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Telepathie

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Telepathie

Beitrag von gravi » 12. Jul 2012, 19:26

Hallo zusammen,

heute möchte ich einmal dieses brisante Thema ansprechen.
In der SF ist das ja schon fast die Mindestvoraussetzung für einen guten Romanhelden, aber meines Wissens ist der tatsächliche Nachweis einer solchen Fähigkeit beim Menschen noch nicht nachgewiesen.

Mir ist es ja schon öfter passiert, dass ich z.B. auf der Arbeit kurz vor Feierabend plötzlichen Heißhunger auf z.B. Bratkartoffeln hatte. Kam ich dann nach Hause, standen sie schon auf dem Tisch...
Ist tatsächlich schon oft so gewesen, aber ich denke nicht, dass ich mit meiner besseren Hälfte in telepathischer Verbindung stehe (welch ein Segen :wink: ).

Aber was meint ihr, ist das esoterischer Quatsch, an den Haaren herbeigezogen oder könnte da etwas dran sein?
Wenn auch vielleicht nicht heute, doch wenn sich das menschliche Gehirn im Laufe der weiteren Evolution noch höher entwickelt, könnten dann solche "übernatürlichen" Fähigkeiten eines Tages Realität werden?

Bin mal auf eure Meinungen gespannt...

Netten Gruß
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Re: Telepathie

Beitrag von rick » 12. Jul 2012, 20:41

Die Idee ist natürlich spannend. Einzig Möglichkeit die ich sehe, ist das das Gehirn irgendwelche Felder erzeugt, die von anderen "empfangen" werden können. So gut ich die Evolution auch halte, denke ich nicht, dass sie solch einen Mechanismus entwickelt. Einfach auch aus den Grund, dass es (für das Überleben/Arterhaltung usw.) nicht nötig ist. Natürlich ist das reine Betrachtungsweise: In gewisser Weise haben wir uns natürlich weiterentwickelt und so Sachen wie Handy usw. selbst entwickelt. Man könnte sagen: da wir ein Produkt der Natur sind, ist auch diese Technologie eins. Und in gewissen Sinne, erfüllt diese Technologie ja die Aufgabe, die man von Telepathie erwarten würden. Kommunikation über längere Strecken über eine materie-lose Verbindung.

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Re: Telepathie

Beitrag von breaker » 12. Jul 2012, 21:29

Dass sich das durch Evolution entwickeln kann, halte ich für unwahrscheinlich.
Angenommen, jemand kann durch irgendeine Mutation auf einmal telepathische Signale senden (was immer das bedeuten mag). Er hätte dadurch absolut keinen Überlebensvorteil, solange er nicht irgendeinen Partner hat, der seine Signale empfangen kann.
Es müssten sich also zufällig gleichzeitig ein Sender und ein Empfänger entwickeln, sich gegenseitig finden und dann ganz viele Kinder zusammen bekommen und das halte ich nun wirklich für relativ unwahrscheinlich.

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Re: Telepathie

Beitrag von Stephen » 13. Jul 2012, 07:39

Hallo,

Telepathie klingt ja recht harmlos. Ins Deutsche übersetzt bedeutet es Gedankenlesen/-übertragung und hat dann schon irgendwie einen kleinen "Uri-Geller-Show"-Nachgeschmack ;)

Wenn man sich lange genug kennt, dann weiß ein Partner von dem anderen natürlich viel; z.B. über dessen Vorliebe für Bratkartoffeln. Trotzdem kenne ich auch aus meiner persönlichen Erfahrung Dinge, die mir oft unbegreiflich erschienen. So hatte ich mich mal "heimlich" mit einer Ex-Freundin getroffen (nur small talk!) und zum Abendessen wurde mir das von meiner aktuellen Madame nach etwa 20 Minuten direkt aufs Brot geschmiert: "Du warst heute bei deiner Ex, stimmts?" Ich bin eigentlich sehr "abgebrüht" und eher rational als emotional. Aber vielleicht haben einige Menschen die Gabe, auch die winzigsten Veränderungen in Gestik, Wortwahl oder sonstiger Körpersprache am Gegenüber zu registrieren bzw. zu deuten.

