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Klimawandel aufhalten

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Re: Klimawandel aufhalten

Beitrag von Diagnostiker » 26. Jun 2023, 20:51

Hallo Frank,
Vielleicht solltest du dir mal ein ganzes Jahr in der Animation anschauen.
Das habe ich getan. Mehrmals. Daraus ergab sich dann mein erster Post diesbezüglich, wo ich die Frage stellte, was diese Videos denn eigentlich zeigen oder belegen sollen. Zu sehen ist die mehr oder minder gleichmäßige Verteilung emittierten CO2's über die Windsysteme. Das Framing ergibt sich für mich über die Auswahl der Regionen, wo Emissionen stattfinden. Da kommt mir der "schmutzige" Süden zu unangemessen positiv repräsentiert vor und der Norden zu unangemessen negativ. Da stimmt offenbar etwas nicht.
Das Gerücht vom (angeblich) unbedeutenden Einzelhaushalt...
Das ist nicht der Punkt, um den es mir ging. Die Frage der Gängelung entsteht z.B., wenn mir von verschiedener Seite nahegelegt wird, doch bitte auf Flugreisen oder Schiffsreisen zu verzichten, obwohl doch im alltäglichen Frachtverkehr eine viel größere Menge an Flugzeugen und Schiffen unterwegs ist als im Bereich Touristik. Und ein Linienflugzeug oder Linienschiff fliegt bzw. fährt auch dann, wenn es nicht ausgebucht ist. Solche Gefährte folgen einem Flugplan bzw. Fahrplan auch dann, wenn nur wenige Passagiere mitreisen. Von daher unsinnig, weil ineffizient, auf Urlaubsreisen zu verzichten, um das Klima zu schützen.

Auch die Intention mancher gutmeinenden Zeitgenossen, mir ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn ich mich so ernähre, wie ich es seit Längerem gewohnt bin und nicht auf den gerade hippen Veganismus-Trend aufzuspringen oder nur noch im Bio-Laden einzukaufen, statt im Discounter, das Auto zu benutzen, statt auf Bus oder Bahn zurückzugreifen und kein Elektroauto zu besitzen, sondern einen Benzinverbrenner usw. usw. - solche Kleinheiten und Feinheiten sind es, die als Versuch der Gängelung wahrgenommen werden, obwohl solche Verhaltensumstellungen - misst man es an dem, was auf der industriellen Ebene so an klimaschädigenden Aktivitäten abläuft - tatsächlich nichts bringen, was klimaschonend ins Kontor schlagen würde.
Was aber gerade in Ländern wie Indien, dem mittleren osten und Teilen Afrikas in Planung und bereits im Bau ist, stimmt mich zuversichtlich.
Mich nicht, aber das würde hier zu weit führen. Die Zeit wird zeigen, ob die Planungen - wenn sie denn umgesetzt werden - den beabsichtigten Effekt in nenneswertem Ausmaß nach sich ziehen werden oder ob das, was an einer Stelle aufgebaut worden ist, an anderer Stelle in überkompensierender Weise wieder eingerissen worden ist. Wie gesagt: Investitionen gibt es nicht zum Nulltarif. Irgendwo muss das nötige Kleingeld durch Erwirtschaftung ja herkommen, was sich dann in der Gesamt-Ökobilanz niederschlägt.

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Re: Klimawandel aufhalten

Beitrag von Frank » 26. Jun 2023, 21:58

Diagnostiker hat geschrieben:
26. Jun 2023, 20:51


Das habe ich getan. Mehrmals. Daraus ergab sich dann mein erster Post diesbezüglich, wo ich die Frage stellte, was diese Videos denn eigentlich zeigen oder belegen sollen. Zu sehen ist die mehr oder minder gleichmäßige Verteilung emittierten CO2's über die Windsysteme. Das Framing ergibt sich für mich über die Auswahl der Regionen, wo Emissionen stattfinden. Da kommt mir der "schmutzige" Süden zu unangemessen positiv repräsentiert vor und der Norden zu unangemessen negativ. Da stimmt offenbar etwas nicht.

Unter den 50 Spitzenreitern im CO2 Ausstoß, sind gerade Mal 5 von der Südhemisphäre.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... emittenten

Warum sollte die NASA Framing betreiben bzw. was hätte sie davon?

Diagnostiker hat geschrieben:
26. Jun 2023, 20:51
Das ist nicht der Punkt, um den es mir ging. Die Frage der Gängelung entsteht z.B., wenn mir von verschiedener Seite nahegelegt wird, doch bitte [......] was auf der industriellen Ebene so an klimaschädigenden Aktivitäten abläuft - tatsächlich nichts bringen, was klimaschonend ins Kontor schlagen würde.
Ich glaube nicht, dass wir uns auf diesem Niveau hier über Lifestyles, oder die Politik einer grünen Partei unterhalten müssen.
Allerdings sind das im Grunde die einzigen, die uns in Sachen zukunftsfähiger Wirtschaft weiterbringen.
Die Krux bei der Sache ist aber, dass die das im Grunde unbewusst tun und es dermaßen dilettantisch verkaufen, dass es stellenweise eine Lachplatte ist. Es geht auch nicht um die Moralapostel, die ständig alle bekehren wollen, denn die gibt es auf der anderen Seite auch.
Die E-Autos sind eine Sackgasse, viel zu teuer, Batterien sind giftig, unsere Arbeitsplätze gehen verloren......etc.(Nur um mal ein paar Tiefflieger Highlights zu bringen.)
Mir geht es darum, dass ein Land ohne nennenswerte Rohstoffe, außer nicht zukunftsfähiger Kohle, sich unabhängig von fossilen Brennstoffen macht, um sich von Diktatoren aller Art unabhängig zu machen. Sind j fast überall Diktatoren, die auf den fossilen Brennstoffen sitzen. Die haben aber schon längst erkannt, was die Zukunft ist und das ist nicht Öl & Co....

