichtschnellen Raumschiff (es reichen u. U. auch relativistische Geschwindigkeiten um 10 % der Lichtgeschwindigkeit) die Erde und kehrt nach Ablauf einer Reisedauer wieder zurück, so ist auf der Erde ein längerer Zeitraum verstrichen als an Bord des Raumschiffes. Die Ursache dafür ist die Zeitdilatation, die nach der speziellen Relativitätstheorie von Albert Einstein bei derartig hohen Geschwindigkeiten auftritt. Der genaue Ablauf einer solchen Zeitreise ist unter Zwillingsparadoxon beschrieben.

Bei hinreichend großer Reisegeschwindigkeit und Beschleunigung wäre dabei im Prinzip in beliebig kurzer Reisedauer eine beliebig ferne Zukunft auf der Erde erreichbar. Bei einer dem Menschen zumutbaren Beschleunigung erfordert jedoch eine Zeitverschiebung von Jahren auch eine Reisezeit aus der Sicht der Raumschiffbesatzung von über einem Jahr (jeweils rund 347 Tage für Beschleunigung und Abbremsen mit 9,81 m/s²).

Nach der allgemeinen Relativitätstheorie ist der Lauf der Zeit auch von den Gravitations- und Beschleunigungsbedingungen abhängig, denen ein System unterworfen ist. So vergeht die Zeit etwa auf einem hohen Berg geringfügig schneller als auf Meereshöhe. Dieses Phänomen ließe sich als Zeitreise in die Zukunft interpretieren, wobei nicht nur eine raschere, sondern auch eine gebremste Reise möglich ist.

Auf einem Neutronenstern kann die gravitative Zeitdilatation erheblich sein. So könnte ein hypothetischer Bewohner eines Neutronensterns eine zeitaufwendige Aufgabe in einer Umlaufbahn um den Stern erledigen, um einen Termin auf der Sternoberfläche leichter einhalten zu können

http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitreise

Also kannst du die Botschaft sehr wohl losschicken. Da in deinem Raumschiff die Zeit langsamer vergeht, ist die Botschaft eben schon da wenn du ankommst.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

Siggi

Re: Interstellar und Exploration Capri

Beitrag von Siggi » 1. Dez 2014, 15:20

@Frank,
welcher gutgemachte Film, wenn man ihn im Kino sieht ist nicht bildgewaltig?

Alte Bond-Filme oder Starship-Troopers sind auch bildgewaltig. ich glaube es geht eher um das Thema und das ist nun wirklich neben der Spur. Du kannst mich gerne Widerlegen, bin für so für fast alles offen und würde mich über neue Ansätze zum Thema freuen.

lg

Siggi

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Re: Interstellar und Exploration Capri

Beitrag von seeker » 1. Dez 2014, 23:13

Siggi hat geschrieben:ich glaube nicht, dass um ein Schwarzes Loch Planeten existieren auf denen man mal so eben in einem Raumanzug herumgehen kann. Die Gravitation dürfte diese schon verschluckt oder eingesaugt haben.
Dafür gibt es keinen vernünftigen Grund, wenn die Umlaufbahn groß genug ist. Wenn sich unsere Sonne in ein SL verwandeln würde, würde die Erde davon unbeeindruckt dennoch weiterhin ihre normale Bahn ziehen.
Lebowski hat geschrieben:Den größten Schwachpunkt sehe ich allerdings im unauflösbaren Paradoxon, dass mir wohl niemand einleuchtend erklären kann.
Doch, kann ich: Der Film spielt in einem Universum, wo die Viele-Welten-Interpretation der QM richtig ist. Da sich das Universum ständig in zahllose Parallelwelten aufspaltet sind Zeitreisen dort ohne Paradoxie möglich: Man kann dann in die Vergangenheit reisen - nur ist es dann eben eine etwas andere Vergangenheit aus einer etwas anderen Parallelwelt.
(Nur in genau die eine Vergangenheit aus der man ursprünglich gekommen ist kann man nicht zurück.)
Außerdem spielt er auch in einem Universum, wo das Blockuniversum (http://de.wikipedia.org/wiki/Blockuniversum) der ART real ist: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft existieren gleichermaßen/zusammen und schon immer und bilden so die 4-dimensionale Raumzeit. Das Vergehen von Zeit ist hier reine Illusion. Vergangenheit und Zukunft (= zeitliche Entfernungen) sind hier ebenso real, wie etwas real ist, das sich räumlich 10m von mir entfernt befindet.
Lebowski hat geschrieben:Auch wie er aus dem Schwarzen Loch so einfach herauskam ist nicht schlüssig.
Er kommt raus, weil das die hyperentwickelten Superintelligenzen, die die Naturgesetze selbst manipulieren können, es so wollten - logisch, nicht?