Diese oben beschriebene Gabe habe ich (natürlich nur meine persönlichen Erfahrungen betreffend) fast ausschließlich bei psychisch instabil geltenden (also z.B. manisch-depressiven oder extrem introvertierten) Personen gesehen...

An Gedankenübertragung (vor allem über Entfernungen) im wahrsten Sinne des Wortes glaube ich jedoch nicht.

Gruß
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Re: Telepathie

Beitrag von pepr » 13. Jul 2012, 10:00

Hallo,
also ich erlebe solche Dinge mit meiner Frau sehr oft (wie schon mal gepostet), bin weder manisch depressiv, gehöre keiner Sekte an, bin nicht besonders religiös, sonder eher inetressiert neugierig und dennoch passieren mir diese "Gedankenübertragungen" häufig.
Daher musste ich mir zwangsläufig Gedanken darüber machen, warum das geschehen kann (an Zufall glaube ich nicht, denn dafür passiert es zu häufig).
Rein physikalisch gesehen finde ich es aber auch nicht unmöglich oder so sehr abwegig an so etwas zu glauben. Wenn man annimmt, das wir alle natürliche Sender und Empfänger sind, dann muss nur noch die Frequenz passen und schon kann man Teile eines anderen Programmes empfangen.

Warum das so abwegig sein soll (wie schon oft diskutiert) verstehe ich nicht. Wenn ich einen starken Radiosender habe und den ein Programm ins All austrahlen lasse, eine Woche später die Erde zufällig explodiert, dann ist die Funkwelle mit allen Informationen noch ganz brav auf der Reise, bis irgendwo jemand einen entsprechenden Empfänger hat und die Sendung auffängt... also das geht doch im Prinzip schon.

Womit wir dann auch wieder bei meinem derzeitigen Lieblingsthema sind, dem Geheimnis des Ich´s und die schöne Vorstellung, dass doch etwas von uns nach dem Tode weiterexistieren könnte.... und das hat nun nicht unbedingt was mit Religion zu tun :-)

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Re: Telepathie

Beitrag von Stephen » 13. Jul 2012, 10:31

Stephen hat geschrieben:Diese oben beschriebene Gabe habe ich (natürlich nur meine persönlichen Erfahrungen betreffend) fast ausschließlich bei psychisch instabil geltenden (also z.B. manisch-depressiven oder extrem introvertierten) Personen gesehen...
Um diesen Satz (den ich mir eigentlich verkneifen wollte) ins rechte Licht zu rücken: Es ist ganz logisch, dass zurückhaltendere bzw. ruhigere Menschen viel eher und besser beobachten als jene, die nur ihre eigene Person in den Vordergrund schieben möchten und lediglich auf ihr eigenes Ich fixiert sind. Ich wollte damit nicht andeuten (nicht einmal suggerieren), dass Telepathie im Zusammenhang mit irgendeiner psychischen Krankheit steht!

Gruß
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Re: Telepathie

Beitrag von rick » 13. Jul 2012, 12:20

pepr hat geschrieben: Warum das so abwegig sein soll (wie schon oft diskutiert) verstehe ich nicht. Wenn ich einen starken Radiosender habe und den ein Programm ins All austrahlen lasse, eine Woche später die Erde zufällig explodiert, dann ist die Funkwelle mit allen Informationen noch ganz brav auf der Reise, bis irgendwo jemand einen entsprechenden Empfänger hat und die Sendung auffängt... also das geht doch im Prinzip schon.
Vielleicht kenne ich mich in der menschlichen Anatomie zu wenig aus, aber bitte erklär mir doch, welcher Teil des menschlichen Körpers als Antenne für elektromagnetische Wellen dienen kann und welcher als Empfänger? Und bitte schreib gleich eine Begründung der Funktionsweise hinzu. Über Codierung (damit wird auch informationshaltige Nachrichten übersenden können) können wir uns ja unterhalten, wenn das geklärt wurde.

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Re: Telepathie

Beitrag von pepr » 13. Jul 2012, 12:57

@ rick: Ich glaube entweder hast Du es nicht verstanden oder Du willst es nicht verstehen und antworten auf diesen provokativen Beitrag müsste ich wohl eigentlich nicht. Das kommt mir jetzt gerade so vor als fragt der Schmied Galileo Galilei wie eine elektromagnetische Welle denn nun aussehen soll....