Diagnostiker hat geschrieben:
26. Jun 2023, 20:51
Mich nicht, aber das würde hier zu weit führen. Die Zeit wird zeigen, ob die Planungen - wenn sie denn umgesetzt werden - den beabsichtigten Effekt in nenneswertem Ausmaß nach sich ziehen werden oder ob das, was an einer Stelle aufgebaut worden ist, an anderer Stelle in überkompensierender Weise wieder eingerissen worden ist. Wie gesagt: Investitionen gibt es nicht zum Nulltarif. Irgendwo muss das nötige Kleingeld durch Erwirtschaftung ja herkommen, was sich dann in der Gesamt-Ökobilanz niederschlägt.
Afrika

https://de.dsisolar.com/info/the-big-5- ... 09029.html

Indien

https://www.iea.org/reports/india-energy-outlook-2021

Natürlich wird es die Zeit zeigen, aber ein trotziges auf der Stelle treten, nur nichts am Staus Quo ändern, alles soll und muss so bleiben wie es ist, bringt Deutschland in die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit.
Das Schlimmste ist aber, dass in diesen Ländern inzwischen alles bereits am Laufen ist, Indien oder Saudi Arabien Angebote einholt und wir(deutsche Firmen) allein schon deswegen ausscheiden, weil wir mangels Kapazität und Kleinfirmen solche Großprojekte gar nicht wuppen können.
Wir sind schon abgehängt und verzetteln uns in infantilen Schuldzuweisungen wie im Sandkasten.
Der Osten Deutschlands fürchtet, wieder in eine staatliche Bevormundung vor 1989 abzudriften und der Westen umgibt sich mit neuromantischem Unsinn, wie Technik Feindlichkeit, Lastenrädern, alternativen Lebensweisen , Esoterik und einer idealisierten Welt, die eingebildeten Einklang mit der Natur lebt und sich alle lieb haben.

Bestes Beispiel ist zurzeit das unfassbar dämliche Gezeter um die Metalband Rammstein.

Alles Ersatz Themen samt Regenbogen, die von den wirklichen Problemen ablenken und sie verdrängen.
Inzwischen enteilt uns die Welt in Sieben Meilen Stiefeln.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Klimawandel aufhalten

Beitrag von Diagnostiker » 26. Jun 2023, 22:54

Unter den 50 Spitzenreitern im CO2 Ausstoß, sind gerade Mal 5 von der Südhemisphäre.
Und nicht einmal diese 5 erscheinen in der Animation ...
Warum sollte die NASA Framing betreiben bzw. was hätte sie davon?
Diese Frage kann ich Dir nicht beantworten.
Mir geht es darum, dass ein Land ohne nennenswerte Rohstoffe, außer nicht zukunftsfähiger Kohle, sich unabhängig von fossilen Brennstoffen macht, um sich von Diktatoren aller Art unabhängig zu machen. Sind j fast überall Diktatoren, die auf den fossilen Brennstoffen sitzen. Die haben aber schon längst erkannt, was die Zukunft ist und das ist nicht Öl & Co....
Kein Problem, dann machen wir uns eben von Importen aus Übersee abhängig, indem wir z.B. Fracking-Gas aus den USA kaufen oder einen Gas-Deal mit dem Emirat Katar aushandeln, denn einstweilen sind fossile Brennstoffe immer noch stark angesagt. Und ja, die Rohstoffe für das technologische Instrumentarium der "Erneuerbaren" muss auch von anderswoher importiert werden, bevor es hier zum Einsatz kommt. Auch hier werden die Abhängigkeiten lediglich verlagert, aber nicht beseitigt.
Wir sind schon abgehängt und verzetteln uns in infantilen Schuldzuweisungen wie im Sandkasten.
Na gut, wenn das ohnehin bereits so ist, dann kann man doch hier gleich alles dicht machen und das nötige Kleingeld in Umwelttickets investieren, damit die Gastarbeiter nach Indien oder Saudi-Arabien fahren können, um dort zu arbeiten, wo der Laden brummt. Über Geldtransfers von dort zurück in die Heimat finanzieren wir dann den Wohlstand hier. Das käme doch langfristig dann billiger als der erfolglose Versuch, hier hinterherzuhecheln, um dort wirtschaftlich mithalten zu können. Das hätte sogar den Effekt der Nachhaltigkeit ... ;)

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Re: Klimawandel aufhalten

Beitrag von seeker » 27. Jun 2023, 00:19

Hier einmal etwas zum Überschriftsthema:

1. Der Klimawandel wird übel und er wird nicht wiedergutzumachende Folgen haben, aber alleine sicher nicht das Armageddon auslösen.

2. Vom Klimawandel sind alle betroffen. Daher sollten alle ihr Scherflein beitragen, jeder so viel er kann.

3. Der Umweltfootprint pro Person skaliert weltweit sehr stark mit dem Vermögen/ Reichtum:
https://de.statista.com/infografik/2688 ... missionen/

4. Vermögen/ Reichtun (und damit auch Macht) sind dabei zunehmend obszön ungleichverteilt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B ... verteilung

5. Wer viel verursacht steht auch in höherer Verantwortung und sollte mehr tun. Aber:

6. Wer reich ist, den wird der Klimawandel sehr viel weniger hart treffen. Deshalb ist dort auch der Druck etwas zu tun viel geringer, meist geringer als der egoistische und kurzfristige Wunsch (zumindest vorher) noch reicher und mächtiger zu werden. Daher neigen große Teile dieser Gruppen meist auch zu Verzögerungstaktiken, durch 1000 verdeckte Maßnahmen und Einflüsse und falsche Argumente.

7. Wir leben inzwischen weltweit (praktisch ausnahmslos) in Systemen/ Ländern, die überall zumindest starken plutokratisch-demokratiefeindlichen Geldeliten-Einflüssen ausgesetzt sind oder gar waschechte Plutokratien, Oligarchien oder gar Kleptokratien darstellen.
("Geld regiert die Welt." -> "Wer es hat, regiert die Welt.")
https://de.wikipedia.org/wiki/Plutokratie

8. Die zunehmende Desinformation (Populismus, Fake, Lügen, Verzerrungen, Ablenkungen, falsche Argumente, psychologische Tricks, etc.) der wir alle immer stärker ausgesetzt sind, steht damit im Zusammenhang, als weiteres Macht-, Ablenkungs- und Kontrollinstrument um 4. und damit auch 7. zu stabilisieren, zu erhalten oder noch zu verstärken. ("Teile und herrsche!")

