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Gehirnforschung

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Gehirnforschung

Beitrag von Stephen » 3. Sep 2013, 13:59

Hallo zusammen,

da in meinem privaten Umkreis jemand an Demenz erkrankt ist, habe ich mich mit dem Thema „Gedächtnis“ einmal etwas ausführlicher beschäftigt; man sollte die nachfolgenden Sätze aber nicht mit der Krankheit vergleichen.

Douwe Draaisma (59jähriger Professor an der Universität Groningen für Geschichte und Psychologie) sagte zum Beispiel folgendes:
„Nur dadurch, dass wir vergessen, wird das, woran wir uns erinnern, zu etwas Besonderem!“
Dann wurde über eine Jill Price gesprochen, die ein nahezu fotografisches Gedächtnis hat; sie kann sich beinahe an jedes Erlebnis ihres 35jährigen Lebens erinnern, sogar daran, an welchem Tag welches Wetter herrschte oder was im TV lief. Diese „Gabe“ machte die Frau leider zu einem Pflegefall, da sie unfähig war/ist, ihre Erfahrungen zu strukturieren.

Woran erinnern wir uns lange? Der Professor sagte sinngemäß: „Fast ausschließlich nur an das, was mit Gefühlen, Ängsten und Sehnsüchten zu tun hat. Emotionale Erinnerungen werden sehr viel länger gespeichert, weil wir so etwas entweder nie wieder oder noch einmal erleben möchten.“

Es sei völlig normal, dass wir uns noch genau an Dinge erinnern (die Kindheit bis 3 Jahre einmal ausgeschlossen), die Jahrzehnte her sind aber nicht mehr wissen, was wir vor einer Woche erlebt haben. Was gar nicht klappt? Etwas aus dem Gedächtnis zu streichen, woran wir am liebsten gar nicht mehr denken möchten...

Wer das Interview nachlesen möchte: Readers Digest, Ausgabe September 2013

PS: Das alles hat mit Demenz natürlich nicht das geringste zu tun, weil man bei dieser Krankheit "überlebenswichtige" Dinge vergisst: Name, Anschrift, allg. Orientierung, Bedienung von Küchengeräten, Gesichter/Stimmen von Angehörigen etc. Prominente Opfer dieser auch als "Alzheimer" bekannten Krankheit war Peter Falk (Inspektor Columbo) und ist Sean Connery (James Bond 007).

Gruß
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Re: Gehirnforschung

Beitrag von wilfried » 24. Okt 2013, 13:39

Lieber Steffen

ich habe mehrfach gehört, dass aktive Beschäftigung mit Musik sehr hilfreich sein soll. Klaiver spielen kann man selbst im hohen Alter noch lernen. Muss ja nicht perfekt sein, aber eben die Beschäftigung damit. Auch singen usw. gehört dazu

Netter Gruß

Wilfried
Die Symmetrie ist der entscheidende Ansatz Dinge zu verstehen:
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Re: Gehirnforschung

Beitrag von Stephen » 7. Dez 2013, 16:40

Hallo Wilfried,

auch sportliche Betätigung könnte den Prozess der Demenz verlangsamen (richtig behandelbar ist diese "Krankheit" ja sowieso nicht). Aber wer steigt mit über 70 Jahren noch in die Turnschuhe und joggt? Ganz abgesehen davon, dass es sowieso ein Risiko ist (wegen dem Zurückfinden ins Haus zum Beispiel).

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Musik (zu hören) den Betroffenen eher Unbehagen bereitet und sich dadurch vielmehr belästigt als aufgemuntert fühlen. Aber das kann von Fall zu Fall natürlich anders sein. Ich bleibe auch skeptisch, dass man einem in die Jahre gekommenen Rentner dazu ermuntern könnte, selbst noch ein Musikinstrument zu erlernen. Wahrscheinlich geht das - wenn überhaupt - alles nur unter professioneller Betreuung, die die meisten Demenz-Kranken sowieso ablehnen, weil sie ihre Situation nicht mehr richtig einschätzen können und sich teilweise "topfit" fühlen...

Richtig arg wird es aber bei der "Problembesprechung" nach Fehlern der Betroffenen (weil sie zum Beispiel den kompletten Schuhschrank ausgeräumt haben, weil sie daran die Karoffeln vermutet haben oder plötzlich nicht mehr wissen, wie man die Spülmaschine einschaltet etc.). Man wird da schnell selber nervös und muss tiiiiief durchatmen, ehe man etwas sagt. Und selbst das ist dann wahrscheinlich - vom Standpunkt der Psychologie aus betrachtet - nicht sehr förderlich...

Gruß
Steffen
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Re: Gehirnforschung

Beitrag von wilfried » 7. Dez 2013, 19:07

Lieber Steffen

Demenz ist wohl gewiss eine der ganz schlimmen Geisseln. Mein Vater hatte diese Krankheit auch. Schrecklich!! Ich glaube, ich tät mich eher mitten auf See von Bord fallen lassen als solch ein Sichtum sich und allen anderen zuzumuten....

Ich kann Dir sehr wohl nachfühlen, was Du durchmachst.

