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Ist die Physik in der Krise?

Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftstheorie bzw. -philosophie, Technik
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tomS
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Re: Ist die Physik in der Krise

Beitrag von tomS » 19. Dez 2018, 00:24

Ich habe gar nichts gegen die meisten Punkte einzuwenden, ich halte sie lediglich für absolut nicht vergleichbar.

Die Probleme der QCD bestehen in Entwicklung von Methoden zur besseren experimentellen Untersuchung sowie mathematischen Lösung. Das Probleme des Standardmodells ist - neben der Lösung wie bei der QCD - die Begründung des Standardmodells durch eine andere Theorie - und die Konstruktion dieser Theorie.

Das nicht zu unterscheiden nenne ich Kuddelmuddel.
Gruß
Tom

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Re: Ist die Physik in der Krise?

Beitrag von Timm » 19. Dez 2018, 09:28

Job hat geschrieben:
18. Dez 2018, 15:03

Die Idee der Planckeinheiten kann man für unser Universum aber sehr gut umsetzen, wenn man G, c und die Hubblekonstante H0 als Grundlage nimmt. Dann ergeben sich sinnvolle Werte:

Radius des Universums zu Beginn

Umlaufzeit des Universums (H0 = konstante Winkelgeschwindigkeit des Universums)

(kritische) Masse des Universums zu Beginn

Energie der kritischen Masse des Universums zu Beginn

Beschleunigung (Abbremsen) der Kontraktion des Universums zu Beginn
1. Formel: Weshalb sollte denn das Produkt aus dem heutigen Weltalter, und der Lichtgeschwindigkeit der "Radius des Universums zu Beginn" sein? Welche Heuristik legst du hier zugrunde?

Gleich zur letzten Formel . Weshalb sollte die "Beschleunigung (Abbremsen) der Kontraktion des Universums zu Beginn" vom heutigen Weltalter abhängen? Davon abgesehen kontrahierte das Universum nicht zu Beginn, sondern expandierte gebremst gemäß der 2. Friedmann Gleichung, wobei dieser Quotient die Dimensionen 1/s² hat, nicht m/s².

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Re: Ist die Physik in der Krise?

Beitrag von Job » 19. Dez 2018, 11:37

Timm hat geschrieben:
19. Dez 2018, 09:28

1. Formel: Weshalb sollte denn das Produkt aus dem heutigen Weltalter, und der Lichtgeschwindigkeit der "Radius des Universums zu Beginn" sein? Welche Heuristik legst du hier zugrunde?

Gleich zur letzten Formel . Weshalb sollte die "Beschleunigung (Abbremsen) der Kontraktion des Universums zu Beginn" vom heutigen Weltalter abhängen? Davon abgesehen kontrahierte das Universum nicht zu Beginn, sondern expandierte gebremst gemäß der 2. Friedmann Gleichung, wobei dieser Quotient die Dimensionen 1/s² hat, nicht m/s².
Hallo Timm,

Deine absolut berechtigten Fragen erinnern mich mal wieder daran, dass ich diese Art von Beiträgen so lieber lassen sollte. Sie setzen in der Regel voraus, dass man schon mehr von dem weiss, was sich dahinter verbirgt, aber das kann ich halt auch nicht immer mit dazu schreiben, weil es sonst zu lang wird und ich mich ständig wiederholen und damit nerven würde.

Du hast leider recht, dass man es so aus dem Zusammenhang gerissen nicht verstehen kann. Tut mir leid und ich verspreche mich zu bessern, in dem ich solche Beiträge nur noch im Zusammenhang mit den anderen im thread "Idee zu einer neuen Sichtweise auf QM und ART" poste. Ich werde das im kommenden Teil 9 noch einbauen.

Ich danke Dir und wünsche Dir und allen anderen hier Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch

Job
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Re: Ist die Physik in der Krise?

Beitrag von Timm » 19. Dez 2018, 17:24

Hallo Job,

ich finde man kann schon Formeln hinschreiben, sofern eine sinnvolle Heuristik zumindest erkennbar ist und sie nicht zu Widersprüchen führen, wie hier mit den Friedmann Gleichungen.

