Skeltek hat geschrieben: ↑22. Okt 2019, 22:52
Der Energiebedarf hat eben auch damit zu tun, dass wir vermutlich eine breitere Auswahl an chemischen Prozessen verwenden als Reptilien.
Das wird wohl so sein, aber es ändert nichts an der Misere, dass mit den Säugetieren/Vögeln, Lebewesen die Bühne dieses Planeten betreten haben, die einen höheren Energiebedarf bis zum Faktor 10 haben. Sollte dann eine Spezies, wie in unserem Falle, sich explosionsartig vermehren, dazu noch diese Intelligenz haben, Ausbeutung industriell zu machen, dann führt das unweigerlich in die Katastrophe.
Skeltek hat geschrieben: ↑22. Okt 2019, 22:52
Ich glaube weder an eine 'humane' Lösung noch an eine gewaltsame Unterdrückung von Unterschieden - ersteres wird getrieben von falschen Moralvorstellungen der Gesellschaft und letzteres macht die derweil wachsenden Probleme nur kaum noch sichtbar.
Die humane Lösung ist Wunschdenken von mir und daran glaube ich im Grunde auch nicht wirklich. (Es fängt schon damit an, wer festlegt, was human überhaupt ist)
Die gewaltsame Unterdrückung von Unterschieden ist der klägliche Versuch, die Evolution aufhalten zu wollen und ist bis jetzt schon immer in die Hose gegangen.
Skeltek hat geschrieben: ↑22. Okt 2019, 22:52
Nun, von 'Besitz' kann man nicht wirklich sprechen, wenn man nur temporär auf der Welt ist. Außerdem ist die frühere Geburt nicht per se ein natürliches 'Recht' auf den alleinigen Nutzungsanspuch von wasauchimmer man da eingezäunt hat. Besitz ist eigentlich nur die Vorstellung davon, dass etwas aus den eigenen Bemühungen resultiert ist und nicht einfach andere es für sich beanspruchen können oder diese Bemühungen aus reiner Schadensabsicht zerstören.
Sorry, aber das ist Kommunisten/Sozialistensprech hoch 10 und Karl Marx hätte es nicht besser formulieren können.
Aber von Anfang an.
Ich gehe jetzt mal von mir aus, weil ich denke, dass ich der Otto Normalmensch bin.
Natürlich geht es jedem Menschen nur um seine Lebensspanne, die zwar begrenzt ist, aber solange nimmt er etwas in sein Eigentum(Besitz und Eigentum sind zweierlei). Was davor war und danach ist, ist nur noch im Interesse seiner Nachkommen wichtig.
Uns Säugetieren, auch allen anderen Lebewesen die Brutpflege betreiben, ist es eben wichtig, einen Platz zu besetzen, der im schlimmsten Fall sogar mit dem Leben verteidigt wird.
Unsere Besitz und Eigentumshistorie ist im Grunde also in Jahrtausenden gewachsen. Das dies gerade in der Vergangenheit oft sehr blutig war, möchte ich gar nicht verschweigen.
Deine Theorie oben ist aber insofern weltfremd, weil sie etwas ins Lächerliche ziehen möchte, was eng mit der ganzen Historie der Menschheit verknüpft ist und am Ende sogar fundamental ist.
Skeltek hat geschrieben: ↑22. Okt 2019, 22:52
Der Mensch hat nun einmal weder evolutionär noch aus seiner Alltagserfahrung heraus jemals ein Konzept davon entwickelt, dass Ressourcen erschöpfbar sind. So kam auch nie die Frage auf, wem eigentlich die Rohstoffe unter der Erde gehören, die irgendwann verbraucht werden können. Derzeit wird das so gehandhabt als würde man einfach ein Stück 'Land' vermieten oder 'benutzen'. Welche wenigen Generation haben überhaupt einen Anspruch darauf diese Rohstoffe völlig aufzubrauchen? Das Zeug geht gerade eigentlich nur für Spaß, Komfort und Belustigung der Bevölkerung drauf.
Die Fragen haben sich auch nie gestellt, solange der Mensch eine Population hatte, die für alle erträglich war. Nochmal sorry, aber glaubst du wirklich, dass es mich interessiert, was die Menschen 100 Jahre nach meinem Tod machen? Ich bin hier auf Erden, weil ich das unglaubliche Glück hatte geboren worden zu sein. Nun muss ich mit einem Leben klarkommen, muss für meine Familie sorgen und muss überleben. Im Zweifel kommt da immer meine Familie zuerst. Und ja, ich habe für mein Land bezahlt und deswegen entscheide ich auch, was im Rahmen der Gesetze damit passiert.
Da wir Herden/Rudel/Gruppenlebewesen sind, ist für uns nichts stärker, als die Erfahrung darin.
Der Spaß ist für uns darum sehr wichtig.
Skeltek hat geschrieben: ↑22. Okt 2019, 22:52
Ungleiche Verteilung des Kapitals führt auch nicht automatisch zu ungleicher Verteilung des Wohlstandes. Wenn jemandem auf dem Papier eine Fabrik gehört, muss er nicht zwangsläufig mehr Brötchen Abends mit nach Hause nehmen als die 'normalen' Arbeiter.
In der Regel hat er schon mehr, aber er hat auch genauso "mehr" Probleme und Verantwortung.
Skeltek hat geschrieben: ↑22. Okt 2019, 22:52
Es ist aber grundsätzlich schon immer so gewesen, dass Machtpositionen immer dazu verwendet werden konnten, den eigenen 'längeren Hebel' für den eigenen Vorteil auszuspielen und sich mehr vom Kuchen zu nehmen.
Da das Leben wird immer nach Vorteilen gegenüber dem Anderen suchen und ausnützen.
Kannst du jeden Tag in der Natur Millionenfach betrachten, nur die Träumer meinen immer, dass der Mensch hiervon befreit wäre, weil er ja Jahrtausende durch Religionen immer losgelöst vom Rest auf der Welt gesehen wurde.
So funktioniert es nicht!
Skeltek hat geschrieben: ↑22. Okt 2019, 22:52
Die Regierung Kohl hat damals im klassischen Konflikt 'West vs Ost' immer davon geschwärmt, wie Systeme immer automatisch in irgendein Gleichgewicht getrieben werden, als würden sie von einer 'unsichtbaren Hand' geführt. Dies schlägt sich immer noch in dem tiefen Glauben nieder, dass Konkurrenz automatisch in einem optimalen Zustand endet.
Einen optimalen Zustand gibt es wohl nicht oder muss ich dir das als Physik bewanderter Mensch erklären?
Konkurrenz ist, aber der wichtigste Vortrieb, denn er verlangt allen Seiten ab, ihr Bestes zu geben.