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Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

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Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von Frank » 9. Jul 2017, 10:26

Die Lebenserwartung des Menschen steigt. Werden wir den Tod überwinden? Und wäre das wünschbar?
https://www.nzz.ch/feuilleton/ewig-lebe ... ld.1304279

Ich gebe zu das ist ein wirklich schwieriges Thema. Mir geht es auch nicht so sehr um das Sterben, sondern um die philosophische Sicht auf immer älter werden und vieleicht sogar den Tod ganz zu überwinden.
Welche (wahrscheinlich)katastrophalen Folgen hätte das für den Planeten?
Natürlich darf und soll auch die wissenschaftlich/technische Seite beleuchtet werden . ( wie soll es gehen?)
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von belgariath » 9. Jul 2017, 12:12

Frank hat geschrieben:
9. Jul 2017, 10:26
[...]
Welche (wahrscheinlich)katastrophalen Folgen hätte das für den Planeten?
[...]
Seit wann interessieren dich denn Folgen für den Planeten?
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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von Frank » 9. Jul 2017, 13:19

Ich interessiere ich mich sogar sehr dafür. Allerdings nicht für Quatsch, der auf Dauer höchstens kosmetische Auswirkungen hat.
Allerdings soll es in diesem Thread um "ewiges" Leben, von dem wirklich gefaselt wird inzwischen und um Menschen die jugendlich Alt werden
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von gravi » 9. Jul 2017, 19:37

Bloß nicht... dann könnte bzw. müsste die Menschheit die Vermehrung komplett einstellen, es gäbe keine weitere Entwicklung (Evolution), wir würden auf einem Niveau - geitig und körperlich - stehenbleiben. Und wer sollte die Renten bezahlen? Arbeiten will ja schließlich niemand ewig.

Wir werden die Lebenszeit sicher noch um einiges erweitern, aber Unsterblichkeit ist in der Natur nicht vorgesehen. Das wäre gleichbedeutend mit Stillstand, den aber gibt es im ganzen Universum nicht.

Gruß
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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von Skeltek » 10. Jul 2017, 04:13

Also 1000 bis 10 000 Jahre könnte ich mir gut vorstellen momentan.
Es wird vermutlich stellenweise langweilig werden, da man irgendwann nichts neues mehr erleben oder erfahren kann; aber so fühle ich mich ja jetzt schon relativ oft.
Vielleicht gibt es irgendwann auch kaum noch etwas, was den Geist noch zum weiter entwickeln helfen kann, oder die Abstände einer absolut neuen art von Erfahrung werden seltener... aber das macht das warten dann erst mehr wert.
Möglicherweise stürzt man sich dann noch viel mehr in die Arbeit, um etwas ewig andauerndes zu erschaffen, was viele Jahrtausende einen selbst überdauern kann.
Wenn man sich nur die Ressourcen nicht teilen müsste...
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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von Frank » 10. Jul 2017, 09:32

Es tun sich immer mehr Fragen auf, je länger man darüber nachdenkt.

Einserseits ist unser Leben hier ein einziges Genexperiment, was man Evolution nennt. Ohne das vergängliche Leben wären die im Einzelnen schon fast unfassbaren Fähigkeiten , die diverse Lebewesen auf unserem Planten hervorgeracht haben, nicht möglich gewesen.
Allerdings haben gerade die Menschen sich schon immer(ok, heute immer weniger....)auf den Rat der Älteren und deren Lebenserfahrung verlassen.
Was würde dennz.B. ein 1000 Jahre älter Mensch für einen unglaublichen Erfahrungsschatz haben? Es gibt heute Wissenschaftler in der Raumfahrt die ein Projekt nur einmal in ihrem Leben angehen können, da sonst ihre Lebensspanne nicht ausreicht um so eine Sache abzuschliessen.
Menschen könnten Klimaveränderungen endlich mal ein Stückweit besser erfahren, als sich nur in Simulationen zu flüchten.
Nachhaltigkeit wäre nicht nur eine Floskel, wobei mittlerweile alle 5-1o Jahre eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird, sondern man würde die Wirkung auch eher steuern können.....
Ohne sich Rohstoffe auch woanders her beschaffen zu können, würde das aber wohl nicht ansatzweise funktionieren.
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von belgariath » 10. Jul 2017, 10:36

Frank hat geschrieben:
10. Jul 2017, 09:32
[...] Was würde dennz.B. ein 1000 Jahre älter Mensch für einen unglaublichen Erfahrungsschatz haben?
Keinen wesentlich Anderen als ein 100 Jähriger. Denn wie Skel sagte: Je älter man wird, desto weniger Neues erlebt man.

