Du definierst also Bewusstsein über Leid.seeker hat geschrieben: ↑17. Jan 2023, 13:45
Bewusstsein zu haben bedeutet Empfindungen zu haben, u.a. die Empfindung "Leid".
(Nicht zu verwechseln mit der Empfindung "Schmerz", denn man kann Schmerzen haben, ohne zu leiden und man kann leiden, ohne in dem Sinne Schmerzen zu haben.)
Im Umkehrschluss, wenn du bestimmen möchtest, ob etwas Bewusstsein hat, kannst du auch fragen: Kann es leiden?
Wenn etwas leiden kann, dann hat es sicher ein Bewusstsein, wenn es das nicht kann, hat es vielleicht, vielleicht auch nicht ein Bewusstsein, immerhin auch dort sicher: keines, das wir verstehen könnten und vielleicht auch keines, auf das wir Rücksicht nehmen müssten... denn wenn etwas nicht leiden kann, dann kannst du ihm auch kein Leid zufügen, insofern auch nicht schaden.
Leid geht ein Ereignis voraus, dass unsere (Lebens)Situation verändert hat, wir das erfassen und uns darauf einrichten. Daraus entsteht Trauer, Freude....am Ende ist es eine Erfahrung.
Bewusstsein ist aber sehr an unsere kognitiven Fähigkeiten geknüpft. Die Evolution hat uns nur mit Fähigkeiten ausgestattet, die hier auf unserem Planeten ein Überleben sichern.(nicht immer). Wir können also nicht mehr, was unsere eigenen Fähigkeiten zulassen.
Es gibt Lebewesen auf unserem Planeten, die sich nach Magnetfeldern orientieren, oder mit einem "Radar" von der Evolution ausgestattet wurden. Diese können Bereiche wahrnehmen und "erfühlen", die uns für immer verborgen bleiben werden. Sicherlich können wir das mit Technik auch nachstellen, aber das machen Maschinen für uns. Erfühlen können wir das nicht. Auch sehen wir nur einen bestimmten Frequenzbereich, des Lichtes, was unser Stern aussendet. Was würde es für unser Bewusstsein bedeuten, wenn wir zum Beispiel Infrarotstrahlen sehen könnten und diese uns vielleicht eine nicht ganz andere Sicht, aber völlig neue Perspektiven eröffnen würden?
Uns bleiben viele Bereiche der Existenz völlig verborgen, die wir zum teil mit Maschinen erkunden können, aber nicht geistig/emotional, wie andere Dinge in unserem Körper.
Meiner Meinung nach ist Bewusstsein mehr, als eine negative Erfahrung.
Diese Erfahrungen machen wir leider schon sehr häufig. Das banalste Beispiel sind die Telefonnummern die man früher alle im Kopf hatten(aber auch nicht so viele waren)seeker hat geschrieben: ↑17. Jan 2023, 13:45Die Frage ist: Wenn gewisse Fähigkeiten nicht mehr gebraucht werden, was passiert dann?
Beispiel: GPS-Navi-Systeme
Wenn du dein Navi nutzt und schon ein paarmal die Erfahrung gemacht hast, dass es schlecht war, nicht so zu fahren, wie Google Maps das vorgeschlagen hatte, dann wirst du anfangen dem Navi bei der Navigation mehr zu vertrauen als deinen eigenen Fähigkeiten. Außerdem werden deine eigenen Orientierungsfähigkeiten nicht mehr trainiert, sie verkümmern, du hast ja Google...
Allerdings wird das ganze auch zu sehr hoch gespielt, wie ich finde. Du hast früher schon viele Menschen gehabt, die in Sachen Orientierung eine Katastrophe waren. Die haben sich dann zwar nicht auf eine Maschine verlassen, aber auf Papa, Mama, den Partner, die Partnerin.....etc.
Wenn sie aber dann in eine Situation gekommen sind, wo sie keine der aufgezählten Personen zur Verfügung hatten, waren sie genauso aufgeschmissen wie heute.
Ich nehme das Navi als Zeitersparnis und Zeitschiene den ganzen Tag, um letztlich Zeit zu sparen. Habe aber nie ein Problem zu wissen wo ich bin, etwas zu finden, oder heim zu finden. Und zwar ohne Navi.
Diese Systeme haben erst einmal Antworten, weil der einzelne Mensch unter Umständen gar keine hat.
Darum schrieb ich ja schon, dass bei den Menschenmassen zukünftig es gar nicht mehr geht, dass man jeden seinen eigenen "Mist" ohne besseres Wissen machen lässt.
seeker hat geschrieben: ↑17. Jan 2023, 13:45Also Fragen wie:
Welches Auto ist das beste für mich? Wohin soll ich wann in Urlaub fahren? Welcher Partner ist für mich am besten? Welchen Beruf soll ich wählen? Welches Hobby? Wie soll ich mich ernähren, wann soll ich was essen? Wie schaut es mit meiner Gesundheit aus? Welche Partei soll ich wählen? usw., usf.
Schöne neue Welt (Aldous Huxley lässt grüßen)... alle glücklich, alle (freiwillig!) völlig fremdbestimmt.
Das sind alles persönliche und zutiefst emotionale Dinge, die aber von der KI oft auch mit Hilfe besser bewältigt werden können.
Und ja die Fremdbestimmung, der Satan des 21.Jahrhunderts und der Aufklärung....
Man vergisst immer leicht, dass die meisten Menschen gar nicht fähig sind, ein freies selbst bestimmtes Leben zu führen. Fast alle brauchen einen "Rudelführer", einen Bestimmer, jemand der sagt wo es lang geht, der den Weg vorgibt, der Hoffnung macht, der es einem (angeblich)gut gehen lässt, der die Moral hochhält, der einem abnimmt, was man selbst nicht kann, oder sich nicht zutraut.... etc.etc.etc....
Einfach ausgedrückt: "Seit wann wird eine Partei nach Inhalten gewählt?"
Meist heißt es doch, also der/die ist mir unsympathisch ........
Was soll der Parasit ohne den Wirt?
Die ethischen Grundsätze werden sich ändern, aber die sind nicht wie in der Bibel in Stein gemeißelt, ergo können wir uns zusammen setzen und darüber reden, wie wird die Zukunft gestalten können.