Was ich an dem Film auch gut fand waren die bösen Seitenhiebe auf die Gesellschaft:
Die Erde ist ausgebeutet, das Klima nachhaltig gekippt: Sandstürme, zunehmende Trockenheit, Missernten, die Kinder lernen in der Schule, dass die Mondlandung ein Fake war, Kinder werden früh getestet und aussortiert: Man braucht hauptsächlich Bauern, da Nahrung knapp ist. Ingenieure und Wissenschaftler braucht man kaum mehr, da nicht mehr viel zu bauen und zu produzieren und zu konsumieren ist, Niedergang, usw.
Den modularen Robot fand ich auch gut, besonders seine Programmierung auf Ironie und nur 80% Wahrheitstreue bei seinen Aussagen, damit die Menschen besser mit ihm klar kommen... :)

Grüße
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Re: Interstellar und Exploration Capri

Beitrag von Siggi » 2. Dez 2014, 05:02

@Seeker,

was mir im Film unverständlich bleibt, sind die am Anfang gezeigten Sandstürme, sind diese durch das Wurmloch verusacht worden? Ich würde bald sagen, dass der Film in einen gewaltigen Erklärungsnotstand kommt.
Zum Anderen, ironische Roboter gab es auch schon in dem von mir gen. alten Film. Ich weiss nicht, warum ich mich auf dieses Thema immer und immer wieder einlasse.Mag sein, dass mich das Thema interessiert und ich den Film versuche zu entlarven.

Tut mir Leid Seeker, ich kann Deine Ansichten nicht nachvollziehen und teilen. Es gibt genug Beiträge zum Schwarzen Loch, die ich noch nicht gelesen habe. Aus der grauen Theorie und aus meinem Hobby-Wissen würde ich den ganzen Film mal in Frage stellen. Vlt. kannst Du mir erklären, wo dieser dann wirklich fundiert ist. Es scheinen sich ja viele auf diesen Film zu stürzen, aber ob er nun realistisch ist bewage ich zu bezweifeln. Du als Mod. solltest es besser wissen.

lg

Siggi

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Re: Interstellar und Exploration Capri

Beitrag von seeker » 2. Dez 2014, 09:38

Siggi hat geschrieben:was mir im Film unverständlich bleibt, sind die am Anfang gezeigten Sandstürme, sind diese durch das Wurmloch verusacht worden?
Soweit ich es verstanden hatte, war das durch den hausgemachten Klimawandel verursacht.

Ich habe schon ganz am Anfang gesagt:
Ich hab den Film auch schon gesehen. Fand ihn auch ganz gut, wobei halt die Physik schon öfters zurechtgebogen wurde, zugunsten der Dramatik/Handlung...
...im anderen Thread, hier:
http://abenteuer-universum.de/bb/viewto ... =12&t=2760

Für mich war der Film auch kein Überflieger, aber ganz gut im Vergleich zu dem, was sonst von Hollywood zu uns rüberschwappt.
Ich mein über Geschmack lässt sich nicht streiten: Dem einen gefällt er, dem anderen nicht. Das ist OK.

Was mir in letzter Zeit besser gefallen hat war der Film "Europa Report":
http://www.filmstarts.de/kritiken/197237.html

...der ist recht realistisch nahe an der Physik. Sicherlich wird auch dieser Film dem einen gefallen und dem anderen nicht.
Hat den schon jemand von euch gesehen?

Den Film "Das Schwarze Loch" von 1979 kenn ich auch und fand den damals super. Aber das ist lange her und das erscheint heute in meinem Kopf etwas romantisch verklärt.
Schon das Intro/die Filmmusik:
https://www.youtube.com/watch?v=IJaypC51Dds
Schmacht! Ach, ja...