Du kennst Dich vielleicht mit der menschlichen Anatomie wirklich nicht aus - hast Du Medizin studiert? Arbeitest Du im medizinischen Bereich?
Als Radiologe sehe ich mit meinem MRT täglich ins Gehirn und versuche die verschiedensten Störungen mit unseren Neurologen zu erklären, was auch oft gelingt. Gerade das Gehirn ist so enorm komplex aufgebaut, dass wir es nur im Ansatz verstehen und viele Dinge und Abläufe oder Funktionen können wir noch gar nicht erklären - zu deiner nicht ernst gemeinten Frage dennoch eine Antwort: wenn es ein uns bekanntes System im Gehirn gibt, was als Sender oder Empfänger arbeiten könnte , dann würde ich am ehesten auf das limbische System tippen. Das Gehirn selber entfaltet ja eine Menge an elektrischer Aktivität (darum können wir die Gehirnströme ja auch mittels EEG "empfangen" - durch was eigentlich - elektromagnetische Wellen?? :-)) - also so weit weg sind wir da vielleicht gar nicht! Oder?
Wenn Du da mal mehr Geheimnisse über das Gehirn lesen möchtest, dann empfehle ich Dir den Duus zu lesen- Neurologisch-topische Diagnostik von Peter Duus aus dem Thieme - Verlag .... das wäre wohl das Gleich, als wenn ich mir ein Buch über Quantenmechanik kaufen würde....

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Re: Telepathie

Beitrag von belgariath » 13. Jul 2012, 13:05

Alle Impulse des Nervensystems sind doch elektrische Ströme (wenn auch sehr geringe). Und jeder sich verändernde elektrische Strom strahlt EM-Strahlung ab. Insofern ist jeder Nerv eines Lebewesens ein Sender, oder?

Die Sache mit den Bratkartoffeln, ist zwar immer wieder überraschend, aber wenn man darüber nachdenkt, lässt sich das leicht erklären. Vermutlich denkst du, gravi, jeden zweiten Nachmittag an Bratkartoffeln (bewusst oder unbewusst) und wünschst dir, dass es sie heute gibt. An den meisten Tagen, nämlich an denen es keine Bratkartoffeln gibt, denkst du nicht weiter darüber nach, denn es ist ja nichts besonderes geschehen. Die Tage, an denen dann tatsächlich Bratkartoffeln auf dem Tisch stehen, bleiben dir nachdrücklich im Gedächtnis, da du dich erst jetzt daran erinnerst, dass du zuvor schon an Bratkartoffeln gedacht hast.
Meine Oma hat auch immer wieder erzählt, dass sie im Krieg von zuhause aus den Tag, an dem ihr Bruder irgendwo weit om Osten gefallen ist, gespürt hat. Ich denke aber, sie hat einfach jeden Abend darum gebangt, ob ihr Bruder noch lebt.

Übrigens: Das Thema Telepathie wird in einem der folgenden Bücher (ich weis nicht mehr welches) physikalisch untersucht:
- "Die Physik von Star Trek" von Lawrence M. Krauss
- "Jenseits von Star Trek. Die Physik hinter den Ideen der Science Fiction" von Lawrence M. Krauss
Der harmonische Oszillator ist die Drosophila der Physiker (Carsten Honerkamp)
Eine Welle ist, was so wackelt (Andrei Pimenov)
Elektrodynamik ist ein Schlauch vieler Hamsterkäfige (Haye Hinrichsen)

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Re: Telepathie

Beitrag von rick » 13. Jul 2012, 15:22

belgariath hat geschrieben:Alle Impulse des Nervensystems sind doch elektrische Ströme (wenn auch sehr geringe). Und jeder sich verändernde elektrische Strom strahlt EM-Strahlung ab. Insofern ist jeder Nerv eines Lebewesens ein Sender, oder?


Ok, gibt es denn irgendwelche Aufzeichnungen dieser Felder oder sind die zu schwach?

