Ein paar Fakten zu E-Fuels
Verfasst: 11. Aug 2021, 09:46
In Deutschland haben sie keinen guten Stand, aber ich möchte hier keine Politik betreiben.
Es geht mir nur um den Kosten/Nutzen Faktor und es gibt eben Bereiche, wo E Fuels der Batterietechnik haushoch überlegen sind .
Hierzu zuerst ein paar Daten und Fakten der Leibniz Universität Hannover vom Institut für technische Verbrennung.
Herstellungsort und Transport von E-Fuels
• Flüssige / gasförmige Energieträger sind "einfach" transportierbar, tw. mitexistierender Infrastruktur (Schiffe, Eisenbahn, ...)
• Bsp.: 1 Tankwagen-Zug pro Tag (50 Waggons a 95 m3) transportiertsoviel Energie wie eine der neuen geplanten Stromtrassen (2 GW) !!!
• Produktion von E-Fuel aus Solar-/Wind-Energie da, wo diese verfügbar ist, vermutlich überwiegend in Middle East / North Africa ("MENA").
• Handelsware.
• Transport des E-Fuels ist nur "geringes" Problem.
Kosten von E-Fuels
E-Fuels sind (deutlich) teurer als Rohölprodukte (bisher jedenfalls).
Besonders hoch die Investitionskosten.
Hohe Umwandlungsverluste (Forschungsbedarf).
Studie - Vergleich mit Kosten:
• FVV-Studie "Defossilisierung des Transportsektors - Optionen und
Voraussetzungen in Deutschland", U. Kramer, 9/2018 (im Internet
verfügbar):
• Vergleich von BEV - H2-FCEV - PtX-Fuels.
• Annahme, eine Technologie würde zu 100% eingesetzt.
• Bezugsjahr 2050. Mittelklasse Pkw.
FVV-Studie "Defossilisierung des Transportsektors"
Ergebnisse (ausgewählt)
• Sehr viele neue Windräder nötig (à 5 MW, Offshore, Dtl.)
• BEV:
11.000 - 15.000 (da bester Well-to-Wheel Wirkungsgrad)
• FCEV:
23.000 - 26.000
• E-Methan:
35.000 - 40.000
• E-OME:
bis
60.000
FVV-Studie "Defossilisierung des Transportsektors"
Ergebnisse (ausgewählt)
• Gesamtkosten sind ungefähr gleich für alle 100% Szenarien !!!
• Hauptkosten sind die Abschreibungskosten der Fahrzeuge. Bei BEV und
FC höher. Investitionskosten bei PtX höher.
Anforderungen zur Markteinführung
• EU sollte Gesamt-Ökobilanzen als Richtschnur nutzen, nicht nurTank/Battery-to-Wheel. Technologie-Unabhängigkeit.
• E-Fuel Nutzung sollte als CO2-frei angerechnet werden (CO2-Limits ab2020 zentral wichtig)
• Für E-Fuel-Herstellung sollte keine EEG-Umlage gezahlt werden müssen.
• Forschungsschwerpunkte werden sich anpassen.
Zusammenfassung
• Flüssige Energieträger haben viel mehr Energie/Masse als Batterien.
• E-Fuel: Trotzdem (fast) vollständig regenerativ erzeugt.
• "Chemischen Speicher" bei Windüberschuß. Energiespeicherpotential ist viel größer als von Pumpspeicherkraftwerken ("Sektoren-Kopplung")
• Verbindet Vorteile der Elektromobilität (CO 2 -neutral bei regenerativer Herstellung) mit Vorteilen flüssiger "Energieträger"
• Teuer. Aber Gesamtnutzungspreis vergleichbar mit E-Mobilität.
• Entweder "Drop-In Fuels" (Ersatz vorhandener Kraftstoffe)
• Oder: Forschungsziel Synthetische Kraftstoffe mit "gezielten"Eigenschaften - um Verbrennung zu verbessern (Rußfrei, wenig NOx)
Ganzer Vortrag liegt mir als PDF vor. Wenn ihn jemand möchte dann Mail an mich.
Ergänzen möchte ich noch, dass E-Fuels gerade für den Flug und Schiffsverkehr eine Lösung wären, weil hier eine Elektrifizierung sehr schwierig ist.
Dazu kommt, dass man in Wüstengebieten die dortige Sonneneinstrahlung nutzen kann , aber keine Trassen bauen müsste, die nicht finanzierbar und umsetzbar wären.
Der Thread soll dazu da sein, um den Fortschritt dieser Technologie(falls es einen gibt ) im Auge zu behalten.
