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Schwarze Löcher aus Dunkler Materie?

Schwarze Löcher, wohl die mysteriösesten Objekte im All: Entstehung, Geometrie, Dynamik, Quantenaspekte
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Reiner_K
Rookie
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Schwarze Löcher aus Dunkler Materie?

Beitrag von Reiner_K » 30. Apr 2006, 13:59

:D Hallo, was haltet ihr denn von folgenden Überlegungen zur Dunklen Materie, die vielleicht total verrückt aber völlig plausibel ist:
Vielleicht ist es auch schon ein alter Hut und irgendjemand hat sich schon Gedanken darüber gemacht. Dann lasst es mich wissen.
Das Universum soll zu ungefähr 90% aus sogenannter Dunkler (nichtbaryonischer) Materie bestehen. Dunkel ist sie, weil sie mit elektromagnetischer Strahlung nicht wechselwirkt. Aus was Dunkle Materie besteht, ist noch ungeklärt. Das einzige, was wir sicher wissen ist nur, dass sie Masse besitzt und sich durch ihre Schwerkraft bemerkbar macht.
Da Dunkle Materie Masse besitzt, unterliegt sie natürlich auch den Gesetzen der Gravitation.
:arrow: Dunkle Materie wechselwirkt zwar nicht mit Strahlung, da sie aber Schwerkraft besitzt, krümmt sie natürlich den Raum bzw. den Weg des Lichtes.
Dunkle Materie müsste sich demnach genau wie Wolken aus normaler Materie gegenseitig anziehen und verdichten können.
Führt man diesen Gedanken konsequent fort, könnte es also Schwarze Löcher aus Dunkler Materie im Kosmos geben!!! :!: Die Bezeichnung ist allerdings etwas paradox, weil Dunkle Materie generell natürlich unsichtbar ist. Besser gesagt handelt es sich um Singularitäten aus Dunkler Materie.
Da wir bisher nichts davon wissen, ob bei Dunkler Materie dem Fall zu Singuläriten irgendetwas entgegensteht, können wir einmal darüber spekulieren.
Die singulären Punkte Dunkler Materie ziehen selbstverständlich auch 'normale' Materie an. Das ist schließlich die einzig bemerkbare Wirkung, die sie haben.
:) Wenn Dunkle Materie zu Singularitäten kollabieren kann, dann dürfte es sie schon lange geben, da sie im jungfräulichen Universum viel dichter gepackt war als heute. Vielleicht waren sie die eigentlichen Kondensationspunkte für normale Materie und für die ersten 'normalen', baryonischen Schwarzen Löcher, die wir heute als Galaxienkerne kennen.
Vielleicht gibt es in den dunklen Bereich des Universums, z.B. den Voids, auch heutzutage Schwarze Löcher, die aus Dunkler Materie entstanden sind und die permanent durch Verschlucken dunkler Materie aus der Umgebung größer werden. :P
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Beitrag von Maclane » 30. Apr 2006, 14:04

Die Frage hatte Martin schonmal gestellt in diesem Thread:

http://abenteuer-universum.de/viewtopic ... 30&start=0

meine Antwort war:
Maclane hat geschrieben:Aber vielleicht verhält sich ja die DM ähnlich wie diese riesengroßen Gaswolken im All. Solange das Gas heiß genug ist, kann es auch nicht in sich zusammenfallen und analog dazu verhält sich die DM.
Bei den enormen Dimensionen die so eine "Wolke" aus DM haben soll und unter der Annahme, dass die DM kaum wechselwirkt, könnte ich mir vorstellen, dass die Zeit einfach noch nicht ausgereicht hat, um die DM ernsthaft zu verklumpen und schwarze Löcher zu bilden.
Denke immer noch, dass das eine mögliche Erklärung wäre.
Ansonsten bin ich natürlich gespannt auf die Antworten. :)

Gruss Mac
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msueper
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Beitrag von msueper » 30. Apr 2006, 15:27

Hallo,
ein Schwarzes Loch (SL) aus DM würde genauso sein, wie eines aus normaler Materie, da SL nur durch ihre Schwerkraft wirken. Ggf. sind sogar die Mega-Löcher im Kern der Galaxien zu Großteilen aus DM gebildet worden. Ich möchte das gerne glauben, nur Beweise oder auch nur Hinweise sind rar.
Unlängst habe ich mal was gelesen, dass DM nur in "building blocks" von 30.000.000 Sonnenmassen vorkommt, aber dabei eine erhebliche räumliche Ausdehnung hat. Da DM mit nichts reagiert (oder praktisch mit nichts) und auch nicht "strahlt" kann sie sich wohl auch nicht abkühlen und dichtere Wolken bilden.