Gruß

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Re: Telepathie

Beitrag von pepr » 13. Jul 2012, 15:47

@rick: informier Dich mal über "Magnetoenzephalographie"

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Re: Telepathie

Beitrag von seeker » 13. Jul 2012, 17:29

Zur Telepathie, insbesondere der Form, die gravi angeschnitten hat gibt, es zunächst zwei konventionelle Erklärungen:

1. psychologisches Filtern:

Das bedeutet salopp, dass wir jeden Tag 100.000 Ereignisse erleben, die nicht derart verbunden sind: über die denken wir nicht weiter nach.
Manchmal geschieht aber rein aus dem Gesetz der großen Zahl heraus so eine Koinzidenz - und wir bemerken sie, wundern uns und denken: Telepathie!??

Erklärung hier: Solche Ereignisse geschehen rein zufällig.

2. Zwei scheinbar zusammenhängende Ereignisse A und B haben dieselbe (verborgene) Ursache C, stehen aber in keinem direkten Kausalzusammenhang A <-> B.

Wenn sich zwei Menschen nahe sind, dann kann es sein, dass sie auf ganz bestimmte Szenarien, auf viele ganz kleine Details, zum selben Zeitpunkt ähnlich reagieren.

Beispiel:
Das Wetter ist heute ganz genau so und so, im Radio läuft ein bestimmtes Lied, A hat zu B morgens etwas Bestimmtes gesagt, etc, etc.
Daher denken Person A und B (die sich z.B. lange und gut kennen und daher ähnliche Erinnerungen teilen und sich auch im Denken ähnlich geworden sind) z.B. beide um genau 16:30 an Bratkartoffeln obwohl sie räumlich getrennt sind... der Rest ist dann wohl klar.

Dennoch:
Man hat die Telepathie schon ausgiebig untersucht.
Ergebnis: UNKLAR! Man weiß es (wieder mal) nicht genau!

Die eine Studie findet etwas, die andere nicht.
Reproduzierbarkeit scheint schwierig zu sein. Solche Phänomene scheinen auch gerade bei diesen sterilen, kalten Laborbedingungen nicht gerne aufzutreten.

Immerhin gibt es das akademische Fachgebiet "Parapsychologie". Wenn das alles schon klar widerlegt wäre, gäbe es so etwas nicht...
Was man sagen kann: FALLS es solche Effekte gibt, dann sind sie schwach ausgeprägt.

Weitere Stichworte zum Recherchieren: "Synchronizität", "Morphogenetisches Feld"
Ein interessantes Paper zur Synchronizität gibt es hier zu lesen:
http://www.bernhard-reuter.de/pdf/Synchronizitaet.pdf

Grüße
seeker
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Re: Telepathie

Beitrag von gravi » 13. Jul 2012, 18:15

Nicht dass nun jeder glaubt, Bratkartoffeln wären meine alleinige Leibspeise :wink:
Nein, da gibt es schon eine Menge mehr (ich bin ja vielseitig interessiert) und diese "Gedankenübertragung" hat schon mit den verschiedensten Dingen funktioniert. Aber vermutlich ist das auf eine jahrelange Vertrautheit zurückzuführen.

Dass in unserem Hirn elektrische Ströme fließen (unsere Gedanken?) ist eigentlich jedem klar. Die produzieren dann auch elektromagnetische Felder, wenn die auch extrem schwach sind. Immerhin sind sie nicht nur nachgewiesen, sondern werden, wie uns pepr erläuterte, auch zur Diagnostik eingesetzt.

Für eine wirkliche "Gedankenübertragung", also Telepathie, halte ich sie aber für viel zu schwach.

Gruß
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Re: Telepathie

Beitrag von gravi » 13. Jul 2012, 18:49

Mir fiel gerade noch etwas zum Thema ein:

Wir sprechen im Zusammenhang mit der Telepathie derzeit von elektromagnetischen Feldern.
Vielleicht aber könnte das auch auf Quanteneffekten beruhen. Als Beispiel hierzu fiel mir nämlich gerade ein Artikel ein, den ich in der Spektrum las:

Rotkehlchen wandern vom kalten Skandinavien zur Überwinterung ins warme Afrika. Den Weg finden sie problemlos, aber quasi mit eingebautem Kompass. In ihrem Auge befindet sich ein Molekül, in welchem zwei Elektronen als Paar verschränkt sind und den Gesamtspin Null ergeben. Fällt Licht ins Auge, werden die Elektronen angeregt und trennen sich, werden so empfindlich für das Erdmagnetfeld. Tritt Inklination auf (Neigung des Magnetfeldes gegen den Horizont), werden die beiden Elektronen unterschiedlich beeinflusst, wodurch eine chemische Reaktion des Moleküls verändert wird. Das erzeugt wiederum neuronale Impulse und damit ein "Bild" des Erdmagnetfelds im Vogelhirn...im Tierreich beobachten wir darüber hinaus ja auch viele noch unerklärliche Phänomene.