Daraus folgt mindestens:
9. Man kann den Klimawandel, sowie den Verlust der Biodiversität, uvm. nicht von den extrem ungleichen sozialen Verhältnissen und Machtverhältnissen, sowie den politischen Verhältnissen, die in großen Teilen nicht mehr der Mehrheit der Menschen dienen, sowie dem globalen stark antidemokratischen Wirtschafts- und Finanzsystem der Welt getrennt lösen.

10. Es ist unwahrscheinlich, dass sich 9. lösen lässt, insbesondere schnell und nachhaltig genug oder ohne einen Kollaps oder Knall. Dennoch scheint das die einzige Chance zu sein. Die Lage zwingt uns eigentlich dazu wieder mehr die globale Allgemeinheit ins Auge zu fassen als die eigene Gruppe (a la "xxx first!") und endlich wieder weniger egositisch zu denken und zu handeln, also wieder mehr verantwortlich-kooperativ zu handeln.
Grüße
seeker


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Re: Klimawandel aufhalten

Beitrag von Frank » 27. Jun 2023, 09:27

Diagnostiker hat geschrieben:
26. Jun 2023, 22:54


Kein Problem, dann machen wir uns eben von Importen aus Übersee abhängig, indem wir z.B. Fracking-Gas aus den USA kaufen oder einen Gas-Deal mit dem Emirat Katar aushandeln, denn einstweilen sind fossile Brennstoffe immer noch stark angesagt.
Das will man ja gerade nicht mehr und das ist auch völlig korrekt und nachvollziehbar.
Diagnostiker hat geschrieben:
26. Jun 2023, 22:54
Und ja, die Rohstoffe für das technologische Instrumentarium der "Erneuerbaren" muss auch von anderswoher importiert werden, bevor es hier zum Einsatz kommt. Auch hier werden die Abhängigkeiten lediglich verlagert, aber nicht beseitigt.
Hier herrscht meiner Meinung nach der Denkfehler, der auch immer im E-Mobilitätssektor gemacht wird.

"These"
" Bei der Produktion eines Akkus wird ja auch CO2 emittiert und zwar nicht zu knapp. Dazu müssen die meisten Stoffe dafür exportiert werden."

Nun, dass stimmt zwar, aber wird dabei vergessen, dass die Batterie nur einmal gebaut wird und danach einfach nur noch geladen werden muss.

So ist es auch mit den Solarzellen/Windkraftanlagen.
Gas/Öl haben ads Problem, dass es immer verbraucht ist, denn die Devise heißt hier stets.
Brennen->Futsch->Brennen-> Futsch-> Brennen->Futsch........ to be continued.



Diagnostiker hat geschrieben:
26. Jun 2023, 22:54
Na gut, wenn das ohnehin bereits so ist, dann kann man doch hier gleich alles dicht machen und das nötige Kleingeld in Umwelttickets investieren, damit die Gastarbeiter nach Indien oder Saudi-Arabien fahren können, um dort zu arbeiten, wo der Laden brummt. Über Geldtransfers von dort zurück in die Heimat finanzieren wir dann den Wohlstand hier. Das käme doch langfristig dann billiger als der erfolglose Versuch, hier hinterherzuhecheln, um dort wirtschaftlich mithalten zu können. Das hätte sogar den Effekt der Nachhaltigkeit ... ;)
Das hört sich aber jetzt ein bisschen "trotzig" an, wenn du mir den Vergleich erlaubst.

Wenn du mal 20 Min. Lebenszeit übrig hast, dann schaue dir mal das verlinkte Video hier an. Sagt im Grunde alles aus....

https://www.youtube.com/watch?v=M-un3YBj66Q
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Klimawandel aufhalten

Beitrag von Frank » 27. Jun 2023, 10:02

seeker hat geschrieben:
27. Jun 2023, 00:19

1. Der Klimawandel wird übel und er wird nicht wiedergutzumachende Folgen haben, aber alleine sicher nicht das Armageddon auslösen.
100% Zustimmung
seeker hat geschrieben:
27. Jun 2023, 00:19
2. Vom Klimawandel sind alle betroffen. Daher sollten alle ihr Scherflein beitragen, jeder so viel er kann.
Auch hier ein Doppel -Ja von mir
seeker hat geschrieben:
27. Jun 2023, 00:19
3. Der Umweltfootprint pro Person skaliert weltweit sehr stark mit dem Vermögen/ Reichtum:
https://de.statista.com/infografik/2688 ... missionen/
Das ist richtig, aber das macht den "Armen" nicht besser, weil er es sofort nachholt, wenn bei ihm der Lebensstandard steigt.
Ich schreibe das nur, weil es in diversen Kreisen und Strömungen gerne so hingedrückt wird, dass es hier einen diabolischen Industrielandbewohner gibt und den "Edel-Wilden" nach Vorbild eines Karl- May und seinem Häuptling der Apachen.
Es hängt also nicht vornehmlich an Geld/Reichtum, sondern an der Möglichkeit, die das Vermögen zwar ermöglicht, aber in jedem Mensch vorhanden ist , dass er dann auslebt, wenn er kann.
seeker hat geschrieben:
27. Jun 2023, 00:19
4. Vermögen/ Reichtun (und damit auch Macht) sind dabei zunehmend obszön ungleichverteilt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B ... verteilung
:roll:
Zunächst nenne er mir eine Epoche, wo Macht und Reichtum nicht obszön ungleich verteilt war?
Immer dran denken. Geld wird nicht mehr, es wechselt nur den Besitzer.

Diese Statistik hier ist die Wichtigste und zeigt, dass es den Menschen immer besser geht auf der Welt. Und nein, mit infantilen Vermögensumverteilungen ist noch nie etwas erreicht worden. (Siehe franz. Revolution, Sozialismus, oder sonstige Umstürze in diesem Bereich)