Ich wünsche auch Dir frohe und entspannte Feiertage,

Timm

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Re: Ist die Physik in der Krise?

Beitrag von Skeltek » 19. Dez 2018, 17:26

Sind die meisten Extrapolationen über Urknall und Expansion nicht davon ausgehend, dass sich unsere grundlegenden Einheiten in welchen wir messen nicht mitverändern? Irgendwie erscheint es mir unintuitiv, Meter und Sekunden unverändert für die Veranschaulichung der damaligen Verhältnisse zu verwenden.
Mathematisch gibt`s doch gar keinen Anker für die Größe von Teilchen nach (rein geometrisch betrachtet könnte ein Teilchen auch einfach doppelt so groß sein mit doppelten Werten usw), außer man nimmt z.B. die Planck-Konstante hinzu um mit Hilfe von E=n/2*hf den Atomradius zu berechnen. Man weiß ja, dass sich die Metrik von beschleunigten Teilchen gegenüber ruhenden Verändert in Länge und Ausdehnung (teilweise spielt hier die Relativität der Gleichzeitigkeit hinein). Kann man es als gegeben voraussetzen, dass sich die Planck-Konstante seit dem Urknall kein bisschen verändert hat (ähnlich der 'Hubble-Kostanten')? Die hielt man ja auch ewig für unveränderlich.
Ich verstehe auch immer noch nicht ganz, wie sich das Verzerren des Raumes genau auf die Messung der Gleichzeitigkeit beim Urknall auswirken sollte. Damals war die Diskrepanz zwischen Hinweg und Rückweg ja extrem... und die Kräfte (bei hypotetischen zur Messung/Vergleich postulierten Teilchen beim Urknall) brauchen ja auch ihre Zeit für Hin und Rückweg.
Wenn die Kernkräfte eines hypotetischen Teilchens stärker wirken auf der Strecke A-B als auf ihrem Rückweg B-A, müsste dann nicht das Teilchen eine relative Größenänderung erfahren? Die Formel E=n/2*hf und ähnliche sind ja sinnfrei, wenn es sich nicht um eine Kreisfrequenz sondern um eine 'Spiralfrequenz'(wusste nicht wie ich es anders nennen soll) handelt.

Mir gehts hier nicht um die Diskussion einer Theorie, sondern herauszufinden, wie zuverlässig und sinnvoll die Betrachtung von damals in heutigen Einheiten ist. Selbst die Lichtgeschwindigkeit wird ja letztlich mehr oder weniger in 'zurückgelegten Atomradien' pro 'Atomumfang'(z.B. wie lange ein Elektron für einen 'Umlauf' braucht) gemessen.
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Re: Ist die Physik in der Krise?

Beitrag von tomS » 19. Dez 2018, 22:57

Skeltek hat geschrieben:
19. Dez 2018, 17:26
Mathematisch gibt`s doch gar keinen Anker für die Größe von Teilchen nach (rein geometrisch betrachtet könnte ein Teilchen auch einfach doppelt so groß sein mit doppelten Werten usw) ...
Doch, den gibt es.

Theorien wie QED und QCD sind klassisch skaleninvariant, d.h. ausgehend von einer Lösung f(x) findet man ein neue, skalierte Lösung λª f(λx). Die Quantisierung führt zu einer Anomalie, die die Skaleninvarianz bricht, d.h. die Kopplungskonstante wird energieabhängig, es resultiert eine charakteristische Energie- und damit Längenskala. In der QCD ist dies der Skalenparameter Λ ≃ 200 MeV. Die Kopplunskonstante entwickelt eine logarithmische Energieabhängigkeit

α₀ → α(Q²) ~ 1 / ln(Q²/Λ²)


Theorie enthält damit auch eine typische Längenskala l ~ 1/Λ.


#
Gruß
Tom

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Re: Ist die Physik in der Krise?

Beitrag von Skeltek » 20. Dez 2018, 20:08

Habe kurz gebraucht um das nachzuvollziehen. Trotz allem scheint mir, ist dein aufgeführtes Argument gegen die Skaleninvarianz letzten Endes ein 'Meterstab', welcher über die 200MeV implizit angewendet wird. Das ist kein rein mathematischer sondern ein physikalisch messtechnischer Aspekt.

