Klar, das ist auch noch möglich.Skeltek hat geschrieben: ↑26. Jun 2019, 10:07Nicht zwangsläufig. Es kommt vor, dass hochintelligente Personen ihr Ergebnis absichtlich 'nach unten korrigieren'. Die meisten Intelligenten strengen sich an, andere widerum erkennen die Absicht hinter der Intelligenzmessung und wollen unter Umständen nicht als intelligent erkannt werden.
War das nicht auch so bei den Mäusen (in Wirklichkeit hyperintelligente galaktische Wesen) bei "Per Anhalter durch die Galaxis"?

Das mag sein. Aber warum nennt man das Kind dann nicht auch beim Namen, nämlich "analytische Fähigkeiten-Test"?
Intelligenz ist nunmal sehr vielschichtig: Es gibt analytische Intelligenz, logisch-abstrakte Intelligenz, Sprachintelligenz, soziale Intelligenz, emotionale Intelligenz, Visualisierungs-Intelligenz, Vorstellungskraft, Bewegungsintelligenz, musikalische Intelligenz, Schläue, Kreativität, Ideenreichtum, geistige Flexibilität, fluide Intelligenz, kristalline Intelligenz, Merkleistungsfähigkeit/Kurzzeitgedächtnis, Merkleistungsfähigkeit/Langzeitgedächtnis, variable Gedächtnisleitung abhängig vom Bereich der gemerkt werden soll (sprachlich, mathematisch, logisch, bildlich, ...), usw., usw., die Liste ist endlos lang.
Und die meisten Leute sind halt auch nicht überall gleich-gut, ich z.B. bin es ganz und gar nicht.
Und warum zum Teufel muss man heute wirklich alles zwanghaft quantifizieren (also als eine Zahl ausdrücken, noch dazu wie beim IQ in einer einzigen, als irgendeinem willkürlichen Mittelwert)?
Das täuscht einfach eine Objektivität vor, die nicht vorhanden ist.
"Intelligenz" ist ein im Grunde willkürlich festgelegter Sammelbegriff der willkürlich aus einer größeren Menge von ganz versch. kognitiven Fähigkeiten/Talenten auswählt und gewichtet.
Ein IQ sagt einfach nur aus, wie gut du in das jeweilige IQ-Schema (es gibt viele versch. IQ-Tests) gepasst hast und wie viel Glück du dabei hattest, an dem Tag, als der Test stattfand, falls du dich dabei überhaupt angestrengt hast. Und diese Schemahaftigkeit der Sache ist wichtig, denn einem vorgegebenen Schema zu entsprechen kann u.U. auch gerade das Gegenteil von echter Intelligenz sein, zumindest von bestimmten Intelligenzarten.
"Intelligenz" ist einfach etwas völlig anderes als "Körpergröße" oder "Muskelkraft", denn diese lassen sich tatsächlich objektiv bestimmen, "Intelligenz" nicht.
Wikipedia sagt folgendes:
https://de.wikipedia.org/wiki/Intellige ... ligenztestIntelligenz (von lateinisch intellegere „erkennen“, „einsehen“; „verstehen“; wörtlich „wählen zwischen …“ von lat. inter „zwischen“ und legere „lesen, wählen“) ist in der Psychologie ein Sammelbegriff für die kognitive bzw. geistige Leistungsfähigkeit des Menschen. Da einzelne kognitive Fähigkeiten unterschiedlich stark ausgeprägt sein können und keine Einigkeit besteht, wie diese zu bestimmen und zu unterscheiden sind, gibt es keine allgemeingültige Definition der Intelligenz. Vielmehr schlagen die verschiedenen Intelligenztheorien unterschiedliche Operationalisierungen des alltagssprachlichen Begriffs vor.
https://de.wikipedia.org/wiki/Intellige ... llgemeinesMan kann das Intelligenzkonstrukt, auf dem klassische Intelligenztests beruhen, laut Jens Asendorpf folgendermaßen charakterisieren: „Intelligenz ist, was Intelligenztests messen, die so konstruiert wurden, dass sie das Bildungsniveau möglichst gut vorhersagen, oder kurz: Intelligenztests messen die Befähigung zu hoher Bildung.“
... in genau unserem Bildungssystem, in genau unserem kulturell-gesellschaftlichen Rahmen.
Bemerkst du die Zirkularität?
Und dann prägt man dann auch noch einen Sammelbegriff "künstliche Intelligenz". Was soll das sein, wenn man das nicht einmal bei der "natürlichen Intelligenz" sauber-objektiv erfassen kann?
Ich habe halt in letzter Zeit etwas mehr Bewusstsein für unsere Sprache gewonnen und achte mehr darauf, wo Sprache irreführend oder ideologisch prägend ist, deshalb meine Gedankengänge auch hier...
Sagen wir einmal so, ohne in eine Narzissmusfalle zu geraten: Problematisch ist es, wenn man zu einer Aufgabe eine (korrekte) Lösung findet, die der Aufgabenersteller nicht vorhergesehen hat und die einem dann als "falsch" bewertet wird. Dazu muss man nicht unbedingt klüger als der sein, es kann auch sein, dass man ganz einfach anders denkt. Und ja, das kenne ich auch, das ist ärgerlich...

Keine Ahnung, dazu habe ich keine wirkliche Meinung, ohne irgendwelche Untersuchungen gesehen zu haben. Ob die Leute mit denen man in seinem Umfeld zu tun hat klüger, dümmer oder etwa gleich wie man selbst sind (und in welchen Bereichen) merkt glaube ich ein jeder, der "Kluge" wie der "Dumme". Und ich glaube wir schätzen uns in allem irgendwo auch selber ein, vielleicht auch gar nicht einmal soo schlecht, auch wenn man über manche Dinge nicht redet.Skeltek hat geschrieben: ↑26. Jun 2019, 10:07Ich glaube zumindest, dass es bei hochintelligenten Menschen (IQ>180) grundsätzlich so ist, dass sie sich selbst nicht für irrsinnig intelligent halten. Die meisten halten sich nur für vielleicht wenig intelligent. Es ist nur ziemlich blöd, wenn man sich selbst für normal intelligent hält, aber der Großteil der Menscheit weit darunter liegt. Eine objektiv wirkende Selbstdarstellung ist da nicht wirklich möglich.
Was ich noch für möglich halte: Es ist laut Untersuchungen so, dass sich 90% der Autofahrer für überdurchschnittlich gute Autofahrer halten. Möglicherweise ist es bei der Intelligenz genauso.