Ich wünsche Dir Stärke und vor allem den Durchhaltewillen Deinem Verwandten zur Seite zu stehen und eine Hilfe und Stütze zu sein

Mit nettem Gruß


Wilfried
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Re: Gehirnforschung

Beitrag von gravi » 7. Dez 2013, 19:29

Wilfried,

falls es dich "erwischt", wirst du nicht von Bord fallen. Du wirst es ja nicht wissen!
Das ist ja das Schlimme an dieser Seuche (die mein Vater hatte - Alzheimer - und meine Mutter ist nun auch dement): der Betreffende kriegt davon meist nichts mit.

Ich weiß nicht, ob man sich überhaupt davor schützen kann. Ganz taufrisch bin ich ja auch nicht mehr, versuche aber mich möglichst vielseitig zu beschäftigen. Spiele Gitarre, Akkordeon, versuche mich gerade am Keyboard, lerne Spanisch, HTML 5, Javascript, stelle meinen Rechner auf Linux um, spiel ein wenig im Forum und ja, ich will jetzt richtig Nordic Walken. Ob die alten Knochen nun wollen oder nicht... vielleicht hilft das ja, den letzten Lebensabschnitt so einigermaßen über die Bühne zu bringen :wn:

Schönen Gruß
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Re: Gehirnforschung

Beitrag von Stephen » 8. Dez 2013, 11:42

Wilfried hat geschrieben:Ich glaube, ich tät mich eher mitten auf See von Bord fallen lassen als solch ein Sichtum sich und allen anderen zuzumuten....
Ich denke eher, dass nur die Außenstehenden vom Siechtum ihres Angehörigen etwas mitbekommen, der Patient so gut wie gar nichts. Dass der Kranke seiner Umwelt etwas zumutet, bekommt er nach meinen Erfahrungen nur sehr selten mit. Es sei denn, der Patient kann phasenweise wieder richtig klar denken - was die Sache dann aber auch nicht einfacher macht, weil dann Suizid-Gedanken oder zumindest Lebensüberdrüssigkeit mit ins Spiel kommen.

@gravi
:well: - ich wollte, ich hätte deine Energie ;) Aber das machst du bestimmt vollkommen richtig, weil im diskutierten Thema nur Vorbeuge (und nicht mehr Heilung) die einzige Maßnahme ist, ein mögliches Unheil abzuwenden. Wobei ein anderes Sprichwort ("Müßigkeit ist aller Laster Anfang") trotzdem eine Floskel bleibt; viele haben sich förmlich den Buckel krumm geschuftet, sowohl im arbeitsfähigen Alter als auch danach noch und sind trotzdem davon betroffen. Es gibt eben leider kein Patentrezept....

Gruß
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Re: Gehirnforschung

Beitrag von wilfried » 8. Dez 2013, 12:02

Guten Tag zusammen

wie gesagt, bei meinem Vater habe ich das auch miterlebt und es war furchtbar einen Menschen im Grunde genommen zerfallen zu sehen. Ehrlich wir waren froh, als er dann starb. Das war eine Erlösung für alle Beteiligten.

Netter Gruß und halte einfach durch

Wilfried
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Re: Gehirnforschung

Beitrag von Stephen » 8. Dez 2013, 13:51

@Wilfried
Klingt natürlich auf den ersten Blick etwas makaber, aber eine "Erlösung" ist scheinbar doch manchmal die beste Lösung für alle...

Aber um noch einmal auf das eigentliche Thema zurück zu kommen...
Stephen hat geschrieben:Douwe Draaisma (59jähriger Professor an der Universität Groningen für Geschichte und Psychologie) sagte zum Beispiel folgendes:
„Nur dadurch, dass wir vergessen, wird das, woran wir uns erinnern, zu etwas Besonderem!“
Seht ihr das ähnlich? Natürlich ohne diese Aussage jetzt auf Demenz zu beziehen...
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Re: Gehirnforschung

Beitrag von gravi » 8. Dez 2013, 16:21

Ich meine schon, dass diese Aussage etwas hat. Aber leider sind nicht alle Erinnerungen stets die guten...

Gruß
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Re: Gehirnforschung

Beitrag von fany » 6. Jan 2014, 17:09

Ich glaube, die Aussage stimmt voll und ganz. Und das Gedächtnis ist etwas sehr wertvolles. Alles was uns passiert, hat einen Sinn und sei es nur der Sinn etwas aus dem Geschehenen zu lernen. Das was uns bewegt, das merken wir uns besser, es ist einfach wichtiger für uns...

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Re: Gehirnforschung

Beitrag von Stephen » 5. Nov 2014, 10:07

fany hat geschrieben:Ich glaube, die Aussage stimmt voll und ganz. Und das Gedächtnis ist etwas sehr wertvolles. Alles was uns passiert, hat einen Sinn und sei es nur der Sinn etwas aus dem Geschehenen zu lernen. Das was uns bewegt, das merken wir uns besser, es ist einfach wichtiger für uns...
gravi hat geschrieben:Ich meine schon, dass diese Aussage etwas hat. Aber leider sind nicht alle Erinnerungen stets die guten...
Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass wir nur Dinge speichern, die uns emotional berühren, egal ob - subjektiv gesehen - positiver oder negativer Natur.
Die Frage ist - was ist dafür verantwortlich? Ich habe Leute gesehen, die nach einer Bestattung eines Angehörigen beim "Leichenschmaus" schon wieder herzhaft lachen können, andere sind nahe an einem Nervenzusammenbruch; ich jedenfalls habe keinen einzigen Bissen herunter bekommen nach dem Tod meiner Mutter.