Um zu argumentieren weshalb ein Blatt Papier nur in einer bestimmten Größe vorkommt statt skaleninvariant zu sein, argumentiere ich ja auch nicht mit der flächenabhängigkeit, welche durch die Din A0 Konstante eingeführt wird. Dadurch resultiert ja auch eine charakteristische Flächen- und damit Längenskala. In der deutschen Industrie ist das der Normparameter Din A0 = 841x1189 mm²=1m². Der Wert entwickelt eine exponentielle Flächenabhängigkeit

F(n)=1 * 2^(-n).

Die Längenskala ist auch direkt damit korreliert.

Rein mathematisch gibt es keine Einschränkung für den Flächeninhalt eines Blattes Papier. Beim Papier ist die Einschränkung die Din-Norm, bei Teilchen ist es dann eben die Kopplungs-, Planck- oder sonstige Konstante. Ich denke ohne indirekte Zirkelschlüsse, Axiome oder sonstiges, ist meiner Meinung nach die Homogenität und Konstanz von Teilchengrößen weder erklär- noch belegbar.
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Re: Ist die Physik in der Krise?

Beitrag von tomS » 21. Dez 2018, 10:33

Skeltek hat geschrieben:
20. Dez 2018, 20:08
Habe kurz gebraucht um das nachzuvollziehen. Trotz allem scheint mir, ist dein aufgeführtes Argument gegen die Skaleninvarianz letzten Endes ein 'Meterstab', welcher über die 200MeV implizit angewendet wird. Das ist kein rein mathematischer sondern ein physikalisch messtechnischer Aspekt.
Es ist beides.

Die Mathematik zeigt, wie aus einer skaleninvarianten klassischen Feldtheorien eine Quantenfeldtheorie folgt, die eine charakteristische Energie- und Längenskala aufweist.

Und das Experiment zeigt, dass dies korrekt ist. Hadronen haben nun mal eine feste Masse und eine feste Größe; ihre Massenspektrum ist nicht kontinuierlich; es gibt nur ein Proton, keine bzgl. Masse und Größe skalierten Protonen.
Gruß
Tom

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Re: Ist die Physik in der Krise?

Beitrag von deltaxp » 21. Dez 2018, 12:20

tomS hat geschrieben:
16. Dez 2018, 09:59
Sie sind nicht auflösbar, aber das hat nichts mit der Unschärferelation zu tun, sondern mit den erreichbaren Energien. Die Unschärferelation liefert keine „minimale Auflösung“.
das vielleicht nicht, aber ne minimale auflösung gibt es nach heutigen wissensstand schon, um auflösung auf planckskala zu erhalten benötigt man plankenergie und produziert ein schwarzes loch, messen tut man dann hawking strahlung, steckt man noch mehr energie rein, wird das schwarze loch grösser und die hawking strahlung kälter. da hawkingstahlung wärme strahlung ist, plancklänge das limit, was man auflösen kann.

wie gesagt, nach heutigem wissenstand, der keine quanten-gravitations effekte kennt und von der reinen wärmesignatur de hawkingstrahlung ausgeht, was ja der unitarität der streumatrix widerspricht ...

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Re: Ist die Physik in der Krise?

Beitrag von tomS » 1. Jan 2019, 14:01

deltaxp hat geschrieben:
21. Dez 2018, 12:20
aber ne minimale auflösung gibt es nach heutigen wissensstand schon, um auflösung auf planckskala zu erhalten benötigt man plankenergie ...
diverse theoretische Ansätze liefern tatsächlich minimale Auflösungen
deltaxp hat geschrieben:
21. Dez 2018, 12:20
wie gesagt, nach heutigem wissenstand, der keine quanten-gravitations effekte kennt und von der reinen wärmesignatur de hawkingstrahlung ausgeht, was ja der unitarität der streumatrix widerspricht ...
... was heute nicht mehr als ultima ratio verstanden wird
Gruß
Tom

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