https://de.statista.com/statistik/daten ... -menschen/

Was das ganze aber mit dem Klimawandel zu tun haben soll, erschließt sich mir immer noch nicht. :wn:
seeker hat geschrieben:
27. Jun 2023, 00:19
5. Wer viel verursacht steht auch in höherer Verantwortung und sollte mehr tun. Aber:
Das ist ungefähr das Gleiche, wie die Forderung, " Den da oben sollte man ihre Diäten kürzen und dann wird alles besser"
Masse verkauft Masse, eine kaufmännische Binsenweisheit.........
seeker hat geschrieben:
27. Jun 2023, 00:19
6. Wer reich ist, den wird der Klimawandel sehr viel weniger hart treffen. Deshalb ist dort auch der Druck etwas zu tun viel geringer, meist geringer als der egoistische und kurzfristige Wunsch (zumindest vorher) noch reicher und mächtiger zu werden. Daher neigen große Teile dieser Gruppen meist auch zu Verzögerungstaktiken, durch 1000 verdeckte Maßnahmen und Einflüsse und falsche Argumente.
Wieso dieser Gruppen? ich behaupte mal, dass 99,9 % aller Menschen so sind, wenn man sie in die Lage versetzt.
seeker hat geschrieben:
27. Jun 2023, 00:19
7. Wir leben inzwischen weltweit (praktisch ausnahmslos) in Systemen/ Ländern, die überall zumindest starken plutokratisch-demokratiefeindlichen Geldeliten-Einflüssen ausgesetzt sind oder gar waschechte Plutokratien, Oligarchien oder gar Kleptokratien darstellen.
("Geld regiert die Welt." -> "Wer es hat, regiert die Welt.")
https://de.wikipedia.org/wiki/Plutokratie
Wieso inzwischen? Nenne er mir auch hier eine Epoche, wo das komplett anders war?
seeker hat geschrieben:
27. Jun 2023, 00:19
8. Die zunehmende Desinformation (Populismus, Fake, Lügen, Verzerrungen, Ablenkungen, falsche Argumente, psychologische Tricks, etc.) der wir alle immer stärker ausgesetzt sind, steht damit im Zusammenhang, als weiteres Macht-, Ablenkungs- und Kontrollinstrument um 4. und damit auch 7. zu stabilisieren, zu erhalten oder noch zu verstärken. ("Teile und herrsche!")
Bis zu , "ausgesetzt sind", Zustimmung. Dann auch hier die Frage, ob das jemals anders war, oder es heute nur Aufgrund höherer Technik einsehbarer ist?

seeker hat geschrieben:
27. Jun 2023, 00:19
Daraus folgt mindestens:
9. Man kann den Klimawandel, sowie den Verlust der Biodiversität, uvm. nicht von den extrem ungleichen sozialen Verhältnissen und Machtverhältnissen, sowie den politischen Verhältnissen, die in großen Teilen nicht mehr der Mehrheit der Menschen dienen, sowie dem globalen stark antidemokratischen Wirtschafts- und Finanzsystem der Welt getrennt lösen.

10. Es ist unwahrscheinlich, dass sich 9. lösen lässt, insbesondere schnell und nachhaltig genug oder ohne einen Kollaps oder Knall. Dennoch scheint das die einzige Chance zu sein. Die Lage zwingt uns eigentlich dazu wieder mehr die globale Allgemeinheit ins Auge zu fassen als die eigene Gruppe (a la "xxx first!") und endlich wieder weniger egositisch zu denken und zu handeln, also wieder mehr verantwortlich-kooperativ zu handeln.

Hier verweise ich gerne auf deinen Punkt 1, denn es wird wie immer irgendwie ab durch die Mitte gehen.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Klimawandel aufhalten

Beitrag von Diagnostiker » 27. Jun 2023, 19:40

Hallo Frank,
Das will man ja gerade nicht mehr und das ist auch völlig korrekt und nachvollziehbar.
O.K., aber einstweilen dauert das eben noch eine Weile, so dass hier langfristige Verträge geschlossen werden, die mit Baumaßnahmen einher gehen, um das aufwändig über Frachtschiffe herangekarrte Flüssiggas in entsprechenden Terminals zu lagern. Der Zeithorizont von mindestens 20 Jahren ist hiermit völlig ausgefüllt mit einem bewährten "Weiter so." - schließlich müssen sich die dafür getätigten Investitionen irgendwann ja auch mal amortisieren. Also zieht das entsprechend lange Nutzungsdauern nach sich.
Hier herrscht meiner Meinung nach der Denkfehler, der auch immer im E-Mobilitätssektor gemacht wird.
Es betrifft ja nicht nur die Batterien in E-Autos, deren Laufzeit mit etwa 8 Jahren veranschlagt ist, bevor sie ihre Leistung um ein Drittel verringert haben und für schlappe 6000 Euro ausgewechselt werden müssen, sofern man das E-Auto bis dahin nicht komplett abstößt und sich ein neues zulegt. Das betrifft die gesamte Infrastruktur der "Erneuerbaren", die ihrerseits nur eine begrenzte Haltbarkeitsdauer hat und nach ca. 20 Jahren erneuert werden muss. Das damit verbundene Recyclingproblem ist noch nicht zufriedenstellend gelöst, so dass man sukzessive noch ein Abfallproblem hat, was sich mit der Zeit vergrößert. Auf die Einfuhr wichtiger Rohstoffe wird man somit auch künftig nicht vollends verzichten können, da ein Recycling nicht zu 100 Prozent möglich ist - zumindest nicht ohne Qualitätseinbußen.
wird dabei vergessen, dass die Batterie nur einmal gebaut wird und danach einfach nur noch geladen werden muss.
... bis sie irgendwann den Geist aufgibt und neue Batterien produziert werden müssen, na klar.
Wenn du mal 20 Min. Lebenszeit übrig hast, dann schaue dir mal das verlinkte Video hier an.
Habe ich gemacht, und in der grundsätzlichen Tendenz, weg von den fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energieträgern, da erstere irgendwann verbraucht sind, stimme ich überein. Das wird der Weg der Zukunft sein, aber momentan haben wir global gesehen immer noch Jahr für Jahr neue Rekorde im CO2-Ausstoß, was dann auf die künftige Klimaentwicklung rückkoppelt, so dass der Ansatz, über einen Ausbau der erneuerbaren Energien zugleich auch die Klimaerwärmung abzubremsen, derzeit noch nicht mal ansatzweise aufgeht.

Richtig ist, dass dieser Ansatz weiter verfolgt werden muss, da langfristig die Situation aus klimatologischer Sicht nicht besser wird, wenn man das nicht macht, so dass dieser Weg dann tatsächlich alternativlos ist, wenn man große Zeiträume berücksichtigt. Falsch ist jedoch, zu erwarten, dass diese Transformation weg von den fossilen Energieträgern und hin zu den erneuerbaren Energieträgern kurzfristige Effekte nach sich ziehen wird und dass das Verhalten auf individueller Ebene hier etwas reißen kann, um solche Effekte zu erzielen.