Man sollte einfach sich offen halten und nicht gleich etwas ablhenen, weil es einem nicht in den Kram, oder die ideologische Weltsicht passt.
Es geht mir nur um den Kosten/Nutzen Faktor und es gibt eben Bereiche, wo E Fuels der Batterietechnik haushoch überlegen sind .
Hierzu zuerst ein paar Daten und Fakten der Leibniz Universität Hannover vom Institut für technische Verbrennung.
Herstellungsort und Transport von E-Fuels
• Flüssige / gasförmige Energieträger sind "einfach" transportierbar, tw. mitexistierender Infrastruktur (Schiffe, Eisenbahn, ...)
• Bsp.: 1 Tankwagen-Zug pro Tag (50 Waggons a 95 m3) transportiertsoviel Energie wie eine der neuen geplanten Stromtrassen (2 GW) !!!
• Produktion von E-Fuel aus Solar-/Wind-Energie da, wo diese verfügbar ist, vermutlich überwiegend in Middle East / North Africa ("MENA").
• Handelsware.
• Transport des E-Fuels ist nur "geringes" Problem.
Kosten von E-Fuels
E-Fuels sind (deutlich) teurer als Rohölprodukte (bisher jedenfalls).
Besonders hoch die Investitionskosten.
Hohe Umwandlungsverluste (Forschungsbedarf).
Studie - Vergleich mit Kosten:
• FVV-Studie "Defossilisierung des Transportsektors - Optionen und
Voraussetzungen in Deutschland", U. Kramer, 9/2018 (im Internet
verfügbar):
• Vergleich von BEV - H2-FCEV - PtX-Fuels.
• Annahme, eine Technologie würde zu 100% eingesetzt.
• Bezugsjahr 2050. Mittelklasse Pkw.
FVV-Studie "Defossilisierung des Transportsektors"
Ergebnisse (ausgewählt)
• Sehr viele neue Windräder nötig (à 5 MW, Offshore, Dtl.)
• BEV:
11.000 - 15.000 (da bester Well-to-Wheel Wirkungsgrad)
• FCEV:
23.000 - 26.000
• E-Methan:
35.000 - 40.000
• E-OME:
bis
60.000
FVV-Studie "Defossilisierung des Transportsektors"
Ergebnisse (ausgewählt)
• Gesamtkosten sind ungefähr gleich für alle 100% Szenarien !!!
• Hauptkosten sind die Abschreibungskosten der Fahrzeuge. Bei BEV und
FC höher. Investitionskosten bei PtX höher.
Anforderungen zur Markteinführung
• EU sollte Gesamt-Ökobilanzen als Richtschnur nutzen, nicht nurTank/Battery-to-Wheel. Technologie-Unabhängigkeit.
• E-Fuel Nutzung sollte als CO2-frei angerechnet werden (CO2-Limits ab2020 zentral wichtig)
• Für E-Fuel-Herstellung sollte keine EEG-Umlage gezahlt werden müssen.
• Forschungsschwerpunkte werden sich anpassen.
Zusammenfassung
• Flüssige Energieträger haben viel mehr Energie/Masse als Batterien.
• E-Fuel: Trotzdem (fast) vollständig regenerativ erzeugt.
• "Chemischen Speicher" bei Windüberschuß. Energiespeicherpotential ist viel größer als von Pumpspeicherkraftwerken ("Sektoren-Kopplung")
• Verbindet Vorteile der Elektromobilität (CO 2 -neutral bei regenerativer Herstellung) mit Vorteilen flüssiger "Energieträger"
• Teuer. Aber Gesamtnutzungspreis vergleichbar mit E-Mobilität.
• Entweder "Drop-In Fuels" (Ersatz vorhandener Kraftstoffe)
• Oder: Forschungsziel Synthetische Kraftstoffe mit "gezielten"Eigenschaften - um Verbrennung zu verbessern (Rußfrei, wenig NOx)
Ganzer Vortrag liegt mir als PDF vor. Wenn ihn jemand möchte dann Mail an mich.
Ergänzen möchte ich noch, dass E-Fuels gerade für den Flug und Schiffsverkehr eine Lösung wären, weil hier eine Elektrifizierung sehr schwierig ist.
Dazu kommt, dass man in Wüstengebieten die dortige Sonneneinstrahlung nutzen kann , aber keine Trassen bauen müsste, die nicht finanzierbar und umsetzbar wären.
Der Thread soll dazu da sein, um den Fortschritt dieser Technologie(falls es einen gibt ) im Auge zu behalten.
Man sollte einfach sich offen halten und nicht gleich etwas ablhenen, weil es einem nicht in den Kram, oder die ideologische Weltsicht passt.