Grüße
seeker
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Re: Interstellar und Exploration Capri

Beitrag von Siggi » 3. Dez 2014, 00:29

Danke Seeker,
ich habe den Film auf DVD, war einer der Ersten, die ich mir mal in einer Videothek ausgeliehen habe.Ist schon lange her.
Der Sound bzw. die Musik dazu ist doch nun wirklich super und gewaltig.
Den Schluss, als sie durch das Schwarze Loch fliegen, finde ich persönlich nicht so gut(durch eine Gallerie wo dann Gott herumschwebt oder geistert) der Abschluss ist schon besser, als sie wieder im Weltall sind.
Ich bin immer noch begeistert.

lg

Siggi

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Re: Interstellar und Exploration Capri

Beitrag von Lebowski » 3. Dez 2014, 12:48

Zu den Sandstürmen

Also das ist doch schon lange zu erkennen, dass die Waldrodungen in Afrika und Südamerika unaufhaltsam den Regenwald zerstören. Die wachsende Bevölkerung braucht Felder für Getreideanbau oder sonst was. Letztendlich führen dann Monokulturen zu ausgelaugten Böden, die wenn sie zurückgelassen werden zur Wüste übergehen. Schaut euch doch die Expansion der Sahara an. Dass das Klimaänderungen verursacht ist wohl jedem klar und wo Regenwälder Wind und Stürme unbeschadet überstehen, weht einem auf kahlen Äckern selbst in Deutschland der Dand um die Ohren. Sandstürme wie in Interstellar gezeigt gibt es auf dem kahlen Mars mit seiner erheblich schwächeren Atmosphäre doch auch.
Was das Wurmloch jetzt damit zu tun haben soll, kann ich nicht erkennen.

Europa Report kenne ich auch und find ich auch sehr realistisch gemacht. :)
Wenn es schon um realistische Raumfahrtfilme geht, kennt vielleicht jemand den BBC/Pro7-Film "Space Odyssee" .. der ist ähnlich wie Europa Report.
http://www.amazon.de/Space-Odyssey-Miss ... ce+odyssee

@Seeker : Danke für deine Erklärungen zum Paradoxon ... aber Parallelwelten sind nicht meins ;)

P.S.
Kennt jemand unter euch denn nun schon Exploration Capri? Ist eine ähnliche Thematik wie Interstellar. Wenn wir darüber sprechen sollten hier im Forum, ist spoilern auch erlaubt. In Teil 2 kommt auch ein Schwarzes Loch von 200 Sonnenmassen vor.
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Re: Interstellar und Exploration Capri

Beitrag von Frank » 4. Dez 2014, 06:39

Lebowski hat geschrieben: @Seeker : Danke für deine Erklärungen zum Paradoxon ... aber Parallelwelten sind nicht meins ;)
Du hattest behauptet, dass dir keiner den Funkspruch erklären kann. Seeker, sowie auch ich haben dir wissenschaftliche Möglichkeiten aufgezeigt.
Wenn diese nun "nicht dein Ding"sind.......... naja :wink:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Interstellar und Exploration Capri

Beitrag von Frank » 5. Okt 2015, 09:29

So, habe Interstellar gestern endlich mal in Ruhe anschauen können. Er ist toll gemacht und die wissenschaftliche Beratung merkt man dem Film an. Endlich keine lauten Explosionen im All mehr, Flugmanöver die nachvollziehbar sind und das Zeitparadoxon gut beschrieben(mit der Annahme die Seeker schon beschrieben hat). Auch fehlen zum Glück die tentakeligen Alliens, oder die gottgleiche Superrasse , die den Menschen mal zeigt wo es lang geht...
Das Problem ist wohl, dass man ohne ein gewisses Vorwissen den Film wohl kaum nachvollziehen kann. Da auch keine ökologischen Botschaften vorhanden sind ala, wir machen es jetzt komplett anders und wir retten die Erde und haben uns dann alle lieb, macht für die Anhänger der, "wir sind die Krone der Schöpfung Theorie", die Sache auch nicht sehenswert.
Einfach mal hinzunehmen welch katastrophale Wesen wir im Grunde doch sind, ist das eigentlich gruselige an Film für mich.
Selbst in einer anderen Galaxie hauen "Sie" sich noch die Köpfe ein, an welchem Wesen nun die Welt genesen soll.

Super Film , absolut sehenswert. :well:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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