Die klimatologischen Effekte werden sich einstellen, wenn diese Transformation politisch mittels finanzieller Hebel durchgedrückt wird, so dass der Verbraucher schlicht nicht mehr anders kann, als auf erneuerbare Energieträger zurückzugreifen, weil alles andere entweder nicht mehr verfügbar oder zu teuer ist. Man schafft Fakten, an denen der Verbraucher nicht mehr vorbei kann, weil er sich ihnen nicht mehr entziehen kann. Und wie es im Video am Ende sehr deutlich und treffend formuliert worden ist: Es geht um Geld und Macht. Klimaschutz ist bestenfalls ein Nebeneffekt dieser Transformation.

Da diese Transformation - wie oben erwähnt - einige Jahrzehnte dauern wird, bevor sie die beschriebenen Fakten geschaffen hat, wird man unter der Prämisse, dass es um Geld und Macht geht, fleißig weiter mit dem Export von Kohle, Erdöl und Erdgas eine Menge Geld verdienen, so lange es noch vertraglich gebundene Abnehmer gibt, die das dann abkaufen und durch den Schornstein jagen, da auch die Energieerzeuger in Vertragsverhältnissen stehen, was die Energiesicherheit betrifft.

Ich denke, die Rekordjagd im alljährlichen CO2-Ausstoß bleibt uns noch über die Mitte des 21. Jahrhunderts hinaus erhalten ...

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Re: Klimawandel aufhalten

Beitrag von Frank » 28. Jun 2023, 10:37

Diagnostiker hat geschrieben:
27. Jun 2023, 19:40


O.K., aber einstweilen dauert das eben noch eine Weile, so dass hier langfristige Verträge geschlossen werden, die mit Baumaßnahmen einher gehen, um das aufwändig über Frachtschiffe herangekarrte Flüssiggas in entsprechenden Terminals zu lagern. Der Zeithorizont von mindestens 20 Jahren ist hiermit völlig ausgefüllt mit einem bewährten "Weiter so." - schließlich müssen sich die dafür getätigten Investitionen irgendwann ja auch mal amortisieren. Also zieht das entsprechend lange Nutzungsdauern nach sich.
Ein klares Nein, da es hier in keiner Weise um langfristige Verträge handelt und wenn es um die Stromgewinnung geht, es beim Gas das Ziel ist, die Spitzen abzufangen .
Vielmehr geht es mittel und langfristig darum, diese Gaskraftwerke nicht mehr zu nutzen und die Leistungsspitzen mit Batteriepuffern abzufangen.
Berühmtestes Beispiel.

Moss Landing Energy Storage Facility Monterey County, USA

Das ist sogar in einem stillgelegten Gaskraftwerk installiert worden. ( um nicht unnötig Ressourcen für den Bau zu verschwenden) :)

https://www.ingenieur.de/technik/fachbe ... -der-welt/


Diagnostiker hat geschrieben:
27. Jun 2023, 19:40
Es betrifft ja nicht nur die Batterien in E-Autos, deren Laufzeit mit etwa 8 Jahren veranschlagt ist, bevor sie ihre Leistung um ein Drittel verringert haben und für schlappe 6000 Euro ausgewechselt werden müssen, sofern man das E-Auto bis dahin nicht komplett abstößt und sich ein neues zulegt.
Das ist eine der weit verbreiteten Unwahrheiten.

Zunächst einmal aber die Frage, wie lange eigentlich ein Verbrenner im Durchschnitt hält.
Ein moderner Benzinmotor, der gerade aus dem Werk des Herstellers kommt, besitzt eine Lebensdauer von circa 200.000 Kilometern.
https://praxistipps.chip.de/lebensdauer ... Kilometern.

Wie ist es nun bei den Akku?
Wie geht es dem Akku nach zehn Jahren und vielleicht 150 000 Kilometern? Bislang gibt es kaum Antworten darauf, weil es nicht viele E-Autos mit entsprechender Historie gibt.Hier könnte jedoch ein Blick nach Kalifornien helfen. Eine kleine Verleihfirma namens Tesloop hat ausschließlich Elektroautos der Marke Tesla im Angebot. Sie sind im Dauereinsatz zwischen Los Angeles und San Diego unterwegs, einige haben sensationelle 500 000 Meilen absolviert. Das sind stattliche 800 000 Kilometer. Und sie laufen und laufen und laufen.
https://www.sueddeutsche.de/auto/tesla- ... -1.4714730

Das ist jetzt ein Beispiel, aber genau wie Verbrenner nach 200.000 Km nicht zwingend den Löffel abgibt, sieht es beim Akku nämlich genauso aus.
Die viel besungenen 8 Jahre betreffen nämlich die Garantiezeiten des Herstellers, die in der Regel zwischen 160 und 180.000 Km liegen.
Falls mein Tesla dann sogar 30 % verlieren sollte, komme ich statt 600 halt nur noch 400 Km weit. Ausgediente Auto Akkus sind heiß begehrte Objekte bei Ebay, da man sie Problemlos an die heimische PV Anlage stöpseln kann und dann einen fantastischen Speicher hat, der nicht mehr mit extrem schwankenden Temps, wie im Auto zu tun hat und die etwas weniger Kapazität hier nicht ins Gewicht fällt. Diese Akkus laufen bei dieser Einsatzweise locker noch 15 Jahre und mehr.