Übrigens: Solange es tödliche Unfälle gibt, wird es keine Unsterblichkeit geben. Denn die Statistik sorgt dafür, dass es jeden irgendwann trifft.
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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von Frank » 10. Jul 2017, 11:25

belgariath hat geschrieben:
10. Jul 2017, 10:36
Frank hat geschrieben:
10. Jul 2017, 09:32
[...] Was würde dennz.B. ein 1000 Jahre älter Mensch für einen unglaublichen Erfahrungsschatz haben?
Keinen wesentlich Anderen als ein 100 Jähriger. Denn wie Skel sagte: Je älter man wird, desto weniger Neues erlebt man.
???
Wenn man sich natürlich in seiner eigenen Glaskugel und Komfortszone bewegt, dann erlebt man tatsächlich nichts mehr Neues.
Wenn du dir alleine mal die Geschichte der letzten 1000 Jahre anschaust, wirst du viel mehr finden als in den letzten 100 Jahren(Obwohl da schon wirklich viel passiert ist.)
Also wäre der Erfahrungsschatz eines 1000 Jährigen ungleich höher, als der eines 100 Jährigen.
belgariath hat geschrieben:
10. Jul 2017, 10:36
Übrigens: Solange es tödliche Unfälle gibt, wird es keine Unsterblichkeit geben. Denn die Statistik sorgt dafür, dass es jeden irgendwann trifft.

Und solange es Krankheiten, Kriege, Seuchen, .....etc. auch nicht. :roll:

Es geht um die Lebenserwartung und die Unsterblichkeit alleine , als Folge von Medizin´, Wissenschaft und Fortschritt.
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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von gravi » 10. Jul 2017, 12:41

Betrachtet doch mal einen Menschen oder ein Huhn so richtig genau, begonnen von der globalen Sicht des ganzen Systems Lebewesen bis hin in die molekulare Ebene. Das ist ein dermaßen komplexes System chemisch-physikalich-biologischer Prozesse, dass man nicht in der Lage ist, es komplett zu erfassen (ansonsten hätten wir bereits eine Pille für alle Krankheiten). Wir können immer nur einen winzigen Teil des Gesamtsystems studieren, aber wer wollte beschreiben, welche Funktionen mein Körper gerade insgesamt durchführt, damit ich diese Zeilen schreiben kann?
Eher verstehen wir das ganze Universum, bevor wir alles über ein Lebewesen kapieren. Es wird auch nicht möglich sein, jede Zelle eines Körpers durch irgendwelche Prozesse ständig zu regenerieren, so dass die Lebenserwartung beliebig verlängert werden kann.

Alles im Universum - ohne Ausnahme - hat ein Verfallsdatum, meine (und die vieler anderer) "Mindesthaltbarkeit" nähert sich dann auch leider einem Ende.

Gruß
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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von seeker » 10. Jul 2017, 14:38

Den Menschen unsterblich zu machen steht zur Zeit nicht zur Debatte, eine deutliche Erhöhung der Lebenserwartung eher.
Genauer: Man möchte eigenlich die Jugend erhöhen, die Zeitspanne, in der man noch im Vollbesitz der körperlichen und geistigen Kräfte ist, eine Erhöhung der Lebenszeit im Greisenstadium oder gar im Siechtum möchte niemand haben.
In dem Bereich könnte sich so manches tun, hauptsächlich für die Leute, die sich das werden leisten können.
Vielleicht sind 200 Jahre oder 1000 Jahre irgendwann machbar, aber so schnell wird das nicht kommen, dafür ist die Aufgabe zu schwierig, ist der Mensch zu komplex.
Eines ist dabei klar: Wenn man die Lebensspanne der Menschen in der Masse deutlich erhöht, dann muss das mit einer entsprechenden Begrenzung der Reproduktionsrate einhergehen, sonst kommt es zu massiver Überbevölkerung.