Interessant ist jedoch:
DM müsste zumindest in die SL hineinfallen und dabei irgendwie auffallen. Oder?
Grüße, Martin

astro_mausi

Beitrag von astro_mausi » 30. Apr 2006, 19:44

vieles klingt sehr verständlich, aber bei *nichtbarylonisch* ist mein gehirn überfordet. ich weiß nicht so wirklich etwas mit diesem begriff anzufangen!

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Maclane
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Beitrag von Maclane » 1. Mai 2006, 02:38

Als baryonische Materie bezeichnet man grob gesagt, die Materie aus der die Sterne und wir selbst bestehen, wird manchmal auch als "leuchtende Materie" bezeichnet. Die Baryonen stellen eine Oberklasse dar (neben Leptonen und Mesonen). Zur Klasse der Baryonen gehören unter anderem die Protonen und die Neutronen, also die Kernbausteine.
Nichtbaryonische Materie enthält logischerweise keine Protonen und Neutronen, verhält sich also nicht wie die "normale" Materie. Aus was genau nun die dunkle Materie besteht ist noch ungeklärt, man weiß halt nur, dass sie nicht aus Baryonen besteht. ;)

Gruss Mac
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breaker
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Beitrag von breaker » 1. Mai 2006, 11:14

Was icdh mich schon lange frage: Zählt diese WIMP's und MACHO's eigentlich zu der DM? Denn eigentlich wissen wir doch, aus was die bestehen und haben ja auch schon einige gefunden.
Und ist es eigentlich hundertprozentig sicher, dass nicht die gesamte DM aus WIMP's und MACHO's bestehen kann? Denn diese Dinger sind doch verdammt schwer zu entdecken und wer weiß, wie viele noch dort draußen sind.

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Beitrag von gravi » 1. Mai 2006, 18:59

MACHO's könnten z.B. Schwarze Löcher sein. Es fragt sich jedoch, wie diese in die Halos von Galaxien kommen sollten. Eine Möglichkeit wäre da allerdings, dass sie aus Dunkler Materie bestehen. Beobachtet hat man jedenfalls schon welche - sie verursachen beim Vorübergang an Hintergrundsternen Microlensing- Effekte.

WIMPS's sind bis jetzt noch immer rein hypothetisch, man konnte noch nicht ein einziges Teilchen dieser Gruppe nachweisen.
Unser Wissen ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen, ist ein Ozean.
Sir Isaac Newton

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Beitrag von breaker » 1. Mai 2006, 19:44

Ich hab immer gedacht, Neutrinos wären Wimps.
Und langsam verstehe ich hier gar nichts mehr. Gibt es denn eigentlich einen Unterschied zwischen Schwarzen Löchern aus normaler Materie und welchen aus DM? Mir fällt jedenfalls kein feststellbarer ein.
Und wie sieht's mit braunen Zwergen aus? Es könnte doch der ganze Himmel voll von denen sein, vor einem dunklen Hintergrund erkennt man die Dinger doch nicht.

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Beitrag von SchrödingersCAT » 1. Mai 2006, 22:15

breaker hat geschrieben: Und wie sieht's mit braunen Zwergen aus? Es könnte doch der ganze Himmel voll von denen sein, vor einem dunklen Hintergrund erkennt man die Dinger doch nicht.
Doch doch..man sieht sie schon.... :-)

In den letzten Jahren hat sich einiges getan.
Im ABC-Lexikon der Astronomie von 1995 heisst es bei "brauner Zwerg" zum Beispiel noch, ....wegen der geringen Leuchtkräfte ist die Entdeckungswahrscheinlichkeit außerordentlich gering, bisher konnte noch kein B.Z. eindeutig nachgewiesen werden....

Was mich eigentlich wundert, denn 1993 wurde der erste Braune Zwerg gefunden: Gliese 229b, ein Brauner Zwerg als Begleiter eines M-Klasse Sternes, Gliese 229a.

2001 gelang einem internationalen Team aus Astronomen mit dem ESO New Technology Teleskop der Nachweis, daß die warme Staubscheibe, die Braune Zwerge umgibt,infrarotes Licht aussendet. Sie fanden in der Region Trapez im Orion über 100 schwach leuchtende Braune Zwerge.
60 Prozent der gefundenen Braunen Zwerge leuchten im Infraroten.

Aber es gibt auch noch andere Methoden zum Nachweis von Braunen Zwergen.
( Doppler-Bewegung im Spektrum, und Nachweis von Lithium durch Spektroskopie u.a.)

Mittlerweile sind rund 200 Braune Zwerge bekannt. Es existiert sogar ein Doppel-System aus 2 Braunen Zwergen.
„Diese verdammte Quantenspringerei beunruhigt mich immer mehr.“ (Erwin Schrödinger zu Albert Einstein)

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