Zum Schluss noch etwas zu deinen 6000 € für einen neuen Akku(was noch deutlich teurer sein kann zurzeit )

Schauen wir uns mal an, was nur ein komplett generalüberholter Motor(wohlgemerkt nach eine Motorschaden) kostet. Von einem neuen Motor spreche ich erst gar nicht, da hier die Kosten ins astronomische gehen können.
https://www.ebay.de/itm/254571115953?va ... 3a347977d7

Übrigens ist das OHNE Einbau :wink:

Diagnostiker hat geschrieben:
27. Jun 2023, 19:40
Das betrifft die gesamte Infrastruktur der "Erneuerbaren", die ihrerseits nur eine begrenzte Haltbarkeitsdauer hat und nach ca. 20 Jahren erneuert werden muss. Das damit verbundene Recyclingproblem ist noch nicht zufriedenstellend gelöst, so dass man sukzessive noch ein Abfallproblem hat, was sich mit der Zeit vergrößert. Auf die Einfuhr wichtiger Rohstoffe wird man somit auch künftig nicht vollends verzichten können, da ein Recycling nicht zu 100 Prozent möglich ist - zumindest nicht ohne Qualitätseinbußen.
Jo, nobody is perfect :wink:

Das nichts für die Ewigkeit sollte jedem klar sein, der schon eine Weile auf dem Planeten verweilt.
Finde es auch immer interessant, dass bei den regenerativen Energien immer das Haar in der Suppe gesucht , denn mehr ist es meist nicht, aber gleichzeitig das Loblied auf die Kernkraft gesungen wird, wo bis dato noch keiner weis wohin mit dem Müll.
Dazu kommt und das ist jetzt dein Gebiet, dass man mit Öl weitaus sinnvollere Dinge machen kann, als sie durch den Auspuff oder Schornstein zu jagen.
Regenerative Energien sind wie im Video erwähnt , um den Faktor 5-15 ökonomischer, als aus fossilen Brennstoffen.

Second -Life Batterien


https://www.enbw.com/unternehmen/eco-jo ... erien.html

Diagnostiker hat geschrieben:
27. Jun 2023, 19:40
... bis sie irgendwann den Geist aufgibt und neue Batterien produziert werden müssen, na klar.
Ok, nochmal.

Akku wird jetzt gebaut, mit all seinen Emissionen, die dabei entstehen. (Ich hoffe dir ist bekannt, dass der angebliche CO2 Rucksack von 150.000 Km und mehr ein Märchen sind...)
Danach produziert dieser Akku aber keinerlei Emissionen mehr, bis er denn Geist aufgibt. Und das kann mit second live Programmen locker 20 Jahre und mehr sein.
Dein Verbrenner, bei dem übrigens auch Emissionen entstehen bei der Produktion und tatsächlich seltene Erden verbaut werden (Kat, Zylinderkopf...) haut mit jedem Km denn er läuft, Abgase hinten raus. Und je länger er läuft, um so größer wird dieser "Berg".

Ergo, produziert der Verbrenner von Anfang an, bis er den letzten Kolbenschlag macht Gift.
Der Akku nicht.
Vielleicht kam es jetzt besser rüber. :)

Diagnostiker hat geschrieben:
27. Jun 2023, 19:40
Habe ich gemacht, und in der grundsätzlichen Tendenz, weg von den fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energieträgern, da erstere irgendwann verbraucht sind, stimme ich überein. Das wird der Weg der Zukunft sein, aber momentan haben wir global gesehen immer noch Jahr für Jahr neue Rekorde im CO2-Ausstoß, was dann auf die künftige Klimaentwicklung rückkoppelt, so dass der Ansatz, über einen Ausbau der erneuerbaren Energien zugleich auch die Klimaerwärmung abzubremsen, derzeit noch nicht mal ansatzweise aufgeht.

Richtig ist, dass dieser Ansatz weiter verfolgt werden muss, da langfristig die Situation aus klimatologischer Sicht nicht besser wird, wenn man das nicht macht, so dass dieser Weg dann tatsächlich alternativlos ist, wenn man große Zeiträume berücksichtigt. Falsch ist jedoch, zu erwarten, dass diese Transformation weg von den fossilen Energieträgern und hin zu den erneuerbaren Energieträgern kurzfristige Effekte nach sich ziehen wird und dass das Verhalten auf individueller Ebene hier etwas reißen kann, um solche Effekte zu erzielen.

Die klimatologischen Effekte werden sich einstellen, wenn diese Transformation politisch mittels finanzieller Hebel durchgedrückt wird, so dass der Verbraucher schlicht nicht mehr anders kann, als auf erneuerbare Energieträger zurückzugreifen, weil alles andere entweder nicht mehr verfügbar oder zu teuer ist. Man schafft Fakten, an denen der Verbraucher nicht mehr vorbei kann, weil er sich ihnen nicht mehr entziehen kann. Und wie es im Video am Ende sehr deutlich und treffend formuliert worden ist: Es geht um Geld und Macht. Klimaschutz ist bestenfalls ein Nebeneffekt dieser Transformation.

Da diese Transformation - wie oben erwähnt - einige Jahrzehnte dauern wird, bevor sie die beschriebenen Fakten geschaffen hat, wird man unter der Prämisse, dass es um Geld und Macht geht, fleißig weiter mit dem Export von Kohle, Erdöl und Erdgas eine Menge Geld verdienen, so lange es noch vertraglich gebundene Abnehmer gibt, die das dann abkaufen und durch den Schornstein jagen, da auch die Energieerzeuger in Vertragsverhältnissen stehen, was die Energiesicherheit betrifft.

Ich denke, die Rekordjagd im alljährlichen CO2-Ausstoß bleibt uns noch über die Mitte des 21. Jahrhunderts hinaus erhalten ...
Der Thread hier heißt Klimawandel aufhalten. Wir befassen uns aber gerade mit der Realität. Es geht tatsächlich um die ganze Welt und nicht um den woken Campus, der westlichen Universitäten.
Viele Länder, die man noch vor 20 Jahren nicht auf der Uhr hatte, holen heute mit Riesen Schritten auf. Das geht natürlich nicht ganz ohne konventionelle Energieerzeugung. Diese wird tatsächlich mehr, aber nicht, weil die ganze Welt primär darauf setzt, sondern weil das einfach dazu kommt zum Ganzen. Gleichzeitig wird die Dekarbonisierung aber voran getrieben.
Sicherlich werden 200 neue Kohlekraftwerke gebaut, aber deren Leistung ist nur ein Viertel, was in diesem Zeitraum an regenerativen errichtet wird.
Die wichtigste Aussage aber, die im Video auch genannt wird, ist die Tatsache, dass der Kampf gegen den Klimawandel und die Effekte, die dabei erreicht werden müssen, nicht oberste Priorität haben.
Es geht hier um Ökonomie, Unabhängigkeit und damit endende Erpressbarkeit und Autarkie(soweit möglich).
Die Ökologie ist hier ein positiver Nebeneffekt, denn wir dringend brauchen, aber er ist nicht die der primäre Antrieb allen Handelns auf der Welt.