Zur Geburt des Menschen sind - meiner Überzeugung nach - die DNS gleich, auch wenn es manchmal zu (meist krankhaften) Defekten kommt. Wird der Charakter durch die Umwelt geprägt, eignet man ihn sich zum größten Teil selber an oder ist das alles nur Zufall? Sind vor allem Kindheitserlebnisse dafür verantwortlich, die uns prägen? Was entscheidet darüber, ob man bei trinkenden und rauchenden Eltern selber zu Flasche und Glimmstängel greift oder aber ein absoluter Gegner von Alkohol und Tabak wird? Intuition? Aber woher kommt die? Spielen die Gene der Eltern eine Rolle? Offensichtlich nicht, da sich sehr viele Kinder völlig atypisch zu ihren Erzeugern entwickeln...
Macht Not (Hunger, Durst, kein Geld) von Haus aus kriminell oder erst dann, wenn man schon ein paar Millionen auf dem Konto hat?

Ich beschäftige mich mit diesem Thema schon lange, aber es gibt da keine Lösung; sowohl arme als auch reiche Menschen können gut oder böse sein, es hat auch nichts mit der Bildung zu tun...


Gruß
Steffen
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Re: Gehirnforschung

Beitrag von gravi » 5. Nov 2014, 18:47

Deine letzten Fragen kann ich leider nicht beantworten, das geht doch schon weit in die Psychologie. Da muss ich passen...

Gruß
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Re: Gehirnforschung

Beitrag von Stephen » 6. Nov 2014, 03:20

Chemiker, Physiker, Arzt etc. haben wir ja schon im Forum - jetzt fehlt also noch ein Psychologe ;)
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Re: Gehirnforschung

Beitrag von Frank » 6. Nov 2014, 10:28

Stephen hat geschrieben:
fany hat geschrieben:Ich glaube, die Aussage stimmt voll und ganz. Und das Gedächtnis ist etwas sehr wertvolles. Alles was uns passiert, hat einen Sinn und sei es nur der Sinn etwas aus dem Geschehenen zu lernen. Das was uns bewegt, das merken wir uns besser, es ist einfach wichtiger für uns...
gravi hat geschrieben:Ich meine schon, dass diese Aussage etwas hat. Aber leider sind nicht alle Erinnerungen stets die guten...
Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass wir nur Dinge speichern, die uns emotional berühren, egal ob - subjektiv gesehen - positiver oder negativer Natur.
Die Frage ist - was ist dafür verantwortlich? Ich habe Leute gesehen, die nach einer Bestattung eines Angehörigen beim "Leichenschmaus" schon wieder herzhaft lachen können, andere sind nahe an einem Nervenzusammenbruch; ich jedenfalls habe keinen einzigen Bissen herunter bekommen nach dem Tod meiner Mutter.

Zur Geburt des Menschen sind - meiner Überzeugung nach - die DNS gleich, auch wenn es manchmal zu (meist krankhaften) Defekten kommt. Wird der Charakter durch die Umwelt geprägt, eignet man ihn sich zum größten Teil selber an oder ist das alles nur Zufall? Sind vor allem Kindheitserlebnisse dafür verantwortlich, die uns prägen? Was entscheidet darüber, ob man bei trinkenden und rauchenden Eltern selber zu Flasche und Glimmstängel greift oder aber ein absoluter Gegner von Alkohol und Tabak wird? Intuition? Aber woher kommt die? Spielen die Gene der Eltern eine Rolle? Offensichtlich nicht, da sich sehr viele Kinder völlig atypisch zu ihren Erzeugern entwickeln...
Macht Not (Hunger, Durst, kein Geld) von Haus aus kriminell oder erst dann, wenn man schon ein paar Millionen auf dem Konto hat?

Ich beschäftige mich mit diesem Thema schon lange, aber es gibt da keine Lösung; sowohl arme als auch reiche Menschen können gut oder böse sein, es hat auch nichts mit der Bildung zu tun...


Gruß
Steffen

https://www.youtube.com/watch?v=AWJBCDt ... EE4109B94C

Leider ghet der erste Teil nicht. (vieleicht findest in der ZDF Mediathek diese Teile.)

Die Doku ist jedenfall der Hammer und danach hat man schon ein etwas anderes Weltbild.......... :wink: :sp:
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Gehirnforschung

Beitrag von Stephen » 6. Nov 2014, 12:51

@Frank
Danke für den Link, war wirklich extrem interessant :well:

Jetzt kommt zum umstrittenen Wort "Bewusstsein" allerdings noch das "Unterbewusstsein" hinzu...

Gruß
Steffen
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