Möchte man deutlich länger leben, jung sein, hätte das etwas?
Ich denke ja, das wär schon etwas. Es würde aber gesellschaftlich alles ändern, denn unser gesamtes Leben steht unter dem Stern der Vergänglichkeit, es gibt eine Zeit zum Erwachsen werden, herauszufinden wer man sein will, es gibt eine Zeit sich beruflich auszurichten, zum feste Beziehungen eingehen oder Heiraten, zum Kinder kriegen, es gibt einen Plan für den Lebensabend, für das Sterben, usw., usw.
Das Altern und der Tod ist psychologisch für uns Menschen ganz zentral, er spielt immer mit, bei allem was wir tun.
Wär das nicht in dem Maße, hätten wir mehr Zeit, was könnte man dann alles anders machen? Das wär enorm.
Ich mein, um euch das vorstellen zu können, stellt euch einmal probeweise folgende Frage:

Was wäre, wenn ihr morgen früh aufwachen würdet und ihr wärt wieder 18 Jahre alt (mit genau dieser Energie, Kraft und Einstellung, die damit einhergeht, aber mit mehr Lebenserfahrung) und wüsstet gleichzeitig, dass ihr 200 oder noch mehr Jahre vor euch haben werdet, bevor ihr alt werdet, die Vergreisung einsetzt.
Was würdet ihr tun?

Kaum vorstellbar... Man könnte alles Mögliche einmal für 10, 20, 30 Jahre ausprobieren, sich ganz neu orientieren, der Zahn der Zeit hätte einiges an Schärfe verloren, die Lebensplanung wäre eine völlig andere.
Und wäre man gar potentiell unsterblich, dann bräuchte man in dem Sinne im Grunde gar nicht planen, nicht für das Alter, usw., nur vielleicht für die nächsten ein zwei Jahrzehnte.
Würde man dann aber z.B. durch einen Unfall sterben, so hätte man viel mehr verloren als wir heute, vielleicht würde man daher als pot. Unsterblicher sehr übervorsichtig und ängstlich werden, weiß nicht.

Es gab einen Star Trek Film (Start Trek 9: Der Aufstand) wo das ein wenig thematisiert wurde. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere.
Bei den Leuten dort ging z.B. die Lehrlingsausbildung zur Bildhauerei Jahrzehnte, kann ich mich erinnern.
Grüße
seeker


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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von Frank » 10. Jul 2017, 16:14

seeker hat geschrieben:
10. Jul 2017, 14:38
Es gab einen Star Trek Film (Start Trek 9: Der Aufstand) wo das ein wenig thematisiert wurde. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere.
Bei den Leuten dort ging z.B. die Lehrlingsausbildung zur Bildhauerei Jahrzehnte, kann ich mich erinnern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Star_Trek:_Der_Aufstand

Der Film zeigte aber deutlich das Unsterblichkeit eine intellektuelle Reife vorausetzt, von der wir Menschen noch weiter weg sind, als die Erde vom Mond.
Sieht man ja an den Kindern die verjagd wurden , weil sie nur an die Vorteile und die Überlegenheit dachten .
Mit freundlichen Grüßen

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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von gravi » 10. Jul 2017, 18:15

Einen Punkt haben wir bisher noch nicht angeschnitten:
Es mag ja sein, dass man die Lebenserwartung durch irgendwelche Maßnahmen im zellulären Bereich strecken können wird. Aber werden wir auch mit unseren "kleinen" Feinden jemals fertig werden? Damit meine ich in erster Linie die Gruppe der Viren, die uns ja wahrhaftig nicht Gutes gönnen und gegen die noch kein Kraut gefunden wurde. Hinzu kommen auch noch die Bakterien, ohne die wir einerseits gar nicht lebensfähig wären. Allerdings sind auch die multiresistenten Ausgaben deutlich auf dem Vormarsch, und die haben echt das Kriegsbeil ausgegraben! Die können schneller mutieren, als unsere Wissenschaft in der Lage ist, Gegenmittel zu finden.

Ich kann jedenfalls nicht beurteilen, inwieweit wir jemals in der Lage sein werden, diese kleinen Biester zu besiegen. Noch haben sie jedenfalls alle Vorteile auf ihrer Seite...

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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von Skeltek » 10. Jul 2017, 18:50

Hm ja, solange man Antibiotika Tonnen-Weise in den Fluß kippt und sich die Bakterien bereits dort über mehrere Hundert kiloMeter als resistent entwickeln, klingt die Warnung vor dem eigentlichen Einsatz zur Prävention von Resistenzenbildung als ein kleinkarrierter Witz.
Da macht unsere Merkel auch nix dagegen ^^ Hauptsache billig und jeder hat ein paar euro mehr in der Tasche.
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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von belgariath » 10. Jul 2017, 19:38