Das schmeckt unseren Ökonasen natürlich nicht, was sie aber nicht davon abhält, alles zu blockieren, was uns ein wirtschaftliches Anschlusshalten an den Rest der Welt sichert, oder sogar einen Vorsprung bedeuten würde. Ist ja auch verständlich, denn dieser Wettbewerb passt natürlich nicht in die One- World-Religion dieser Menschen. :wink:

Übrigens ist Europa in Sachen CO2 auf einem guten Weg und geht hier als Vorreiter voran.
Das war aber in der Geschichte irgendwie schon immer so, oder ? :wink:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Klimawandel aufhalten

Beitrag von Diagnostiker » 28. Jun 2023, 16:23

Hallo Frank,
Vielmehr geht es mittel und langfristig darum, diese Gaskraftwerke nicht mehr zu nutzen und die Leistungsspitzen mit Batteriepuffern abzufangen.
Langfristig gesehen, ja, aber was bedeutet hier "mittelfristig"? Wie lange sollen denn Gaskraftwerke noch mit Erdgas betrieben werden, bevor man sie z.B. als Batteriespeicher nutzt oder auf Wasserstoff umstellt, der mit regenerativen Energiequellen erzeugt worden ist? Ich habe im Netz bislang nichts dazu gefunden, auch über Lieferverträge nichts, die einen Zeithorizont eingrenzen könnten.
Ausgediente Auto Akkus sind heiß begehrte Objekte bei Ebay ...
O.K., also nach 8 Jahren den alten Akku bei Ebay verticken bzw. an die eigene PV-Anlage als Speicher anschließen und dann doch einen neuen Akku einbauen lassen, der dann wiederum neu hergestellt werden muss. Das heißt, es gibt einen laufenden Bedarf an immer neuen Akkus und damit dem Abbau dafür nötiger Rohstoffe aus den vorhandenen Lagerstätten sowie die Weiterverarbeitung in entsprechenden Fabriken, was dann die Umweltbelastungen nach sich zieht. Und auch das Recycling funktioniert nicht frei von Umweltbelastungen.

Man kann das jetzt gegenrechnen mit Kohleabbau, Erdölförderung und Erdgasförderung sowie den verschiedenen Prozessen, die mit Metallgewinnung und -verarbeitung zu tun haben und kommt dabei auf eine bessere Ökobilanz bezüglich CO2-Ausstoß, aber der Flächenverbrauch sowie die Umweltbelastung durch Giftstoffe verschiedenster Art dürfte in etwa auf vergleichbarem Level oder gar negativer sein, da z.B. die Gewinnung von Lithium oder Seltener Erden sehr prozessintensiv ist und große Flächen z.T. ökologisch empfindlicher Regionen beansprucht (u.a. Salzseen).

Mir ist klar, dass man das durchziehen wird, weil es dafür keine Alternative gibt, wenn man das Industriesystem am Laufen erhalten will, aber die Behauptung, eine Batterie muss man nur einmal mit Umweltbelastung herstellen und dann braucht man das nicht mehr zu tun, ist unzutreffend, denn der Bedarf bleibt über längere Zeiten hinweg erhalten und dürfte sich mit fortschreitendem Durchdrücken sukzessive in den nächsten Jahrzehnten noch steigern.
Übrigens ist das OHNE Einbau.
Ja, aber nach 200.000 km legt man ein Auto ohnehin still - wenn nicht vorher, indem man es in Zahlung für eine Neuanschaffung beim Autohändler gibt.
Das nichts für die Ewigkeit sollte jedem klar sein, der schon eine Weile auf dem Planeten verweilt.
Sicher, aber dieser Punkt ist eben relevant für die Beurteilung, ob regenerativ zugleich umweltfreundlich ist. Und das ist es definitiv nicht, denn der anhaltende Bedarf an Rohstoffen hat als unwillkommenen Nebeneffekt sukzessive steigende Umweltbelastungen infolge von Bergbau, Verhüttung, Veredlung und Verarbeitung sowie "Entsorgung". Das trifft zwar auch auf Kohle und Uran zu, so dass ich da gar nichts schön reden will, aber die "grüne" Energie ist nun mal nicht grün, wenn man nicht giftgrün meint. Sie verursacht nur weniger CO2-Ausstoß, was aus klimatologischer Sicht relevant ist. Ökologisch gesehen ist sie jedoch ebenfalls katastrophal, da Ökosysteme belastend.
Es geht hier um Ökonomie, Unabhängigkeit und damit endende Erpressbarkeit und Autarkie(soweit möglich).
Die Ökologie ist hier ein positiver Nebeneffekt, denn wir dringend brauchen, aber er ist nicht die der primäre Antrieb allen Handelns auf der Welt.
Richtig, aber beworben wird das alles unter dem Label Klimaschutz - auch ein Beispiel für Framing ...

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Re: Klimawandel aufhalten

Beitrag von seeker » 28. Jun 2023, 18:25

Zunächst:
Frank hat geschrieben:
27. Jun 2023, 09:27
https://www.youtube.com/watch?v=M-un3YBj66Q
Das habe ich mir nun auch angeschaut. Hat mir sehr gut gefallen, mir gefiel auch die Art dieses Mannes, wie er das macht.
Und was soll ich sagen: So isses im Wesentlichen!

Dann:
Frank hat geschrieben:
27. Jun 2023, 10:02
Zunächst nenne er mir eine Epoche, wo Macht und Reichtum nicht obszön ungleich verteilt war?
Du schreibst noch ein paar ähnliche Sätze in der Richtung...
Da musst du aber aufpassen, denn an der Stelle verwendest du versehentlich eine Argumentation, die man "Whataboutismus" nennt.
Schau bitte einmal kurz hier rein, damit du verstehst, worum es da geht:

Whataboutism
https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism

Der wichtige Punkt ist: Damit erhält man keine echten Argumente, d.h. mein Punkt "4. Vermögen/ Reichtun (und damit auch Macht) sind dabei zunehmend obszön ungleichverteilt" wird damit nicht widerlegt oder auch nur angegriffen oder relativiert. Es wird damit auch nicht dargelegt, dass diese Situation irgendwie deshalb als gut oder wenigstens neutral einzuschätzen sei, etc.
Kurz gesagt: Argumentationen auf dieser Basis sind wertlos, insofern sie uns nicht weiterführen, wenn es uns um Erkenntnis geht.