Nun, was ich damit sagen will, dass Quanteneffekte nicht nur in subatomaren Teilchen auftreten, sondern durchaus auch in makroskopischen Objekten bekannt sind. Womit ich natürlich nicht behaupte, dass Telepathie auf dieser Grundlage funktionieren könnte. Man kann nicht ein Hirn mit einem anderen verschränken. Aber vielleicht gibt es noch Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht mal erahnen...

Netten Gruß
gravi
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Re: Telepathie

Beitrag von Frank » 13. Jul 2012, 19:16

rick hat geschrieben:Die Idee ist natürlich spannend. Einzig Möglichkeit die ich sehe, ist das das Gehirn irgendwelche Felder erzeugt, die von anderen "empfangen" werden können. So gut ich die Evolution auch halte, denke ich nicht, dass sie solch einen Mechanismus entwickelt. Einfach auch aus den Grund, dass es (für das Überleben/Arterhaltung usw.) nicht nötig ist. Natürlich ist das reine Betrachtungsweise: In gewisser Weise haben wir uns natürlich weiterentwickelt und so Sachen wie Handy usw. selbst entwickelt. Man könnte sagen: da wir ein Produkt der Natur sind, ist auch diese Technologie eins. Und in gewissen Sinne, erfüllt diese Technologie ja die Aufgabe, die man von Telepathie erwarten würden. Kommunikation über längere Strecken über eine materie-lose Verbindung.

Nicht alles was die Evolution auf den "Markt"schmeisst,ist gleich zum überleben,oder als Weiterentwicklung gedacht.

Homosexulalität ist weder für das Überleben ,noch für die Arterhaltung wichtig,sie ist aber soweit vebreitet das verschiedene Staaten inzwischen Gesetze zur Gleichstellung machen. Generell bei Säugetieren ist Homosexualität weit verbreitet. Ausser dem Agressionsabbau,bei nicht geeigneten Geschlechtspartnern ,hat man noch viel sinnvolles darüber entdecken können.

"Bratkartoffeltheorie"

In der Soziologie ist schon lange bekannt,daß Gehirne die sehr intensiv miteinander zu tun haben,eine Synchronisation erfahren.
Bei Paaren die viele Jahre zusammen sind reicht ein Blick,eine Geste und der Andere weis genau was Sache ist.
So ist halt auch die Gewissheit,wie man dem Anderen einen Freude machen kann,nach Jahrzehnten kein Problem. ;i
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Re: Telepathie

Beitrag von rick » 14. Jul 2012, 13:47

@ pepr: danke für den Link. Das es so etwas geben muss, war mir bewusst, nachdem ich von dem "Gedankenlese-Device" für Hawking erfahren habe, aber das Stichwort fehlte mir.

@gonzo : Auch die Natur macht Fehler(Im Sinne das diese Prinzipien verletzt werden), Trial and Error, nur sind wir nun an einen Zeitpunkt angelangt, in dem uns Fehler nicht mehr umbringen oder die Arterhaltung gefährden.

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Re: Telepathie

Beitrag von Frank » 14. Jul 2012, 23:46

rick hat geschrieben:
@gonzo : Auch die Natur macht Fehler(Im Sinne das diese Prinzipien verletzt werden), Trial and Error, nur sind wir nun an einen Zeitpunkt angelangt, in dem uns Fehler nicht mehr umbringen oder die Arterhaltung gefährden.
Schimpanse,Löwe,Katze,,,,,etc, kämpfen wohl immer noch ums überleben und trotzdem gibt es Homosexualtität unter ihnen.
Trial und Error,wie wenn alles so einfach wäre..........
Mit freundlichen Grüßen

Frank

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