Ich stimme euch allen zu, außer
Frank hat geschrieben:
10. Jul 2017, 11:25
belgariath hat geschrieben:
10. Jul 2017, 10:36
Frank hat geschrieben:
10. Jul 2017, 09:32
[...] Was würde dennz.B. ein 1000 Jahre älter Mensch für einen unglaublichen Erfahrungsschatz haben?
Keinen wesentlich Anderen als ein 100 Jähriger. Denn wie Skel sagte: Je älter man wird, desto weniger Neues erlebt man.
???
Wenn man sich natürlich in seiner eigenen Glaskugel und Komfortszone bewegt, dann erlebt man tatsächlich nichts mehr Neues.
Wenn du dir alleine mal die Geschichte der letzten 1000 Jahre anschaust, wirst du viel mehr finden als in den letzten 100 Jahren(Obwohl da schon wirklich viel passiert ist.)
Also wäre der Erfahrungsschatz eines 1000 Jährigen ungleich höher, als der eines 100 Jährigen.
[...]
Der Erfahrungsschatz bzw. die Reife eines Menschen steigt aber nicht linear mit der reinen Anzahl an geschichtlichen Ereignissen, die jemand erlebt hat. (Wahrscheinlich eher logarithmisch.)
Betrachte mal einen 20-Jährigen und einen 40-Jährigen. Der 40-Jährige ist doppelt so alt, aber er wird nicht doppelt so viel Allgemeinwissen, Lebenserfahrung und Reife haben. Das hängt damit zusammen, dass man viel lernfähiger und aufnahmefähiger ist, je jünger man ist.
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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von Skeltek » 10. Jul 2017, 21:49

Natürlich gibt es ständig Neues oder eher Neuigkeiten.
Allerdings kennt man alles in ähnlicher Form bereits.10 mathematische Rätsel zu lösen ist spannend, allerdings sind die Rätel 1001-1010 nicht so interessant wie die Rätsel 1-10
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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von seeker » 10. Jul 2017, 23:49

belgariath hat geschrieben:
10. Jul 2017, 19:38
Der Erfahrungsschatz bzw. die Reife eines Menschen steigt aber nicht linear mit der reinen Anzahl an geschichtlichen Ereignissen, die jemand erlebt hat. (Wahrscheinlich eher logarithmisch.)
Betrachte mal einen 20-Jährigen und einen 40-Jährigen. Der 40-Jährige ist doppelt so alt, aber er wird nicht doppelt so viel Allgemeinwissen, Lebenserfahrung und Reife haben. Das hängt damit zusammen, dass man viel lernfähiger und aufnahmefähiger ist, je jünger man ist.
Ja, aber wenn man jung bliebe?
Es hängt auch viel damit zusammen, wie man sein Leben lebt und dass man vieles auch wieder vergisst, was zugleich Fluch als auch Segen ist.
Auch das Vergessen hängt z.T. mit dem Altern zusammen, auch dass man irgendwann in gewisser Weise z.T. 'eingefahren' ist und dann nicht mehr soo viele ganz neue Dinge tut.
Und bei der Reife... nun ja, der 40jährige kann auch 4x reifer als der 20jährige sein. :)
Frank hat geschrieben:
10. Jul 2017, 16:14
Der Film zeigte aber deutlich das Unsterblichkeit eine intellektuelle Reife vorausetzt, von der wir Menschen noch weiter weg sind, als die Erde vom Mond.
Vielleicht wäre es auch umgekehrt, dass ein langes gesundes Leben auch eine Vorraussetzung für intellektuelle Reife und Weisheit sein kann, sprich: Wenn alle länger leben würden und dabei im Vollbesitz ihrer Kräfte wären, vielleicht würden wir dann auch (zumindest im Schnitt) weiser, achtsamer, reifer, usw.
Wobei ich auch weiß: Manche könnten 1000 Jahre alt werden, ohne dass... , deshalb 'im Schnitt'. :)
gravi hat geschrieben:
10. Jul 2017, 18:15
Es mag ja sein, dass man die Lebenserwartung durch irgendwelche Maßnahmen im zellulären Bereich strecken können wird. Aber werden wir auch mit unseren "kleinen" Feinden jemals fertig werden?
Müssen wir das? So lang du gesund bist, bist du gesund, kommt dein Immunsystem klar mit den Mikroben. Außerdem sind wir eh Symbionten.
Klar, wir bekommen grad ein Problem mit multiresistenten Keinem, aber das ist glaube ich eine andere Geschichte.
Oder denkst du an Keime/Krankheiten, die 50 Jahre und länger brauchen um gefährlich zu werden, also gewöhnlich in der Lebensspanne eines Menschen ungefährlich sind, für Methusalems aber eine Gefahr bedeuten würden?
Grüße
seeker


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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von Herr5Senf » 11. Jul 2017, 00:36

Ich war vor drei Jahren das letzte mal beim Doktor.
Solange ich mich wohl fühle, brauche ich auch nicht hin.