Dazu müsste man versuchen andere Argumentationen aufzubauen, z.B. mit der Behauptung, dass das immer genau gleich gewesen sei oder dass der Mensch von seiner Natur her eben so sei und dass das der einzige Grund dafür sei und dass das deshalb unveränderlich sei.
Aber all das hält einem genaueren Hinsehen halt auch nicht Stand.

Genauer:
Frank hat geschrieben:
27. Jun 2023, 10:02
https://de.statista.com/statistik/daten ... -menschen/

Das ist völlig richtig und eine gute Sache, die wir unserem Wirtschaftssystem eben auch zu verdanken haben. Aber darum ging es nicht in meiner Aussage, den Kapitalismus an sich schlechtzureden. Es ging um neuere extreme Auswüchse und ihre logischen Folgen.
Frank hat geschrieben:
27. Jun 2023, 10:02
Zunächst nenne er mir eine Epoche, wo Macht und Reichtum nicht obszön ungleich verteilt war?
Z.B. so um 1980 rum, da war es noch verträglicher. Seither hat es enorm zugenommen. Und das hat sichtbare Folgen.
Meine Argumentation beruht daruf, dass es bei der Ungleichverteilung (die es immer geben wird, woran auch im Prinzip nichts falsch ist) -so wie bei allem- auch ein zu Viel geben kann und dass wir inzwischen an dieser Schwelle stehen, falls wir sie nicht schon überschritten haben (z.B. USA, ist das vielleicht schon eine Oligarchie?), wo das klar toxisch ist.

Und zwar in vielerlei Hinsicht:

1. Demokratiegefährdend und Populismus- und Autokratismus-fördernd

Warum der Begriff "Plutokratenpopulismus" Sinn ergibt
https://www.dandc.eu/de/article/wie-plu ... m-internet

Ungleichheit, Demokratie und Autokratisierung
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/a ... tisierung/

Ungleichheit führt zu einer neuen Aristokratie
https://www.dw.com/de/branko-milanovi%C ... a-56332790


2. Wirtschaftsschädigend
(Verschwendung von Humankapital, Nachfrageverlust, etc.)

Ungleichheit schadet der Wirtschaft
https://www.boeckler.de/de/boeckler-imp ... t-8650.htm

aber auch


3. Die Bewältigung der Klimakrise erschwerend

Klimawandel und Ungleichheit
Das reichste 1 Prozent schädigt das Klima doppelt so stark wie die ärmere Hälfte der Welt
https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelle ... t-so-stark

Sozioökonomische Ungleichheit und Klimawandel – Eine Bestandsaufnahme
https://www.zukunftdernachhaltigkeit.de ... imawandel/

Dort wichtiges Argument:
Auf nationaler sowie globaler Ebene gilt:

„Eine gleichere globale Einkommensverteilung würde zu einer relativen Verschiebung des aggregierten Konsumkorbs von Luxus- zu Grundgütern führen.

Und:

„Hohe Ungleichheit schränkt somit die Effektivität klimaschützender Politiken tendenziell ein oder verhindert sogar deren Zustandekommen.“
Es geht dort nicht um Kommunismus, sondern um ein verträgliches Maß an Ungleichheit...
Das Problem ist auch -wie gesagt- dass die große Mehrheit der Menschheit wenig zu sagen hat und gleichzeitig am stärksten vom Klimawandel betroffen sein wird, während die Geldelite politisch sehr viel zu sagen hat, auch nicht gerade der natürkliche Freund der Demokratie ist (denn die Herrschaft des (dummen) Volkes ist naturgemäß wenig in deren Interesse), aber nur wenig vom Klimawandel betroffen sein wird und eher daran interessiert ist, die Felle ins Trockene zu bringen und Klimaschutzmaßnahmen zu verzögern.
Wir sprechen hier vorwiegend von den obersten 1% oder 0,1% der Menschheit oder von einer noch kleineren Gruppe.


Es hängt heutzutage eben alles mit allem zusammen...


Und zu euerer Diskussion, Frank, Diagnostiker:

Ich denke, das hier ist halt wahrscheinlich auch wahr:
„Die Reduzierung der CO2-Intensität und der Ausbau erneuerbarer Energien allein reichen nicht mehr aus, um eine gefährliche Klimaerhitzung zu verhindern. (…) Eine auf Green Growth basierende Klimaschutzstrategie ist folglich nicht mehr ausreichend.“
https://www.zukunftdernachhaltigkeit.de ... imawandel/

Ich meine, alles, was bisher (von mir sichtbar) getan wird, zielt eben darauf ab: Grünere Technologie und sonst alles weiterlaufen lassen.
Damit kann man einiges an Emissionen einsparen und so Zeit gewinnen, aber das Ressorcenverbrauchs-Wachstum wird die Einsparungen bald wieder auffressen, wenn man nur das tut.
Daher kann das alleine nicht genügen.

Ich befürchte nur dieses Szenario dabei (wenn man sonst nichts tut):

Man wird grünere Technologien einsetzen und so erreichen, dass die Emissionen irgendwann nicht mehr weiter ansteigen und dann beginnen langsam zu sinken.
Derweil wird das Wetter aber schon so verrückt geworden sein, dass die jährlichen weltweiten Schäden durch Extremwetter, Dürren, etc. derart groß werden, dass man mit dem Reparieren der Schäden nicht mehr hinterherkommt, was zu einem weltweiten Schrumpfen der Wirtschaft führen wird, mit entsprechenden Folgen, incl. Verteilungskriegen und Flüchtlingsströmen. Und dann werden die Ressourcen fehlen, um das Klimaproblem dann noch human zu bewältigen. Die Leidtragenden werden wie immer die Armen sein (welche nicht die Verursacher sind), während die Reichen sich abschotten werden, wobei die Schere zwischen beiden noch viel größer sein wird und die Mittelschichten dazwischen zunehmend auch ausdünnen oder ganz verschwinden. Demokratien wird es bis dahin auch nur noch dem Namen nach als Schauspiele geben, wenn überhaupt.
Grüße
seeker


Wissenschaft ... ist die Methode, kühne Hypothesen aufstellen und sie der schärfsten Kritik auszusetzen, um herauszufinden, wo wir uns geirrt haben.
Karl Popper

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