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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von Frank » 11. Jul 2017, 10:13

belgariath hat geschrieben:
10. Jul 2017, 19:38

Der Erfahrungsschatz bzw. die Reife eines Menschen steigt aber nicht linear mit der reinen Anzahl an geschichtlichen Ereignissen, die jemand erlebt hat. (Wahrscheinlich eher logarithmisch.)
Betrachte mal einen 20-Jährigen und einen 40-Jährigen. Der 40-Jährige ist doppelt so alt, aber er wird nicht doppelt so viel Allgemeinwissen, Lebenserfahrung und Reife haben. Das hängt damit zusammen, dass man viel lernfähiger und aufnahmefähiger ist, je jünger man ist.
Willst du jetzt die Erfahrung eines Menschen mathematisch messen?
Natürlich gibt es auch Menschen(und nicht wenig) die machen bis 25 Jahren Erfahrungen und dann so gut wie keine mehr.
És gibt aber nicht ohne Grund in vielen Institutionen einen Älstestenrat(in Hamburg auch Senat genannt). Man kann mit dem Überblick über viele Jahrzehnte wesentlich überlegtere Entscheidungen treffen.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von Frank » 11. Jul 2017, 10:22

gravi hat geschrieben:
10. Jul 2017, 18:15
Einen Punkt haben wir bisher noch nicht angeschnitten:
Es mag ja sein, dass man die Lebenserwartung durch irgendwelche Maßnahmen im zellulären Bereich strecken können wird. Aber werden wir auch mit unseren "kleinen" Feinden jemals fertig werden? Damit meine ich in erster Linie die Gruppe der Viren, die uns ja wahrhaftig nicht Gutes gönnen und gegen die noch kein Kraut gefunden wurde. Hinzu kommen auch noch die Bakterien, ohne die wir einerseits gar nicht lebensfähig wären. Allerdings sind auch die multiresistenten Ausgaben deutlich auf dem Vormarsch, und die haben echt das Kriegsbeil ausgegraben! Die können schneller mutieren, als unsere Wissenschaft in der Lage ist, Gegenmittel zu finden.

Ich kann jedenfalls nicht beurteilen, inwieweit wir jemals in der Lage sein werden, diese kleinen Biester zu besiegen. Noch haben sie jedenfalls alle Vorteile auf ihrer Seite...

Gruß
gravi
Nunja, auch hier kommt es auf den Blickwinkel an. Das einzelne Individuum, dass von einer schrecklichen Krankheit getroffen wird, sieht das natürlich aus diesem Blickwinkel und sieht den Kampf gegen die Erreger auf Messersschneide.Was oft auch zu sehr traurigen Schicksalen führt.
Weltweit betrachtet sind die Bakterien und Viren die einzige Lebensform, die dem Menschen noch ernsthaft gefährlich werden können. Sozusagen die einzige Waffe der Natur , um das "Problem" Mensch in den "Griff" zu bekommen. Wenn man aber sieht , wie die Menschen z.B. die Ebola Epedemie doch recht schnell in den Griff bekommen haben, so sind die Erreger doch schon fast im Hintertreffen. Man stelle sich nur vor, wen diese Epedemie vor 100 Jahren ausgebrochen wäre und in die ganze Welt verschleppt worden wäre(Viel gereist ist man damals auch schon).
Die neuen Mutationen, die ständig entstehen sind natürlich sehr gefährlich, aber je mehr die Gentechnik und die Zellmechanismen verstanden werden, umso schneller werden Gegenmittel entwickelt.

Ganz besiegen wird man das nicht können, denn dann wollte man wohl das Leben ansich besiegen.
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Der Tod des Todes ist der Tod des Lebens

Beitrag von deltaxp » 11. Jul 2017, 11:06

ich empfehle den science fiction https://www.amazon.de/Das-Unsterblichke ... 3453879511 von Richard morgan, das sich mit diesem Thema auseinadersetzt. die menschen sind dort zwar nicht mit ihrem körper unsterblich, aber mit ihrem geist, der in einem sogenannten kortikalen stack gespeichernt wird, der ihnen bei Geburt eingesetzt wird und das Gehirn abspeichert. wenn ein körper verbraucht ist, kann man sich einen neuen nehmen und sich downloaden. oder auch nicht. sehr geil das ding. auch die Implikationen auf die geselllschaft werden im rahmen einer genialen kriminalstory ausgeleuchtet.

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